Single Board Computer fürs Heimbüro? ARM vs. X86?

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McMoneysack91

Gast
Liebe Freunde,

ich bin ein Freund des Minimalismus und so spiele ich mit dem Gedanken eines Single Board Computers als Desktop-PC. Meine ersten Blicke in Richtung SBC waren natürlich Raspberry Pi und Co. mit ihren ARM Prozessoren. Doch musste ich lernen, dass ARM etwas recht spezifisches und in sich geschlossenes ist - oft mit einer gewissen Einschränkung der Software, Firmware und Co. verbunden. Korrigiert mich bitte, wenn dem nicht so ist.

Nun weiß ich, dass es auch x86 SBC gibt. x86 scheint mir "allgemeiner" zu sein und empfänglicher für alles Mögliche an Einstellungen (BIOS) und OS. Korrigiert mich bitte, wenn dem nicht so ist.

Dies soll kein Kaufberatungsthread werden (sonst wäre es eher in Kaufberatungen). Es soll eben wirklich eine Diskussion darüber sein, ob ARM das schafft, was der x86 für meine Ansprüche auch schaffen soll.

Ich plane einen Desktop-PC, welcher ein ganz leichtes aber kein Nischen-OS ziehen soll. Vielleicht Arch oder Debian mit einem leichten Windowmanager. Daher wäre sogar das Raspberry Pi Zero W für mich kein Problem. Das leistungsstärkste was ihm abverlangt würde wäre vermutlich eine Calc-Tabelle oder ein Mailprogramm. ABER einen Drucker/Scanner soll der Computer ansteuern können (etwa WLAN). Mehr Wünsche habe ich eigentlich nicht.

Ich möchte gar nicht groß in Richtung 100€ x86 SBC schauen. Mich fasziniert die Spielerei im maximal niedrigen Segement. Bin absolut angetan vom Raspberry Pi Zero W. Gibt es im x86 Bereich etwas ähnlich minimalistisches?

Wie seht ihr die Gegenüberstellung ARM vs x86 für einen "nur" Home Office Minimalismus-Computer?
 
Naja, der Pi Zero W ist halt schon echt langsam, single-core, 512 MB RAM. So richtig Spass macht das nicht, da würde ich dann doch zu den größeren Brüdern greifen.
Ich würde wahrscheinlich nach irgendwas mit SATA Schnittstelle (oder USB 3.x) suchen, eine SD Karte bekommt man früher oder später immer tot.
Wenn du nicht groß Lust darauf hast, dich mit mittelmäßigem Hardwaresupport auseinanderzusetzen, landet man meist bei einem Raspberry. Weiterer Vorteil von denen ist auch, dass sie ziemlich gut verfügbar sind.

Für deinen Anwendungszweck würde ich jetzt einfach sagen: Pi4, 4GB und ne USB-SSD von der du dann auch booten kannst.
 
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Dann fangen wir Mal gaaanz vorne an.
Was ist für dich ein "Home Office PC"?
Welche Software stellst du dir darunter vor?
Wie sieht dein Anwendungszweck aus?
Welche Monitore willst du anschließen?

Wenn du jetzt anfängst mit "Word, Excel, Outlook, Powerpoint", kannst du ARM direkt ausklammern für den Praxiseinsatz.

Ansonsten gibt's z.B. auch Ubuntu auf dem RasPI4, was ganz vernünftig läuft.
 
Je nach Drucker wird der Betrieb mit Linux auch nicht leicht. Aber prinzipiell ist ein pi4 schon eine gute Wahl für ein bisschen Tabellenkalkulation, Texte und Surfen.
 
Ich habe mal aus spass 2 Wochen auf dem NanoPi M4v2 gearbeitet. Geht schon echt gut, wenn man sich damit auseinandersetzen will.
Einen Raspi, egal welchen, wuerde ich nicht empfehlen.
 
Ich hab mir vor 2 Jahren einen Raspi 3 B+ gekauft, weil er überall so gehypt wurde und er angeblich auch für einfache Desktop-Aufgaben geeignet sein sollte. Er sollte meinen nicht-Smart-TV etwas smarter machen, also Youtube und ein bisschen Mediatheken wollte ich damit auf den TV bringen. Leider hat er sich dafür als komplett unbrauchbar herausgestellt und ich habe bis heute keine wirklich nützliche Aufgabe für den Raspi gefunden. Eigentlich ärgere ich mich immer wieder darüber, dass ich ihn gekauft habe, auch wenn er nur 60€ gekostet hat. Er ist extrem langsam, was auch nicht nur an den 1GB RAM liegt, sondern einfach am langsamen SoC. Dadurch dass nur Linux drauf läuft, funktionieren auch einige Mediatheken der privaten Sender nicht, d.h. hier scheint irgendeine DRM-Geschichte einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Auch wenn das jetzt nicht dein geplantes Anwendungsgebiet ist und der Raspi 4 etwas schneller sein sollte, würde ich für Desktop-Geschichten lieber einen x86er verwenden. Wenn es günstig bleiben soll, vielleicht irgendein ITX-Board mit verlötetem Prozessor. Das kostet zwar mehr als ein Raspi ist aber deutlich leistungsfähiger und es läuft auch Windows 10 drauf. Wenn ich irgendwann mal Zeit und Muße habe, baue ich mir vielleicht nochmal einen kleinen Wohnzimmer-PC auf Basis eines solchen Boards.
 
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Ich würde zum Raspberry pi 4 mit 4GB RAM greifen oder wenn mehr Leistung gewollt ist einen x86 mini-pc verwenden.

Netflix und Amazon Prime gehen auch unter Linux so fern das DRM Plugin im Browser installiert ist, allerdings nach wie vor nur mit 480p (mit Firefox plugin bis Full HD).

Tabellenkalkulation und einfache Texte/Präsentationen können auch ganz gut mit LibreOffice bearbeitet/erstellt werden.

Wenn du einen x86 chip verwendest kannst du auch OnliyOffice Desktop Editors verwenden, das hat eine sehr gute Kompatibilität zu Microsoft Office (im Gegensatz zu LibreOffice) (ein Kollege von mir verwendet es deshalb auch unter Windows als MS Office Ersatz)
 
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@Sephe also der @Qarrr³ stellt das schon ziemlich umfassend dar.

Da du jetzt nur Microsoft eigene Produkte genannt hast, nehme ich vorweg, dass ich ausschließlich Linux und Open Office oder Libre Office verwende. Dies sind auch meine Haupttärigkeiten. Calc-Tabellen erstellen, Briefe verfassen, Emails und leichtes Browsen. Nur eben auch das Arbeiten mit Drucker/Scanner. Ich drucke Dokumente für Kunden aus und digitalisiere wiederum Dinge in Papierform für unsere Cloud. Soll heißen, etwas das die gängigsten Drucker erkennt sollte es vorzugsweise sein.

Anforderungen an die Leistung habe ich beinahe gar keine. Ich habe aus Spaß schon Arch Linux mit OpenBox Window Manager auf einem Rechner von 2001 mit 700MHz Intel Pentium und 256MB RAM installiert. Und war von der "Geschwindigkeit" eines leeren frisch aufgespielten Arch sehr beeindruckt. Schneller als die Windows 10 Intel Core i5 Rechner bei uns in der Behörde :D

Ich habe zu Hause ja einen absolut modernen und für mich top bis über beide Ohren ausreichenden AMD Athlon 3000G PC.

Daher zieht es mich ja so in Richtung der minimalistischen Dinger wie Pi Zero W. Und da würds mich interessieren ob es ähnliche Glühwürmchen auch im x86 Bereich gibt^^
 
@McMoneysack91 ich habe nur Erfahrung mit HP Druckern unter Linux aber das war bis jetzt kein Problem mit CUPS und HPLIP. Der Druckersupport hat eigentlich nichts mit der PC Hardware zu tun, solange der PC über USB, LAN oder WLAN verfügt sollte jedes halb aktuelle Linux mit den meisten Druckern umgehen können (insbesondere dank IPP). Im ArchWiki steht eigentlich auch alles dazu.

Wegen der Betriebssystemwahl, du solltest wissen, das ArchLinux ARM offiziell nicht unterstützt. Allerdings gibt es das ArchLinux ARM Projekt welches unabhängig von ArchLinux agiert. Es werden auch recht viele Geräte unterstützt.
 
Wow das sind wirklich jede Menge Geräte, die dieses Arch Projekt unterstützt. Auch wenn ich derzeit noch bei den absoluten Minimalisten im ARM lager bin (Raspberry Pi Zero W und Banana Pi M2 Zero), versuche ich dennoch den absoluten Minimalisten aus dem x86 Lager ausfindig zu machen und bemühe mich um eine Gegenüberstellung.
 

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