News Staatsanwaltschaft ermittelt gegen PC Fritz

@ettrich

Ich habe jetzt mit deinen Hinweisen die beiden COA-Aufkleber noch einmal genauer verglichen, und es ist tatsächlich so das auf den "original" Aufkleber die Buchstaben zu erkennen sind (allerdings brauche ich dazu eine Lupe), bei den anderen kann man die Schrift im Pixelbrei nur erahnen.

Aber kann man von einen Kunden erwarten das er in Zukunft mit einer Lupe zum Einkaufen geht und nach Merkmalen sucht die nirgends genau dokumentiert sind. Das zweite Problem ist das man als Kunde erst einmal die Verpackung öffnen muss um die Echtheit zu kontrollieren. Eine geöffnete (entsiegelte) Software ist aber vom Umtausch ausgeschlossen. Hier ist in erster Linie der Hersteller gefordert um Rahmenbedingungen zu schaffen bei denen es die Raubkopierer möglichst schwer haben und der Kunde es entsprechend einfach hat die Echtheit zu überprüfen.

Mit zig verschidenen Siegeln klappt das auf jeden Fall nicht. Übrigends, die Version von "Wattebällchen" habe ich auch auf meiner Systembilder OEM Version.
 
@Megatron: Danke für die Bestätigung. Ich sehe auch nicht den Kunden in der Pflicht, sich unter derartigen Bedingungen von der Echtheit eines Produkts zu überzeugen. Dafür ist die COA, so sie denn tatsächlich gefälscht ist, zu gut gemacht und auf den ersten Blick nicht von einer echten zu unterscheiden. Nicht mal auf den zweiten und dritten Blick, denn wer hat schon immer und überall Vergleichsmaterial zur Verfügung und kommt daneben überhaupt auf die Idee, sich sowas mit der Lupe anzugucken? Microsoft macht es sich auch zu einfach den Kunden nur auf deren Vollpreisprodukte zu verweisen.

Was den Umtausch angeht: Ist dir, statt einer Originalversion, eine Fälschung verkauft worden, kannst du auf Vertragserfüllung pochen. Kann der Händler dem nicht nachkommen ist der Kaufpreis zu erstatten. Das ist unabhängig vom Öffnen der Verpackung oder irgendwelchen Widerspruchsfristen, da die Ware einen eindeutigen Mangel ausweist (Das ist mein derzeitiger Kenntnistand. Mag sein, daß es im Falle von eindeutigen Produktfälschungen noch Weiteres zu beachten gibt).
 
Es gibt wie gesagt verschiedene Versionen, könnte auch sein das mein Dell COA (nicht von PC-Fritz) auf UV Licht in dem Sicherheitsstreifen reagiert...

Es gibt ja 0 Info von Microsoft dazu, mit dem bloßen Auge seh ich da auch nur Kuddel Muddel.
Die Dell DVD ist jedenfalls "Made in Germany" im Presswek von Buhl und trägt gar keine Sicherheitsmerkmale^^
 
Zuletzt bearbeitet:
So leid es mir auch tut,
ich habe 2 auf den ersten Blick identische Lizenzaufkleber unter dem Mikroskop verglichen…
Der Aufkleber von PCFritz sieht dann an 2 Stellen anders aus:

1) Rosa Mikroschrift als Hintergrund unter dem eigentlichen Lizenzkey fehlt, stattdessen nur bunte Punkte.
2) Einfaches Rechteckmuster im Hologramm des silbernen Streifens anstatt Hologrfischer Buchstaben und ausgestanztem MICROSOFT Schriftzug.

Mir gibt das jedenfalls genug zu Denken. Das Microsoft plötzlich auf Sicherheitsmerkmale verzichtet kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.
 
@ansi4713: Vergiß nicht die fehlenden bunten O, E und M im rechten Drittel der Aufklebers :)
 
ettrich schrieb:
Was den Umtausch angeht: Ist dir, statt einer Originalversion, eine Fälschung verkauft worden, kannst du auf Vertragserfüllung pochen. Kann der Händler dem nicht nachkommen ist der Kaufpreis zu erstatten.

Da ich aber beide Versionen ohne Probleme aktivieren konnte hat mir im Prinzip Microsoft deren Echtheit bestätigt, damit kann ich zumindest den Händler keinen konkreten Vertragsbruch nachweisen. Ob noch weitere gleiche Lizenzen im Umlauf sind bzw. aktiv genutzt werden ist die andere Frage.
 
@ansi4713: Und was bringt das dem Windows Anwender?
 
Ersteinmal Nichts...
Sollte es sich um gefälschte Aufkleber handeln (wovon ich jetzt erstmal ausgehe) ist eine Verwendung illegal.
Das dürfte den meisten aber nicht aufgefallen sein. Wer schaut sich die Aufkleber auch schon so genau an...
Ich gehe aber davon aus das die Käufer der Lizenzen von der Staatsanwaltschaft entsprechend informiert und befragt werden.
(Bin mal gespannt wie lange das dauert...) Spätestens ab dann kann vorausgesetzt werden das man Kenntnis von der Sache haben kann und ein weiteres einsetzen oder weiterveräußern der gefälschten Lizenz KÖNNTE rechtliche Konsequenzen haben.
Ob und was davon eintritt ist aber erst einmal fraglich.
Ergänzung ()

ettrich schrieb:
@ansi4713: Vergiß nicht die fehlenden bunten O, E und M im rechten Drittel der Aufklebers :)

Stimmt, die kommen noch dazu...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Megatron: Das Angebot des Händlers bezieht sich auf ein Microsoft-Produkt. Das beinhaltet eine von MS ausgegebene Lizenz. Da der Lizenzaufkleber möglicherweise nicht von Microsoft stammt wäre die Lizenz hinfällig.

Nur weil die Aktivierung ersteinmal funktioniert bedeutet das nicht, daß das so bleibt. Insbesondere weil du nicht weißt, wie du schon geschrieben hast, ob die gleichen Lizenzen noch woanders im Umlauf sind. Am Ende aktivierst du dein Win 7 mit den anderen Lizenzinhabern um die Wette.
Ergänzung ()

ansi4713 schrieb:
[..] oder weiterveräußern der gefälschten Lizenz KÖNNTE rechtliche Konsequenzen haben.

Davor sollte man sich wirklich hüten. Im Moment ist der mögliche Schaden der Kunden noch überschaubar. Ein Verkauf könnte folgende Konsequenzen haben (Starring: PC Fritz):

https://www.youtube.com/watch?v=DGrbPyT4tL0
 
Im Endeffekt bleibt dem Kunden wenn er denn den Verdacht auf eine Fälschung hat nur übrig sich an MS zu wenden und seine Lizenz prüfen zu lassen. Sollte sie gefälscht sein und man konnte davon ausgehen beim Kauf dass es keine Fälschung war dann ersetzt MS die Lizenz unter bestimmten Bedienungen. Einer hat ja den Link dafür schon gepostet.
 
Zur Hoffnung, Microsoft würde Ersatz leisten: "Wer sich unsicher ist, ob er eventuell eine Raubkopie erworben hat, kann sich an Microsoft wenden, dort wird man das prüfen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, darf man allerdings nicht auf kostenlosen Ersatz hoffen.
Thomas Baumgärtner von Microsoft meinte dazu: "Würden wir das tun, dann würden wir deren Geschäftsmodell ja damit auf unsere Kosten legalisieren". Quelle
 
Mal noch ein Einwurf aus der Klatschpresse: Der Chef von PC Fritz, Mike Mahlow, hat nicht mehr sehr lange zu leben und feiert seine letzten Tage nach dem Motto "Scheiß drauf!". Von daher hat er wohl derzeit einen erhöhten Finanzbedarf und muß Konsequenzen durch die Staatsanwaltschaft nicht fürchten, da er das eh nicht mehr erleben wird. Hier ein Beispiel: http://www.medialotse.com/pressemel...ow-bringt-promis-und-party-nach-leipzig/14857
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man kann hier nur raten, auf ein rechtsgültiges Urteil zu warten und nicht im vorauseilenden Gehorsam zu handeln.
 
deo schrieb:
Man kann hier nur raten, auf ein rechtsgültiges Urteil zu warten und nicht im vorauseilenden Gehorsam zu handeln.

Was im Endeffekt auf das Gleiche hinausläuft... Geld futsch Lizenz futsch. Ende im Gelände.
Ich kann mir nicht vorstellen, das da von welcher Seite auch immer Ersatzt kommt.

Bit denne...
ansi4713
 
Wie wollen sie bei MS nachprüfen welche Keys bei PC-Fritz übern Tresen gingen? (für den Fall, dass sich herausstellt die Keys sind illegal)
Ich würde mal vermuten, dass für den Privat-User keine Folgen kommen werden.
Nutze ich einen dort erworbene Lizenz gewerblich, würde ich aber in die offensive gehen.
 
Haudrauff schrieb:
Wie wollen sie bei MS nachprüfen welche Keys bei PC-Fritz übern Tresen gingen? (für den Fall, dass sich herausstellt die Keys sind illegal)

Das ist doch jetzt ganz einfach...
Dafür ist nicht Microsoft sondern die Staatsanwaltschaft zuständig.
Bei der Razzia sind mit Sicherheit auch Computer und Versandunterlagen beschlagnamt worden
Und daraus geht hervor, an wen entsprechende Pakete bzw. Briefe verschickt wurden.
Ich denke das dann ein Schreiben kommt, das du doch bitte mal deinen Lizenzaufkleber sowie den Rest zur Überprüfung an die Staatsanwaltschaft herausrückst und doch auch bitte eine Zeugenaussage machst.

Auch wenn das eine Menge Arbeit bedeutet, ich denke so wird es kommen...

Bit denne...
ansi4713
Ergänzung ()

Jetzt mal nur so ins blaue gedacht:

Wenn er vorgehabt hat mit gefälschten Lizenzen zu handeln, dann wär das doch ein klasse Ausstieg hinterher einfach offiziell zu sterben. Dann kann einem ja keiner mehr was. Und das andere Ich geht dann auf den Malediven spazieren.

Aber wie gesagt nur so ein Gedankenspiel...

Bit denne...
ansi4713
 
ansi4713 schrieb:
Ich denke das dann ein Schreiben kommt, das du doch bitte mal deinen Lizenzaufkleber sowie den Rest zur Überprüfung an die Staatsanwaltschaft herausrückst und doch auch bitte eine Zeugenaussage machst.

"Tut mir leid, hab ich nicht mehr.
Liegt schon alles im Müll."

Und nun?
 
Dann können sie dich noch immer zu dem Vorfall vernehmen. Aber das wird bei einem normalen Kunden nicht so oft passieren.
 
Werde die Sache erst einmal abwarten und weiter beobachten bis ein rechtsgültiges Urteil vorliegt.

Wird eigentlich beim Windows Update regelmäßig die Echtheit der Lizenz geprüft oder geschieht das nur Stichprobenartig denn inzwischen sind schon ein paar hundert Updates auf den Rechner gelandet ohne irgendeinen Hinweis auf eine illegale Lizenz.
 
ansi4713 schrieb:
Das ist doch jetzt ganz einfach...
Dafür ist nicht Microsoft sondern die Staatsanwaltschaft zuständig.

Das Stimmt so leider nicht mehr. Die Fälle, gerade wenn IT im Spiel ist (Windows Lizenzen, Musikkopien), sind mittlerweile so kompliziert, dass die Staatsanwaltschaften dazu übergegangen sind, dass Beweismittel einfach dem Geschädigten (oder vom Geschädigten beauftrage Firmen) zur Auswertung zu geben!

Dass dabei die Neutralität nicht mehr gegeben ist, wird anscheinen willentlich ignoriert. Aber wehe ein Schöffe äußert sich mal öffentlich, dass er "Kinderficker scheiße findet", dann muss gleich der ganze Prozess wegen Befangenheit wiederholt werden...
 
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