Ständige Abstürze/Neustarts mit verschiedenen Fehlern, auch beim Windows Clean Install

McDuck77

Cadet 1st Year
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Meine Hardware:
  • Prozessor (CPU): AMD Ryzen 5 3600
  • Arbeitsspeicher (RAM): 2x 8 GB G.Skill Ripjaw DDR4-3200
  • Mainboard: MSI B450-A Pro Max
  • Netzteil: Be Quiet Pure Power 11
  • Gehäuse: Sharkoon VG4-W
  • Grafikkarte: AMD Radeon Rx 5700 XT
  • SSDs: 1x Samsung EVO 850 500 GB, 1x Samsung EVO 860 500 GB

Hallo Zusammen,

habe jetzt seit etwa zwei Wochen folgendes Problem:
Mein PC stürzt nach dem Start recht schnell ab.

Das hat sich allerdings mit der Zeit immer weiter entwickelt. Anfangs hat er nur einfach einen Neustart durchgeführt, ohne Fehlermeldung oder Vorwarnung. Dies passierte zuerst bei einem Spiel (F1 2016), welches das System nicht wirklich ausgelastet hat. Dann kam es während einer Microsoft Teams Konferenz mehrfach vor, außer Google Chrome war kein weiteres Programm geöffnet. In den nächsten Tagen verfiel der Rechner bei jedem Start in einen Neustart-Zyklus, bis die Windows Hilfe einsprang, wobei ich es nie auf den Desktop schaffte.
Ich dachte mir: "Klarer Fall, muss das Netzteil sein."

Habe mir also ein neues Netzteil besorgt und eingebaut. Erst gab es ein Erfolgserlebnis, ich kam wieder auf den Desktop. Doch zwei Minuten später wieder ein Absturz, diesmal mit Windows Fehlermeldung (Blue Screen). Nur blieb die Prozentanzeige dauerhaft bei 0% und der erwartete automatische Neustart erfolgte nie. Nach händischem Neustart wiederholte sich das immer wieder, der Blue Screen zeigte aber jedes Mal eine andere Fehlermeldung an.
Im BIOS stürzt der Rechner zum Glück nicht ab, zur Sicherheit habe ich dann das neueste BIOS Update draufgespielt. Keine Verbesserung.

Also dachte ich an einen defekten RAM-Riegel. Versuche des Testens mit Memtest64 wurden durch Neustarts unterbrochen. Also jeweils einen der beiden Riegel rausgenommen, getestet, Problem blieb bestehen. Habe mir einen funktionierenden RAM-Riegel besorgt (kann ja sein, dass beide beschädigt sind), aber wieder ein Absturz (diesmal wieder ohne Blue Screen).

Dann habe ich versucht, Windows über die interne Problembehandlung zurückzusetzen. Doch bereits während des Vorgangs stürzte der Rechner ab, was natürlich keinen Vorteil brachte.
Deshalb habe ich einen bootfähigen USB Stick über das Windows Media Creation Tool erstellt, die beiden Festplatten formatiert und Windows 10 Home neu installiert. Dies brauchte mehrere Anläufe, teilweise bekam ich den Fehler OxC0000005, mal hat er sich einfach beschwert, der PC sei während des Vorgangs ausgeschaltet worden. Dann schien es irgendwann ein Erfolg zu sein, doch nachdem ich Steam, Teams und den neuesten AMD Treiber installiert hatte, startete der Rechner beim Download von F1 2016 wieder mehrfach neu.

Also habe ich die Festplatten wieder komplett formatiert und nur eine zur Zeit verwendet, falls eine davon kaputt wäre. Doch auf beiden lässt sich der Installationsvorgang nicht mehr abschließen, entweder tritt ein Neustart-Zyklus auf oder die Fehlermeldung 0xC0000005 oder ein "Unerwartetes Ausschalten" Fenster tritt auf.

Mir bleibt also noch mein Mainboard, oder mein Prozessor als Ursache, oder seht ihr andere Möglichkeiten?
Bin langsam echt verzweifelt, und wäre dankbar, wenn Ihr noch Ideen habt, woran es liegen könnte. Mal eben so auf Gut Glück eine der teuren Komponenten neu zu kaufen wäre für mich als Student gerade ungünstig, zumal ich ja bereits ein neues Netzteil gekauft habe. Ich versuche also vorher, auch mit dieser Frage hier im Forum, alle anderen Möglichkeiten abzuklopfen.

Vielen Dank im Voraus!
 
Alle Temperaturen überprüft?
Was hast du für einen CPU Kühler? Defekte AIO vielleicht?
Laufen alle Lüfter?
Festplatten mal mit "Crystal Disk Info" angeschaut?
 
Was für ein anderes Netzteil?
 
Danke für die schnelle Antwort!
Verbaut ist der mit dem Ryzen 5 3600 gelieferte Lüfter, alle Lüfter (auch am Gehäuse) laufen noch.
Die Temperatur der CPU habe ich direkt nach einem unfreiwilligen Neustart im Bios überprüft, 35° bzw. 40° nach einiger Zeit. Als ich wieder (und noch) auf den Desktop kam, hat das Radeon Tool auch keine besorgniserregenden Temperaturen der GPU festgestellt.
Crystal Disk Info habe ich noch nicht verwendet, werde ich mal machen!
Ergänzung ()

Viper1982 schrieb:
Was für ein anderes Netzteil?
Jetzt ist das BeQuiet Pure Power BN297 verbaut
 
Mit 500W?
 
Zwei separate Kabel vom Netzteil angeschlossen und nicht nur ein Y-Kabel? Von PCIE 1 und PCIE 2 am Netzteil jeweils einen Strang verwenden.
 
Aktuell nur mit einem Kabel, werde das mal ausprobieren!
 
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Sonst nutzt du nur eine von zwei 12V Rails vom Netzteil. Zwar sollte PCIe 1 genügend Leistung bereitstellen, aber so haste schonmal eine Fehlerquelle beseitigt.
 
Hat leider nichts geändert, Windows Installation wurde wieder abgebrochen...
 
Hast Du einen anderen Datenträger zum Windows installieren?
(Versuchsweise)

Eventuell eine andere Grafikkarte bei der Hand? (Versuchsweise)

Oder einen Laptop mit dem Du einen Live Linux Stick zum testen machen könntest?
 
Einen anderen Datenträger für Windows habe ich leider nicht.

Eine andere Grafikkarte und einen Laptop werde ich mir übers Wochenende leihen, einen Stick für Linux erstellen und es damit mal probieren!
 
McDuck77 schrieb:
funktionierenden RAM-Riegel besorgt
Was war das genau für ein Riegel?

Dein Problem könnte durchaus mit dem RAM zusammenhängen, allerdings nicht weil er defekt ist sondern mies bestückt (zB. Hynix Dies).
 
PCTüftler schrieb:
Was war das genau für ein Riegel?

Da er seine alten RAM Sticks beide einzeln probiert hat, (was bereits reichen würde) und zusätzlich einen anderen probiert hat, liegt der Fehler garantiert nicht beim RAM.

Ein defekter Datenträger wäre am wahrscheinlichsten für mich.

Mainboard oder CPU sind auch nicht ausgeschlossen, gehen aber selten kaputt.
Mit einem Linux Stick könnte man den Datenträger ausschließen ohne Geld auszugeben.

Wenn es dann immer noch klemmt bleibt nicht mehr viel außer Mainboard und CPU.
Klar kann es auch ein defektes Kabel oder eine falsche Montage sein. (Abstandhalter usw.)

Aber eines nach dem anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nochmal Danke für eure Hilfe!

Übers Wochenende habe ich folgendes probiert:

- Grafikkarte: RX 5700 XT gegen eine alte Gtx 1060 ausgetauscht -> wieder Blue Screen und Neustart während der Installation.

- Festplatte: Festplatte meines Bruders eingebaut, mit Windows und seinen Dateien, etc, drauf -> Desktop geöffnet, Blue Screen und Neustart.

- Linux Boot Stick: Ließ sich zwar als Boot Device beim Start auswählen, aber bei Eingabe passierte nichts. (Vermute hier aber einen Fehler meinerseits, wäre das erste Mal, dass ich Linux außerhalb einer VM installiert habe.)

- Neuer Windows Boot Stick (anderen Datenträger besorgt): Erfolg bei der Installation, doch sobald ich mich anmelden wollte, startete der PC ohne Blue Screen einfach neu.

Damit weiß ich immer noch nicht weiter. Wollte heute den Prozessor meines Bruders einbauen, der hat ihn leider bei der Demontage des Lüfters gleich mit aus dem Mainboard gerissen (betonharte alte Wärmeleitpaste hat beide zusammengeschweißt), wodurch er Mainboard und CPU beschädigt hat. Damit ist auch meine Hoffnung hin, die mal bei mir kostengünstig probeweise zu ersetzen.

PCTüftler schrieb:
Was war das genau für ein Riegel?
Ein Crucial Ballistix 8 GB DDR4 aus dem aktuellen PC meines Bruders, dadurch wusste ich, dass er definitiv funktionsfähig ist. Eine genauere Bezeichnung weiß ich aber aktuell nicht.
IBISXI schrieb:
Danach habe ich auch zur Sicherheit nochmal geguckt, habe mich aber damals beim Zusammenbau an die Angaben des dem Mainboard beigelegten Zettels gehalten, und an den "verbotenen" Stellen keine Halter angebracht.
Ergänzung ()

IBISXI schrieb:
Mainboard oder CPU sind auch nicht ausgeschlossen, gehen aber selten kaputt.
Ich bin Anfang letzten Monats umgezogen und habe meinen PC natürlich mitgenommen, vorsichtig auf einem Sitz liegend und mit dem Hüftgurt angeschnallt.
Ich vermute mal, dass das Mainboard dort schaden genommen haben könnte, wenn es denn wirklich beschädigt ist. Erkennen kann man keine Brüche oder andere Beschädigungen. Er hat ja auch noch zwei Wochen weiter problemlos funktioniert.
Aber das ist eine Sache, die ich als potentielle Ursache sehen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat schonmal gut geklappt, zumindest während des Downloads von CPU-Z und dem Erstellen der Bilder ist der PC ausnahmsweise nicht abgestürzt.

Mainboard.PNG
Memory.PNG
Slot2.PNG
Slot4.PNG
 
McDuck77 schrieb:
So, nochmal Danke für eure Hilfe!

Übers Wochenende habe ich folgendes probiert


Ok, dann ist ein Datenträgerfehler auch ausgeschlossen.

Jetzt ist der Zeitpunkt, alles aus dem Sys auszubauen und auf einem Karton in minimalconfig zu testen.
Starte das System dann mit kurzschließen der Power Switch Pins mit z.B. einem Schraubendreher.
(Damit kannst Du dann Montagefehler und beschädigte Gehäusekabel ausschleißen)

Wenn es immer noch klemmt, kann man relativ sicher sagen, das es an Mainboard oder CPU liegt.
Die CPU von deinem Bruder kannst Du sicher mal für einen kurzen Test leihen.
 
Habe die Komponenten nun auf einem Karton aufgebaut, über den Knopf des Gehäuses gestartet und die entsprechende Power Switch Verbindung danach getrennt, es bestand also nach dem Start keine Verbindung mehr zum Gehäuse. Lief ne Zeitlang tadellos, habe die Temperaturen überwacht (CPU 45 Grad) während ich Steam und F1 2016 runtergeladen habe.
Dann doch wieder, etwa 3 Minuten nach Start des Spiel-Downloads, der altbekannte Blue Screen inklusive Neustart.
IBISXI schrieb:
Die CPU von deinem Bruder kannst Du sicher mal für einen kurzen Test leihen.
Tja, das war eigentlich auch mein Plan. Jetzt hat er gestern bei der Demontage des Lüfters ausversehen den Prozessor mit rausgerissen (Wärmeleitpaste ist scheinbar ein toller Klebstoff) und damit den Sockel seines Mainboards beschädigt. Als er dann mit einem Messer den Prozessor vom Lüfter gelöst hat, ist ihm dieser runtergefallen, was einige der Kontakte auf der Unterseite verbogen hat.
Habe die in mühseliger Kleinstarbeit wieder einigermaßen grade gebogen, doch die CPU ist hin. Habe sie bei mir eingesetzt -> nichts funktioniert, außer die Gehäuse- und GPU-Lüfter und sie blieb eiskalt (CPU-Lüfter war nicht drauf). Meine wird ja zumindest noch warm.

Also: Mein Bruder hat jetzt definitiv ein kaputtes Mainboard und eine kaputte CPU.
 
McDuck77 schrieb:
(Wärmeleitpaste ist scheinbar ein toller Klebstoff)

Man sollte den Kühler hin und her drehen und schieben und mit dem ziehen warten bis er sich gelöst hat.

McDuck77 schrieb:
und damit den Sockel seines Mainboards beschädigt. Als er dann mit einem Messer den Prozessor vom Lüfter gelöst hat, ist ihm dieser runtergefallen, was einige der Kontakte auf der Unterseite verbogen hat.

Auch für das geradebiegen von Pins hätte es eine Anleitung gegeben.
Um einen Prozessor vom Kühler zu lösen, muss man ihn nur zur Seite schieben.

Das habt ihr selber verkackt.
Man sollte so etwas immer mit Ruhe und Geduld angehen.

Das ist schade und ich weiß wie ihr euch fühlt, ich habe auch schon mal was kaputtgemacht in den Anfangsjaren.

McDuck77 schrieb:
Also: Mein Bruder hat jetzt definitiv ein kaputtes Mainboard und eine kaputte CPU.

Wie kann man den Sockel eines AM4 Mainboards beschädigen?

Mach mal Fotos, so wie das anhört kann man aber nicht mehr viel machen.
 
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