Stromverbrauch SFP+ und 10GbE

Don_2020

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Ich möchte die Geschwindigkeit in meinem internen Netzwerk (1000BASE-T) zwischen 2 PC deutlich steigern.
Es sind Cat.7 Kabel verlegt. Eine Umstellung auf LWL ist leider nicht möglich. Keine Leerrohre vorhanden. Die Vat.7-Verkabelung liegt unter dem Estrich.

1.Variante
Prarallelschaltung mehrerer Ethernet-Ports über Link Aggregation
Erhalte ich die doppelte Geschwindigkeit bei Nutzung von 2 Cat.7 Ports bzw. 4 Ports?

2.Variante
Umstellung auf Netzwerkkarte mit SFP+ Anschluss und Einsatz von 10GbE. Kabellänge max. 30 m
Mit welchem Strommehrverbrauch muss ich rechnen?

3.Variante
Umstellung auf WLAN
Hier habe ich keine Ahnung wie das gehen soll.
 
Zu 1) Nein, nur bei mehreren Zugriffen bekommst du pro Stream dann z.B. 1Gbit

Zu 2) SFP+ ist erstmal Glas, du meinst einen SFP+/RJ45 Umsetzer. Stromverbrauch kann ich leider nichts sagen zu.

Zu 3) Per WLAN kaum zu realisieren
 
1. Ob du die doppelte Geschwindigkeit erreichst hangt vom Usecase ab, häufig nicht.
2. Zumindest Google hat bei mir bisschen was ergeben, da schon geschaut?
3. Per WLAN erreicht man auch keine Rekorde, da solltest du mit nem 1 GBit LAN Verbindung besser wegkommen.
 
Danke für die Info.
Da bleibt nur Lösungsvariante 2 mit SFP+/RJ45 Umsetzer oder direkt eine 10GbE-Netzwerkkarte.
 
Und 10 Gbit/s reichen nicht aus die du über die Cat.7 Ethernetkabel schon erreichen könntest?
 
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2.5 GBit ist dir auch zu langsam. Dafür gibt es erschwingliche (passiv gekühlte) Switches
 
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StormXP schrieb:
Zu 2) SFP+ ist erstmal Glas, du meinst einen SFP+/RJ45 Umsetzer. Stromverbrauch kann ich leider nichts sagen zu.
sfp+ ist ein formfaktor und nicht auf ein medium beschränkt. kupfer hat eine höhere leistungsaufnahme als lwl, so um die 2W pro transceiver.
 
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Bei 30m und liegenden Kabeln ...

Ich schaffe hier auch mit dämlichen CAT5-Kabel 10GBe mit preisbilligen Aquantia-Chipsatz-Netzwerkkarten.
Gibts nen Grund warum Du SFP+ nutzen möchtest? Passende Switche schon vorhanden?

Fertige Kupfer-Switche/Netzwerkkarten kosten heute ja auch nicht mehr die Welt.
 
SFP+ ist preiswerter als 10GbE-Karten.

Also brauche ich 2 Stück 10GbE-Netzwerkkarten und einen 5/8-Port 10GbE-Switch.
 
Don_2020 schrieb:
SFP+ ist preiswerter als 10GbE-Karten.

Also brauche ich 2 Stück 10GbE-Netzwerkkarten und einen 5/8-Port 10GbE-Switch.

nicht unbedingt. denn SPF+ ist nur ein leerer Port. Dazu wird dann noch ein LWL- oder RJ45 Modul benötigt.
 
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Dir ist schon klart dass SFP+ nur ein Leeres Loch in der Netzwerkkarte oder dem Switch ist und du noch ein Transceiver Modul kaufen musst um dieses zu füllen? SFP+ auf 10Gbit/s RJ45 kostet so um die 60-65€? Bei 2 Netzwerkkarten und nem Switch mit 2 Verbindungen bist du da alleine ~250€ los nur für die Transceiver.
 
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Don_2020 schrieb:
Erhalte ich die doppelte Geschwindigkeit bei Nutzung von 2 Cat.7 Ports bzw. 4 Ports?
Im heimnetz reicht auch cat5e fuer 10g, ja ist nicht in der spec, aber so lange du das nicht im rechenzentru versuchst geht das ganz gut bis 30-40m
StormXP schrieb:
Zu 2) SFP+ ist erstmal Glas, du meinst einen SFP+/RJ45 Umsetzer. Stromverbrauch kann ich leider nichts sagen zu.
SFP+ ist ein Formfakter / Schnittstellen Standard. Da kann dann halt ein Modul mit LC, SC RJ45 oder sonstigem stecker rein.
SFPs sind die "kleineren" Nachfolger von GBICs . Da gibts Glasfaser seit 20 Jahren.
Was bei SFP+ neu war ist 10gbit/s ethernet / 16 gbit/s fibrechannel

Wobei Fibrechannel ueber Kufper / Glas gehen kann. Ethernet Ebenso.
Bei 10GBit/s Ethernet via Kupfer hast du pro SFP+ ca 3w Stromverbrauch. Bei Multimode SR Glasfaser Transcievern hast du unter 1w - Sprich ca 2w va 6w Pro link -> Stromkosten pro Link ca 15 Euro / Jahr vs ca 5 Euro/Jahr

Als 10g switch ist der da super: https://mikrotik.com/product/crs305_1g_4s_in
 
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Ich stand vor der selben Entscheidung und hab mir den Asus Switch mit 2x 10Gbit und 8x 1Gbit RJ45 geholt, + 2 Netzwerkkarten von ASUS für 10 Gbit. Funktioniert soweit einwandfrei.
Kosten derzeit: 200€ + 2x 80€ = 360€.

Zum Stromverbrauch: Der Idle-Verbrauch ist quasi gleich zu 1 Gbit, bei 10Gbit Dateiübertragung sind es etwa 15-20W pro Verbindung, die Kühlkörper der Netzwerkkarten werden auch sehr heiß, hab da zusätzlich nen Mini Lüfter draufgeschnallt.

Die Kosten für Stromverbrauch kannste in den Skat drücken, die paar Stunden im Jahr wo der mit voller Bandbreite transferiert fallen gar nicht auf.
 
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Wichtig ist noch zu erwähnen, dass es auch beim 10 GbE Stromverbrauch Fortschritte gab, so war z.B. ein einer X540-T2 bei zwei Links unter Volllast laut Datenblatt noch so 14-17 Watt angesetzt, so sind es bei Intel X710-T2 im 1 stelligen Wattbereich (ca. 50% weniger). Die gleiche Entwickung gilt grundsätzlich in der Tendenz für alle NICs, ob Intel, Realtek Aquantia,... . Neuere sind i.d.R. sparsamer.


Hier ein Bsp. für den x540 (vorletzte Seite) https://www.intel.com/content/dam/w...nts/product-briefs/ethernet-x540-t2-brief.pdf
Hier für x710 (letzte Seite) https://cdn.competec.ch/documents2/7/6/7/201744767/201744767.pdf

Wert also dauerhaft die Geräte eingeschaltet hat und viele Datenüberträgt kann sich gerade bei den aktuellen Strompreisen überlegen, ob es auf die Dauer von mehreren Jahren nicht lohnt eine neuere (teurere) 10 GbE Karte zu kaufen.

7 Watt sind bei 8760 h dann auch 61 kwh im Jahr und damit je nach Tarif zwischen 20 und 30 € pro Jahr. Ob das in deinem Szenario so zutrifft kann ich nicht einschätzen.
 
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Für SFP gibt's auch "Direktverbindungskabel" (DAC, Direct Attach Copper), mit denen man zwei SFP-Ports direkt verbinden kann.

Pro: billig, geringer Stromverbrauch.

Con: separates Kabel, ggf. Probleme mit Kompatibilität (Kabel sind teilweise spezifisch für Netzwerkkarten), auf Direktverbindungen begrenzt.
 
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Wurde ja schon einiges gesagt, aber ich kann ja mal ein wenig aus meiner Erfahrung schreiben.
Also 1 und 3 würde ich hier definitiv mit 2.5GbE ersetzen. Da gibt es super günstige Karten bzw. USB-Umsetzer und man kann die bestehenden Kabel weiterverwenden.

Ich hatte mal eine zeitlang 40 GbE (über gebrauchte 56 GbE FiberChannel-Karten) und Glasfaser. Ohne Switch, da zu teuer. Da kann ich sagen, dass ich eigentlich selbst SSD<->SSD nie wirklich über 10 GbE hinausgekommen bin. Hat sich also nicht gelohnt. 10 GbE dagegen konnte ich schon erreichen (mittels Windows-Dateifreigabe).

Derzeit hab ich ein paar Qnap QSW-2104-2S. Die PCs haben alle 2.5 GbE. Ich hab in einer Wand ein Loch gebohrt, eine kurzes Stück Leerrohr durchgesteckt, LWL-Kabel hinterher und dann einen Deckel drauf und Regal davor. Das mag nicht überall funktionieren, aber hier ging es.
Ich hatte davor gebrauchte Emulex 10GbE/SFP+/PCIe-Adapter welche nicht wirklich viel kosten (hübsche SPF+-LWL-Module dazu). Aber die Dinger werden sehr heiß, brauchen viel Strom, brauchen x8-Slots und einen Lüfter der draufbläst. Da ich die Geschwindigkeit nie wirklich brauchte, habe ich die durch günstige, sparsame 2.5GBase-T PCIe Netzwerkadapter ersetzt. Den erwähnten Mikrotik Switch hab ich im Keller für Verbindungen zwischen den Stockwerken. Der ist echt super (man muss ihn aber einrichten!). Auch haben viele aktuelle Mainboards oder Mini-PCs direkt 2.5 GbE.
Man muss bedenken, dass man meistens die komplette Kette z.B. mit 10 GbE aufrüsten muss, damit man was davon hat (kommt natürlich auf die Anzahl der Teilnehmer bzw. das Nutzungsverhalten an).

Für ein NAS mit HDDs reichen oft auch die 2.5 GbE.
Von den 10 GbE-RJ45-Kupfermodelen für SPF+ hab ich viel schlechtes gehört. V.a. dass die eben sehr heiß werden und es öfters Inkompatibilitäten gibt. Außerdem wird das gleich sehr viel teurer. Hab ich persönlich die Finger davon gelassen. Stromverbrauch ist auch am höchsten. Aber kann natürlich funktionieren.

Mein Rat daher, mit Kuper bis 2.5 GbE, darüber Glasfaser und halt im Zweifel Löcher bohren und/oder Schlitze in die Wand und neu verputzen (wobei ich natürlich nicht weiß, von wo nach wo. Bei mehreren Decken und zig Wänden macht das natürlich auch keinen Sinn mehr).
Falls es von Keller in eine Wohnung gehen soll, manchmal gibt es da Schächte z.B. im Bad für Wasser/Erdgas, etc. wo man ein LWL-Kabel hinterbringen kann.
 
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