Storage Spaces: SSD / HDD gemischt oder lieber "pur"?

Nero Atreides

Lt. Commander
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Will mir einen Storage Space zusammenstellen und habe dazu zwei Fragen:

  • Kann die System-SSD (auf der auch die Win-Partition sitzt) Teil eines Spaces sein?
  • Gibt es irgendwelche Restriktionen eines Storage Space? (z.B. nur gleiches Modell / Größe der Datenträger oder nur SSDs / HHDs zusammen?
Danke.
 
Kann die System-SSD (auf der auch die Win-Partition sitzt) Teil eines Spaces sein?
Nein

Gibt es irgendwelche Restriktionen eines Storage Space? (z.B. nur gleiches Modell / Größe der Datenträger oder nur SSDs / HHDs zusammen?
Ja einige, was genau hast du denn vor? Nach nach Anzahl der Platten gehen nur bestimmte Raid Level. Wenn du den Storage Tiered machen willst gibt es auch jeweils eine Mindestanzahl.
Größte kannst du theoretisch mischen, die Platten werden dann aber unterschiedlich stark belastet. Wenn Performance nicht die Priorität ist kann man das machen.
 
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Also von RAID-Level zu sprechen bei Storage Spaces ist eigentlich schon irreführend... und ja, die einzige mir wirklich bekannte Restriktion ist - oh Wunder - dass man bei Parität eine entsprechend hohe Anzahl von Laufwerken benötigt. Aber das ist jetzt keine Einschränkung von Storage Spaces, ein RAID5 kann ich ja auch schlecht mit einer HDD machen. Und warum kann man die Größe nur "theoretisch" mischen? Inwiefern wirkt sich die Mischung von Größen auf die Performance aus?

Also Storage Spaces zeichnen sich ja gerade durch die Flexibilität aus.
 
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Wenn man eine 2 TB und eine 4TB Platte zusammen fasst wird auf die 2TB 33% der Daten geschrieben und auf die andere halt die übrigen 67%. Das heißt die eine hat mehr zu tun.
Wie gesagt, wenn man nicht auf Performance aus ist sondern nur möglichst flexibel seine vorhandenen Platten zusammenfassen will ist es egal.
 
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Bis auf die Systemplatte kannst du alles in einen Storage Pool werfen. Egal ob HDD, SSD, NVMe SSD und es ist sogar egal ob die Platten per SAS, SATA, PCIe, USB Firewire oder sonstwie angebunden sind.

Bauart, Modell, Geschwindigkeit und Größe sind erst einmal nicht wichtig, haben aber trotzdem Einfluss auf die Art von Speicherplatz (n-way Mirror, Parity) und Performance im Betrieb. SSD und NVMe kann man zwar auch einfach mischen, aber meist ist ein Einsatz als Cache für Lesen, Schreiben oder Parity sinnvoller. Oder man baut direkt ein Flash-only Laufwerk für besonders schnelle Zugriffe.

Wenn man keine Ausfallsicherheit braucht ist eine Kombination der Festplaten wie in einem Stripe/Raid0 mit einer Cache SSD davor auch eine interessante Idee.
Ich habe z.B. ein kleines Arbeitslaufwerk als Stripe über 4 Platten mit SSD Cache um große Dateien zu bearbeiten. Wenn die soweit fertig sind werden die auf den gleichen 4 Platten mit Parity abgelegt und 1x pro Woche gibt es ein externes Backup.
So habe ich ein schnelles Arbeitslaufwerk, was nicht so teuer wie ein Flash Laufwerk der Größe ist und nutze die restliche Kapazität als Datenspeicher ohne mir viele Gedanken machen zu müssen.

Wenn du eine SSD nicht als Cache mit einer HDD zusammenwirfst hast du aber einige Nachteile:
Bei einem Speicherplatz nach Art eines JBOD ist die Geschwindigkeit sehr inkonsistent, je nachdem wo geschrieben wird. Bei einem Mirror bremst dich die Festplatte absolut aus. Auch bei Parity wirst du durch langsame Laufwerke eingeschränkt. Daher ist es eigentlich immer sinnvoll SSDs als reine Flash Tiers oder Cache zu nutzen.
 
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Masamune2 schrieb:
Wenn man eine 2 TB und eine 4TB Platte zusammen fasst wird auf die 2TB 33% der Daten geschrieben und auf die andere halt die übrigen 67%. Das heißt die eine hat mehr zu tun.
Kommt auf die Zahl der Columns an... wenn man einen Space mit 2 Columns macht, wird auf beide gleich viel geschrieben. Und wenn für den Space dann nur eine Column verwendet wird, dann ist es eh reine Glückssache, welche HDD wann etwas zu tun hat in der Konstallation. Wäre es bei einem JBOD aber genauso...

Und wenn du aber einen Pool hast mit 3 Laufwerken, einmal 4 und 2 mal 2, und hast 2 Columns, was ist dann?
Du hast halt eine pauschale Aussage gemacht, die halt nur in manchen Konstellationen gilt.
 
Wenn du die Collums so wählst das bis zwei TB beide gleich beschrieben werden wird ab 2TB+ nur noch auf eine einzige Platte geschrieben. Dann ist die mehr belastet.
Ist egal wie man es dreht, bei ungleichen Platten hat man irgendwann immer ungleiche IOs.
 
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