@Blutomen
Tja, wenn das mit WLAN Geschwindigkeit so einfach wäre, wie Du Dir das denkst...
Es gibt drei Grundmechanismen die den "Speed" ins WLAN bringen:
- Die Kanalbreite (also 20, 40, 80, 160, 320Mhz)
- Die Anzahl der MU-MIMO Streams (2x2, 4x4, usw.)
- Das Modulationsverfahren (QAM,OFDM, usw.)
Die Kanalbreite und die Streams wirken tatsächlich relativ linear über die gesamten nutzbare Reichweite, d.h. wenn ich z.B. mit 2x2 an Punkt x 200Mbit erreiche, dann erreiche ich mit 4x4 meist auch 400Mbit (MIMO ist ein bisschen kompliziert, der Speedup durch die Streams erfordert Mehrwegausbreitung des Signals, dass ist nicht immer genauso gegeben, aber in geschlossenen Räumen klappt es ganz gut).
Anderes ist es leider bei den Modulationen. Die Modulationsarten unterscheiden sich daran, vieviele Bits sie pro kodiertem "Symbol" übertragen. 4096-QAM bei WIFI7 übeträgt z.B. 12Bit Pro Symbol, 1024-QAM bei WIFI6 eben nur 10Bit. Das ist übrigens nicht doppelt so viel Geschwindigkeit, sondern nur 20% mehr.
Nur funktionieren diese hohen Modulationen nur im unmittelbaren Nahbereich, schon bei größeren Entfernungen im gleichen Raum funktionieren sie nicht mehr, und dann fallen WIFI7 oder WIFI6 auf mit WIFI5 vergleichbare Geschwindigkeiten zurück.
Ich habe bei mir im Wohnzimmer beispielweise einen als AP geschalteten Fritz 1200 durch einen 1200AX ersetzt. In 3m Entfernung steigt dadurch die Nettorate (also was ich mit Tools wie iperf3 messen kann) auf ca. 700-800Mbit (das ist nicht immer gleich, und an manchen Tagen ist das Ergebnis auch schlechter) gegenüber 500MBit beim 1200. In 6m Entfernung fällt der 1200AX auf die 500Mbit zurück und ist nicht mehr schneller als der 1200.
Es kommen natürlich noch andere Faktoren hinzu, in stark gestörten Umgebungen (viele Nachbar WLANs) werden die höheren Modulationen oft garnicht erreicht.
Die Fritz 3000 und 3000AX habe beide den Nachteil, dass sie nur 80Mhz Kanalbreite unterstützen (jedenfalls den technischen Daten von mit max 1733/2400Mbit bei 4x4 nach zu urteilen), da gibt es also zwischen 3000 und 3000AX keinen Speedup durch die Kanalbreite sondern eben nur durch die Modulation. Die Screenshots des TE zeigen im besten Fall einen aggregierte (2,4 und 5Ghz zusammen) Geschwindigkeit des Uplinks von 721MBit. Da müsste man nun sehen, wie die sich auf die Freqenzbänder verteilen, daher fragte ich
@Tabasco77 nach den Verbindungsdetails.
Aber schon die räumliche Anordnung mit einer Geschossdecke dazwischen, macht es unwahrscheinlich, das es einen großen Speedup durch die
Wifi7 Wifi6 Modulation geben wird.
Jedenfalls keinen, der es Wert ist Hardware im Wert von 500-600 EUR neu anzuschaffen und selbst wenn man noch von optimistisch von 250-300EUR Verkaufserlös sind es immer 300 EUR die vermutlich vergleichsweise wenig bringen - ich will nicht sagen, das es garnichts bringt.
Hier müsste man auch erst mal quantifzieren, was
Tabasco77 schrieb:
Die Geschwindigkeit am PC ist nicht gut.
gemeint ist, und was ein akzeptables Ziel ist. Die vollen 300MBit des GF Anschlusses mit einer Geschossdecke dazwischen ist eine gewisse Herausforderung.
Wenn man neue Hardware auf das Problem werfen will, würde ich eher versuchen, einen Router, der 4x4 und 160Mhz unterstützt zusammen mit einer passenden WLAN Karte im PC einzusetzen. Damit könnten die 300Mbit über die Distanz vielleicht möglich sein.