Resilio + NAS mit Snapshots oder besser Macrium

vzwo

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Hallo zusammen,

möchte mein Backup Vorgehen neu aufsetzen bzw. verbessern.

Aktuell liegen alle Daten auf dem Desktop PC und einige davon zusätzlich (mit Resilio gespiegelt) auf dem Home Share des NAS, damit ich auch von anderen Rechnern Zugriff auf die aktuellste Version habe. Andere Daten liegen nur auf dem NAS und sind zusätzlich verschlüsselt auf OneDrive gelagert.

Da mir das zu unübersichtlich wird, überlege ich von allen Daten eine Kopie auf dem Desktoprechner zu haben. Jetzt geht es mit zwei möglichen Varianten weiter:

a) Spiegelung der kompletten Daten mit Resilio auf das NAS. Mit der Snapshot Funktion des NAS regelmäßig Sicherungen anfertigen. Ganz wichtige Daten zusätzlich in der Cloud speichern.

b) Die Daten auf die ich auch von anderen Rechnern Zugriff benötige per Resilio ins Home Share des NAS. Alle Daten vom Desktop regelmäßig mit Macrium auf das NAS sichern.

Meine Daten ändern sich nicht ständig bzw. die Änderungen beziehen sich auf Office Dokumente. Daher erhoffe ich mir von a), dass ich auch dann ein Backup hinbekomme, wenn der Desktop PC mal nur kurz angeschalten wird und eine Excel geändert wird. Sofort wird gespiegelt. Der Rest passiert dann auf dem NAS unabhängig davon, ob der Desktop angeschalten wird oder nicht. Es wird auch dann ein Backup angelegt, wenn eine Datei mal von einem anderen Gerät aus verändert wurde. Damit das mit Macrium funktioniert, müsste die ja erst wieder auf den Desktop zurückgespielt werden.

Oder liege ich mit beiden Varianten falsch...!?

Danke für Tipps!
 
Ich hab QNAP. Und die Sync Software finde ich nicht so gelungen...

NetBak Replicator nennt sich die glaube ich.
 
vzwo schrieb:
NetBak Replicator
kann keine versionierung. wäre für mich ein KO Kriterium.

Gute file level Backup Software versioniert dateien und sichert nur änderungen. Dazu soll sie immer wieder die konsistenz überprüfen. So hast du etwas mehr Sicherheit gegenüber Schadsoftware.

Dabei wäre es auch wichtig, dass das Speicherziel der Backupsoftware nur durch diese beschrieben werden kann.
 
madmax2010 schrieb:
Gute file level Backup Software versioniert dateien und sichert nur änderungen. Dazu soll sie immer wieder die konsistenz überprüfen. So hast du etwas mehr Sicherheit gegenüber Schadsoftware.
Welche würdest du empfehlen?
 
vzwo schrieb:
Mit der Snapshot Funktion des NAS regelmäßig Sicherungen anfertigen.
Snapshots sind keine Sicherungen.

vzwo schrieb:
Ganz wichtige Daten zusätzlich in der Cloud speichern.
Du hast die Disziplin, konsequent und konstant deine Daten in wichtig & unwichtig zu kategorisieren? Respekt, damit dürftest du zu einer echten Minderheit gehören denn das nehmen sich viele vor und lassen es dann doch schleifen weil der Aufwand zu groß ist.
 
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Ich weiß, dass Snapshots kein Backup sind. Aber ich mag Snapshots, weil ich damit eine ältere Version einer Datei wiederherstellen kann bzw. eine gelöschte Datei. Das habe ich schon öfter gebraucht als ein Backup, weil eine Platte abgeraucht ist.

@snaxilian Du hast recht. Eine Kategorisierung macht die Sache echt schwierig. Deswegen will ich ja eigentlich was umstellen.

Vielleicht brauche ich auch ein zweites NAS. Eins für die Datenbereitstellung und eins für Backup und Sync mit ext. Speicher z.B. Cloud od. ext. Medium.
 
Wenn du dir eine zweite Synology NAS kaufst, kannst du auch einfach auf dieser Hyper Backup for Business konfigurieren um ein Pull-Backup von der primären NAS anzufertigen.

Ich würde die Backup-NAS dann allerdings in einen anderen Brandabschnitt bzw. in ein anderes Haus stellen. Damit hast du auch Offsite-Backups.

Über die Netzwerkanbindung zwischen beiden Sites müsstest du dir dann natürlich auch Gedanken machen.
Vorher ist zu prüfen, ob dein DSL-Anschluss auch wirklich über eine echte öffentliche IPv4-Adresse (Dual Stack) verfügt, die nur dir gehört, oder ob beispielsweise DSLite und/oder CGNAT im Spiel sind. Das würde die oben beschriebene Offsite-Lösung deutlich komplexer machen.

@madmax2010 Die allgemeine Aussage, dass Snapshots kein Backup seien ist aber trotzdem falsch. So ziemliche jede freie oder kommerzielle Backup-Lösung für beispielsweise VMs stellt einen Snapshot-Mode für die geringste System-Downtime bereit. Wir machen im Betrieb beispielsweise ausschließlich VM-Backups im Snapshot-Mode. Wo die Snapshots dann aufbewahrt werden, ist wieder eine andere Sache. Im Business-Umfeld würde man diese für gewöhnlich auf Magnetbänder migrieren.
 
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@complainerbase @vzwo Dann soll der TE das auch so schreiben, dass er die Snapshots woanders hin schiebt. Ich kann nur mit dem arbeiten, was ich weiß und was da steht. Wenn jemand schreibt, er nutze nur Snapshots dann bedeutet das erst einmal nur (lokale) Snapshots, die nicht noch an einem anderen Ort liegen.

vzwo schrieb:
ich mag Snapshots, weil ich damit eine ältere Version einer Datei wiederherstellen kann
Das geht genauso gut mit einem Backup und Versionierung. Naja gut, die meisten Backuptools heute arbeiten im Hintergrund mit Snapshots^^
Aber als Beispiel: Ich habe einen git Server. So kann ich eigene Skripte und Programme entwickeln und sinnvoll ablegen und versionieren. Selbst wenn ich mal Quatsch programmiere oder andere, die ggf. daran mit entwickeln. Dank der Versionierung kann ich zurück gehen, so wie mit Snapshots im Dateisystem. Raucht mir aber der git Server ab, helfen mir die Snapshots in keinster Art und Weise, dafür brauche ich ein Backup.

vzwo schrieb:
Vielleicht brauche ich auch ein zweites NAS
Wäre der einfachste Weg, kostet halt Geld.
NAS 1 hält primär die Daten, die du so zentral liegen haben willst. NAS 1 sichert sich regelmäßig auf NAS 2. NAS 2 steht bevorzugt 'woanders'. Diese Sicherungen können ja replizierte Snapshots sein. Vorteil: Für die schnelle Wiederherstellung kannst du lokal aus dem Snapshot wieder herstellen. Im Desasterfall hast du noch dein Offsite-Backup was sogar auch noch mehrere Versionen beinhaltet.

@complainerbase Sorry aber das ist Erbsenzählerei. Die Aussage "Snapshots sind kein Backup" ist so korrekt. Ja, ihr macht beruflich Backups wie 99,9% aller anderen Firmen mit virtuellen Umgebungen auch. Der entscheidende Punkt ist aber, dass diese Snapshots auf ein anderes System verschoben werden. Das kann als Ziel ein anderes NAS/SAN sein oder ne (V)TLs oder einzelne Bänder oder $Cloud. Würdet ihr nur Snapshots machen und lokal liegen lassen und dann raucht euer Storage ab, dann kann man kurzfristig Feierabend machen und braucht nie wieder kommen.
Die Definition bzw. Einleitung bei Wikipedia beschreibt es doch schon gut:
In information technology, a backup, or data backup is a copy of computer data taken and stored elsewhere so that it may be used to restore the original after a data loss event.
Die Nutzung der Snapshot-Funktionalität ist da nur Mittel zum Zweck weil es eine wunderbare schnelle Form ist ohne bzw. mit zu vernachlässigender Downtime so eine Kopie zu erzeugen.
Erzeuge ich aber nur nen Snapshot und verschiebe diese Kopie nicht woanders hin, habe ich ein Snapshot aber eben noch kein Backup.
 
@snaxilian Nun könnte man allerdings noch darüber diskutieren, was "ein anderer Ort" bzw. "elsewehere" bedeutet :D Die Abgrenzung zwischen Snapshot/Backup lässt auf jeden Fall Interpretationsspielraum zu
 
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complainerbase schrieb:
was "ein anderer Ort" bzw. "elsewehere" bedeutet
Weniger andeuten, schwafeln und Nebelkerzen werfen, lieber mehr konkret werden. "Anderer Ort" = mindestens nicht auf dem gleichen Storage wie die eigentlichen Nutzdaten. Wenn man als Admin/Verantwortlicher nicht ein bisschen zu oft auf den Kopf gefallen ist, nimmt man als zusätzliches Kriterium noch "anderer Brandabschnitt" hinzu. Was man alles sonst noch einhalten sollte, will oder muss hängt von den konkreten Gefahren ab vor denen man den Datenverlust bewahren möchte.

Natürlich kann man jetzt auch Erbsen zählen und sagen "ich sichere die Daten meiner VM auf einer anderen VM ist ja ein anderer Ort mimimi" aber wenn beide VMs auf dem gleichen Storagesystem laufen, dann ist das Backup halt nix wert wenn dein Storagesystem ein Problem hat oder der Ort wo das Storagesystem steht ein Problem hat. Dieses 'Backup' schützt nur vor Fehlern mit der ursprünglichen VM.

Versehentliche Lösung/Bearbeitung, Ransomware, (Software-)Fehler bzw. Korruption (v.a. im Storagesystem), elektrischer Schaden/Feuer und lokale Naturkatastrophen und ggf. Diebstahl/Verlust. Das sind die wichtigsten und häufigsten Gefahren und man sollte sich für alle davon überlegen ob man das Risiko akzeptieren möchte oder etwas dagegen unternimmt. Ein gutes, brauchbares und erfolgreich getestetes Backupkonzept kann vor den meisten der genannten Gefahren schützen.

complainerbase schrieb:
Die Abgrenzung zwischen Snapshot/Backup
Zwei Nebelkerzen in zwei Zeilen, Respekt. Die Begriffe haben klare Bedeutungen (in Bezug auf IT bzw. Storage) und sind voneinander abgegrenzt.
  • Snapshots sind ein Abbild/Zustand zu einem bestimmten Punkt. Das kann dabei auf Block- oder Datei- oder Anwendungsebene geschehen.
  • Backups sind eine Kopie dieser Daten, die nicht auf dem ursprünglichen erstellten System liegen.
 
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