Sehr hohe Ping-Spitzen im WLAN

maschinenbauer

Cadet 4th Year
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Juli 2010
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Hallo zusammen,

ich habe seit ca. 3 Wochen immer wieder sehr hohe Ping-Spitzen im WLAN. Der Ping erreicht dann an meinem Tower für einige Sekunden bis Minuten Zeiten von teils über 5s (5000ms). Das Notebook kommt zugleich auf einen Ping von bis zu 500 ms. TS, Skype, Video-Streaming,... ist damit dann nicht mehr möglich. Oft folgen einer Spitze noch viele weitere - bisher bis zu einer halben Stunde lang. Dann geht es aber auch mal mehrere Tage gut, ohne dass eine Spitze auftritt.


Hardware: (zur Zeit der gut beobachteten Störungen - teils weitere WLAN-Adapter im Einsatz)

  • Fritzbox 7690
  • Desktop-PC mit TP-Link 300Mbps-WLAN-N-PCI-Adapter (TL-WN851ND) unter Windows 7 64 Bit
    100% Signalstärke laut FB, 97 Mb/s
  • Notebook mit Intel-Wlan-Karte (Centrino) unter Kubuntu 14.04 (Linux)
    80% Signalstärke laut FB, 216 Mbit/s
  • HP Officejet Pro 8500A e-All-in-One-Drucker - A910a
    80% Signalstärke laut FB, 84 Mbit/s
  • TL-WA501G Access Point 802.11 b/g 54Mbps im Client-Mode mit angeschlossenem Desktop-PC
    80% Signalstärke laut FB, 51 Mbit/s


Tests:

  • Ping-Aufzeichnung am Win-7 Tower mittels MultiPing Grapher für localhost, Fritzbox, Drucker, 5 Websites
    (Alle Pings bis auf localhost bei den Spitzen nahezu gleich hoch)
  • Ping am Notebook (ping fritz.box -c 1000) im 2,4 und 5 Ghz-Band (Ergebnis auf beiden Frequenzbändern gleich
    (5 GHz allein genutzt), Ping Spitzen 1/10 bis 1/5 des Towers)
  • Messung der CPU-Last der Fritzbox mittels top über telnet
    (0,5 bis 20 % (Stark schwankend) CPU-Auslastung wärend der Ping-Spitzen)


Behebungsversuche: (Chronologische Reihgenfolge)

  • Aktualisierung der Firmware der FB (war schon neuester Stand - als hat sich nix geändert)
  • Neustart der Internetverbindung an der FB (sofortige Besserung, teils aber nach einer viertel Stunde erneut hoher Ping)
  • Deaktivierung des Port-Forwardings an der FB (ohne Besserung)
  • Deaktivierung des DynDNS an der FB (ohne Besserung)


Fazits:
Folgendes meine ich ausschließen zu können:
  • Überlastung der Fritzbox (siehe CPU-Auslastung)
  • Ausbremsung des WLANs durch einen Client (siehe 5 GHz-Band = Eigener Access-Point in der FB)
  • Störung des DSLs (Ping unabhängig von Gegenstelle bei Spitzen nahezu gleich)
  • DSL-Überlastung (Auslastung laut FB gering)
  • WLAN-Überlastung (kein großer interner Datenstrom zu erwarten)

Folgendes sehe ich noch als möglich an:
  • Störung von Außen über die Internet Leitung (Möglichkeiten Stark eingeschränkt, sollte nach Deaktivierung des Port-Forwardings alle Clients gleich treffen)
  • Störung von Außen durch Störsender (z.B. Mikrowelle, defekter Funk-Adapter, ...)
  • Störung durch defekten WLAN-Adapter innerhalb des WLANs (eher unwahrscheinlich, da auch 5 GHz betroffen)
  • Treiberfehler an einem Client (eher unwarscheinlich, da auch 5 GHz betroffen)


Frage:

Hat jemand eine Idee, woher der hohe Ping kommen könnte, was ich noch austesten könnte bzw. wie ich diesen beheben kann? Inzwischen bin ich leider eher ratlos.

Vielen Dank im Voraus
 
ist das mit kabel statt wlan auch so? falls nein, ändere mal den wlan-kanal (alle durchtesten)
portforwarding hat damit übrigens überhaupt nichts zu tun.

ist in der nähe der fritzbox ein funktelefon oder fernseher, oder ist die fritz hinter einem möbel versteckt oder in einem regal?

nach dem update hast du die fritzbox auch resettet?
 
Mit Kabel steht noch an - dazu muss ich allerdings erst einen erneuten Vorfall abwarten.
In der Nähe (2m) der Fritzbox ist kein Fernseher,... und auch kein Funkgerät.

PortForwarding könnte schon von Bedeutung sein, denn wenn ein DOS-Angriffs ähnlicher Zustand auf den betroffenen Ports stattfinden würde, dann würde das vor allem den Rechner treffen, auf den die Ports geroutet sind.

Einen Reset möchte ich derzeit möglichst nicht durchführen, da das Widerherstellen aller Einstellungen ohne Sicherung (bei einem Einspielen dieser würde der alte Zustand ja wiederhergestellt) mindestens 2h dauern würde (die Fritzbox macht alles mögliche: IP-Telefon mit diversen Einstellungen (Diverse Rufregeln und diversen Hardware- und SIP-Telefone), WLAN, DSL, Mobilfunk-Backup-Leitung, DynDNS, PortForwarding, FTP-Server, NAS,...)

Neugestartet ist die Fritzbox bereits mehrfach.
 
ddos angriffe auf deine fritbox würde bedeuten: du hast gar keinen zugriff mehr auf die fritzbox und dem internet und dein provider würde deinen anschluss, aus sicherheit, komplett abstellen und mit dir kontakt aufnehmen.

man kann die einstellungen auch absichern und nach dem reset wieder "laden"
 
Die übliche Vorgehensweise sieht so aus, dass man als erstes das Problem auf einen Teilbereich eingrenzen muss. Es bringt nix, wenn man gleichzeitig am Internet, LAN und WLAN rumschraubt.

Wenn einzig und allein der Ping auf localhost "normal" ist und selbst der Drucker-Ping Sekunden dauert, dann hat das in erster Linie nix mit der Internetverbindung zu tun. Um Angriffe von außen auszuschließen, mach halt die Ports erstmal komplett zu. Ich weiß, das ist Arbeit und man muss sie später wieder aktivieren oder gar neu eintragen, aber mit Handauflegen und gut zureden kommt man nicht wirklich weit... Du kannst sonst auch das WAN-Kabel komplett abstöpseln, dann bist du zwar offline und kannst bei VoIP auch nicht mehr telefonieren, aber das potentielle Problem ist dann eindeutig auf das LAN/WLAN einzugrenzen.
Du solltest aber mindestens DynDNS ausmachen, wenn du nicht ganz offline bleiben willt. Anschließend unbedingt neu einwählen damit die alte DynDNS-Weiterleitung ins Leere läuft.. Eine Attacke von außen ist dann erstmal unwahrscheinlich(er).

Ich vermute einfach mal, dass der Fehler auch offline weiterhin besteht, weil es auf den ersten Blick nach einem Problem im (W)LAN aussieht. Wie chrigu schon sagte: WLAN-Kanal ändern, Störquellen suchen/entfernen, via Kabel versuchen.

Wenn das alles nix bringt, dann teste die (W)LAN-Clients einzeln durch. Virenscanner, etc.. Es gibt Viren, die das (W)LAN totpingen können.



[edit]
Da fällt mir ein.. VoIP.. Du bist nicht zufällig bei der Telekom und hast auch IPTV/Entertain? Wenn man dort Switches verwendet, die kein IGMPv3 beherrschen, dann wird das ganze LAN an diesem Switch mit dem Broad-/Multicast von Entertain geflutet. Hängt man nun einen WLAN-Router/-AP an diesen Switch, kann das WLAN nahezu lahmgelegt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
chrigu schrieb:
ddos angriffe auf deine fritbox würde bedeuten: du hast gar keinen zugriff mehr auf die fritzbox und dem internet und dein provider würde deinen anschluss, aus sicherheit, komplett abstellen und mit dir kontakt aufnehmen.

Das ist mir durchaus bekannt (wobei die FB bei ner 16000er Leitung eher aufgrund der Überlastung der Bandbreite, als von der CPU her einknickt - hat ein Bekannter von mir mal an seiner FB (baugleich) getestet). Dennoch können auch ohne gezielten Angriff ähnliche Zustände auftreten.


Sollte ich die FB zurück setzen, so müsste ich mindesten DSL, WLAN und Telefon neu einrichten. Selbst das wäre mindestens ne Stunde Arbeit. Ganz vom DSL abhängen geht nicht, da ich kein 2.Gerät habe. Und ein tagelanger Totalausfall von Internet und Telefon ist schlichtweg nicht machbar - und darauf würde das dann hinauslaufen. Die Portweiterleitung und DynDNS sind seit 2 Tagen aus. Direkt danach habe ich mir ne neue IP geholt - klar, denn sonst wäre das ja sinnlos. Dennoch trat der Fehler gestern erneut auf.

Bezüglich totpingen aus dem Netzwerk wäre es eher ungewöhnlich, dass das mit dem Abbruch der Internetleitung sofort aufhört.
 
Zuletzt bearbeitet:
wie schon geschrieben, du kannst sämtliche daten wie telefonbuch, vpn, wlan, providerdaten usw. als datei absichern und nach dem reset wieder laden.
 
Hallo zusammen,

ich habe den Auslöser durch Zufall nun endlich finden können: Eine defekte WLAN-Karte in einem anderen PC, der so gut wie immer läuft, die ich bereits lange zuvor Betriebssystemsseitig deaktiviert hatte. Offensichtlich sendete sie immer wieder Störsignale aus. Nachdem ich sie jetzt endlich mal ersetzt habe, da ich die Notlösung über einen Accespoint im Client-Mode los werden wollte, sind alle Ping-Probleme plötzlich weg. Das heist für mich, auch deaktivierte Geräte können noch funken - also sofort raus damit bzw. Weg vom Strom. Dennoch vielen Dank an alle.
 
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