Stuttgart 21 / Proteste allgegenwärtig ...

Wie steht ihr zum Bauprojekt "Stuttgart 21"?

  • Ich bin für "Stuttgart 21".

    Stimmen: 327 48,2%
  • Mir ist es egal, ob gebaut wird.

    Stimmen: 119 17,6%
  • Ich bin gegen "Stuttgart 21".

    Stimmen: 232 34,2%

  • Umfrageteilnehmer
    678
Dai6oro schrieb:
Nur weil es Proteste gibt heißt das nicht dass auch die Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist. Wenn ich morgen auf der Straße gegen xy demonstriere habe ich noch lange nicht das "Volk" ,auf das sich die Protestler immer wieder berufen, hinter mir.

Zum wasweißichwievielten Mal: Lest den Thread. Es gibt repräsentative Umfragen dazu, ebenso gewinnen die Parteien an Zustimmung, die dagegen sind. Da ein Volksbegehren abgelehnt wurde, gibt es keine anderen Werte.

Niemand hat hier ernsthaft behauptet, nur weil demonstriert wird, seien die Gegner in der Mehrheit (andersherum aber durchaus schon). Es wurde immer mit anderen Fakten auch belegt.

Proteste gegen wen oder was auch immer sind sinnvoll solange sie legal bleiben und dazu gehören Sitzblockaden definitiv nicht.

Das Sitzblockaden per se illegal sind, ist so nicht wahr. http://de.wikipedia.org/wiki/Sitzblockade

Was sinnvoll ist, ist natürlich auch immer eine Frage des Standpunktes. Hier ging es darum, das Fällen der Bäume zu verzögern/zu verhindern. Da hätte natürlich daneben stehen auch wenig Wirkung gezeigt.

Ob es legitim ist, ob es angemessen war, darüber kann man natürlich streiten. Die rechtliche Bewertung, ob die Blockaden schon als Nötigung zu werten sind, überlasse ich den Experten, ein paar Anhaltspunkte gibt es aber hier:

http://www.lto.de/de/html/nachricht...friedlichem-Protest-und-strafbarer-Noetigung/

wenn sie mich nicht mit Plüschhandschuhen anfassen

Hier geht es aber um Wasserwerfer und Reizgas, um Verletzte. Das ist ein anderes Kaliber als deine Verniedlichung. Da auch Sitzblockaden gewaltfreier Protest sind, ist das Handeln so nicht angemessen gewesen. Umso schlimmer das der Chef der Polizeigewerkschaft den Einsatz dieser Mittel auch noch abstritt, obwohl sie zahlreich dokumentiert waren.

Und das man die Maßnahme extra vorzieht und dann genau mitten rein in die Demos platzt und daraus dann eine Zwangslage konstruiert, die solche Mittel rechtfertigen ist auch keinesfalls in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz abgesehen von der extrem einseitigen Berichterstattung des Kommentars von H. Prantl wird mit keiner silbe Erwähnt das die Protestanten bzw. deren ,,Vorgesetzten'' gar nicht bereit dazu sind mit Verantwortlichen zu diskutieren.
Ergänzung ()

Offtopic: Darf man hier eigentlich auch über das Projekt selber diskutieren oder soll man aussschließlich die Maßnahmen der Polizei bzw. die Reaktionen/Aussagen der Politiker diskutieren?


Ehrlichgesagt bezweifle ich, dass man mit der, meiner Meinung nach generell sehr einseitigen, Berichterstattung aus Stuttgart eine wirkliche Meinung bekommen kann.
In Medienberichten habe ich auch von Flaschenwürfen und Steinen gehört - Quellen habe ich dazu aber keine.

Was für gegenmaßnahmen gibt es denn gegen Sitzblockaden überhaupt ?
 
Letztendlich kann man beides diskutieren. Eine Trennung wäre zwar sinnvoller, lässt sich aber derzeit vermutlich nur mit viel Aufwand durchsetzen. Aber wenn sich jemand die Mühe macht einen Thread zu eröffnen nur zum eigentlichen Verkehrsprojekt, habe ich nichts dagegen. Die Eröffnung sollte aber dann die wichtigsten Details auch gut zusammenfassen.

Zu der Bereitschaft zu diskutieren: Doch die gab und gibt es durchaus. Allerdings möchte man einen Baustopp, während die andere Seite eher vollendete Tatsachen schaffen will. Wenn erst mal abgerissen wurde und gebuddelt wird, ist natürlich die Basis für Gespräche recht mager. Aber es ist schon korrekt, derzeit ist keine Bereitschaft da für den Dialog. Ob man die Gründe dafür plausibel findet, muss man natürlich selbst entscheiden.

Aber was mich interessiert: Du sagst einerseits man kann sich aus den Medien kein Bild machen. Direkt danach sagst du aber, du hast von Steinewerfern in eben jenen Medien gehört (soweit ich weiß wurde das halt direkt dementiert), hast aber keine Quelle dafür?

Gegenmaßnahmen sind z.b das beliebte wegtragen der Blockierer. Oder eben erst mal warten, ob sich das nicht nach einer Zeit auflöst. Wasserwerfer ist dann schon der Vorschlaghammer. Reizgas erst recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine repräsentative Umfrage ist noch lange nicht der Volkswille. Wenn 1000 Leute telefonisch befragt werden ist dies lediglich ein Anhaltspunkt und keine Gewissheit.

Zu den Parteien: Die SPD war meines Wissens dafür, ist plötzlich dagegen (Was tut man nicht alles für die Umfragen)

Abgesehen davon gibt es einen Trend gegen die Parteien der Bundesregierung, die in Bawü ja die gleichen sind, schon seit über einem halben Jahr.

Daraus den Volkswillen abzuleiten ist an den Haaren herbeigezogen.

Manchmal zweifle ich an gesundem Menschenverstand. Die Wasserwerfer sind doch nicht vom Himmel gefallen und haben plötzlich um sich geschossen. Wenn ich Wasserwerfer sehe, die Polizei ankündigt dass geräumt wird muss ich als logisch denkender Mensch damit rechnen, dass diese auch eingesetzt werden. Wer dann noch freiwillig bleibt ist selbst schuld. Keiner zwingt sie dazu. Sicher gibt es Möglichkeiten, die nicht so radikal sind aber rechnen muss ich damit.

Im übrigen ist eine Besetzung niemals friedlich, sondern ein aggressiver Akt. Besetze doch mal das Grundstück deines Nachbarn und weigere dich nach Aufforderung zu gehen. Mal sehen wie viel Verständnis er dafür aufbringt.
 
Bzgl. Demokratie:
Die Verwirklichung des Projektes S21 liegt einem demokratischen Prozess zu Grunde, der 16 Jahre dauerte!
Nach 16 Jahren plötzlich lauthals zu schreien, dass die Demokratie tot ist, weil der Bau nun tatsächlich beginnt, ist für mich absolut unverständlich.
 
Dai6oro schrieb:
Wenn 1000 Leute telefonisch befragt werden ist dies lediglich ein Anhaltspunkt und keine Gewissheit.

Aber es ist repräsentativ, zumindest auf ein paar Prozentpunkte genau. Und bei glaube 54% Ablehnung (in anderen Umfragen sogar mehr) und 35% Zustimmung, ist es zumindest schwer statistische Fehler als Ursache zu sehen.

Daraus den Volkswillen abzuleiten ist an den Haaren herbeigezogen.

Weiß du was mich ärgert? Das du den Thread nicht liest. Woher weiß ich das? Weil exakt diese Argumente von mir schon einmal aufgegriffen wurden.

https://www.computerbase.de/forum/t...te-allgegenwaertig.794572/page-4#post-8567193


Manchmal zweifle ich an gesundem Menschenverstand. [...] Sicher gibt es Möglichkeiten, die nicht so radikal sind aber rechnen muss ich damit.

Nein, muss man eben nicht. Das ist auch in Deutschland ein äußerst unüblicher Weg, direkt und mit aller Härte so durchzugreifen. Ja alleine dass die Wasserwerfer schon aufgefahren sind ist eine Eskalation, die normalerweise vermieden wird. Wenn in Frankfurt 2 Stunden die Stadtautobahn blockiert wird, dann wird da auch nicht gleich drauf geknüppelt, obwohl es sehr wohl wichtiger ist als hier die Zufahrt zur Baustelle. Deeskalation ist das Zauberwort.

Ich bin nun wirklich jemand, der sich persönlich nicht dort hinstellen würde und eben lieber den Anweisungen Folge leistet. Aber ich verstehe, wenn Menschen sich friedlich dort in den Weg stellen und nicht davon ausgehen, derart angegriffen zu werden. Das sind keine Mai-Krawalle gewesen.

Besetze doch mal das Grundstück deines Nachbarn und weigere dich nach Aufforderung zu gehen. Mal sehen wie viel Verständnis er dafür aufbringt.

Der Stadtpark da ist öffentlicher Raum. Entsprechend ist dein Gleichnis einfach Unsinn. Weiterhin würde die Polizei mir was husten, wenn ich sage setzt da mal Reizgas ein, der sitzt in meiner Auffahrt. Wie ich auch schon mehrfach im Thread sagte: Die Räumung als solche kritisiere ich nicht, sie war legitim und rechtmäßig. Aber ich kann und werde die Form, die unnötige, weil auch unprovozierte und völlig unangemessene Vorgehensweise, nicht gut heißen.

Zu behaupten, die Demonstranten und Verletzten seien alle selber Schuld, ignoriert den Ablauf einfach. Das ist ja auch nicht nur meine Meinung, sondern es gibt genug Experten, die die Verhältnismäßigkeit anzweifeln und die Eskalation der Polizeitaktik zuschreiben.

@andiac: Du begreifst es einfach nicht oder?

SheepShaver schrieb:
Bzgl. Demokratie:
Die Verwirklichung des Projektes S21 liegt einem demokratischen Prozess zu Grunde, der 16 Jahre dauerte!
Nach 16 Jahren plötzlich lauthals zu schreien, dass die Demokratie tot ist, weil der Bau nun tatsächlich beginnt, ist für mich absolut unverständlich.

Nochmal: Ein Volksbegehren wurde damit verhindert, dass man ohne Not und gegen ausdrückliche Empfehlung die Verträge vorzeitig unterschrieb, während noch die Unterschriften dafür gesammelt wurden. Die am Ende ausreichten, aber aufgrund der geschaffenen Fakten nicht mehr zu einer Abstimmung führen konnten.

Zweitens gab es zig Einwände, Eingaben, Einsprüche gegen das Projekt in der Planungsphase. Auch diese wurde konsequent abgelehnt. Niemand schreit plötzlich lauthals, das einzige was jetzt los ging waren die Demos, weil sonst nichts mehr möglich war. Die Gegner waren immer da und zahlreich. Vielleicht sind es jetzt mehr als in den Jahren zuvor, aber da war z.b. der Abriss des denkmalgeschützten Bahnhofgebäudes auch noch nicht im Gespräch.

Weiterhin ist es so, dass das Projekt immer auf der Kippe stand, weil es unwirtschaftlich und in Zeiten knapper Kassen nicht bezahlbar war. Die Entscheidung jetzt doch zu bauen erfolgte erst spät und im Rahmen des Konjunkturpaketes. Das heißt es gab jahrelang berechtigte Hoffnung, das es einfach gar nicht gebaut würde.

All das führte eben auch dazu, dass der öffentliche Protest nicht bundesweit zu hören war. Weil man sich der demokratischen Mittel eben auch bediente.
 
Zuletzt bearbeitet:
@SheepShaver
Dazu passend der Kommentar von Michael Spreng:
http://www.sprengsatz.de/?p=3502

Es reicht in einer Demokratie eben nicht, wenn bürokratisch alles seinen korrekten Weg nimmt, man aber unterwegs vergisst das Volk mitzunehmen. Viele merken eben erst was los ist, wenn die Bauarbeiten beginnen. Zumal es vor 10 Jahren noch hieß, die Kosten liegen bei 3-4 Mrd Euro und nicht bei annäherend 10 Mrd Euro, was gerade in Zeiten von Wirtschaftskrise und Sparwut wohl auch für allgemeines Unverständnis sorgt.
 
Ich zitiere aus deinem Link zu Wiki:

"Eine Sitzblockade ist eine Form des politischen Protestes. Die Beteiligten setzen sich auf den Boden und verhindern so den regulären Betrieb beispielsweise auf einer Straße oder vor einer Zufahrt. Häufig geschieht dies an Orten, die symbolhaft für die bekämpften politischen Ziele stehen, z. B. vor Atomkraftwerken. Entweder beenden die Beteiligten den Sitzprotest selbst nach einer gewissen Zeit oder er wird durch die Polizei unter Anwendung von unmittelbarem Zwang, z. B. Wegtragen oder Einsatz von Hilfsmitteln wie Schlagstock oder Wasserwerfer beendet."

Also nicht ungewöhnlich

und

"Eine Sitzblockade verbunden mit Anketten, Einhaken oder aktivem Widerstand gegen das Wegtragen wird auch vom Bundesverfassungsgericht im Regelfalle als Nötigung nach § 240 des Strafgesetzbuches (StGB) angesehen, vor allem wenn das darin enthaltene Tatbestandsmerkmal der Gewalt auf Blockadeaktionen angewandt werden kann, "bei denen die Teilnehmer über die durch ihre körperliche Anwesenheit verursachte psychische Einwirkung hinaus eine physische Barriere errichten"[2], wenn die Blockade also tatsächlich unüberwindbar ist."

Das Räumen war also legitim. Über das wie lässt sich streiten. Auch ich bin kein Beführworter davon Proteste niederzuknüppeln. Jedoch gehe ich, wenn ich auf einer Demo bin nicht blauäugig dahin und bin mir über die etwaige Konsequenz meines Handelns bewusst. Ich nehme z.B. immer eine Skibrille mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was du aber dabei nicht vergessen darfst: Das waren eben auch Menschen, die keine Demoerfahrung haben, die genau wegen Stuttgart 21 auf die Straße gegangen sind und nicht weil sie "Berufsdemonstranten" sind, wie das eben auch diverse Politiker von sich gegeben habe. Beteiligte die eben nicht mit dieser Härte gerechnet haben, weil sie es am eigenen Leib nicht erfahren haben bisher. Weil sie auch der Meinung waren, friedlich zu demonstrieren.

Den Einsatz mag man in anderen Situationen erwarten, da möchte ich dir nicht widersprechen, aber in dem Fall ist es mehr als ungewöhnlich gewesen, um das milde auszudrücken.

Darüber, dass geräumt werden darf, sind wir uns ja einig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher gibt es diese Leute die damit keinerlei Erfahrungen haben. Insbesondere Schüler und ältere Leute. Aber es ist fraglich ob ich mich als "Anfänger" gleich an einer Sitzblockade beteilige.

Es ist mir auch durchaus bewusst, dass die Situation weitaus friedlicher hätte gelöst werden können, keine Frage.

Aber ich kenne auch die andere Seite (bin mit mehreren Polizisten befreundet). Im Laufe der Jahre hat sich auch die Gewaltbereitschaft gegenüber der Polizei massiv gesteigert. Polizisten, die mal im Schanzenviertel ( das nennt sich dann auch noch "Demonstration gegen Polizeigewalt") dabei waren, bekommen nun einmal eine etwas andere Sichtweise auf Demonstranten, ob diese nun in einem konkreten Fall zutreffend ist oder nicht.

PS: Bin sicherlich auch kein Berufsdemonstrant. Hab bei weitem Besseres zu tun. Aber auch ich beteilige mich an illegalen Blockaden wenn es mir als wichtig erscheint z.B. Naziaufmärsche stoppen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch den Polizisten und insbesondere der Polizeiführung sollte klar sein, dass das nicht Berlin-Kreuzberg zum 1. Mai, Schanzenviertel oder zumindest Gorleben ist. Ich denke soviel Sachverstand und Selbstkontrolle darf man erwarten. Die Polizisten erwarten schließlich auch von der Bevölkerung, dass diese ihr Vertrauen schenkt, wenn es um die korrekte Durchsetzung von Recht und Gesetz geht.

Ganz ehrlich, solche Einsätze fördern nur die negative Meinung über alle Polizisten und da tut die Polizeigewerkschaft noch einen Bärendienst, wenn sie dann alles als Lüge und das was eigentlich gar nicht passiert sei (also der Einsatz von Wasserwerfern und Reizgas) als angemessen hinstellt.
 
Ich finde das vorgehen der Polizei nur konsequent und richtig! Die Schüler hatten in dem Schlossgarten nichts verlorgen und sind von der Route abgewichen, für die die Demo ursrpünglich vorgesehen war!

Auch finde ich es von den Eltern unverantwortlich, die eigenen Kinder zu instrumentalisiere, welche noch gar keine eigene Meinung haben. Die Kinder dann auch noch in die erste Reihe zu stellen zeigt auch noch die fehlende Verantwortungsbereitschaft.

Desweiteren wurden die Demonstranten aufgefordert den Teil des Schlossgartens zu Räumen was sie nicht getan haben, und damit das Vorgehen der Polizei nur provoziert haben. Außerdem ist das längst kein friedlicher Protest mehr. Die Versammlungsfreiheit und Demonstrationsfreiheit bietet den Menschen nicht das Recht, Bauzäune zu überwinden, Einsatzfahrzeuge und Gebäude zu besetzen, sowie Straßen zu blockieren.
 
Crossfire Sebi schrieb:
Auch finde ich es von den Eltern unverantwortlich, die eigenen Kinder zu instrumentalisiere, welche noch gar keine eigene Meinung haben. Die Kinder dann auch noch in die erste Reihe zu stellen zeigt auch noch die fehlende Verantwortungsbereitschaft.
Dem stimme ich nicht zu. Das waren ja wohl nicht (nur) Kinder, die noch keine Meinung haben. Es gibt viele Jugendliche, die sich für Politik interessieren und auch aktiv mitmachen wollen und sich natürlich auch einmischen.
 
Es muss erst Tote geben, damit es einen Baustopp gibt.

Und seien wir mal ehrlich: ich frage mich, welcher Architekt für diese iditotische Planung verantwortlich ist bzw. wer die abgesegnet hat. Der neue Bahnhof ist in so vielen Belangen schlechter als der alte - und dafür 7 Mrd. (eher 14-20, wird ja eh immer x-fach so teuer) zu verschleudern, ist abartig. Ich bin zwar nicht sicher, ob das alles Steuergelder sind, aber wenn ich mir vorstelle, dass mich dieser Bahnhof 100 Euro kosten wird, ist es geradezu fahrlässig, dagegen nicht zu demonstrieren.
 
@dagobert50gold
Sicher hätte man die Jugendlichen auch wegtragen oder abführen können. Doch auch Jugendliche genießen keine Narrenfreiheit. Und Polizisten sind auch nur Menschen im Eifer des Gefechts.
Wer alt genug ist, politische Entscheidungen aktiv zu bewerten, ist auch alt genug um mögliche Konsequenzen auf eskalierenden Demonstrationen zu erkennen und zu ertragen.
Man hat sich in der Masse einfach sicher gefühlt. Das ist diesmal eben wieder schief gegangen.
 
Rosa Drache schrieb:
Es muss erst Tote geben, damit es einen Baustopp gibt.
Und seien wir mal ehrlich: ich frage mich, welcher Architekt für diese iditotische Planung verantwortlich ist bzw. wer die abgesegnet hat. Der neue Bahnhof ist in so vielen Belangen schlechter als der alte - und dafür 7 Mrd. (eher 14-20, wird ja eh immer x-fach so teuer) zu verschleudern, ist abartig. Ich bin zwar nicht sicher, ob das alles Steuergelder sind, aber wenn ich mir vorstelle, dass mich dieser Bahnhof 100 Euro kosten wird, ist es geradezu fahrlässig, dagegen nicht zu demonstrieren.

Der Architekt heißt Christoph Ingenhoven. Woher hast du bitte die kosten von 14-20 Mrd.? Nenn mal bitte die Quelle und zu dir wird bestimmt niemand vom Finanzamt kommen uns sagen: "Geben sie bitte 100 € für S21"
 
Relict schrieb:
@dagobert50gold
Sicher hätte man die Jugendlichen auch wegtragen oder abführen können.
Das wurde doch auch gemacht?! In der Tagesschau hat man das gut gesehen, dass jemand von 4 Polizisten weggetragen wurde, da sie sie dort platziert haben, wo sie nicht sollten.
 
Man hat sich sicher gefühlt? Das hört sich wieder so an, als ob die Demonstranten sonst was für Verbrechen begangen haben. Es waren Sitzblockaden. 99,99% waren friedlich. Es gibt genug Videos die zeigen, dass Reizgas nicht nur auf die gesprüht wurde, die Polizisten angegriffen haben.
Ich habe bei verschiedenen Diskussionen zu G8 ..... sehr oft Polizeiaktionen verteidigt. Aber was da in Stuttgart anlief finde ich ist eine Sauerei. Es war in keiner Form verhältnismäßig, zumindest finde ich dass es sich so darstellt. Das Reizgas so harmlos ist stimmt glaube auch nicht. Personen reagieren unterschiedlich darauf und Leute mit bereits Vorerkrankungen der Atemwege wie Asthma kann die Wirkung um ein vielfaches das normale Maß übersteigen. Die Polizei sollte es also auch nicht so mal hier mal da einsetzen.

Zu denen, die meinen das Bauprojekt wurde Demokratisch entscheiden und man hatte die Möglichkeit, dagegen zu protestieren. Ich glaube ihr hab noch nie gesehen, wie öffentliche Bauvorhaben durchgesetzt werden. Klar kannst du alles anfechten. Aber du hast keine Chance. In meinem Ort wird eine "Umgehungsstraße (Schnellstraße)" gebaut. Direkt durch den Ort. Man kann natürlich bedenken äußern. Die haben aber schon vor 5 Jahren die Straße vor und hinter dem Ort fertig gebaut (anderes Planfeststellungverfahren). Damit hat man Fakten geschaffen, das es nicht mehr möglich ist um den Ort zu bauen. Die Anbindungen sind ja schließlich schon vorhanden. Da gibt es noch tausende weitere Beispiele bei dem Bau der Schnellstraße aber damit will ich euch nicht langweilen. Aber genau so läuft es bei allen öffentlich Bauvorhaben. Wenn die da oben es wollen, dann wird es gemacht. Einzig und allein Gerichte können es verhindern und das klappt nur, wenn die Behörden Fehler machen. Aber sie Hören sich ja jede Beschwerde an und stellen fest das ist aus irgendeinem Bautechnischen Grund nicht möglich. und schon haste keine Chance mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rosa Drache schrieb:
...Der neue Bahnhof ist in so vielen Belangen schlechter als der alte - ...

Bitte belegen und nicht einfach behaupten. Was ist schlechter?


Rosa Drache schrieb:
...und dafür 7 Mrd. (eher 14-20, wird ja eh immer x-fach so teuer) zu verschleudern ...

Also gehst du auf die Demo weil du schon mal provilaktisch gegen höhere Kosten demonstrierst, die noch gar nicht angefallen sind :D.
 
wunschiwunsch schrieb:
Man hat sich sicher gefühlt? Das hört sich wieder so an, als ob die Demonstranten sonst was für Verbrechen begangen haben. Es waren Sitzblockaden. 99,99% waren friedlich. Es gibt genug Videos die zeigen, dass Reizgas nicht nur auf die gesprüht wurde, die Polizisten angegriffen haben.
Ich habe bei verschiedenen Diskussionen zu G8 ..... sehr oft Polizeiaktionen verteidigt. Aber was da in Stuttgart anlief finde ich ist eine Sauerei. Es war in keiner Form verhältnismäßig, zumindest finde ich dass es sich so darstellt. Das Reizgas so harmlos ist stimmt glaube auch nicht. Personen reagieren unterschiedlich darauf und Leute mit bereits Vorerkrankungen der Atemwege wie Asthma kann die Wirkung um ein vielfaches das normale Maß übersteigen. Die Polizei sollte es also auch nicht so mal hier mal da einsetzen.

Zu denen, die meinen das Bauprojekt wurde Demokratisch entscheiden und man hatte die Möglichkeit, dagegen zu protestieren. Ich glaube ihr hab noch nie gesehen, wie öffentliche Bauvorhaben durchgesetzt werden. Klar kannst du alles anfechten. Aber du hast keine Chance. In meinem Ort wird eine "Umgehungsstraße (Schnellstraße)" gebaut. Direkt durch den Ort. Man kann natürlich bedenken äußern. Die haben aber schon vor 5 Jahren die Straße vor und hinter dem Ort fertig gebaut (anderes Planfeststellungverfahren). Damit hat man Fakten geschaffen, das es nicht mehr möglich ist um den Ort zu bauen. Die Anbindungen sind ja schließlich schon vorhanden. Da gibt es noch tausende weitere Beispiele bei dem Bau der Schnellstraße aber damit will ich euch nicht langweilen. Aber genau so läuft es bei allen öffentlich Bauvorhaben. Wenn die da oben es wollen, dann wird es gemacht. Einzig und allein Gerichte können es verhindern und das klappt nur, wenn die Behörden Fehler machen. Aber sie Hören sich ja jede Beschwerde an und stellen fest das ist aus irgendeinem Bautechnischen Grund nicht möglich. und schon haste keine Chance mehr.


Wenn man sich der Aufforderung der Polizei wiedersetzt muss man mit sowas wie Reizgas und Wasserwerfer rechnen.

Poste mal die Videos die zeigen, dass die Polizei angegriffen hat!

Das mit der Schnellstraße ist ein blödes Bsp., kann man nicht vergleichen. Die Plannung hat schließlich 15 Jahre gedauert weil man soetwas ausschlißen wollte. Da wurde jede Gemeinde befragt die betroffen ist.

S21 ist von allen demokratischen Instanzen gehnemigt worden, und selbst wenn jetzt eine andere Partei an die Macht kommt, können sie dies nicht einfach beenden. Ein Vertrag ist nun mal bindend und bei so einem wichtigen Projekt wird es Konventionalstrafen geben, die ziemlich teuer werden!
 
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