SD-Karte unterwegs sichern

Amskirber

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Hallo,
ich mache (hoffentlich, wenns die Pandemie zulässt) im Herbst eine mehrtägige Tour, auf der ich ziemlich viele Fotos (RAW mit DSLR) machen werde.

Ich habe ansich ausreichend SD-Karten (ca. 250 GB + Reserve) für insgesamt über 10000 Fotos). Die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Karte den Bach runter geht, is bekanntlich sehr gering. Es wäre aber trotzdem ärgerlich, wenn es ganau dann passiert und ein Teil der Fotos futsch wäre. Ich mach mir daher Gedanken für eine Unterwegs-Sicherung.

Die einfachste wäre die LaCie. SD-Karte rein und automatisches Backup auf die externe. Das ist aber auch die teuerste Methode. (mehr als 200 €).

Ich habe mir was anderes überlegt und bin dabei auch über etwas gestolpert und würde dabei gerne eure Meinung dazu lesen.

Meine Überlegung: Ich nehme mir eine Externe HD (1TB) und kaufe mir dazu auf Ebay Kleinanzeigen eine Netbook. Den habe ich dort schon für 30 € gesehen. Z.B. den hier Der hat 3 USB-Anschlüsse. Card-Reader und Externe einstöpseln und dann die Fotos kopieren. Nachteil: Ist halt nur USB 2.0 und dass dauert halt seine Zeit, bis so eine 64GB-SD gesichert ist (meiner Rechnung nach ca. 30-40 Minuten). Damit könnte ich aber leben.

Gestolpert bin aber dann auch über USB-C-Hubs so wie diesen hier. Ans Handy anschließen und kopieren. Hier ist aber vermutlich das Problem, dass ich nur ein Galaxy A20e habe und demzufolge eben auch dort nur USB 2.0. Vermute auch mal, dass das Kopieren damit noch länger dauert, weil die Daten schließlich über Handy kopiert werdern und sich so Lese- und Schreib-Medium einen USB-Anschluß vom Handy teilen müssen

Ansich neige ich zum Netbook, wenn ich dies günstig bekomme. Oder habe ich dabei irgendwie einen Gedankenfehler, weil z.B. USB2.0 viel langsamer ist, als rechnerich möglich oder andere "Fallen"?

Danke
 
Es gibt auch SD-Karten mit integriertem WiFi, auf die könntest Du dann per Mobiltelefon, Tablet oder Laptop direkt in der Kamera zugreifen und die Daten auf diese Weise sichern. Dazu ggf. ein USB-OTG-Adapter, daß Du dann auch vom Mobiltelefon oder Tablet direkt auf eine externe HDD sichern kannst, wenn Du kein Google Drive, nextcloud, o.ä. hast oder Dein Datenvolumen schonen willst.
 
Um was für eine Tour handelt es sich?
Motoradtour ... Bergsteigen ... Tauchgänge ^^?
Hast du ggf. Zugang zum Internet?

Ich frage, weil dann eben die Wahrscheinlichkeit höher sein kann, dass eine HDD eher stirbt als eine SD-Karte, welche keine beweglichen Teile hat. Ggf. hier auf SSD Speicher setzen...

Wie schnell sind denn deine SD-Karten? - Hast du das schonmal gemessen?
Und in solch einem Netbook, kann der SD-Kartenleser wesentlich langsamer sein als der USB 2.0 Port, an dem dann ein Massenspeicher sitzt.

Wenn du Zugang zum Inet hast, könntest du überlegen deine Fotos in die Cloud hochzuladen - (Onedrive, Strato)

Auch ich mache manchmal Touren im Berg auf denen ich Zeitraffer aufnahmen erstelle.
Ich bin von micro-SD Karten komplett weg und hab nur noch normale SD-Karten, da mit diese weniger Fehler erzeugen (korrodierte Kontakte im Adapter).
Ansonsten habe ich einen Laptop mit einem guten SD-Kartenleser bei dem ich 1TB Speicher drin habe.
Dieser bietet mir die Möglichkeit meine Fotos zusätzlich zu Sichern als auch direkt zu beschauen.
Akkulaufzeit liegt bei meheren Stunden, und weil der Laptop durch USB-C PD auch über reguläre Powerbanks geladen werden kann, hilft es mir auch in Stromlosen gebieten versorgt zu sein, bis die nächste Steckdoese da ist :)

Ein Laptop, welcher 14" groß ist, könnte dich leichter kommen, und Problemloser (Fehlerloser) sein, als USB Hub, externer Speicher etc ...
 
Nach der LaCie Homepage bietet das Feature mit dem direkten Sichern ohne zusätzliche Hardware nur die BOSS Variante, die kostet aktuell Minimum 418EUR.

Von dem Netbook als Alternative würde ich dringend abraten. Das Teil ist von 2007, da läuft standardmäßig Windows XP noch drauf oder Linux drauf. Von der Performance mit SingleCore und 512MB Ram ganz zu schweigen.

Ich würde auch wie von rony12 vorgeschlagen einen Laptop + externen Speicher empfehlen. Aktuelle Laptops haben mittlerweile deutlich potentere Hardware. Da kannst du unterwegs die Bilder direkt anschauen, bearbeiten ggf. und aussortieren. Für ein Film in der Unterkunft oder Internet reicht es bei Bedarf auch. ;)
 
Stadtetour: Ja, Wifi-Karten, aber die müsste ich dann erst wieder kaufen. SD-Karten (keine MIcro) habe ich nur (mit) das Schnellste/Beste (mMn). Sandisk Extreme Pro

Ich wollte ansich dafür (Netbook, den Rest hätte ich ja) nur deutlich unter 100 € ausgeben. Eine Cloud fällt da weg, da ich pro Tag da schon bestimmt 50-60 GB Bilder habe.

KLar, ich kann drauf hoffen, dass die SDs nicht gerade dann den Geist aufgeben (habe ich bisher auch nur einmal erlebt und das hat sich lange angekündigt).

Ich meine mich auch dran zu erinnern (lang lang her), dass USB-2.0 am PC nur auf 15 mb/s gekommen ist, was die ganze Sache ansich schon hinfällg machen würde und ich auf mein "Glück" verftraug, dass alles gut geht
 
Ich habe gerade mal mit meinem SD Kartenleser (Hat USB-A und USB-C Anschluss) am Handy (A40) getestet. Wenn ich auf die SD Karte im Handy kopiere, dauert ein RAW Bild mit 15 MB ewig, 1-2 Minuten. Sollte es möglich sein, per USB-OTG Hub von einer Karte auf eine andere Karte zu kopieren, dann wird das ähnlich langsam laufen.

Wenn ich es auf den internen Speicher kopiere, dann geht es ziemlich fix. Ein Ordner mit 20 Bildern (jeweils jpg+RAW) geht in 10-20 Sekunden durch. Man braucht halt genug freien internen Speicher ;)
 
Amskirber schrieb:
Ich habe ansich ausreichend SD-Karten (ca. 250 GB + Reserve)
Dann könntest Du (ausreichend Festspeicher im Smarphone vorausgesetzt, und einen Hub mit Stromanschluss) die täglich gefüllten SD-Karten bei einem Glas Wein am Abend aufs Smartphone kopieren, und während du danach dann geruhsam schläfst, sämtliche Fotos vom Smartphohne, über den Hub auf die externe Fesplatte... Bis zum Morgengrauen sollte das auch unter USB 2.0 erledigt sein, und das Smartphone wieder aufgeladen.
Ein günstiges Smarphone, mit OTG, ordentlichem Akku und 128 GB Festspeicher für 120 Euro wäre zum Beispiel das:
https://geizhals.de/zte-blade-10-smart-schwarz-rot-a2280479.html?hloc=at&hloc=de
Oder bis zum Urlaub halt noch ein Huawei-Schnäppchen erjagen. Der Playstore ist ist für die Aufgabe ja unnötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stelle mir gerade die Frage, ob man durch eine Kopie auf ein anderes Medium während der Reise überhaupt wesentlich mehr Sicherheit gewinnt. Wenn die Karte kaputt geht, dann doch während der Aufnahme oder während des Übertrags. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Karte zwar unterwegs gesichert werden kann, aber ein paar Tage später zu Hause aber nicht, ist doch nahezu verschwindend gering. Allenfalls könnte man die beiden Karten/Kopien getrennt voneinander aufbewahren, so dass die Gefahr des Verlusts durch Diebstahl oder verlieren reduziert wird.

Wirklich mehr Sicherheit gewinnt man doch nur, wenn man direkt bei der Aufnahme auf zwei Karten speichert, was die größeren Kameramodelle ja können, in diese Richtung geht die Frage von @madmax2010 wohl.
Und/oder wenn man die Daten unterwegs in die Cloud lädt, so dass bei Diebstahl/Verlust der Fotoausrüstung die Bilder nicht verloren sind.

Ich nutze bei meinen Fototouren mehrere SD-Karten, so dass ein Ausfall einer Karte nicht gleich den Verlust aller Bilder bedeutet. Bei den heutigen Preisen ab ca. 6€/32 GB kann man ja pro Tag 2-3 Karten nutzen und ganz besonders wichtige Motive mehrfach auf zwei verschiedene Karten fotografieren.
 
Amskirber schrieb:
Die einfachste wäre die LaCie. SD-Karte rein und automatisches Backup auf die externe. Das ist aber auch die teuerste Methode. (mehr als 200 €).
Was sind Dir Deine Bilder wert? Was "kostet" Dich im Zweifel der Verlust einer Karte und der darauf bereits enthaltenen Bilder? "Städttour" kann "mal eben für 10€ in die Nachbarstadt" oder für 600€ nach New York sein (um nicht die 5k€ für Sydney zu nehmen). Das ganze gepaart mit vergänglichen oder eher unvergänglichen Motiven.

Amskirber schrieb:
Ansich neige ich zum Netbook, wenn ich dies günstig bekomme. Oder habe ich dabei irgendwie einen Gedankenfehler, weil z.B. USB2.0 viel langsamer ist, als rechnerich möglich oder andere "Fallen"?
Das dürfte für Dich die beste, da billigste Variante sein.
  • Kopieren von SD->HDD geht in der Regel nur mit einem aktiven Hub und ext. Stromversorgung (=im Hotel)
  • SD->SD könnte das Smartphone auch so mitmachen
  • Die Daten wandern per USB zum Handy und zurück. Selbst, wenn das USB2 mit 30 MB/s kann, bleiben an Ende vermutlich höchsten 15 MB/s übrig, wenn alles passt (Schreibende Karte schnell genug, Schnittstelle auch schnell genug.
  • ob Du parallel laden kannst, musst Du wohl testen.

Aber wen stört die Langsamkeit bei dem beschriebene Szenario, so lange der Akku ausreicht? Selbst bei nur 5 MB/s und 60 GB pro Tag sind das keine 4h. Du dürftest in der Regel länger im Hotelzimmer sein. Wichtig ist also eher in Hub mit PD, den das Smartphone auch unterstützt.

Amskirber schrieb:
dass ich nur ein Galaxy A20e habe
Du "hast" und "vermutest"? Verstehe ich nicht, aber vermutlich hast Du weder einen Kartenleser noch ein passendes Kabel (kosten beide zusammen u.U. 5 €, mit Pech plus Versand, wenn es nicht aus China kommen soll). Kartenleser ans Smartphone, eine App gesucht, die auf die Karte zugreifen kann und zumindest von Karte auf das Smartphone kopieren. Danach auf dem selben Weg zurück auf das gewünschte Ziel-Speichermedium und Du weisst, was max. möglich ist. Mit einem USB2-Hub oder einem passenden Kartenleser kannst Du auch gleich das Kopieren von Karte->Karte ohne Zwischenspeicherung testen. U.U. mag das "Dein" Android ja nicht.

Kamera->Smartphone geht oft nicht mehr ohne spezielle SW auf dem Smartphone.

calippo schrieb:
Ich stelle mir gerade die Frage, ob man durch eine Kopie auf ein anderes Medium während der Reise überhaupt wesentlich mehr Sicherheit gewinnt.
Jedes Speichermedium kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt ausfallen.

Aber natürlich muss jeder für sich abschätzen, wo er/sie seine Risiken sieht. Für mich käme ein LaCie oder sonstige anzeigelose Geräte nicht in Frage. Ob man mit dem Smartphone ansatzweise performant die im Raw integrierten Previews anzeigen kann, muss man halt testen.

Persönlich bin ich nach einem Netbook und einem 12,5" Notebook auf ein Windows-Tablet umgestiegen. Mir reichen die 6kg Kameraausrüstung, da muss ich nicht noch mehr mit mir herum schleppen wie nötig. Ich will aber auch spätestens abends im Hotel prüfen, ob die Bilder nicht nur kopierfähige Dateien sind sondern ob der Inhalt auch anzeigbar ist. Dabei landen sie gleich in der Bildverwaltung, werden kurz durchgescrollt sowiw verschlagwortet und ich habe zu Hause weniger Arbeit.

calippo schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Karte zwar unterwegs gesichert werden kann, aber ein paar Tage später zu Hause aber nicht, ist doch nahezu verschwindend gering.
Für mich war auch die Wahrscheinlichkeit, dass meine HDD im Subnotebook an einem Tag noch fehlerfrei funktioniert und am nächsten Tag im Fotourlaub plötzlich Probleme macht, sehr gering. Trotzdem ist mir dies genau mit der HDD passiet ist, die ich für 3 Fotografen im Urlaub als Sicherungsmedium nutzen wollte (weil 2005 Speicherkarten leider noch extrem teuer waren).

Je nach persönlichem Wert meiner Aufnahmen ist mir dies den Zusatzaufwand der Sicherung auf der Reise wert.
 
gymfan schrieb:
Für mich war auch die Wahrscheinlichkeit, dass meine HDD im Subnotebook an einem Tag noch fehlerfrei funktioniert und am nächsten Tag im Fotourlaub plötzlich Probleme macht, sehr gering.
Wobei eine HDD ja empfindlicher ist als eine SD Karte. Wenn man die nach den Aufnahmen aus der Kamera nimmt, dann verändert sich der Zustand innerhalb von ein paar Tagen eher nicht. Es ist also egal, ob man die Karte abends im Hotelzimmer oder ein paar Tage später zu Hause am PC kopiert, in beiden Fällen könnte es Probleme geben.
Wenn man abends die Fotos dann auch sichtet und schon mal sortiert, bietet sich ein Laptop/Tablet natürlich an.
 
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