News Statt Wikipedia: NRW-Schulministerium kauft teure Brockhaus-Lizenz

azweik schrieb:
Finde ich grundsätzlich richtig, wir haben btw noch in der Schule und der Universität gelernt, dass man keinesfalls Wikipedia als ernstzunehmende Quelle nutzen sollte. Da haben sich immer einige Leute mit ihren Referaten etc. lächerlich gemacht, wenn sie mit Wikipedia gearbeitet haben.
Aber auch das gehört zum Lernprozess, zu erkennen was richtig ist, und was nicht, und sich aus mehreren Quellen informieren.
wenn die Schühler die Schule verlassen, und Ihnen der Brockhaus nicht mehr zur verfügung steht, sind sie verloren:freak:

Wobei ich eh stark bezweifel, dass die den überhaupt nutzen wenn man sich immer erst überall anmelden und verifizieren muss, womöglich nur eine Lizenz für ein Gerät hat. dann kommt schnell das handy raus, google, wikipedia und fertig
 
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Ich finde die kommerziellen Lexika generell nicht schlecht, da mit mir Wikipedia abseits von gewissen Basiswissen nicht immer so toll ist. Ich weiß jetzt nicht wie gut Brokhaus aktuell ist oder ob das müll ist.
Aber der Umgang mit Recherche und Brockhaus ist wirklich seltsam. Heutzutage geht niemand mehr in eine Bilbliothek. Der Umgang mit Google, DuckDuck und Bing sollte eher gelehrt werden.
Wonach suche ich und wie komme ichzu meinem Ergebniss und wie verifiziere ich ob das Gefundene korrekt ist.
 
Ganz schön teuer so ein paar Informationen. Für mich hört sich das nicht mehr zeitgemäß an. Es gibt doch so viele öffentlich zugängliche Informationsquellen.
 
Marcel55 schrieb:
Naja, Wikipedia ist auch nicht immer korrekt, und keine wissenschaftliche Quelle. Dies hier hingegen schon, mehr oder weniger.

Generell finde ich es gut, allerdings finde ich den Preis viel zu hoch, 2,6 Millionen Euro für eine 3 Jahres Lizenz für ein paar tausend Schulen? Uff.
Sagen wir mal so: Im Vergleich zu dem, was die gedruckten Bücher in den 90-ern gekostet hätten, ist das schon ein Schnäppchen! Es geht hier ja um 2,5 Mio. Schüler in NRW, die Zugriff darauf haben. Also pro Schüler 1 € für 3 Jahre. Das ist wirklich nicht teuer!
 
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Andy schrieb:
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will die Bildung an den Schulen mit digitalen Lerninhalten fördern – und hat zu diesem Zweck eine Drei-Jahres-Lizenz für das Brockhaus Online-Nachschlagewerk für 2,6 Millionen Euro erworben. Das sorgt für Unverständnis und Kritik.

Zur News: Statt Wikipedia: NRW-Schulministerium kauft teure Brockhaus-Lizenz
In dem Artikel ist ein Fehler: Klexikon ist NICHT lizenzfrei, sondern liegt unter der Creative Commons Lizenz "Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC BY-SA 3.0 DE)". Lizenzfrei sind nur gemeinfreie Werke.
 
Versteh das Drama nicht. In jedem Seminar/Schulung/Kurs zum Thema wissenschaftlichen Arbeiten, vor jeder Arbeit die man im Unileben so schreiben muss, wird darauf hingewiesen das Wikipedia und Co keine zitierbaren Quellen darstellen. Der Grund ist einfach der der Haftung; Brockhaus muss dafür gerade stehen wenn falsch zitiert wird; Wikis oder Privatpersonen können das Systembedingt nicht. Ich kenne die Zahlen nicht, aber gedruckte Lexika werden genauso Geld kosten und sind nach einem Gewissen Zeitraum auch zu ersetzen. Also warum das Budget das dafür zur Verfügung gestellt wurde nicht in ein nationales Unternehmen stecken das im Gegenzug wieder Arbeitsplätze schaffen kann?
Der Zugang zu unverfälschten Informationen ist einer der Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Es ist die Pflicht des Bildungssystems dies für Schüler, Studenten und Lehrer zu gewährleisten.
 
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Umgerechnet sind das 1€ pro Schüler für drei Jahre Zugang. Das wird hier als teuer betitelt.
Wäre CB Pro mit dem 108-fachen Preis dann nicht Wucher, lieber Herr Frischholz?
Irgendwie scheint mir der Artikel nicht so ganz durchdacht.

Der Einwurf, dass ja nichtmal Geld für Tablets Notebooks da ist, passt bei dem hochgerechneten Preis auch nicht so recht. Dafür könnte man jedem Schüler vielleicht die Tastenkappen des Nummernblocks spendieren, aber dann war es das auch schon.
Die Wikipedia ist eine tolle Sache und für viele Bereiche auch extrem gut. Allerdings ist es gerade in der Schule wichtig, sich auch mal mit anderen Quellen zu beschäftigen und dazu ist der politische Einschlag in der Wikipedia teils fragwürdig.
Tatsächlich setzt ein verheerend blinder Glaube an die Richtigkeit der Wikipedia durch. Das kann niemand wollen.

Außerdem: "IcH hAb NiE eIn LeXiKoN iN dEr ScHuLe BeNuTzT" - dazu kann man nur gratulieren.
 
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shysdrag schrieb:
Der Zugang zu unverfälschten Informationen ist einer der Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Es ist die Pflicht des Bildungssystems dies für Schüler, Studenten und Lehrer zu gewährleisten.

Wissen und Information und der Zugang dazu sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Dann sollen die lieber Bockhaus dafür zahlen, dass diese aktiv an der Wikipedia arbeiten, dann hat ganz Deutschland etwas davon und nicht nur NRW und das dauerhaft. Man kann ja auch moderierte Beiträge in einen Abweig der Wikipedia erzeugen. Auch da wird es bestimmt Wege geben, wie man mit der Wikipedia arbeiten kann. Ein geschlossenes System ist nicht zukunftsgerichtet und entspricht nicht dem Weg, den unsere Gesellschaft sich entwickelt.
 
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ProSpeed schrieb:
Umgerechnet sind das 1€ pro Schüler für drei Jahre Zugang. Das wird hier als teuer betitelt.
Wäre CB Pro mit dem 108-fachen Preis dann nicht Wucher, lieber Herr Frischholz?
Irgendwie scheint mir der Artikel nicht so ganz durchdacht.
Ganz so wie deine Argumentation. Wasn das für ne Logik? Was hat das eine überhaupt mit dem anderen zu tun?
Nach dem Konzept ist der Beitrag für eine Krankenkasse ja komplett rausgeschmissenes Geld.
 
Readler schrieb:
Ganz so wie deine Argumentation. Wasn das für ne Logik? Was hat das eine überhaupt mit dem anderen zu tun?
Nach dem Konzept ist der Beitrag für eine Krankenkasse ja komplett rausgeschmissenes Geld.
Die Logik ist, dass zu sagen, etwas wäre teuer, ohne zu betrachten was die Gegenleistung ist - in dem Falle 2,5Mio. Lizenzen über drei Jahre - verkürzt und nicht zielführend ist.
Dementsprechend wäre der Beitrag für die Krankenkasse auch absurd teuer. Das ist das, was der Artikel suggeriert.
 
ebird schrieb:
Wissen und Information und der Zugang dazu sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Dann sollen die lieber Bockhaus dafür zahlen, dass diese aktiv an der Wikipedia arbeiten, dann hat ganz Deutschland etwas davon und nicht nur NRW und das dauerhaft. Man kann ja auch moderierte Beiträge in einen Abweig der Wikipedia erzeugen. Auch da wird es bestimmt Wege geben, wie man mit der Wikipedia arbeiten kann. Ein geschlossenes System ist nicht zukunftsgerichtet und entspricht nicht dem Weg, den unsere Gesellschaft sich entwickelt.
Einfach mal das Wikipedia Impressum Abschnitt Haftung durchlesen.

Die Wikipedia-Autoren sind aufgerufen, alle Inhalte, die sie zu dieser Website beisteuern, nach bestem Wissen zu erstellen. Die Inhalte der Wikipedia entstehen gemeinschaftlich, offen und ohne direkte redaktionelle Begleitung und Kontrolle. Praktisch jeder Inhalt kann jederzeit durch jedermann verändert werden. Insbesondere können Werke, die unter dem Verdacht stehen, Urheber-, Verwertungs-, Persönlichkeits- oder sonstige Rechte zu verletzen, unmittelbar ohne Rücksprache jederzeit korrigiert bzw. gelöscht werden. Jeder Benutzer ist für die von ihm erstellten Beiträge selbst in vollem Umfang verantwortlich. Einen Ausschluss einzelner Benutzer behält sich die Anbieterin ausdrücklich vor.

Wikipedia ist keine wissenschaftlich zitierbare Quelle. Punkt aus Ende. Das hat absolut nichts mit besser/schlechter oder richtig/falsch zu tun.
 
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shysdrag schrieb:
Einfach mal das Wikipedia Impressum Abschnitt Haftung durchlesen.
[snip]

Und? Was hat das mit meinem geschriebenen zu tun?

Zudem zur Haftung https://brockhaus.de/info/service/terms-and-conditions/business/#haftung
6. Haftung

6.1 Soweit nicht die Übernahme einer Garantie vorliegt, beschränkt sich die Haftung der Parteien bei der Verletzung anderer als vertragswesentlicher Pflichten (Kardinalpflichten) auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit, wenn und soweit keine Körperschäden betroffen sind. Die Haftung bei Verletzung vertragswesentlicher Pflichten ist der Höhe nach begrenzt auf den bei Vertragsschluss typischerweise vorhersehbaren Schaden.

shysdrag schrieb:
Wikipedia ist keine wissenschaftlich zitierbare Quelle. Punkt aus Ende. Das hat absolut nichts mit besser/schlechter oder richtig/falsch zu tun.
Punk aus. Es wurde gesprochen. lol
 
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Ich glaube dass die Jugend von heute schon ganz gut darin ist im Internet "Quer" zu lesen. Natürlich gibt es Wikipedia Artikel die nicht Korrekt sind und sicher auch viele die etwas Politisch eingefärbt sind aber seien wir mal ehrlich wer kann sich schon absolute Neutralität auf die Fahne schreiben. Früher hat man etwas im Lexicon nach geschlagen und dann war das eben ein Fixpunkt von dem ausgehend die eigene Meinung gebildet wurde.

Heutzutage ist bei der Recherche im Internet aber eher eine art Punktewolke wo ein und die selbe Information aus verschiedensten quellen bezogen wird und jeh nach persönlicher Gewichtung der Quellen die Meinung gebildet wird. Wikipedia, Foren, Reddit, Artikel etc.
 
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Die Diskussion kann man Stundenlang führen. Schule, Land, Staat obliegt während der Schulzeit die Haftung über deren Schüler(innen). Da die Schulen nicht die Mittel haben eigene Lexika zu schreiben und in der Web 2.0 Wiki Landschaft ebenfalls keine juristische Person Verantwortung tragen kann muss diese delegiert werden. Zumal es kompletter Schwachsinn wäre im Schulsystem beizubringen "Wikipedia" zu zitieren um danach auf den Universitäten alles zu widerlegen. Freie Informationen sind gut und mitunter der Grund das uns heute so viele Informationen zur Verfügung stehen. Freie Informationen sind aber auch Subjektiv und können leicht verfälscht werden. 95% der Informationen aus dem Brockhaus sind auch nur Copy&Paste aus anderen Quellen, aber zumindest ist eine juristische Person für dieses Copy& Paste verantwortlich. Da sind Gewährleistungen wie Informationsspeicherung/Abrufbarkeit/Revisionssicherheit/Zugänglichkeit usw usf noch gar nicht enthalten. Wikis sind auch nichts anderes als Bücher wo jede(r) seinen eigenen Schmarrn reinkritzeln kann.
 
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timo82 schrieb:
3. Wofür brauchen Schulen wissenschaftliche Quellen?
Die Schule (zumindest allgemeine Hochschulreife) gilt als Vorbereitung für das Studium. M.E. sollte da dann auch der Fokus darauf gelegt werden, mit wissenschaftlichen Quellen zu arbeiten, wenn man damit bereits Erfahrung hat, hilft das auch im Studium. Aber das wird ja auch gemacht.

timo82 schrieb:
4. Wofür brauchen Schulen überhaupt Lexika? Als ich in der Schule war, wurde sowas nicht benutzt.
Selbstverständlich wird sowas genutzt. Wann warst du in der Schule?
Wenn ich da alleine beispielsweise mal über Referate nachdenke...um die vorzubereiten war die Nutzung von Plattformen wie Wikipedia eigentlich unvermeidlich. Außerdem war es eine gute Quelle für Bilder, man wollte seine Powerpoint-Präsentation ja auch interessant gestalten. Ich denke auch, dass das Online Brockhaus-Lexikon in Sachen Umfang und Bebilderung nicht mithalten kann. Aber man nutzt ja eh mehrere Quellen.

Weyoun schrieb:
Es geht hier ja um 2,5 Mio. Schüler in NRW, die Zugriff darauf haben. Also pro Schüler 1 € für 3 Jahre. Das ist wirklich nicht teuer!
Wir haben 2,5 Millionen Schüler?
So gesehen geht das ja wirklich noch in Ordnung. Man vergisst schnell die Masse. Wenn ich mal so überlege, auf was ich an der Uni alles Zugriff hatte, z.B. Statista etc., das wird auch alles was kosten.

Aber die Uni war auch darauf vorbereitet, dort hatte man freien Zugang zum Internet, konnte seine eigenen Geräte nutzen wie man wollte...als ich in der Schule war, war die Nutzung des Smartphones (und anderer Geräte) in der Schule und auf dem Schulhof verboten. Nutzung des Internets nur im Computerraum oder eben zuhause.
Allerdings gab es zum Ende hin auch immer mehr Außnahmen. Mittlerweile sind wir 8 Jahre weiter, und ich hoffe einfach mal, dass sich die Schulen diesbezüglich auch weiterentwickelt haben. Man sollte den Kindern das Smartphone nicht verbieten, denn sie nutzen es so oder so...besser lehren, damit angemessen umzugehen.
 
simons700 schrieb:
Ich glaube dass die Jugend von heute schon ganz gut darin ist im Internet "Quer" zu lesen.
Mein eigenes Verhalten ist ziemlich genau das, ich gebe es bei DuckDuckGo / Google ein und gehe min. die erste Seite durch. z.B. wollte ich nach dem Film Moana unbedingt wissen wie Wayfinding funktioniert... nach ein paar Filmseiten die es sehr oberflächlich erklärten habe ich dann das gefunden:
http://archive.hokulea.com/ike/hookele/on_wayfinding.html
 
Habe diese News jetzt erst durch den Wochenrückblick mitbekommen.

Sehr gut, dass NRW das macht. Wiki ist abseits der Themen Wissenschaft und anderen Gebieten wo es meist um Fakten geht, starker Fälschung, Umdeutung und Zensur unterlegen.

Sobald es um Personen, Gesellschaft, Politik, besonders Geschichte und ähnliches geht, wird dort phantasiert und gefälscht, dass sich die Balken biegen. Es wird einfach zu Propganda, die meist links, globalistisch oder im Sinne von anderen Netzwerken/NGO und Lobbies gesteuert wird.

Dazu gibt es viele Dokus mittlerweile sowie Bücher.
 
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2,6 Millionen € wirken aus Sicht einer normal sterblichen arbeitenden Person zwar viel, aber wenn ich sehe was alleine bei mir so für Summen über den Tisch wandern ist das fast nicht mal erwähnenswert. Ich arbeite im IT Bereich einer mittelgroßen Kommune in NRW (Ca. 1500 MA).
Aufgrund dessen finde ich die Wertung im Titel, dass die Lizenz teuer sein soll, unpassend.
 
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Weyoun schrieb:
Sagen wir mal so: Im Vergleich zu dem, was die gedruckten Bücher in den 90-ern gekostet hätten, ist das schon ein Schnäppchen!
Die Bücher hätte man aber für 50 Jahre genutzt, bis auch die letzte Seite völlig zerkritzelt aufgibt und aus dem Einband fällt :p
 
Aus dem Studium weiß ich das in wikipedia häufig schlicht Falsches steht, auch in den Bereichen Mathematik. Eine Korrektur war nicht zu erwirken, oder nur sehr schwierig, seitdemn stehe ich dem Portal sehr skeptisch gegenüber. Daher empfinde ich die Entscheidung auch nicht schlecht.
 
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