Sonderkündigungsrecht bei Technologiewelchsel?

eltono91

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Moin zusammen,

ich interessiere mit für den CableMax 1000 Tarif von Vodafone da gerade im Angebot und bei mir auch verfügbar. Grundsätzlich bin ich eigentlich nicht so der Fan von 2 Jahresverträgen, plane aber auch in nächster Zeit keinen Umzug.

Für den Fall, dass das Leben doch anders spielt gibt es ja das Sonderkündigungsrecht im Falle vom Umzug. Um mal die Verbraucherzentrale zu zitieren (Link):
Der Anbieter muss die Leistung am neuen Wohnort genau so erbringen, wie dies auch am alten Wohnort vertraglich vorgesehen war. Dazu gehört zum Beispiel auch die Übertragungsrate der Internetverbindung. Wird die vereinbarte Mindestgeschwindigkeit am neuen Wohnort unterschritten, haben Sie ein Kündigungsrecht und müssen sich nicht mit der Einstufung in einen anderen Tarif einverstanden erklären.
An sich erstmal klar, wenn Vodafone am neuen Standort nicht verfügbar ist kann man vorzeitig raus aus dem Vertrag. Was mir nicht ganz klar ist dort steht die Leistung muss am neuen Ort genau so erbracht werden. Leitet sich daraus ab, dass ich durch den Vertrag auch Technologieanspruch habe? Mal angenommen ich hätte 100MBit per Kabel gebucht, ziehe um und Kabel ist nicht verfügbar aber z.B. 100MBit LTE. Könnte ich dann auch das Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen oder ist die Leistung erbracht, weil auch 100Mbit verfügbar sind nur halt über eine andere Technologie?

Gruß
 
Eine Rechtsauskunft ist in dem Rahmen nicht möglich, dafür gibt es die passenden Berufsgruppen.
Es sollte sich aber so darstellen, dass Vodafone am neuen Anschluss auch die 100Mbit mit Kabel zur Verfügung stellen muss. Ob LTE möglich ist wird egal sein.
Wenn DSL 500 an der aktuellen Adresse läuft und an der neuen kein DSL 500 sondern Glasfaser oder Kabel 500 zur Verfügung steht kannst du trotzdem Kündigen.
Es sei denn, dein Vertrag beinhaltet eine Hybride Lösung, dann kann das nicht greifen. In der Regel sind Hybride Verträge DSL und LTE aber gekennzeichnet.
 
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In Deinem Vertrag wird auch die Technologie (DSL oder Kabel) stehen:

"Der Anbieter muss die Leistung am neuen Wohnort genau so erbringen, wie dies auch am alten Wohnort vertraglich vorgesehen war."
 
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eltono91 schrieb:
ich interessiere mit für den CableMax 1000 Tarif von Vodafone da gerade im Angebot und bei mir auch verfügbar.
Cable Max ist aktuell nicht "im Angebot".
Es ist buchbar zum Normalpreis. Im Angebot ist nur die in den ersten 24 monaten kostenlose Fritzbox.

Im Angebot ist der vergleichbare o2 Kabeltarif:
https://www.teltarif.de/o2-gigabit-internet-tarif-aktion-vodafone/news/87946.html

eltono91 schrieb:
Mal angenommen ich hätte 100MBit per Kabel gebucht
ist doch eigentlich egal, wenn du sowieso den 1000er buchen willst....
Aber ja, du könntest trotzdem sonderkündigen, wenn am neuen Standort Cable 100 nicht bereitgestellt werden kann, auch wenn per DSL 250 oder per LTE bis zu 300 Mbit möglich sind.
 
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h00bi schrieb:
Aber ja, du könntest trotzdem sonderkündigen, wenn am neuen Standort Cable 100 nicht bereitgestellt werden kann, auch wenn per DSL 250 oder per LTE bis zu 300 Mbit möglich sind.
Nur mal so aus Interesse: Bei den MagentaZuhause Tarifen der Telekom steht ja im Prinzip kein Anschlussmedium mehr drin oder? Heißt die können den Anschluss per Glasfaser oder VDSL oder Brieftaube herstellen. Hauptsache die Bandbreite stimmt. Damit wäre in dem Fall auch das Sonderkündigungsrecht wahrscheinlich gefährdet wenn man von Glasfaser auf VDSL wechseln müssten wg. Umzug.
 
Worst case bohrst du den Tarif vor dem Umzug einfach auf das maximum auf, welches mit der anderen Technologie nicht erreichbar ist.

Ich gehe davon aus dass die Tarife nur gleich heißen, aber nicht gleich sind wenns um die interne Buchung geht.
 
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Millkaa schrieb:
Eine Rechtsauskunft ist in dem Rahmen nicht möglich, dafür gibt es die passenden Berufsgruppen.
Das war mir schon klar, wollte nur wissen ob andere das genauso interpretieren.😉 Für was ich am Ende unterschreibe bin ich schon selbst verantwortlich😄

h00bi schrieb:
Cable Max ist aktuell nicht "im Angebot".
Es ist buchbar zum Normalpreis. Im Angebot ist nur die in den ersten 24 monaten kostenlose Fritzbox.

Im Angebot ist der vergleichbare o2 Kabeltarif:
https://www.teltarif.de/o2-gigabit-internet-tarif-aktion-vodafone/news/87946.html
Even better, danke für den Hinweis. :daumen:

h00bi schrieb:
ist doch eigentlich egal, wenn du sowieso den 1000er buchen willst....
Das Beispiel mit den 100Mbit hab ich auch nur gebracht um meinen Punkt zu erläutern.

blondi3480 schrieb:
Nur mal so aus Interesse: Bei den MagentaZuhause Tarifen der Telekom steht ja im Prinzip kein Anschlussmedium mehr drin oder? Heißt die können den Anschluss per Glasfaser oder VDSL oder Brieftaube herstellen. Hauptsache die Bandbreite stimmt. Damit wäre in dem Fall auch das Sonderkündigungsrecht wahrscheinlich gefährdet wenn man von Glasfaser auf VDSL wechseln müssten wg. Umzug.
Vielleicht wird das die Zukunft damit die Anbieter das Sonderkündigungsrecht verwässern. Wenn man schon auf dem Maximal Tarif ist (ist ja nicht bei jedem gleich 1Gbit verfügbar). Kommt man damit ja auch nicht mehr raus:
h00bi schrieb:
Worst case bohrst du den Tarif vor dem Umzug einfach auf das maximum auf, welches mit der anderen Technologie nicht erreichbar ist.
 
eltono91 schrieb:
Vielleicht wird das die Zukunft damit die Anbieter das Sonderkündigungsrecht verwässern.

Das Sonderkündigungsrecht soll Dir zur Seite stehen wenn Du umziehst und am neuen Standort eine Minderleistung erhalten würdest die Du aber nicht ablehnen könntest.
Wo das im Fall Technologiewechsel nicht der Fall ist, die Leistung also in wesentlichen Punkten gleich bleibt, da gilt der Vertrag der den Provider zum Liefern und Dich zum Zahlen verpflichtet.
Insofern kann es da kein verwässern geben da es keinen Anspruch gibt der verwässert werden könnte.
 
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Nore Ply schrieb:
Das Sonderkündigungsrecht soll Dir zur Seite stehen wenn Du umziehst und am neuen Standort eine Minderleistung erhalten würdest die Du aber nicht ablehnen könntest.
Ja, und für mich (persönlich) wäre der Wechsel von Kabel zu LTE eine Minderleistung. Wenn im Vertrag explizit Kabel drin steht müssen sie das auch bei Umzug liefern (so der Konsens hier im Forum). Schreiben sie in Zukunft nur noch in die Verträge „Wir liefern Speed X“ dann könnten sie mir bei Umzug auch LTE statt Kabel liefern. Juristisch gesehen ist das dann sauber (sie erfüllen den Vertrag) und man könnte auch argumentieren das mir das bei Vertragsabschluss bewusst ist (oder sein sollte :D).

Doof wäre nur wenn es in Zukunft nur noch technologieunabhängige Verträge gäbe dann ist das rechtens aber diskutabel ob das noch im Sinne des vom Gesetzgeber geschaffenen Sonderkündigungsrecht wäre. Noch ist das aber ja zum Glück nicht der Fall ;)
 
eltono91 schrieb:
Ja, und für mich (persönlich) wäre der Wechsel von Kabel zu LTE eine Minderleistung.

Begründe das bitte.
 
Die Leistung die am Ende bei mir ankommt von LTE (bzw. Mobilfunk allgemein) unterliegt deutlich mehr Einflussfaktoren. Irgendwelche Hindernisse (Gebäude, Bäume etc.), Beschaffung meines eigenen Gebäudes (Stahlbeton oder Holzhütte), Auslastung der Funktzelle (das unterliegt sicher tageszeitabhängigen Schwankungen, weil z.B. Abends mehr gestreamt wird, Leute mehr zuhause sind etc.).

Daher können die mir zwar X Mbit verkaufen ich habe aber meine Zweifel (lasse mich aber gerne eines besseren belehren) das diese X Mbit so konstant anliegen wie bei einem Kabel. Sicher gibts bei Kabel auch Schwankungen aber sicher nicht so starken wie bei einer Funkverbindung.

Daher würde ich aktuell eine LTE Verbindung nur theoretisch gleichsetzen mit einer Kabelverbindung. In der Praxis ist es aber meiner Meinung nach kein gleichwertiges Produkt. Andere mögen hier anderer Meinung sein.
 
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Nore Ply schrieb:
Begründe das bitte.
Warum soll er das begründen?
Ich würde auch keinen LTE Anschluss nutzen, wenn ich DSL, Glasfaser oder Kabelinternet gebucht habe.
Die Stabilität und Erreichbarkeit von LTE ist bei uns bspw. nicht so stabil, wie meine DSL Leitung. Allein das reicht mir schon.
Zu Silvester ist mein Anschluss immer störungsfrei, was ich von meinem Telefonempfang nicht behaupten kann. Das wäre auch ein Punkt.
Bislang wäre bei mir auch noch keine Überlastung der DSL Leitung zu verzeichnen gewesen, das kann bei LTE schnell dazu führen. Ich nutze in meinen 24h Diensten oft mein Internet über Mobilfunk. Das ist nicht zu vergleichen mit meinem DSL zu Hause.
 
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Mir - und ich glaube auch diesem Forum - ist kein einziger Fall bekannt, wo ein Kunde bei Umzug in ein anders versorgtes Gebiet auf eine andere Anschlusstechnologie gezwungen wurde, nichtmal einer wo das versucht wurde.
Ihr könnt diese Diskussion ja gerne nochmal neu starten, sobald es bekannte Fälle dazu gibt. Bis dahin ists pure Spekulation.
 
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Millkaa schrieb:
Warum soll er das begründen?
Weil ich nicht wissen kann warum für ihn der Wechsel auf LTE eine Minderleistung darstellen würde und weil es mich interessiert warum das bei ihm so wäre.
 
IMHO ist das gerade beim Vergleich von Kabel und LTE objektiv betrachtet kein großer Unterschied. Beides arbeitet beim Zugang mit einem Shared Medium. Hier das Kabel dort die Luft. Und bei beidem haben die Nebenumstände erheblichen Einfluss.

Daher hat es halt auch viel mit den persönlichen Erfahrungen am Wohnort zu tun. Von daher muss sich da jeder seine Meinung bilden.
 
blondi3480 schrieb:
kein großer Unterschied. Beides arbeitet beim Zugang mit einem Shared Medium.
Du findest also, dass Luft als Medium zur Datenübertragung keinen großen Unterschied zu einem Koaxkabel darstellt?
Nun, egal aus welchem physikalischen Blickwinkel ich das betrachte, komme ich auf erhebliche Unterschiede.
Das beginnt bei grundsätzlichen Eigenschaften wie HF Dämpfung, geht über dedizierte Abschirmung gegen Störeinflüsse, hin zu lediglich definierten Zugangspunkten.
Wozu gibts so ein Koax überhaupt?
Erklär uns das doch mal bitte...
 
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@bender_ Du hast mit allem was du schreibst völlig recht. Aber ich wollte eigentlich auf was anderes raus. Nämlich auf den Fakt dass man sich die Bandbreite mit den anderen Nutzern teilt. Und das ist sowohl bei 4G als auch beim Kabel so. Hätte jeder sein eigenes Koax-Kabel zu seinem eigenen Netzzugangspunkt wäre das natürlich viel besser. Aber in der Praxis hängen 100 Nutzer an dem gleichen Zugangspunkt und teilen sich die im Koaxkabel verfügbare Bandbreite. Das ist ja eben der Vorteil der Kabelanschlüsse für die Provider so attraktiv macht. Man braucht nicht in jede Wohnung ein Kabel was direkt zum Verteiler auf der Straße geht sondern kann auf der Straße und im Haus das Kabel immer wieder aufsplitten.

Dazu kommt der Fakt, dass die Koaxkabel die genutzt werden oft nicht ideal sind. Vielfach wurden einfach die alten Antennenkabel umgenutzt indem man rückkanalfähige Verstärker eingebaut und in der Kopfstation einen Netzzugang installiert hat. Das da vor 50 Jahren aber eine ganz andere Kabelqualität verbaut wurde die natürlich eine viel höhere Dämpfung hat wird erstmal ignoriert und gehofft dass es trotzdem geht. Da ist auch nichts gegen einzuwenden aber es relativiert den Vorteil von Kabel unter Umständen erheblich.

Daher auch meine Bemerkung mit den persönlichen Erfahrungen und den Nebenumständen. Da kann man keine generelle Aussage treffen. Und ein schlechtes Koaxkabel kann eben dann doch wieder schlechter sein als Luft.

Ansonsten möchte ich um Verzeihung bitten da dich scheinbar mein Beitrag irgendwie getriggert hat. Dein Ton lässt jedenfalls diese Interpretation zu. ;)
 
Nore Ply schrieb:
Begründe das bitte.
Bezahlen die mir dann meine eigene Fritte, die ich außerhalb des Kabelnetzes nicht mehr nutzen kann? Kann ich per DSL oder LTE denn DVB-C weiterhin am Anschluss nutzen? Mir würden da noch mehr Argumente einfallen, aber die zwei reichen eigentlich erstmal.

blondi3480 schrieb:
Nämlich auf den Fakt dass man sich die Bandbreite mit den anderen Nutzern teilt.

Irgendwann kommt immer jemand mit dem Argument, dass man ansonsten ganz alleine am Unterseekabel saugt, oder?
 
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