Stuttgart 21 / Proteste allgegenwärtig ...

Wie steht ihr zum Bauprojekt "Stuttgart 21"?

  • Ich bin für "Stuttgart 21".

    Stimmen: 327 48,2%
  • Mir ist es egal, ob gebaut wird.

    Stimmen: 119 17,6%
  • Ich bin gegen "Stuttgart 21".

    Stimmen: 232 34,2%

  • Umfrageteilnehmer
    678
Da bin ich mal gespannt, denn wenn der Landtag aufgelöst würde, dann hätte das wohl auch Folgen für die Bundesebene...
 
HappyMutant schrieb:
Ja, das nenne ich Quellen. Warum sind das keine? Weil sie angeblich "links" sind? Sind nur "rechte" (oder was du meinst "konservative") Blätter seriöse Quellen? Und was sind Spiegel Online, RP-Online Deutschland-Radio? Linke Hetz-Publikationen? Wenn das alles für dich "links" ist und es gar nicht "linker" gehen würde, frage ich mich wie du dich links von der Mitte verorten kannst. Ich finde es ehrlich gesagt auch äußerst frech, die Inhalte selbst zu ignorieren und einfach zu behaupten, diese Quellen seien halt zu links. Und du hast offenbar keine Ahnung, was wirklich "linker-geht-es nicht-mehr" Blätter sind. Die ich eben ganz bewusst ausgelassen habe.



Du unterstellst mir hier ohne jeden Grund etwas, nur um mich in deine gerade geöffnete unterste Schublade mit reinziehen zu können? Wo habe ich das jemals gesagt? Ganz ehrlich, das ist schon krass beleidigend. Zumal du mir erst mal das CDU-nahe Blatt zeigen musst, dass nicht etwa Politiker und Polizei zitiert, sondern von sich aus behauptet, dass der Einsatz so notwendig war.



Inwiefern? Oder meinst du dich damit? Das ist einfach eine Frechheit, wie du einfach bestimmst, was seriöse objektive Quellen sind, den kompletten Thread und meine Beiträge ignorierst und mir mal locker aus dem Handgelenk Unsachlichkeit unterstellst, während du mit keinem Wort auf die Dinge eingehst. Nicht mal gelesen hast, nicht mal angeschaut hast, denn du gehst einfach nach dem Link.



Ach und was habe ich getan den ganze Thread über? Linke Hetz-Parolen gegrölt?




Du? Bevor du andere diffamierst, solltest du selber erstmal auf den Tisch legen ,was du zu bieten hast. Ich habe mich informiert. Ich habe diverse Links zu neutralen Quellen gesetzt, die fürs erste umfangreich genug sind. Von dortaus führen genug Links überall hin, wenn man mehr wissen will.

Z.b. hierhin: http://www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=534 (buh, keine neutrale Quelle).

Du kannst toben soviel du willst. Freitag ist für mich keine neutrale Quelle. Freitag ist größtenteils linker Bullshit. Ich habe das früher öfter gelesen und mittlerweile kann ich darüber nur den Kopf schütteln. Die kauen seit Jahren immer auf denselben Sachen rum - das gleiche in Grün. Untermalt wird das dann mit ein paar rhetorischen Tricks - damit es seriöser und "intelligent" klingt. (Ja, das ist meine Meinung).
Bei den Rechten gibt's das gleiche in einer anderen Einfärbung. Nein, neutral ist das nicht (übrigens beide Seiten).

Was glaubst du, warum ich selbst keine Internet Links zitiert habe? Weil es nichts bringen würde. Denn CDU nahe Blätter tendieren eher dazu, diese "Polizeigewalt" zu verharmlosen (wir reden hier erstmal nur um den Polizeieinsatz). Linkere Blätter sehen das halt anders. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

Ich werde mich sicher nicht auf irgendwelche Artikel von Linken Zeitungen stützen (die von Natur aus die Polizei eher kritisch sehen) noch werde ich mich auf irgendwelche Links von den Konservativen berufen (vice versa). Selbst die TV Berichterstattung muss nicht unbedingt glaubhaft sen. Manche machen es sich ein Spaß daraus, vor der Kamera loszuheulen, damit es dramatischer wirkt. Sobald die Kamera weg ist, sieht alles dann ganz anders aus (das habe ich schon selbst mal beobachten dürfen bei einem Interview).

Darum:
Ich war nicht dabei und werde das nicht bewerten.

Jetzt zu S21. Dir ist wohl die Stellungnahme von SMA entgangen:
http://www.uvm.baden-wuerttemberg.d...ame=_Stellungnahme_von_SMA_und_Partner_AG.pdf

Und nein, K21.de ist nicht neutral. Denn die sind wohl deutlich gegen das Projekt. Und bei allem, was ich zu K21 gelesen habe, scheint es keine wirkliche Alternative zu S21 zu sein.
Klar, dass die jeden Fitzel, der sie unterstützen würde, auf ihre Seite uploaden würden. Diese Stellungsnahme haben aber auch sie wohl "vergessen."

Und was heißt das jetzt? Beide Seiten bedienen sich wohl den exakt gleichen Mitteln.
Neutral und objektiv ist das nicht. Hat jetzt der Recht, der am lautesten brüllt? So sieht es doch gerade aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du uns mal verrraten, wie man mit dir diskutieren soll, wenn du je nach Belieben Quellen als unglaubwürdig abstempelst? Aber dann kommst du mit "Und bei allem, was ich zu K21 gelesen habe...", mal wieder ohne Quelle. Man sollte schon merken, wenn man sich selbst disqualifiziert.
 
Gut kaigue, dann können wir uns ja aufhören Gedanken zu machen. Meine Meinung ist subjektiver Bullshit, deine Meinung ist subjektiver Bullshit, jeder der was zum Thema in den Medien schreibt ist nicht ernst zu nehmen.

Offenbar ist es zu wichtig sich über die politische Einstellung von "der Freitag" zu mokieren und darauf meine gesamten Beitrag inhaltlich zu ignorieren. Stattdessen soll man darauf zu verzichten Links zu setzen und aufzuzeigen, welche Argumente die eigene Meinung beeinflussen. Warum zeigt es nicht die Schizophrenie der Politik auf, wenn eine aktuelle Stunde im Bundestag verweigert wird, während mit den gleichen Argumenten eine andere durchgesetzt wird. Ist die Quelle dafür verantwortlich? Darf ich sie deswegen nicht zitieren?

Tut mir leid, aber mit der Logik sollten wir den Bereich hier direkt löschen. Und zusätzlich fordern, dass die Politik nicht mehr über Dinge abstimmt, von denen sie offensichtlich selber keine Ahnung hat und gleich Gutachter und Planer die Entwicklung bestimmen lassen. Weil der Rest ja ohnehin nur Wahlkampf ist und die Medien nur ein Teil davon, der sich eh zu wichtig nimmt.

Ich für meinen Teil bevorzuge aber die sachliche Auseinandersetzung hier und die möchte ich auch schon untermauern. Ohne den Link zum Gutachten, hätte du dir nicht die Mühe gemacht die Stellungnahme zu suchen. (Welche im übrigen sehr wohl auch bestätigt, dass die Kapazitäten insgesamt so knapp sind, dass die Abwägung zwischen Angebot und realisierbaren Fahrplan äußerst komplex ist und zudem die Infrastruktur drumherum einer Erweiterung bedarf. Das Geld dafür wird man aber verbuddeln.)

Ich bin absolut dafür, wenn du hier mehr Fakten reinbringst, die vielleicht bisher übersehen wurden. Aber lehne nicht meine ab, weil du die Medienlandschaft in Links und Rechts einteilst. Weder habe ich, noch verlange ich es von anderen, dass sie blind alles glauben und für die eine Wahrheit halten. Aber ohne beide Seiten zu kennen, kann man schlecht eine Mitte finden. Die Kunst ist gemeinsam das relevante daraus rauszufiltern. Das ist manchmal ein harter steiniger Prozess, aber eben notwendig für die politische Meinungsbildung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anscheinend war das Projekt für die Bahn schon 1994 unrentabel: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,716918,00.html

Ich hätt mir aber gewünscht dass die Leute beim Bankenrettungspaket so demonstriert hätten wie jetzt. Schon klar dass vor Wahlen nie die ganze Sache ans Licht kommt und alles schöngeredet wird. Wahlkampf eben. Aber ist gibt wichtigere Sachen. Warum gehen die Leute da nicht auf die Strasse?

Aber man sieht ja wie die Parteien in Bedrängnis kommen deshalb find ich es gut dass die Leute demonstrieren. So viel kann geändert werden wenn die Leute nur wollen. Mehr davon :daumen:
 
"In den nächsten Tagen und Wochen müsse dafür eine unabhängige Persönlichkeit gefunden werden. Allerdings gehe es nicht darum, das Bahnhofsprojekt insgesamt in Frage zu stellen. Vielmehr solle so mehr Akzeptanz geschaffen und für die Vorteile des Projekts mit besseren Argumenten geworben werden."

Ich würde sagen, dass es dafür etwas zu spät ist - der Zug ist abgefahren^^
Die Fronten werden sich noch erhärten und eine der beiden Seiten wird nachgeben müssen - dabei sollte aber klar sein, dass mit jedem Verletzten auf der Seite der Gegner mehr Leute im Land mit diesen sympatisieren werden und damit spielt das Projekt an sich nur noch eine untergeordnete Rolle.
 
... du weißt aber mit Sicherheit, dass es genau soviel "ausgewiesene " Experten gibt die S21 für Absurd halten (Belege musst du selber suchen: habe keine Lust auf Suche). Und "ausgewiesene Experten" sind auch Leutchen mit einem relativ hohen Grade an Subjektivität vor allem wenn sie davon Profitieren können. Sorry aber "ausgewiesene Experten" :cool_alt:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte, das ist doch keine Diskussion. Das hier ist bestenfalls eine Debatte.

Wusste, dass einer sich an dem Satz aufhängen würde. Na gut:
http://content.stuttgarter-nachrich...opfbahnhof-21-alternative-oder-trugbild-.html

Ich entnehme also mal folgendes Zitat:
"Erkenntnisse der Eisenbahnwissenschaft sind für die Gegner von Stuttgart 21 offenbar nicht von Belang"

Gut, dann ist es halt so. Ich glaube halt einem ausgewiesenen Experten für Bahnwissenschaft bzw. Verkehrswissenschaft etwas mehr, als einem Laien, der halt gegen ein solches Projekt ist einfach um es der "Politk" mal auszuwischen (so scheint es).
Eine andere Möglichkeit habe ich nunmal nicht. Bin kein Statiker, kein Geologe und auch kein BauIng.

Desweiteren verweise ich nochmal auf das oben zitierte Statement von SMA (welches bei K21 nicht verlinkt wurde). Mit der Tatsache, dass ich das Statement gefunden habe, wollte ich nur untermauern, dass beide Seiten sich den gleichen Mitteln bedienen: Informationen werden weggelassen und es wird sich nur auf die eigene Meinung versteift. Zu jedem Kontra Argument zu S21 lässt sich ein Pro Analogon finden und vice versa. Was stimmt jetzt?
An Gutachten mangelt es ja anscheined nicht.

Schaut euch doch ma K21 an: Das ist derselbe Bahnhof in grün. Warum soll man denn *dafür* Milliarden hinblättern? Und gibt es sonst Alternativen?

Ansonsten kann ich nur sagen. Ja, das ist ein komplexes Projekt. Ich entscheide nicht darüber und ich habe auch nicht die fachliche Kompetenz es zu tun. Aber die hat wohl keiner hier im Forum und von den Proteslern da draußen auch eher nicht.

Sachlichkeit... das ich nicht lache. Hier wird doch nur mit irgendwelchen Google Links um sich geschmissen. In wie fern die Leute die fachliche Kompetenz haben, ein solches Projekt zu bewerten geht aus keinem dieser Links hervor.

Ein Kompromiss zu finden dürfte sowieso kaum möglich sein. Für die S21 Gegner gibt es nur K21 (welcher wiederum von S21 Befürwortern abgelehnt wird). Andersrum sieht's doch genauso aus.

Also... was soll das? Die Gegner wollen einen Baustopp. Die Befürworter wollen, dass es so weiter geht wie bisher.

Wie wäre es mit diesem Kompromiss: Die S21 Gegner hören auf mit dem Protest und bringen konstruktive Vorschläge, den bestehenden Plan zu optimieren?
Ergänzung ()

nicoc schrieb:
... du weißt aber mit Sicherheit, dass es genau soviel "ausgewiesene " Experten gibt die S21 für Absurd halten (Belege musst du selber suchen: habe keine Lust auf Suche). Und "ausgewiesene Experten" sind auch Leutchen mit einem relativ hohen Grade an Subjektivität vor allem wenn sie davon Profitieren können. Sorry aber "ausgewiesene Experten" :cool_alt:.

Das meine ich doch. Zu jedem Pro Argument lässt sich ein Kontra finden.

Wem soll man denn nun glauben, wenn nicht den Ingenieuren?

Ich kann leider nur schwer die Gutachten überprüfen :D
Würde denen nicht unbedingt vorwerfen, dass sie pers. Profit daraus ziehen (wer sind sie?!). Wirklich belegen kann man das doch nicht. Und wenn schon? Ich meine, klar, dass da einige Firmen von der Baustelle profitieren. Ist ja wohl logisch, bei solch einem riesen Projekt. So what?
Ich kenne keinen von diesen "Experten" persönlich und kann daher wohl auch nicht behaupten, dass sie das nur aus reinem Ego tun.

Aber das ist ein gutes Stichwort: Auf der K21 HP wird auf die enge Verflechtung von Baufirmen, Politik und den "Experten" verwiesen. Ich sehe darin kein Problem. Warum?

Ich selbst arbeite an einem Institut für Elektrotechnik. Da sitzen einige Experten auf ihrem Gebiet (vor denne ich außerordentlich Respekt habe, da Fachleute). Und diese Experten stützen u.a. die Meinung der Energiebranche zum Netzausbau.

(Um es kurz zu machen: Windenergie gut und schön, Netzprobleme aber vorhersehbar: Daher Netzausbau von Nöten - wird aber von der Bevölkerung nicht erwünscht ("Ich will kein Strommast in meinem Garten"). Das führt dann zu Protesten ("warum geht der Windenergieausbau nicht weiter?") [Blockieren hier etwa die EVUs?]. Wunderbare Zirkellogik.)

Eine Verflechtung von Institut und Energiebranche ist auch nicht abnormal. Diese Insitute betreiben u.a. Auftragsforschung für Firmen wie ABB zum Beispiel. Oder bewerten laufende Verfahren zum Netzausbau (weil sie *Experten* dafür sind) Und das schon seit Jahrzehnten. (Jetzt kann man natürlich behaupten: Die Herren seien ein bisschen eignestaubt und nicht wirklich bereit, Alternativvorschläge anzunehmen. Gut, aber ich weise trotzdem darauf hin, dass diese Leute z.T. erfahrene Leute auf ihrem Gebiet sind, und man ihnen durchaus etwas Glauben schenken sollte).

Das gleiche scheint mir jetzt der Fall bei S21 zu sein. Diese Professoren scheien alle im gleichen Boot zu sitzen, weil sie alle an dem Projekt halt mitgearbeitet haben. Ich sehe das nicht als Übel an.

Kann mich auch täuschen. Aber nur, weil hier ein paar Leute eine längere Vergangenheit in der Bahnbranche haben, heißt das doch nicht, dass man hier gleich "Skandal" rufen müsste?

Das ist nur ein Punkt, der mir etwas aufstößt, wenn ich die K21 Seite betrachte. Es *muss* nämlich nicht so sein, wie die Leute es darstellen. Und ich habe keine Mittel es nachzuprüfen. Alleine die Tatsache, dass sich die Herren untereinander bestens kennen, bedeutet für mich nicht, hier gleich ein Skandal zu wittern.
 
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... hm, klingt jetzt verückt und für den/die eine/n sogar noch Absurder aber manchmal sollte man seinem Gefühl (oder seiner sozialen Intelligenz) vertrauen und nicht ausgewiesenen Experten. Wenn du auf Partnersuche bist schleppst du ja auch keinen ausgewiesenen Experten mit dir rum (wenn der oder die potentiele Partnerin auch noch einen Experten dabei hat wird es sowieso extrem Schwierig. Letztendlich landest du wieder beim Bauchgefühl ohne Experte). Den Experten (Eheberatung) brauchst du eventuell erst etwas später aber kitten kann der dann in 90% aller Fälle auch nichts mehr.
Übrigens: dem Ingenieur ist nichts zu schwör. Der baut auch eine Trasse durch den Erdmittelpunk wenn man ihn lässt egal ob der Planet dafür drauf geht: Ehrgeiz.
 
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nicoc schrieb:
... hm, klingt jetzt verückt und für den/die eine/n sogar noch Absurder aber manchmal sollte man seinem Gefühl (oder seiner sozialen Intelligenz) vertrauen und nicht ausgewiesenen Experten.

Danke für deinen Beitrag. Halte ich für durchaus okay. Was wäre der Mensch ohne sein Bauchgefühl.

Aber - als angehender Ingenieur bekommt man halt nunmal gegenteiliges eingepflanzt. Nicht das Gefühl zählt, sondern Objektivität (so gut wie möglich).

Und das ist das Problem, was ich mit der ganzen S21 Debatte habe. Es wird zu sehr nach Gefühl gegangen. Das passt mir pers. nicht. Es ist eine ebenso emotionsvolle Debatte, wie die Kernkraft, die alt. Energie (ebenfalls nicht unproblematisch), die Debatte über Moscheen und und und.
 
dagobert50gold schrieb:
... wie weit dürfen die Bürger gehen?
Das Blockieren von Bauarbeiten ist meiner Meinung nach Nötigung und keine legitime Willensäußerung. Man kann auch Demonstrieren ohne andere zu nötigen.

dagobert50gold schrieb:
... wie weit darf die Polizei gehen?
Die Polizei muss alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen um die Einhaltung des Rechtsstaats zu gewährleisten. Wenn dabei einer Schülerin ins Gesicht geschlagen wird, ist das unnötig. Wenn man mit Wasserwerfern und Pfefferspray nach mehrmaliger Ansage ein besetztes Areal räumt (versuch mal 1000 Demonstranten mit Hebelgriffen wegzutragen, da ist man ein paar Wochen beschäftigt...) ist das OK.
dagobert50gold schrieb:
.... entwickelt sich eine neue Protestkultur?

Ich denke nein. Das wird jetzt halt von den Medien hochgeschaukelt und skandalisiert. Panikmache wird undifferenziert weitergegeben (mal sinkt die Stadt ein wegen Karst, ein ander mal wird die Stadt weggedrückt wegen Anhydrit, ...). Es gab schon weit größere Protestbewegungen, zb beim Bau der Startbahn West am Frankfurter Flughafen. 120.000 Demonstranten und 2 erschossene Polizisten.

Wir sind hier in einer parlamentarischen und nicht Stimmungsdemokratie. Vor Monaten war noch die Mehrheit der Befragten für S21, jetzt nach den wochenlange Panikmache stehen dem Projekt mehr Kritiker gegenüber. Soll man nun je nach Stimmung Bauen, Stoppen, Weiterbauen?

Ich fahr jeden Tag die B31 und ärgere mich jedesmal darüber, dass wegen mittelfristiger Wirtschaftlichkeit die Schwarzwaldautobahn nicht gebaut wurde. Die Städte (und somit deren Bewohner) müssen zukünftig vom zunehmenden Verkehr geschützt werden, dazu zählt für mich auch der Bahnverkehr. Und in Zukunft (damit meine ich in 20, 50, 100 und auch in 200 Jahren) werden die Stuttgarter dankbar sein, dass sie eine größere Innenstadt mit größerem Park, mehr Wohngebieten und keinen Zugverkehr haben. Stuttgart 21 iust für mich eine Maßnahme, die Untertunnelung von Städten bei Durchgangsverkehr von Bundesstraßen und Autobahnen eine weitere.
 
Ein bißchen lache ich mich hier in Sachsen-Anhalt gerade ins Fäustchen.
S21 ist ein Paradebeispiel wie über die Politik Bauprojekte kleckerweise "durchgepeitscht" werden. Erst nach Abschluss aller Verträge kommt langsam die Wahrheits ans Licht und man wundert sich, dass sich ein solcher Proteststurm entfacht.
Warum wird eigentlich die Meinungsänderung der Bevölkerung hier kritisiert? In der Politik sind 180°-Wendungen gang und gäbe.
Persönlich bin ich gegen so ein Projekt nicht abgeneigt. Ich hätte die Streckenführung definitiv geändert, aber ich schaue voher doch lieber mal beim Citytunnel Leipzig vorbei. Zur Zeit sind die Sachsen von diesem S21-ähnlichen Bauprojekt überhaupt nicht begeistert. Und wer mal unter Kosten liest, versteht dann auch warum.
Auch uns wurde über die Medien vermittel: "Es ist eine so tolle Idee der Bau, er würde wirklich nur so und soviel kosten und der Bau wäre so einfach etc. etc." und jetzt haben wir den Salat.
So leibe Schwaben wartet erstmal, bis wir hier fertig sind und dann schaut weiter. ;)
 
nicoc schrieb:
Wird S21 nicht aber stattdessen K21und die Ulmer Strecke realisiert würde jede Menge Geld für andere Objekte frei. Schulen und was weiß ich. Zum Beispiel könnte die Straße vor dem HBF untertunnelt werden. Sinvolle Bauprojekte gäbe es doch genug oder?[/spoiler]

Eben nicht, wenn Gelder übig bleiben würden, oder S21 gar nicht gebaut wird fließen die Gelder in andere Projekte in anderen Bundesländern ab. Das Geld ist in keister Weise für Schulen oder sonstiges vorgesehen!
 
@ nicoc

Noch nie in einem Club mit einem "Wingman" unterwegs gewesen? :D

Dein Beispiel hinkt gewaltig. Um aufs Klo zu gehen, brauche ich auch kein Ingenieur.
Heißt aber nicht, dass ein Experte manchmal ganz praktisch wäre.
Zum Beispiel bei einem Mrd. schweren Projekt ;)

@ DerWitwenmacher

Hat das was mitm WGT zu tun? Ist doch gut, so kommen die Goths dann noch schneller vom Agra zum Kolrabizirkus und zurück ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein bisschen OT:

@kaigue,

doch, in meiner Zeit als Kampfpilot (Scherz). Andererseits kann man ja nicht die ganze Zeit die Erde aufbuddeln nur damit Ingenieure Jobs haben. Das wäre ja ABM für Ingenieure. Aber ich habe, trotz aller Ironie meinerseits, verstanden was du sagen willst

@Crossfire Sebi,

erstmal richtig. Man müsste die Gelder beim Bund neu Beantragen. Die Landeskasse würde eventuell schneller reagieren und das Geld in offene bzw. schon gestellte z. B. Schulgebäude Neubauten/Sanierungen-Beantragungungen stecken. Weg ist das Geld, wie du schreibst, ja nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dai6oro schrieb:
Schaffe ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber ab und zu ein Blick in die Zeitung hätte vermutlich geholfen. Von Stuttgart 21 weiß man schon seit Jahren (auch über die gesteigerten Kosten etc, das ist jetzt nicht alles erst seit einer Woche auf dem Tisch) auch weit über die Landesgrenzen hinaus. Einfach zu sagen ich hab nix mitbekommen jetzt bin ich aber dagegen ist falsch.

Und, was willst du mir jetzt damit erläutern?
Ich hätte nicht das Recht gegen etwas zu sein, nur weil ich laut deiner Definition die Informationen zu spät erhalten habe, bzw mich vorher das Thema nicht tangiert hat? Böse Zungen möchten behaupten, dass dies Polemik ist und der Versuch jemanden gezielt aus der Diskussion zue entmündigen bzw auszuschließen.
Wie aus meinen Beitrag hervorgeht, habe ich lediglich dargelegt, dass Wahlen nicht nur aus Stuttgart21 bestanden haben und man natürlich erst dafür sensibilisiert werden muss/musste.
Man kann nicht einfach sagen,ja die Leute waren vorher klar dafür, obwohl es für das alleinige Thema überhaupt keine spezifische Abstimmung gab, bei welcher Bürger mitwirken konnten.

Und ja die Kosten und Kostenerhöhungen standen zur Debatte, wurden aber nie so breit diskutiert und kritisiert wie eben jetzt.
Es braucht wohl doch einen Dominostein, der mehrere andere anschubst um zu demonstrieren, was jetzt nicht heißen solle, die Demonstranten wären Mitläufer.
Nicht umsonst wird das deutsche Volk oftmals in der Hinsicht als "Faul" bezeichnet.
Aber ganz ehrlich, Politikverdrossenheit sieht anders aus, wenn man sich die Demonstranten mal ansieht, da ist alles dabei, von jung bis alt.

Dai6oro schrieb:
Wer sich 16 Jahre lang eine feuchten Dreck um die Sache geschert hat hat imo nicht das Recht den Mund aufzumachen. Genausowenig wie Nichtwähler nicht das Recht haben sich zu beschweren.

Natürlich.
Nach dem Motto, was die Mutti nicht weiß, macht sie nicht heiß.
Jemanden mit so hanebüchenen Argumenten zu überzeugen, kann doch nicht dein ernst sein?
Warum sollte jemand nicht sein Recht ausüben dürfen, um gegen die etablierte Politik anzukämpfen?
Oder meist du heutige 20 bis 25 Jährige verfolgen seit 16 Jahren das geschehen?

Die Entscheidung für Stuttgart 21 ist in jeglichem Sinne demokratisch gefallen. Das war auch ein Prozess der 16 Jahre gedauert hat.

Diese Tatsache ist selbstverständlich festzuhalten, schließlich kostete die Planung auch eine Stange Geld.
Da hast du auch völlig recht.
Deswegen hatte ja die Polizei auch das Recht hier einzuschreiten.
Die Diskussion über die Mittel ist eine andere,höchst brisante.

Passt euch etwas nicht an der Politik, beteiligt euch daran. Geht wählen, tretet einer Partei ein, geht selbst in die Politik, gründet eine Partei, geht friedlich Demonstrieren, etc etc. kurz tut eure Bürgerpflicht und beteiligt euch am demokratischen Prozess. Dann würde es hier in Deutschland ganz anders aussehen.

Das hat damals immer mein Geschichtslehrer gesagt, aber das ist nebensächlich.^^
Aber man kann auch hier als Gegenfrage entgegnen:
Wie sieht das Wahlprogramm einer Partei aus?
Ist ein Bürger in der Lage so verrauschauend zu wählen und andere wichtige Aspekte, warum die Partei ja eigentlich doch ganz in Ordnung ist, auszublenden?
Die Antworten für die Fragen solltest du dir überlegen und dann kannst du nochmal darauf eingehen und behaupten der Bürger solle doch5; 10 oder 16 Jahre vorher so wählen, damit nicht das eintritt, was er in die Zukunft vorrausschauend nicht für sinnvoll erachtet.
Das ist viel zu komplex und da ist deine undifferenzierte Inention dazu wohl auch kaum passend und nachvollziehbar.

Aber die Hände in den Schoß zu legen, nichts zu sehen und zu hören, dann wenns soweit ist das vermeintlich eigene Recht auf der Straße duchsetzen zu wollen so gehts nicht.

Warum gehts nicht? Ich habe zumindest das Recht auf Demonstrationen.
Solche pseudo Moralpredigten, welche zudem auf falschen und unschlüssigen Annahmen beruhen, kann man doch nicht ernst nehmen, oder doch?

Hier in Deutschland nimmt das Volk Einfluss auf Entscheidungen durch die Wahl ihrer Volksvertreter.

Die Frage ist, inwieweit dieses Grundrecht" Demokratie" bei Einzelprojekten, welche durchaus Anlass zur Kritik geben, zur Geltung kommt.
Frau Merkel hat ja mehr oder weniger angekündigt, welches Thema die Landttagswahlen 2011 wohl am meisten beeinflussen wird, weil eben die Leute jetzt darauf sensibilisiert sind( vorher eher weniger, bzw ist dies höchstwahrscheinlich anzunehmen), abgesehen davon, dass es weltweit oder auch deutschlandweit sicherlich ernstzunehmendere Themen gibt,wie den Bau eines Durchgangsbahnhofes.
Allerdings, gab es vorher diese Sensibilisierung nicht in diesem Ausmaß.
Eben genau deswegen erachte ich es wenig angemessen, wenn jemand pauschal verkaufen will die Bürger wären hier die Moralsündiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dai6oro schrieb:

Und dann? Was hätte man erreicht? Bzw, soll ich eine Partei wählen nur damit die S21 stoppt?
Und im ürigen war doch ROT/GRÜN, die offensichtliche alternative, in den letzten 16 Jahren schon mal in der Lage S21 zu stoppen.
Für mich gibt es bei einer Auflösung des Landtags und den Abruch von S21 nur Verlierer. Geld weg, Neuwahlen ... und was hat man danach?
Wäre mir alles zu kurz gedacht.
 
Haudrauff schrieb:
Und dann? Was hätte man erreicht? Bzw, soll ich eine Partei wählen nur damit die S21 stoppt?
Es geht doch längst nicht mehr nur um den Bahnhof selbst. Die Reaktionen der CDU haben mit aller Ausdrücklichkeit gezeigt, dass ihnen die Meinung der Bevölkerung sch...egal ist. (Ich glaube da gibts genug Aussagen in den letzten Tagen, das brauch ich dir hoffentlich nicht noch groß belegen)

Und im ürigen war doch ROT/GRÜN, die offensichtliche alternative, in den letzten 16 Jahren schon mal in der Lage S21 zu stoppen.
Wie das denn? Die Grünen waren schon immer dagegen. Lediglich die SPD hat afaik zugestimmt. Und die sind ja auch aktuell nicht dagegen, wollen aber ein Volksbegehren.

Für mich gibt es bei einer Auflösung des Landtags und den Abruch von S21 nur Verlierer. Geld weg, Neuwahlen ... und was hat man danach?
Wäre mir alles zu kurz gedacht.
Verlierer bei der CDU, sicher, aber sonst?
Geld ist weg, aber lange nicht soviel als wenn das nach den bisherigen Planungen durchgezogen wird. Zudem: Wie lange soll denn eigentlich noch die Polizei gebunden werden zur Absicherung der Bauarbeiten? Die Eskalation hat die Demonstranten schließlich eher noch mobilisiert statt abgeschreckt. Das kostet auch alles Geld und verhindert Strafverfolgung an anderer Stelle. Die derzeitige Siutation ist imho deutlich schädlicher und kostenaufwändiger als Neuwahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hui. Hier gehts zur Sache :)

Da will ich doch gleich mal einsteigen. Ich wette, dass das Projekt Stuttgart21 durchgeführt werden wird, ...
... egal welche Mehrkosten noch entstehen.
... egal wie viele Bürger demonstrieren werden.
... egal wer gerade regiert (oder noch regieren wird).
... egal ob sinnig ist oder der größte Unfug.

Und warum?
Hinter dem Projekt stehen Milliarden von Euro und Leute die Interesse daran haben, dass diese Milliarden umgesetzt werden.
 
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