Heyho,
Nun gut, hier meine vorläufige Meinung zum Spiel.
Ich muss sagen, von der Grafik bin ich nicht enttäuscht. Ich hätte, in Anbetracht der Entwicklungszeit, weitaus schlimmeres erwartet. Die Darstellung hat mich sofort irgendwo an HL2 erinnert und dann auch wieder nicht

...im durchaus negativen Sinne, leider.
Die ersten Spielminuten erweisen sich als recht unterhaltsame Standardkost. Die Auflösung des Intros ist wohl noch für alte CRTs gemacht. Das ist aber nicht schlimm.
Viel fataler ist, dass der Spieler recht unvermittelt in eine Welt geworfen wird, deren Zusammenhänge er sich mithilfe von Textschnipseln anonymer Söldner erarbeiten muss. Wohlgemerkt hat das Spiel bis zu diesem Punkt noch keinerlei Spannung bzw Atmosphäre erzeugt.
Es ist also allein am Spieler, die Motivation zu finden, noch mehr anonyme Söldner zu befragen, sich mit immer neuen und doch gleichen Aufträgen einzudecken, bis man garnichtmehr weiß, was die eigentliche Handlung bzw als nächstes zu tun ist.
Das Programm schickt einen zwar an bestimmte Orte auf der Map, die alle nicht weit weg sind, aber irgendwie sieht man keinen Handlungsfaden und ist sich zu keiner Zeit bewusst, ob man nun der Mainquest folgt, oder einfach nur sinnlos umherläuft.
Die Waffen sind grausig. So genau man auch zielt, ab einer gewissen (geringen) Entfernung trifft man einfach nicht mehr. Die KI-Gegner scheinen weit größere Schussradien zu haben, als man selbst, wodurch an bestimmten Stellen einfach nur der Sturm mit geladener Shotgun bleibt.
Die Tiere, die äußerst häßlich sind, nerven auf Dauer, da sie zufällig in der Welt spawnen und man sich teilweise durch Horden von Hunden und Wildschweinen kämpfen muss, nur um zu entdecken, dass direkt danach eine künstliche Barriere folgt (auch liebevoll Anomalie genannt).
Erkundet man ein wenig die Welt, wird man schnell feststellen, dass diese aus diversen "points of action" besteht, die durch breite "Umweltschläuche" verbunden sind. Man hat die Wahl, die fiesen Tiere des Waldes zu töten oder halt außenrum zu rennen, um von einer Anomalie erfasst zu werden.
Ich bin mir durchaus bewußt, dass hier ein Gradwanderung zwischen Shooter und RGB versucht wurde. Leider kann keiner der beiden Aspekte vollends überzeugen. Sprachausgabe ist rar und würde doch erheblich zur Atmo beitragen. Die KI der Gegner sehe ich als eher durchschnittlich (bestenfalls). Stößt man auf eine Horde Banditen, suchen sie nach der nächstbesten Deckung und verschwinden aus dem Schußbereich. Tut man als Spieler dasselbe, umgehen sie die Deckung und stellen nurmehr Zielscheiben dar. Manchmal scheint ihr Verhalten eher zufallsgeneriert, als logisch.
Zumindest entscheidet fast immer nur die eigene Waffe und deren Munitionsvorrat.
Performancemäßig gibts bei mir nichts zu meckern.
XP 2500+@2600Mhz
Radeon 9800Pro@XT+
1GB Ram
Win XP
...alles Wakü, ausser dem Betriebssystem

...und Ram
Auf "Mittel" läuft das Spiel ruckelfrei (1280x1024). Einzig und allein der enorme Verbrauch an Arbeitsspeicher fällt mir negativ auf. Natürlich ist das Sys total oc´ed, aber es ist ja auch schon steinalt
Im Endeffekt bleibt ein recht flaues Gefühl im Magen. Nach Oblivion, welches mir wirklich extrem lang Freude bereitete, und sämtlichen Shootern der letzten Jahre, kann mich S.T.A.L.K.E.R nicht überzeugen. Zu groß sind die Mängel im Detail und der Oldie wurde im Laufe seiner Entwicklung eindeutig von der Konkurrenz überholt. Das Einzige, was dieses Spiel für sich verbuchen kann, ist der Genremix. Wer auf Shooter und RGBs steht, ist mit anderen (spezialisierteren) Programmen besser beraten.
Und das ist jetzt nur meine ganz persönliche Meinung!