kaigue schrieb:
taz.... freitag... kritische-polizisten (ex Grüner der Anti-AKW Bewegung) das nennst du Quellen?[...]
Ich stehe ja wahrlich nicht Rechts und auch nicht im Zentrum. Aber noch "linkere" Blätter hättest du nicht raussuchen können?
Ja, das nenne ich Quellen. Warum sind das keine? Weil sie angeblich "links" sind? Sind nur "rechte" (oder was du meinst "konservative") Blätter seriöse Quellen? Und was sind Spiegel Online, RP-Online Deutschland-Radio? Linke Hetz-Publikationen? Wenn das alles für dich "links" ist und es gar nicht "linker" gehen würde, frage ich mich wie du dich links von der Mitte verorten kannst. Ich finde es ehrlich gesagt auch äußerst frech, die Inhalte selbst zu ignorieren und einfach zu behaupten, diese Quellen seien halt zu links. Und du hast offenbar keine Ahnung, was wirklich "linker-geht-es nicht-mehr" Blätter sind. Die ich eben ganz bewusst ausgelassen habe.
Was würdest du sagen, wenn ich jetzt CDU nahe Blätter zitieren würde? Hätten die dann automatisch einen geringeren Wahrheitsgehalt?
Du unterstellst mir hier ohne jeden Grund etwas, nur um mich in deine gerade geöffnete unterste Schublade mit reinziehen zu können? Wo habe ich das jemals gesagt? Ganz ehrlich, das ist schon krass beleidigend. Zumal du mir erst mal das CDU-nahe Blatt zeigen musst, dass nicht etwa Politiker und Polizei zitiert, sondern von sich aus behauptet, dass der Einsatz so notwendig war.
Wir entfernen uns etwas von Objektivität.
Inwiefern? Oder meinst du dich damit? Das ist einfach eine Frechheit, wie du einfach bestimmst, was seriöse objektive Quellen sind, den kompletten Thread und meine Beiträge ignorierst und mir mal locker aus dem Handgelenk Unsachlichkeit unterstellst, während du mit keinem Wort auf die Dinge eingehst. Nicht mal gelesen hast, nicht mal angeschaut hast, denn du gehst einfach nach dem Link.
Jedoch muss ich schon sagen: Dieser Polizeieinsatz darf durchaus hinterfragt werden.
Ach und was habe ich getan den ganze Thread über? Linke Hetz-Parolen gegrölt?
Hat einer von euch schonmal irgendein Gutachten durchgelesen (heißt *nicht:* Die Argumente aus dem Fernseher oder von Twitter zitiert)? Hat sich jemand schonmal eingehend mit S21 beschäftigt?
Du? Bevor du andere diffamierst, solltest du selber erstmal auf den Tisch legen ,was du zu bieten hast. Ich habe mich informiert. Ich habe diverse Links zu neutralen Quellen gesetzt, die fürs erste umfangreich genug sind. Von dortaus führen genug Links überall hin, wenn man mehr wissen will.
Z.b. hierhin:
http://www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=534 (buh, keine neutrale Quelle).
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SheepShaver schrieb:
Die Proteste jetzt kommen zu spät und sind etwas zu hysterisch und unsachlich. Ich frage mich, wie man erwarten kann, dass daraus ein sinnvoller Dialog hervorgehen könnte.
Und woher nimmst du nun wieder deine Gewissheit? Es wurde zu allen Zeiten auf jeder Entscheidungsebene dagegen gekämpft. Nur eben wie gewünscht mit den legitimen Mitteln. Das heißt Einsprüche, das heißt juristisch, das heißt auch, dass man rechtzeitig einen Bürgerentscheid forderte.
In den 1990er Jahren wurde kritisiert, dass keine Alternativen zu Stuttgart 21 geprüft worden seien. 1996 legte Umkehr Stuttgart mit dem Konzept Das bessere Stuttgart 21 einen Vorschlag vor, den Stuttgarter Hauptbahnhof ohne die Notwendigkeit von Tunnelröhren und mit besseren Möglichkeiten für einen Integralen Taktfahrplan umzubauen. Projektgegner bemängelten 1996, dass der geplante Erlös von 2,2 Milliarden D-Mark für 56 Hektar Nettobauland (entsprechend rund 4000 D-Mark je Quadratmeter) viel zu hoch angesetzt worden sei.[18] Kritisiert wurde (Stand: 2001) ferner die Vergabe eines Zehn-Jahres-Vertrages für Regionalverkehr an die Deutsche Bahn ohne Ausschreibung. Laut DB-Angaben rechne sich Stuttgart 21 ohne langfristige Nahverkehrsverträge nicht.[111] Seit 1996 setzt sich die Initiative „Leben in Stuttgart – kein Stuttgart 21“ gegen das Projekt ein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart_21#Diskurs
http://de.wikipedia.org/wiki/Protest_gegen_Stuttgart_21
Nachdem all das aber nicht im Geringsten am eigentlichen Projekt etwas änderte, gibt es eben jetzt Demos dagegen. Es wurde nicht geschlafen, wie du behauptest, sondern es wurde all das gemacht, was du und andere fordern. Es wurde versucht konstruktiv mitzuarbeiten, die Möglichkeiten zu nutzen. Es wurde nicht blind Krawall gemacht und durchaus im Vertrauen auf die demokratischen und verfahrensrechtlichen Mittel eben nicht gleich einfach eskaliert.
Das einzige, was fehlte war Stuttgart 21 als alleiniger Wahlgrund bei Kommunal- und Landtagswahlen (deswegen ja die Forderung nach einem Bürgerentscheid). Dafür war es wohl vielen nicht wichtig genug oder zu weit weg. Das ändert sich gerade, unsere Kanzlerin hat die Landtagswahl zur Abstimmung über das Projekt ausgerufen (während alle Beteiligten sagen, das Projekt könne und dürfe nicht mehr aufgehalten werden!). Es ist aber auch nach eurer Logik nur zwangsläufig so. Denn auch hier wurde ja schon gesagt, das es ja sowieso wichtigere Sachen gibt. Wie wäre wohl eure Entrüstung ausgefallen, wenn das all die Jahre erstes Wahlkampfthema geworden wäre?
Und nochmal für die 90% die den Thread nicht lesen: Ich halte die 21-Projekte für sinnvoll, auch das in Stuttgart. Aber nicht deren Umsetzung, nicht die Art und Weise wie es blind beschlossen wurde, nur damit es dann als "demokratisch legitimiert" Milliarden mehr versenkt für betrieblich äußerst knapp bemessene Umsetzungen,
inklusive fragwürdiger Planung. Und ich kritisiere vehement das Vorgehen gegen die Proteste und Bedenken, was völlig kontraproduktiv und schädlich war.