Strompreishammer

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Erkekjetter schrieb:
Wow 400-450€.... das ist fast das selbe, wie bombadiert zu werden und flüchten zu müssen...

WObvei ich mich auch frage, wie man es schafft, das sich das auf 400-450€ summiert. Heizt ihr mit Strom das Haus auf 30° oder wie bekommt man das hin? Oo
Sehr hochnäsiges Verhalten. Sag das mal einem der auf Mindestlohn arbeitet und evtl. ab Oktober 2022 (Bis dahin werden die Preise noch weiter steigen!) für 12€/h buckelt. Da lohnt es sich mittlerweile fast mehr auf Hartz IV daheim zu bleiben. Da wird wenigstens die Wohnung bezahlt.

@Strompreis: Habe Mitte Februar bei Vattenfall verlängert. Vorher für 26,3 Cent/kWh und ~16€ Grundpreis/Monat. Nun den Vertrag um 12 Monate verlängert und wir bezahlen nun knapp 39 Cent/kWh und bekommen einen Treuebonus von 88€. Wechseln hätte nichts gebracht, wirklich alle Anbieter die ich verglichen hatte waren am Ende teurer.

Man sollte mal bedenken das ich für die gleiche Leistung ("Der Strom kommt aus der Steckdose") jetzt einfach 33% mehr bezahle. Strom sparen ist bereits schwierig... Das warme Wasser wird über Strom erhitzt. Dusche mittlerweile schon extrem kurz und alle Lampen sind LED. Unsere Elektronik Geräte sind auch allesamt nicht älter als 4 Jahre.

Fakt ist: Irgendwie muss die Regierung reagieren ansonsten lohnt sich bald für Leute mit <2000€ netto das Arbeiten nicht mehr. Uns trifft die Mehrbelastung bis dato noch nicht so krass "weil wir nicht am Hungertuch nagen", aber es gibt in Deutschland nun mal nicht nur studierte Informatiker.
 
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NephTis schrieb:
Irgendwie muss die Regierung reagieren ansonsten lohnt sich bald für Leute mit <2000€ netto das Arbeiten nicht mehr.
Meine Vorschläge:
1. Endlich eine konsequente CO2-Bepreisung mit angemessener Klimadividende (wo anders auch als Energiegeld bekannt). -> Mehr Geld in der Tasche
2. Verkehrswende statt Antriebswende -> weniger Ausgaben (langfristig auch für den Staat)
 
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Jemand der Mindestlohn bekommt wir keine 400-450€ mehr zahlen müssen...

Die Sache ist halt auch einfach, man könnt ja auch erstmal bei sich anfangen. Muss ich soviel fahren? Kann ich Strom ggf. einsparen? Lohnt eine Sanierung der Heizung und/oder der Dämmung, damit ich niedrigere Heizkosten habe?

PS: Wer 2000 netto verdient fährt allemal besser als mit Hartz4, darauf kanst du wetten
 
Erkekjetter schrieb:
Jemand der Mindestlohn bekommt wir keine 400-450€ mehr zahlen müssen...
Wie kommst du denn da drauf? Elternteile beide Mindestlohn und müssen pendeln usw usf.
Ist mir hier alles zu pauschal...
 
Genau, Pendler Mindestlöhner mit EFH und 2 Autos ist das, woran man messen muss, was zumutbar ist und was nicht....
 
Wieso sollte jemand der Mindestlohn bekommt, denn nicht diese Mehrkosten haben? Der heizt genauso und verbraucht Strom, vielleicht pendelt er auch zur Arbeit. Ich hab in meinem alten Job mit vielen Mindestlöhnern zusammen gearbeitet. Die Realität ist da eine andere in meinen Augen.

Deutsche Arbeitgeber fordern nach wie vor in großen Teilen eine Präsenzpflicht. Das kommt vielleicht bei uns ITlern nicht so rüber, weil wir vermutlich die Branche mit dem größten prozentualen Anteil an Homeoffice Plätzen sein dürften, jedoch ergeht es den meisten anders. Sehe das im Freundeskreis und selbst bei mir fordert der Arbeitgeber eine Präsenzpflicht.

Gegenfrage auf welche Methode soll ich denn die Heizung sanieren, wenn Strom, Gas und Öl teurer werden? Welche Technologie soll die Heiztechnik denn nutzen, damit sich eine Sanierung lohnt?
 
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Erkekjetter schrieb:
Die Sache ist halt auch einfach, man könnt ja auch erstmal bei sich anfangen. Muss ich soviel fahren? Kann ich Strom ggf. einsparen? Lohnt eine Sanierung der Heizung und/oder der Dämmung, damit ich niedrigere Heizkosten habe?
Prinzipiell richtig, aber praktisch ist oft nicht umzusetzen.
Weniger fahren? Wie denn wenn die Arbeit 40km weg ist und kein anderer Arbeitgeber näher ist?
Busfahren? Würde ich gerne, auch wenn der Weg 30 Minuten länger dauert. Dafür deutlich mehr bezahlen als der Sprit vom Auto kostet? Nein...klar kommen beim Auto noch weitere Kosten hinzu, aber die laufen auch wenn ich weniger fahre.

Vergleich in meinem Fall: Spritkosten im Monat 160-200€. Bus-Abo + Fahrradticket (Bus fährt nicht bis zur Arbeit, deshalb extra Fahrradweg) 240€ im Monat. Super Verkehrswende.

Haus sanieren/modernisieren?
Klar, eine 10 Jahre alte Gasheizung die es noch super tut gegen eine Wärmepumpe tauschen. Kostenpunkt: 20.000€. Wie lange muss ich dafür mit (teurem!!) Strom heizen, bis sich die Anschaffungskosten ausgleichen?
Von PV+Stromspeicher brauchen wir erstmal gar nicht reden.

Es ist nicht eben so einfach wie du es dir denkst. Wie gesagt, deine generellen Gedanken sind richtig, die Realität sieht schwieriger aus.
 
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Erkekjetter schrieb:
Mir kommen ohnehin die Zahlen erheblich zu hoch. Der Spritverbrauch entspricht ca. 2000 km im Monat (oder aber Spritfresser vorm Herrn...), was schon richtig viel ist.
Also 120l-150l Sprit bei 2 berufstätigen Personen ist jetzt echt eher normal. Ich fahre selbst ca. 30km einfach zur Arbeit (Nur Bundesstraße), meine Freundin ca. 10km (Landstraße).
Sind bei 22 Arbeitstagen im Monat für uns beide knapp 1800km. Bei 7L Verbrauch macht das schon 126l. Weiß nicht ob man ein 7L-Fahrzeug jetzt Spritfresser vor dem Herrn nennen möchte...)
Und dann ist man noch keinen Meter zum Vergnügen gefahren.
Alleine ich selbst brauche schon 120L im Monat nur für mich. Jahresfahrleistung um 30.000km.

Es wohnt halt nicht jeder 3km neben der Arbeitsstelle und kann fröhlich mit dem Rad zur Arbeit fahren.

Ich habe hier Kollegen in der Arbeit die teilweise 50,60 oder 70km anfahrt hier her haben. Die haben immerhin die ein oder andere Fahrgemeinschaft (gehabt). Die sind aber seit Corona von der Arbeit mehr oder weniger untersagt worden bzw. es wurde geben, diese einzustellen. Könnte sich jetzt aber auch wieder ändern durch die Preise.
Zwei meiner Kollegen haben aber mittlerweile gekündigt und lieber einen schlechter bezahlten Job näher an ihrem Wohnort angenommen.
 
@Skeidinho

So ähnlich ist es bei mir, nur das ich halt noch eine Ölheizung habe, die schon etwas älter ist, aber bei der letzten Überprüfung noch super Werte hatte. Die Heizung hatte noch nie einen defekt, läuft sauber, benötigt halt Heizöl. Warum soll ich eine völlig intakte Heizung rausschmeißen? Das ist nicht wirklich nachhaltig wenn man mal bedenkt was allein an seltenen Erden in so einer Wärmepumpe verbaut wird.

Zudem ist die Anschaffung einer Wärmepumpe gerade im Altbau im höchsten Maße problematisch, weil wenn die Anlage effizient heizen soll, wird eine Fussbodenheizung benötigt oder aber Niedertemperaturradiatoren, die im Vergleich zum normalen Heizkörper sehr teuer sind. Da kann man für 20.000 € Wärmepumpe schnell noch 10 - 15.000 € drauf rechnen. Es gibt zwar auch Wärmepumpen, die inzwischen eine höhere Vorlauftemperatur können, aber dann sind sie eben nicht mehr so effizient.

Damit die Anlage aktuell wirklich günstig betrieben werden kann, kommt dann noch die PV-Anlage on Top. Das sind mal eben Investitionen die schnell an die 50.000 € gehen und das ist noch konservativ kalkuliert. Sind noch die Fenster alt oder muss noch irgendwo gedämmt werden dann, kommen weitere Kosten dazu.
 
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Skeidinho schrieb:
Es ist nicht eben so einfach wie du es dir denkst.
Doch ist es. Nur natürlich nicht betreffend jeden individuellen Einzelfall. Im konkreten Fall, auf den es sich ursprünglich bezog passt kein einziger deiner für dich relevanten Punkte so zu...
Khaotik schrieb:
Also 120l-150l Sprit bei 2 berufstätigen Personen ist jetzt echt eher normal. Ich fahre selbst ca. 30km einfach zur Arbeit (Nur Bundesstraße), meine Freundin ca. 10km (Landstraße).
Nein ist es nicht! Meine güte, würde man seinen persönlichen Fall nicht immer als den Durchschnitt sehen, würden solche Diskussionen konstruktiver verlaufen. Aber selbst in deinem Fall entspricht das bei einem Verbrauch von 8L/100km (was für ein halbwegs normal motorisiertes und nicht völlig veraltetes Fahrzeug viel ist) grade mal 128L im Monat für die Arbeit. Gut kommt privates hinzu. Aber ein Arbeitsweg von 30km einfache Strecke ist halt eben auch mal fast doppelt soviel wie der Durchschnitt, der bei ca. 17 Km liegt. Lediglich knapp 20% der deutschen pendeln 25km oder mehr.
Khaotik schrieb:
Alleine ich selbst brauche schon 120L im Monat nur für mich. Jahresfahrleistung um 30.000km.
Und das ist WEIT weit über dem Durchschnitt.... Die durchschnittliche Fahrleistung eines Deutschen beträgt keine 14.000km im Jahr...

Mir ists auch irgendwo egal. Ihr könnt weiter jammern, das Ding wird sein, dass sich genau nichts dadurch ändert. Vor allem wenn man nicht bereit ist da anzusetzen, wo man es unmittelbar selbst in der Hand hat. Es geht eben auch anders, auch wenns unbequemer ist, ist das alles Luxus auf hohem Niveau und ich glaube das haben nicht wenige in DE langsam richtig vergessen. Wie singt Falk so schön, auch wenn es da um Biomärkte ging:

Wir brauchen wieder einmal einen Einmarschbefehl!
Einen Einmarschbefehl!
Einen Einmarschbefehl!
Einfach um uns wieder mal zu erden
Dass man dieserlei Probleme schnell vergisst
Und wenns nur gegen Sachsen-Anhalt ist!
 
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Erkekjetter schrieb:
Und das ist WEIT weit über dem Durchschnitt.... Die durchschnittliche Fahrleistung eines Deutschen beträgt keine 14.000km im Jahr...
Auf dem Land? Glaube ich wenig. Was hilft es mir (und den vielen anderen, die auf dem Land wohnen), wenn die vielen in der Stadt kurze Wege haben?
Zieht den Schnitt halt extrem runter.
Um es mal greifbarer zu machen. Nehmen wir an, die 14.000km werden zu 2/3 durch den Arbeitsweg erzeugt, der rest ist privater Natur (einkaufen, Urlaub, Ausflüge etc.), dann kommen wir bei 250 Arbeitstagen im Jahr auf ca. 18km einfache Arbeitsstrecke pro Tag. 18km... da muss ich bei manchen Dörfern aber schon schwer suchen, um in dem Umkreis einen Job zu finden. Wenn die nächste Stadt mit 5-stelliger EW-Zahl 30km entfernt ist. Aber klar, was interessieren schon die paar Einzelschicksale auf dem Land. Dafür wohnen die ja alle so unglaublich billig! :rolleyes:

Homeoffice ist abseits der IT-Blase hier so gut wie nirgends möglich. Oder sollen zukünftig die Handwerker den Wasserhahn per Post anfordern und schicken ihn dann wieder zurück?

Erkekjetter schrieb:
alles Luxus auf hohem Niveau und ich glaube das haben nicht wenige in der EU langsam richtig vergessen.
Ach, wenn du relativieren willst, gehts den Ukrainern doch auch nicht schlecht. Immerhin wirft man kein Napalm auf sie. Vietnam lässt grüßen.
Weiß nicht wie es den Leuten in Japan damals nach Little Boy so ging?
Oder wie das wohl damals so mit Senfgas in den Schützengräben war?

Wenn wir nur noch drüber argumentieren sollen, dass es anderen ja viel schlechter geht, und wir deswegen doch mal bitte die Schnauze zu halten haben, dann brauchen wir zukünftig bei nichts mehr den Mund aufmachen. Steuererhöhung auf 50% für jede Einkommensgruppe? Sei still, 50% von viel sind besser als 70% von nix.
Enteignung sämtlicher Wohnungen und Häuser in DE? Sei still, in Afrika besitzen viele nicht mal selbst ein Haus, das man heizen kann. Immerhin darfst du drin wohnen bleiben.


Das vieles zu billig war und die Energiewende nicht umsonst oder "soviel wie eine Kugel Eis" kosten wird, das wird wohl schon jedem klar sein. Das aber die Energiepreise innerhalb von Tagen um 20,30% steigen, und das wegen etwas, wofür hier niemand etwas kann, ja da finde ich es nicht verwerflich, sich darüber zu beschweren.
Es steht dir ja frei, dein gesamtes übriges Einkommen monatlich zu spenden, wenn du dann damit deine Solidarität zeigst.
 
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Khaotik schrieb:
Auf dem Land? Glaube ich wenig
So wie es da steht: Im Durschnitt. Also alle. Mag auf dem Land höher sein, kannst du gern recherchieren. 30.000km werden es auch dort nicht sein.... Lebe btw. auch ländlich und schaffe nichtmal die 14.000. Trotz verwandschaft quer in DE und Urlaube mitm Auto im Ausland (bis hin nach Kroatien)
Khaotik schrieb:
dann kommen wir bei 250 Arbeitstagen im Jahr
Wer kommt den bitte auf 250 Arbeitstage im Jahr? XD Darf man neuerdings auf den Mindesturlaub verzichten? Und krank wird man neuerdings ebenfalls nicht?
Khaotik schrieb:
Dafür wohnen die ja alle so unglaublich billig! :rolleyes:
Richtig! gut erkannt. Teilweise sind die Preise auf dem Qm gerechnet dann nichtmal 1/4 von dem in derStadt bzw. Stadtnähe. Gäbe es die schwachsinnige Pendlerpauschale nicht, wäre es dazu auch nie gekommen in dem umfang. Aber gut, der Fehler wurde gemacht und nun muss man sehen, wie man das sukszessive ausbügelt. Aktuell regelt es sich halt ganz ohne eingreifen sozusagen ein wenig selbst.
Khaotik schrieb:
as aber die Energiepreise innerhalb von Tagen um 20,30% steigen, und das wegen etwas, wofür hier niemand etwas kann, ja da finde ich es nicht verwerflich
Natürlich können wir was dafür. Für dich gern nochmal fett und unterstrichen: Es gibt keine Sanktionen auf russisches Öl und Gas in der EU! Und die Amerikaner haben den Ölimport aus Russland grade mal 2 Tage aktiv. Die aktuellen Preise für Gas, Öl und Strom liegen in unserem deutschen Märkten und Spekulanten mit begründet und unserem Verschlafen, diverse Maßnahmen zu ergreifen, die uns effizienter in der Fortbewegung machen bzw. generell unabhängier von fossilen Brennstoffen. Und auf die Politik verweisen ist auch nicht die Entschuldigung, denn die haben immer noch "wir" ins Amt gebracht. Wie Russland bzw. Putin so tickt, weiß man ja nicht erst seit gestern. Trotzdem gab es nie bzw. viel zu spät und nur vereinzelt wirkliche Anstrengungen sich von russichem Gas und Öl unabhängiger zu machen bzw. generell von fossilen Brennstoffen. Was eben, wie man nun sieht, ganz unabhängig vom ökologischen Aspekt auch geostrategisch sehr sinnvoll wäre.
 
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Erkekjetter schrieb:
30.000km werden es auch dort nicht sein.... L
Ich wohne im Raum Lüneburg, und arbeite in Hamburgs Nordwesten. D.h. 62,5km einfacher Weg, 125km jeden Tag. Bei zurückhaltender Fahrweise liege ich zwischen 5 und 6 Liter/100km. Das macht rund 125x200=25000km/y und bei 5l/100km sind das... ähh... 1250l Sprit. der iwas zwischen 2 und 3 Euro kosten wird. Also 2500 bis 3750€/y.

Aber ich werde da nicht "meckern". Da ich 2jahre Lang Home Office hatte, hab ich in der Zeit gut gespart. Und da ich jetzt noch 2Tage pro Woche Homeoffice habe, ist es echt aushaltbar.

Aber einige meiner Kollegen haben ähnliche, und teiks auch weitere Anfahrtswege. Und nicht alle haben Homeoffice.

Aber die Sache ist eig. klar, und nimmt nur vorweg was iwann eh passiert wäre. Knappheit fossiler Brennstoffe. Was muss man als Privatperson möglichst machen? Verkehr vermeiden, Solarstrom wo es nur geht, und Heizungen umstellen auf Wärmepumpentechnik. Genau das wird mein Ziel sein. Das wird halt alles nicht billig, aber diese Kohle bleibt großteils im Land und geht nicht in irgenwelche Kassen von größenwahnsinnigen Despoten.....
 
Erkekjetter schrieb:
Richtig! gut erkannt. Teilweise sind die Preise auf dem Qm gerechnet dann nichtmal 1/4 von dem in derStadt

Und was kommt als nächstes "Argument" dass die Mieten in Ostdeutschland noch billiger sind und die Menschen die, in gleichem Umfang gestiegen Preise noch besser verkraften müssen, trotz dass sie mit geringerem Netto für gleiche Arbeit seit 30 Jahren niedergehalten werden.

Was hindert dich oder andere daran auf das Land zu ziehen und den hohen Mieten und der Luftverschmutzung in den Städten zu entkommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
KitKat::new() schrieb:
2. Verkehrswende statt Antriebswende -> weniger Ausgaben (langfristig auch für den Staat)
Das wäre tatsächlich super, sehe hier aber keine langfristigen Chancen. Selbst in Köln fährt man mit den Öffis teilweise >40 Minuten von einem Ende der Stadt zum anderen, und richtig witzig wird es, wenn man Früh/Spätschicht hat, und zu Randzeiten zwischen 22 und 6 Uhr unterwegs ist.
Dazu kommt der Hauptgrund für die Verspätungen: Menschen und deren respektloses Verhalten. Die meisten Verspätungen entstehen meiner Meinung nach durch schlechtes benehmen beim Ein/Aussteigen lassen und durch das ewige Offenhalten von Türen, damit der Freund der 500m entfernt ist, es noch in den Bus schafft. Wenn der normal gehen würde, wäre vermutlich schon der nächste Bus da - blockiert wird trotzdem.
Wie das in ländlicheren Gebieten aussieht muss ich vermutlich gar nicht erst sagen. Hat sich die letzten 10 Jahre nichts getan, und wird auch in Zukunft nichts passieren.
Es wäre schön wenn, da gebe ich dir recht, aber ich sehe leider keine Zukunft im Öffentlichen Nahverkehr, auch wenn ich ihn aktuell für den Arbeitsweg nutze. In Zukunft hab ich 3/5 Tagen HO, die restlichen 2 fahre ich mit den Öffis, und rechne damit, dass ich einen davon um eine Stunde verspätet zur Arbeit kommen werde, und diese Stunde irgendwo an einer Bushalte verbringen werde. Denn das ist die Realität vor Corona gewesen. Fast 50% Verspätung, dadurch Anschluss nicht gekriegt und ewig warten müssen.

Erkekjetter schrieb:
PS: Wer 2000 netto verdient fährt allemal besser als mit Hartz4, darauf kanst du wetten
Kommt auf die Anzahl der Kinder an. Mit Hartz4 kriegst du eine Wohnung bezahlt, wo jedes Kind ein eigenes Zimmer hat. Zuschüsse für Klassenfahrten usw. gibt es auch. Alleine damit fährt man bei 2 Kindern schon ganz ordentlich, und ab 3 Kindern lohnt es sich richtig sobald die in der Pubertät sind und jeder sein eigenes Zimmer will.
Das einzige wozu es nicht reicht ist Urlaub, aber ich kenne genug die sich auch so keinen richtigen Urlaub leisten können. Da gehts alle paar Jubeljahre mal mit dem Billigflieger für eine Woche nach Malle, und das kriegt man auch mit Hartz4 alle paar Jahre hin.
Ich will das nicht schön reden, vor allem als Single ist Hartz4 doch ziemlich mies. Aber je mehr Kinder man hat und Zuschüsse kriegt, desto komfortabler wird es. Kenne da selbst 2 sehr gute Beispiele mit 2 bzw. 3 Kindern.

Erkekjetter schrieb:
Richtig! gut erkannt. Teilweise sind die Preise auf dem Qm gerechnet dann nichtmal 1/4 von dem in derStadt bzw. Stadtnähe.
Das zweifle ich aber mal stark an. Das kommt richtig stark drauf an, wo man wohnt. Umkreis Köln kostet alles mittlerweile mindestens 2/3 so viel wie in Köln selbst. Die Neubauten bei meinen Eltern (ca. 40km außerhalb von Köln) kosten das gleiche wie in Köln. Ich glaube du hast einfach die letzten 5 Jahre im Immobilienmarkt nicht mitbekommen. Wer jetzt eine neue Wohnung sucht findet entweder gar nichts, kriegt keine Rückmeldung vom Vermieter oder bezahlt Unsummen für zu kleine Wohnungen.
Versuch mal als junge Familie eine bezahlbare Wohnung mit 2 Kinderzimmern zu kriegen. Und erwarte jetzt bitte nicht, dass die Kinder spätestens ab der Pubertät ein Zimmer zusammen haben.

Erkekjetter schrieb:
Gäbe es die schwachsinnige Pendlerpauschale nicht, wäre es dazu auch nie gekommen in dem umfang. Aber gut, der Fehler wurde gemacht und nun muss man sehen, wie man das sukszessive ausbügelt. Aktuell regelt es sich halt ganz ohne eingreifen sozusagen ein wenig selbst.
Die Politik tut sogar das Gegenteil - wurde doch kürzlich angehoben um ein paar Cent, rückwirkend ab 01.01.2022.
Und ohne diese Pauschale wirst du noch mehr Arbeitslose haben, weil die dann noch weniger einsehen, zur Arbeit zu fahren. Denn nicht jeder kann Zuhause arbeiten oder einen Job direkt um die Ecke bekommen.
 
Orcon schrieb:
Was hindert dich oder andere daran auf das Land zu ziehen und den hohen Mieten
Liest du auch oder nur das, was du lesen willst? Wie zum teufel kommst du drauf, ich würde in ner stadt wohnen, wo ich doch erst geschrieben habe ich wohne ländlich? Gern nochmal: nur weil ich dein (euere) sicht nicht habe heisst das nicht, dass ich so lebe wie es euch in euren narrativ passt…

Snowi schrieb:
Ich glaube du hast einfach die letzten 5 Jahre im Immobilienmarkt nicht mitbekommen.
Und der nächste, der einfach irgendwas sich herbeiredet, weil das unbedingt so sein muss. Ja blöd nur das ich seit gut 3 Jahren auf den Listen diverser Baugebiete stehe und regelmässig im großen umkreis Bestandsimmobilien mir ansehe weil ich seit gut 4 Jahren versuche ein passendes Eigenheim zu finden und daher exakt weiß wie zumindest das Geschehen um FFM so aussieht. und da ist es defintiv so das ca 15 Km Luftlinie den Unterschied zwischen 700€ der qm Bauland erschlossen und 200€/qm Bauland erschlossen bedeuten. Und die 700€ sind weder mittelgroße Satellitenstadt noch FFM selbst. Auch hier gilt: siehe ersten abschnitt.

Snowi schrieb:
Und ohne diese Pauschale wirst du noch mehr Arbeitslose haben, weil die dann noch weniger einsehen, zur Arbeit zu fahren. Denn nicht jeder kann Zuhause arbeiten oder einen Job direkt um die Ecke bekommen.
Genau, und deswegen macht man munter weiter weils dadurchs besser wird. Lieber ein Schrecken ohne Ende als ein Ende mit Schrecken ne? Dass das ganze sowohl ökologischer Blödsinn ist jene belohnt, die am meisten die Umwelt belasten statt die, die umweltschonend wohnen und sich das ohenhin teuer erkaufen müssen? Egal! Dass das ganze auch verkehrstechnisch immer problematischer wird, was man in jeder Großstadt zur Rushhour life sich anshcauen kann? Auch egal!. Nur nix aus den Fehlern der vergangenheit lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erkekjetter schrieb:
Ja blöd nur das ich seit gut 3 Jahren auf den Listen diverser Baugebiete stehe und regelmässig im großen umkreis Bestandsimmobilien mir ansehe weil ich seit gut 4 Jahren versuche ein passendes Eigenheim zu finden und daher exakt weiß wie zumindest das Geschehen um FFM so aussieht.
Dann kann man jetzt einfach argumentieren: Du hast deine persönlichen Erfahrungen, und ich meine. Denn bei uns ist es exakt so wie geschildert, weil ich das bedauerlicherweise ebenso bei uns mache. Ich halte schon lange ausschau nach was bezahlbarem, weil wenn ich jetzt nicht bald kaufe, ich bis zur Rente nichts mehr abbezahlt bekommen werde.

Lasse ich auch jetzt so stehen - ich werd mir jetzt nicht die Immobilienpreise für halb Deutschland anschauen. Ich kenne die Preise für +-40km östlich von Köln, und da sieht es absolut besch... aus was die Preise angeht. Und das wird nicht nur hier so sein. Generell ganz Bayern ist kompletter Müll was das angeht, BaWü auch. Und das sind jetzt zusammen mit Östlich von Köln einige Millionen Menschen die betroffen sind, also bitte nicht mit "Aber im Durchschnitt" ankommen.

Erkekjetter schrieb:
Genau, und deswegen macht man munter weiter weils dadurchs besser wird. [...] Dass das ganze sowohl ökologischer Blödsinn ist jene belohnt, die am meisten die Umwelt belasten statt die, die umweltschonend wohnen und sich das ohenhin teuer erkaufen müssen? Egal! Dass das ganze auch verkehrstechnisch immer problematischer wird, was man in jeder Großstadt zur Rushhour life sich anshcauen kann? Auch egal!. Nur nix aus den Fehlern der vergangenheit lernen.
Was ist denn die Alternative? Ein paar hunderttausend Arbeitslose mehr? Die schon im von dir zitierten Post von mir beschrieben - die Öffis sind eine Zumutung - ich weiß es, weil ich sie seit Jahren benutze. Ich bin auch genau deshalb nach Köln rein gezogen, statt von außerhalb zu pendeln. Nur dass ich mir das leisten kann durch meinen Job und meinen Status als Single, und damit das Problem des Wohnraums in Köln weiter verschärfe. Es gibt nicht genug Wohnraum, damit alle dort wohnen, wo die ganzen Jobs sind.
Was etwas bringen würde, wäre definitiv eine HO Pflicht für alle Firmen, die es ermöglichen können. Warum Sachbearbeiter usw. im Büro sitzen müssen, erschließt sich mir nicht. Viele im Alter 40+ haben EFH und könnten irgendwo ein Arbeitszimmer stellen, und dann spart man am besten ein. Ging bisher nur nicht, weil die Politik den Breitbandausbau so vor die Wand gefahren hat. Dazu kommt mit dem Homeoffice-Zeug das Problem mit der IT Sicherheit der Firmen. Viele Anbieter mit richtig Know-How haben wir in DE auch nicht, weil die CDU das damals kriminalisiert hat. Das Problem sind nicht die Leute, sondern dass die Politik die letzten 20 Jahre alles vor die Wand gefahren hat, was das Problem irgendwie hätte lösen können. Und bedauerlicherweise macht unsere neue Regierung bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht viel besser. Den Menschen kannst du diese Änderungen nicht zumuten, weil sie schlicht nicht tragbar sind. Dafür müsste die Politik mal ihre Prioritäten in Ordnung bringen. Diese Prioritäten waren nur leider bei der CDU immer die eigene Tasche, oder die eines Freundes.
 
Erkekjetter schrieb:
Lediglich knapp 20% der deutschen pendeln 25km oder mehr.
Unter 20% der Deutschen wohnen in Metropolstädten. Also sind die Mietpreise in den Metropolen völlig egal, da nicht repräsentativ. Sollen sie sich halt einschränken und auf Luxus verzichten. Dann können Sie auch mehr Geld ihrem Vermieter in den Rachen werfen.
 
LOL, ja wenn die Mieten halt auch nur direkt in den Metropolstädten so teuer wären...

Wie isses den nun? sind nur die Mieten in den Metropolstädten so hoch oder eben auch in den Metropolregionen drumherum. Ihr solltet euch da mal absrpechen, damit die Argumente dahingehend wenigstens halbwegs stringent sind. XD

btw. 40km außerhalb Kölns ist das ja auch kein wunder mit den Preisen. Das sind die Speckgürtel, die jede Metropolstadt hat und die waren mit 1/4 nicht gemeint, da muss man schon weiter raus und in manchen Gegenden wie eben Köln kommt man dann je nach Richtung wieder den anderen Städten zu nahe.
 
Hmm.. hab ich wohl Glück gehabt, dass ich mir vor ein paar Jahren günstig ein Eigenheim geschossen habe, und so erpicht drauf war, dass auch auf einem Reihenmittelhaus in irgend einer Form PV möglich ist.

Sind nur 8 Module. Aber die bringen uns bei diesem Wetter über den Tag. Juhu. (Zur Erklärung: Nur die orangefarbenen Spitzen sind Bezug ausm Netz). Batterie bringt uns durch die Nacht.

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