Seagate SV35 (ST3000VX000) 3TB gestern in Win nicht mehr lesbar

floert

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Hi,

also als gestern Abend der Download einer LinuxDistribution mehrmals fehlschlug habe ich den PC heruntergefahren und dann hat der Neustart ewig gedauert, und auch viele Sachen die auf D: waren nicht mehr verfügbar, als ich das SATA Kabel trennte funktionierte wieder alles anstandslos (bis auf die auf D: gelegenen Sachen natürlich) Habe dann GParted & PMagic gebootet, wo ein Ausrufezeichen bei der Platte zu sehen war. Dann habe ich eine andere Distribution gestartet und versucht alles auf mein Backup Laufwerk (Seagate Archive HDD (ST8000AS0002) 8TB) zu kopieren, was auch bis auf ein paar Ausnahmen gut funktioniert hat.

Dann habe ich das BackupLW anstatt der 3TB angeschlossen und heute festgestellt dass CDI mehrere Fehler anzeigt

1587820630150.png

Jetzt stellt sich mir die Frage ob ich die bis ich einen Ersatz bestellt habe (Amazon gibt Coronawegen Lieferzeiten von 4. bis 7. Mai an) laufen lassen kann? Denn das ist das einzige Backup das ich momentan habe.
Ich glaube die Fehler wurden durch mein altes HotSwap Gehäuse erzeugt das ich aber vor einem halben Jahr gewechselt habe

Hier ein Screenshot vom 2018.02.12:

Seagate ST8000AS0002 CDI 2018.02.12.jpg

Und habt ihr Empfehlungen für eine 3TB 3,5" Platte ohne diesen SMR Kram? Habe bisher die Toshiba P300 im Auge, würdet ihr die empfehlen?
 
Hi...

Die Platte solltest Du nicht mehr, außer für ein (vermutlich letztes) Backup, betreiben - die ist auf.

Zur Toshiba kann (und zu Seagate will/darf) ich nix sagen - in den Größenordnungen kommen mir nur WDs unter die Finger. Obwohl von Seagate die IronWolfs auch nicht so schlecht sein sollen...SMR gibt's überall.
 
Die hat fast 900 UDMA CRC Fehler protokolliert. Da stimmt was mit der Verbindung Platte / SATA Port nicht.
 
floert schrieb:
M. Mg. nach Minimum. Ich "mißbrauche" dafür auch gern mal LW aus der Enterprise-Reihe Gold/RE oder auch 'ne Purple, je nach Einsatzzweck - aber is' natürlich auch Budget-Sache.

Edit: Ich frag' mich allerdings immer, wozu man im Home-Bereich Hot-Swap benötigt?
 
floert schrieb:
Für halbjähliche Backups vieleicht?
Und dafür stöpselst Du dann immer das LW um? 🤔
Ext. LW via USB3 an und ab, dann im Regal/Schrank parken - fertig.
 
Na ja, dann ist die jetzige Situation ja vllt. auch die passende Gelegenheit das mal auf Aktuelleres umzurüsten. 😉
 
Sorry, nein...ich nutz' da andere Hardware auf eher professionellerem Level - nix Consumer.
Aber schau doch einfach mal über geizhals.de - da gibt's ja denn auch einige Filtermöglichkeiten >> z.B.
 
Ok, ich werde wahrscheinlich eine von Raidsonic nehmen da ich mit der Firma gute Erfahrungen gemacht habe.

Aber gibt es Empfehlungen für die Festplatte? Momentan schwanke ich zwischen der Toshiba und der WD Red
 
floert schrieb:
dann hat der Neustart ewig gedauert, und auch viele Sachen die auf D: waren nicht mehr verfügbar, als ich das SATA Kabel trennte funktionierte wieder alles anstandslos
Das lag am SATA Kabel, wie der Rohwert vom Attribut C7 zeigt, gab es da Probleme, genauer gesagt, Kommunikationsfehler mit dem Host Controller und daher hat auch das Booten so lange gedauert, da die fehlerhaften Übertragungen wiederholt werden müssen und wenn dies schon bei der Laufwerkserkennung im BIOS zu lange dauert, kann es sein das diese Platte oder auch weitere die erst später erkannt werden würde, gar nicht erscheint. Achte darauf das der Rohwert (also die ganz rechte Spalte) vom Attribut C7 nicht weiter steigt, dann ist der Fehler nicht mehr vorhanden, auf 0 fällt der Rohwert vom C7 nicht wieder ab. Fehler gab es übrigens auch schon 2018 und seither sind es mehr geworden.

Wenn Du ein Hot-Swap hast, kann es auch daran liegen, die Backplanes sind ja auch eine mögliche Ursache für Kommunikationsfehler, zumal die Stecker und Buchsen auch nur eine begrenzte Anzahl an Steckverbindungen aushalten. Da es auch sehr viele Aussschaltabbrüche, also unerwartete Spannungsabfälle gibt, hast Du sie entweder immer einfach so rausgenommen ohne sie vorher mit "Hardware sicher entfernen" abzumelden oder es gibt auch mit dem Stromstecker Kontaktprobleme und dann wären die schwebenden Sektoren auch kein Wunder.

Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Dies war bei dieser Platte noch nicht der Fall, daher würde ich auch nicht sagen, dass sie schon am Ende ist.
 
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@Holt: Danke für die Infos, ich muss sie einfach herausziehen da kein "Hardware sicher entfernen" vorhanden ist bei dieser Platte, da sie ja über den OnBoard Intel SATA Controller läuft. Das Kabel ist auch fix an dem verwendetem RaidSonic ICY IB-390StUSD-B. Solange das noch in Ordnung ist wird sie die 2 Wochen bis die neue kommt auch durchhalten und dann besorge ich mir eine USB 3.0 Dockingstation und da wird das Problem gelöst sein. Ich hatte sowiso vor dieses Jahr noch zum hoffentlich letzten Mal neue HDDs zu besorgen, so ist es halt schneller gegangen ;).
 
floert schrieb:
ich muss sie einfach herausziehen da kein "Hardware sicher entfernen" vorhanden ist bei dieser Platte, da sie ja über den OnBoard Intel SATA Controller läuft.
Auch die Intel SATA Controller können Hot-Swap, dies muss man im BIOS einstellen, da gibt es meistens entweder die Möglichkeit die einzelnen Ports als Extern oder als Hot Swap (oder beides) einzustellen. Dann erscheint die Platte an dem Port auch bei "Hardware sicher entfernen".

Das RaidSonic ICY IB-390StUSD-B ist ja USB2 und eSATA, da ich kein USB2 Gehäuse kenne welches HDDs mit mehr als 2TB unterstützt, solltest Du die immer mit eSATA anschließen, denn per USB2 dürfte Datenverlust bei einer 8TB Platte vorprogrammiert sein.
Ergänzung ()

Wenn Du die Daten gesichert hast, kannst Du ja mal mit chkdsk /B D: die ganze Platte prüfen lassen (dürfte einige Stunden bis Tage dauern) und danach schauen ob die schwebenden Sektoren weg sind und ob es wiederzugewiesenen Sektoren gibt. Stelle aber vorher sicher, dass die Kommunikationsfehler mit dem Host Controller behoben sind, also der Rohwert vom Attribut C7 nicht mehr steigt, sonst dauert es noch länger.
 
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Ich habe den Port auf Hot-Swap gestellt, sonst musste ich ja jedesmal neustarten damit sie erkannt wird, aber das Symbol wird mir nicht mehr angezeigt, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe war das nur einmal bei einer der zahllosen Win7 Installationen da. Und da ich ja den Wechselrahmen habe (nicht nur das Gehäuse)

1587851540440.png


schliesse ich sie immer per SATA (nicht eSATA, da mein Board damit Probleme hat und sie ja intern verbaut ist) an.

Ich behalte jetzt den C7 Wert im Auge, nehme aber nicht an dass der steigen wird da ich das Case ja nicht mehr entferne.

Hast du zufällig eine Empfehlung für eine 3TB Platte?
Ergänzung ()

Holt schrieb:
Das lag am SATA Kabel, wie der Rohwert vom Attribut C7 zeigt, gab es da Probleme, genauer gesagt, Kommunikationsfehler mit dem Host Controller und daher hat auch das Booten so lange gedauert,

Da meinte ich das Kabel von der ursprünglichen D:, der 3TB Seagate, die jetzt unter Windows nicht mehr erkannt wird, unter Linux aber schon, da gab es natürlich Lesefehler.

Apropos, hat jemand einen Tipp für mich mit welcher Linux-Distro ich die Daten von der 3TB kopieren könnte, am besten grafisch ansprechend und mit Möglichkeit alles zu überspringen und nicht für jeden Ordner einzeln überspringen aktivieren zu müssen
 
Zuletzt bearbeitet:
Lies doch mal die S.M.A.R.T. Werte dieser 3TB aus, unter Linux geht dies mit smartctl -a /dev/sdx (sdx natürlich entsprechend ersetzen) und poste sie hier.
 
Da muss ich dich leider enttäuschen, die schliesse ich erst wieder an wenn ich den Ersatz hier habe und hoffentlich erfolgreich die Daten kopieren konnte, hoffentlich mit einer im letzten Post erbitteten Lösung wo ich einmalig Fehler überspringen kann. Viel lieber wären mir momentan eben die Lösung für den Transfer und eine Kaufempfehlung
 
Sie erst wieder anzuschließen wenn Ersatz da ist kann ich nachvollziehen, aber das Auslesen der S.M.A.R.T. Werte belastet eine HDD nicht, kann und sollte daher vor dem Versuch die Daten zu kopieren erfolgen. Wenn der Zustand zu schlecht ist, dann würde ich nämlich einen Klone mit ddrescue empfehlen, da das damit verbundenen sequentielle Lesen schonender ist als die viele Kopfbewegungen beim Zusammensuchen der Dateien.
 
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Holt schrieb:
Wenn der Zustand zu schlecht ist, dann würde ich nämlich einen Klone mit ddrescue empfehlen, da das damit verbundenen sequentielle Lesen schonender ist als die viele Kopfbewegungen beim Zusammensuchen der Dateien.
Sehr guter Einwand, danke! An sowas habe ich aus glücklicherweise mangelnder Erfahrung nicht gedacht ;)
 
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