News Saftige Geldstrafe für US-Musikpiratin

tja. so sieht's aus wenn geltungsdrang auf dreistigkeit und profitgier trifft.

wobei ich mit profitgier nicht die summe meine, die sie der frau abknöpfen wollen, sondern das honorar der reptilhirnigen anwälte. f*ckers.

it's capitalism, stupids: "You can sell one another for fifteen cents. Well, bye bye Mother, it's common sense." (Andrew Eldritch)
 
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Von den angesammelten Datenmassen lebt - ja entstand ne ganze Hard- und Softwareindustrie, ja sogar die GEMA (Zwangsabgaben auf Datenträger und Geräte zur Vervielfältigung, also Brenner, Drucker, Kopierer uvm.) lebt gut davon.
Und neue tuen sich auf: Abmahnindustrie.
Ich meine wieviele Menschen brauchen anderfalls denn 500 GB Festplatten und 60 GB MP3-Player mit Videofeatures, dabei mit kontinuierlich steigenden Kapazitäten. Man schaue sich nurmal die aktuellen Verkaufzahlen dieser Harware an.
Alles wirklich selbstgedrehte, selbstgesungene, selbstgeschriebene oder völlig legal erworbene und vervielfältigte Daten? :lol:
Klar es ist unmoralisch und z.Z. auch gesetzlich illegal und strafbar. Nur würde mit einem Schlag jeder zum absoluten Saubermann und Moralapostel, dann würden viel größere Schäden, auch finanzielle entstehen. Gewonnen hätte die MI damit allerdings immer noch nichts. Im Gegenteil, sie müsste sich einen neuen Vorwand für sinkende Einnahmen ausdenken und was für die Zwangskundenbindung überlegen. ;)
 
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Ich denke auch, dass die Strafe in keinem Verhältnis zur "Tat" steht. Aber das ist offenbar derzeit das Motto der Musikindustrie: Drohen und Unsicherheit verbreiten. Bei der nächsten Klagewelle der Musikindustrie wird der Streitwert jetzt einfach noch höher angesetzt - dann zahlen die Leute auch mehr für die Einstellung des Verfahrens. Buuuuh.

Anstatt sich mal damit zu befassen, wie man das Musikangebot verbessern kann, kriminalisiert die Musikindustrie ihre Kunden. Ich hab keine Lust auf DRM verseuchte Musik, die ich dann entweder nicht mal im Auto hören kann, weil der Kopierschutz ein Abspielen dort verhindert oder weil ich mich beim Umgehen dieses Kopierschutzes strafbar mache. Kann doch nicht wahr sein.

Ich mache es jetzt anders. Ich zeichne Musik aus dem Internetradio auf. Dafür benutze ich ClipInc. Ein Super Programm. Es erkennt automatisch, welche Songs gespielt wurden und packt sie mir auf meine Festplatte. Das ist völlig legal, denn für Brenner, CD-Rohling und MP3-Player zahlen wir beim Kauf schon GEMA-Gebühren. Bei den Rohlingen liegt der GEMA-Anteil bei mehr als 40%. Also: Kein schlechtes Gewissen haben.

In diesem Zusammenhang sehr interessant: www.schonbezahlt.de
ClipInc im Haus erspart den Staatsanwalt ;-)

Gruß
Frasier
 
F_GXdx schrieb:
IMHO ist die IP eines Computers einfach nicht Beweis genug! Wenn es die Kinder dieser Mutter waren? Was dann?


Das ist zumindest in Deutschland nicht wirklich eindeutig geregelt. Laut § 97 UrhG haftet der Anschlussinhaber für Urheberrechtsverletzungen mittels seines Anschlusses. Zwar wird dies innerhalb des Familienverbunds ( Kinder ) eingeschränkt, jedoch ist hier sehr viel Ermessenspielraum und das Urteil wird extrem von der Sicht des Richters abhängen.
 
@ mortaro:

Naja kann man sehen wie man will. Sich einzelne Opfer raussuchen, um den Rest abzuschrecken ist schwachsinn. Ich kenn die Quote nicht, aber ich schätze mal, dass 80% der User im Internet mindestens 10 Mp3s auf ihrem PC haben, die sicherlich nicht legal sind ;)

Wenn ich mich auf die Seite der Musikindustrie stellen würde, dann wäre die Strafe gerechtfertigt.
Frau X stellt 20 Songs zur Verfügung (einer ist 1 € wert). 10 User laden illegal jeden Song herunter, wo du dann schon bei einer Schadenssumme von 200 € wärst und das ganze verbreitet sich halt wie ein Netzwerk.
Von den 5 Usern laden X User auch nochmal so und soviel Lieder herunter und stellen sie gleichzeitig anderen zur Verfügung. Am Ende kommst du wohl mehr oder weniger locker auf die Summe von 220.000 € (Schadensersatz für die armen Musiker, die das alles nervlich nicht verkraften und sich in Behandlung geben müsse) ;)
Trotzdem sollten sich die Musikindustrien nicht einzelne Mütter rauspicken, sondern mal hunderte oder tausende Leute. Mit solch einzelnen Opfer wie der Mutter aus den USA ist keinem geholfen.
 
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kynologe schrieb:
Das ist zumindest in Deutschland nicht wirklich eindeutig geregelt. Laut § 97 UrhG haftet der Anschlussinhaber für Urheberrechtsverletzungen mittels seines Anschlusses.
Interessant. Irgendwie aber ungerecht und unlogisch oder? Wenn du mit einem Auto einen Unfall baust, bist zunächst auch einmal DU als Fahrer verantwortlich, nicht der Halter und Besitzer (steht auch so in der StVO oder G), auch wenn zB nur eine Lampe kaputt ist.

Es muss nur irgendjemand an meinem PC ein Häkchen setzen "Datensharing ein" und ich muss 200.000 Strafe zahlen? Damit kommt man vor Gericht IMHO nicht durch.

Man denke auch an ähnliche ebay Urteile. Jemand hat etwas gesteigert, und dann gesagt, er war es garnicht, wenn ich mich Recht erinnere hat ihm das Gericht rechtgegeben: Potentieller Account Missbrauch grundsätzlich immer möglich.

Prinzipieller Anschluss Missbrauch deshalb IMHO auch.
 
ist es in deutschland eigentlich nicht so, dass die IP garnicht mehrvon den providern rausgegeben bzw. überhaupt gespeichert werden darf?
 
Es geht hier doch überhaupt nicht darum, die Frau zu bestrafen!! Wichtig für die Musik-Industrie ist einzig und alleine das Urteil und die "Werbung", die dadurch entsteht. Auch auf das erklagte Geld kommt es nicht an, ich würde mich garnicht wundern, wenn die Musikindustrie der Frau ein Angebot gemacht hatte, wenn sie dem Vergleich nicht zustimmt und weitermacht, dann werden all die Kosten übernommen.

Was glaubt ihr, wie viele Menschen jetzt durch gerade dieses Urteil aufgehört haben, Tauschbörsen zu benutzen?? Sehr viele!! Vor allem solche Menschen, die wenig Ahnung von der Materie haben, gelegentlich etwas downloaden/uploaden. Dann liest man sowas und hat schon die Hosen voll.

Alles Abschreckung!
 
Zustimmung @PR3T3nD3R

John die Bohne schrieb:
ist es in deutschland eigentlich nicht so, dass die IP garnicht mehrvon den providern rausgegeben bzw. überhaupt gespeichert werden darf?
Doch, bei Straftaten ja.

Wenn man schon ne Tauschbörse benutzt sollte man halt mal nach Proxy Server googeln ^^
Kann aber sein, dass das für Upload nichts bringt, keine Ahnung, habe noch nie eine Tauschbörse benutzt.
 
Die Musikindustrie kommt nicht damit klar, dass der Umsatz beim CD-Verkauf rückläufig ist. Die haben den Wandel der Zeit komplett verpennt und glauben, durch solche Aktionen würde der Umsatz wieder nach oben gehen. Allein dieses Drohgebähren sorgt bei mir schon dafür, dass ich keine CDs mehr kaufe.
 
@John die Bohne
Nein, nachwievor über Strafanzeige vom Urheber beim Staatsanwalt und anschließender Akteneinsicht seiner beauftragten Abmahnanwälte nach Schliessung des Strafverfahrens zb. wegen Geringfügigkeit oder Mangel öffentlichen Interesses (die Regel). Für deren weitaus lukrativeres Zivilverfahren sind deutsche Gesetze die reinste Oase. Aber es reicht ihnen immer noch nicht.
Das, worauf Du vllt. ansprichst, war kein Grundsatzurteil eines höchsten Gerichts. Somit besteht für andere Gerichte weiterhin keinerlei Veranlassung, dem zu folgen.
Haben sie die Realadresse zur ermittelten IP, dann kommt der Anschlussinhaber meist die Störerhaftung, unabhängig ob er es selber war. Aber wie hier schon gesagt wurde: eine tatsächliche Verurteilung liegt im Ermessenspielraum der Richter. Hamburg und München sind da bevorzugt pro Kläger.

PS:
Die Provider müssen aktuell noch die Logdaten nach 90 Tagen löschen, die Telekom nach 7 Tagen und ab nächstes Jahr alle nach 180 Tagen/6 Monaten. Stichwort: Vorratsdatenspeicherung

Allerdings läuft es z.Z. so ab, dass bei Ermittlung einer IP durch Loggingfirmen & Konsorten der Provider umgehend ne email bekommt, mit der Aufforderung, für das anstehende Strafverfahren die Logdaten nicht zu löschen, sich der Staatsanwalt demnächst melden wird. Die meisten kommen dem nach. Sie bekommen vom Staatsanwalt 30-60 Euro Aufwandsgebühren für jede zugeordnete und herausgegeben Adresse. Also lukrativ auf Kosten des Steuerzahlers, auch für Provider.
 
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Sorry aber da kriege ich nen dicken Hals, eine alleinerziehende Mutter (!) zu 220.000 Doller zu verurteilen ist sowas von banal und
absolut Hirnverbrannt, die Frau hat total ausgekackt die kann sich wegen beschissener 24 Songs den Strick nehmen. Das die Musikindustrie
sowas auch noch als "Erfolg" feiert zeigt nur wie Geldgeil und Eiskalt der Verein ist. Ich würde denen wünschen das keiner mehr auch nur
eine CD kauft und wirklich jeder auf diesem Planeten Songs runterlädt, echt da springt mir der Draht aus der Mütze. :freak::
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Auch in Klammern reicht ein !)
Leider stürzen sich Raubfische bevorzugt auf die schwächsten Opfer, in diesem Falle musste eben eine alleinerziehende Mutter für deren Versagen und alle anderen bluten. :(
Der Schuss wird für die MI nach hinten losgehen, wer zuletzt lacht...
 
Aha, einer allein erziehenden Muter wegen solch einem kleinen Delikt finanziell das Leben ruinieren und was erwarten die jetzt? Soll ich die Musikindustrie plötzlich respektieren?
Nee Leute, das wirkt auch mich auf jeden Fall sehr abstoßend!
Damit die milliardenschwere Musikindustrie von den Bürgern (evtl. potenzielle Käufer) respektiert wird, sollen sie sich lieber besser um den ehrlichen Kunden kümmern und auf jeden Fall auf die Qualität der Musik achten, denn über 80% dessen was auf den Mark rausgeschleudert wird, hat mit der Musikkunst nicht mehr viel zu tun!

Im Grunde genommen war es nur um eine spektakuläre Warnung an die Tauschbörsennutzer und Machtdemonstration der Musikindustrie (Geld macht bekanntlich gierig, machtgeil und manchmal blöde!).

@ Musikindustrie (falls es einer von deren Sorte lesen sollte)

Bei solchen Fällen sag ich nur: LOL! Und nun gehe mal gleich "meine Lieblingsseite" besuchen :p.
PS: Ich hoffe dass "ihr" irgendwann mal lernt euere Gehirnmasse vernünftig zu benutzen (siehe oben)!
 
Frasier.Crane schrieb:
Die Musikindustrie kommt nicht damit klar, dass der Umsatz beim CD-Verkauf rückläufig ist. Die haben den Wandel der Zeit komplett verpennt
Wandel der Zeit? Was bitte? Für Musik zu zahlen ist altmodisch? Na das werden die Musiker aber nicht gerne hören! Die Leute "wollen" Bezahl-Downloads, das glaube ich weniger. Die Verkäufe brechen schon weg, weil die modernen Computer das Kopieren so einfach machen, nicht weil die CD plötzlich nicht mehr attraktiv ist. Prinzipiell wäre ich aber auch ein Freund den CDs eine SD Karte beizulegen, damit man sich das ewige rippen sparen kann. Aber so innovativ sind wir wohl noch nicht.

99% Meines Kapitals dass ich für Musik investiere gebe ich für CDs, Schallplatten und Kasetten aus, also bin ich wohl ein Sonderfall? Ich rippe jede Woche brav meine 2-3 CDs und bestaune währenddessen das Booklet und lese schonmal die Texte, ist das wirklich altmodisch? Naja, jedenfalls wird das noch längere Zeit so bleiben.

Das die Leute sich einen iPod für 200 Euro leisten können und dann kein Geld mehr für Musik haben finde ich schon irgendwie lächerlich. Was kostet denn eine CD, 15 Euro, na und, was ist das schon, dafür sind zwischen 50 und 80 Minuten Audio drauf, für die mancher Künstler schonmal 2-3 Jahre arbeitet.
 
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Vorallem, wenn man sich den Heise-Link durchliesst, wie die RIAA bewusst den Prozess und die Entscheidung der 12 Geschworenen, die sich selber nicht als besonders Computer-affin geoutet hatten - beeinflusste, skandalös wäre noch geschmeichelt und keinen Deut besser als den, den sie so sehr verteufeln.

PS
@F_GXdx
Naja die hätten sich wahrscheinlich nie einen 200 Euro Ipod gekauft, wenn das zu bespielende Angebot diese Investition nicht amortisierte. ;)
Für 200 euro bekommt man max. 20 CDs. 20 CDs auf einem zig GB-Ipod ist wiederum lächerlich. Und so ist es, wie es ist. Man muss eben Prioritäten setzen. ^^
 
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@ F_GXdx

Dann vergleiche mal in wie weit DVDs billiger geworden sind und in wie weit die CDs.
Wie kann es sein, dass ich für das gleiche Produkt vor 10 Jahren genausoviel gezahlt habe, wie heute?
Eine 1 Jahr alte DVD kostet meist unter 10€!
Mir ist auch klar, dass es auch billige Alben gibt. Aber leider treffen diese nicht meinen Musikgeschmack!

Es geht bei mir nicht um das leisten können, sondern um das leisten wollen! Und ich seh es nicht ein, für ein Album 15€ zu zahlen, wenn ich dafür schon einen neuen Film bekomme.
Und da fällt die Entscheidung nicht wirklich schwer, zu welchem Medium ich greife.
Wenn die Musikindustrie einmal die Preise überdenkt, denke ich auch wieder daran CDs zu kaufen. So lange höre ich meine alten Platten (von denen ich auch genug habe)!
 
@Seppuku
Auch ein guter Punkt. Die Leute (gerade die Kaufstarken) haben teils schon grosse Musiksammlungen angehäuft. Da kann man gut von zehren, ohne öftere Neukäufe. Kommt ja auch kaum noch was lohnenswertes in dem Umfang heraus. Auch vor dem Internet wurde fleissig kopiert. Wenn ich noch an meine Jugend zurückdenke, wir haben uns gegenseitig mit Reisetaschen - ehm anderes Thema. ^^.
Heute kommen jedenfalls noch erweiterte Märkte und folglich grössere Streuung des verfügbaren Kapitals hinzu. Damals anfang der 90er hatte man keine Handyausgaben, Flat-Rates, Klingeltöne bei den jüngeren und allerlei elektronische Spielereien. Da blieb einfach mehr Geld für CDs, Kassetten, Videos, Schallplatten trallala über. Heute kann man viel stärker und einfacher an jeder Ecke sein Geld los werden. Kein Wunder also das die erhofften Gewinne nicht ganz so üppig ausfallen, wie den Aktionären schmackhaft gemacht.
 
Absolut übertrieben. Die angesprochenen Verluste sind in der Höhe doch niemals entstanden! Wann erkennt die Musikindustrie endlich, dass es an der "Musik" selbst liegt (DSDS, Popstars & Co. kann man nicht wirklich Musik nennen), dass die Verkäufe sinken?
 
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