Subwoofer richtig entkoppeln

Ich kann dir auch nur empfehlen zum örtlichen Steinmetz zu gehen und nach einer passenden Platte zu fragen. Mir hat der Steinmetz einen gebrauchten Grabstein für umsonst gegeben, ich musste lediglich die Bearbeitung (entfernen des Schriftzugs, schleifen einer Seite usw.) bezahlen. Hat mich dann 30€ gekostet, für einen fast ganz schwarzen Granit 40mm stark.

Gruß
 
Ich habe ein eigenes Haus (was bin ich froh) und überlege nun meinen Nubert AW-880 SE (geht bis 20 Hz) von unten und oben mit Granitplatten zu bestücken.
Derzeit steht auf mitgelieferten Moosgummidämpfern.
Bringen die Granitplatten klanglich etwas?
In meinem Baustoffhandel habe ich sehr schöne Fensterbänke (viele Muster/Farben) gesehen. Man muss nur sein Maß angeben.
Ich glaube für eine große Fensterbank habe ich damals für ne polierte Version um die 60-70 Euro bezahlt.

Lohnt sich der Aufwand?
 
Mach es einfach. Was sind denn heute schon 80€.
Ich habe zwar auch noch nicht einen Sub von oben beschwert gesehen, aber ein paar Vibrationen weniger wird es sicherlich bringen.
 
Hi,

also bei meinem Sub (Klipsch RW-12-d) hat sich die Granitplatte bemerkbar gemacht. Die Vibrationen sind erheblich geringer geworden und der Bass ist etwas deutlicher geworden. Das ganze steht auf Laminatfußboden.

Noch ein Tipp zur Größe. Die Platte sollte min. 40mm stark sein, damit die Platte auch schwer genug wird. So eine stärke bekommt man aber nur beim Steinmetz. Die Baumärkte haben nur besagte Fensterbänke und die gibt`s nur bis 25mm. Meine Platte hat gute 25Kg, die Leute haben ganz schön blöd gekuckt, als ich das Teil in die Wohnung geschleppt habe. Wenn du noch eine Platte auf den Sub legen willst, dann versuche es. Je größer die Masse umso besser. Klapper einfach die Steinmetze in deiner nähe ab und frag nach, vlt. bekommst du ja auch nen alten Grabstein. Bevor du aber einen Grabstein ins Wohnzimmer legst solltest du mit deiner Kanzlerin darüber reden, meine hab ich darauf erstmal vorbereiten müssen, die hat mir erstmal den Vogel gezeigt, als ich mit dem Grabstein im Flur stand.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr Tom schrieb:
Hi,

also bei meinem Sub (Klipsch RW-12-d) hat sich die Granitplatte bemerkbar gemacht. Die Vibrationen sind erheblich geringer geworden und der Bass ist etwas deutlicher geworden. Das ganze steht auf Laminatfußboden.

Noch ein Tipp zur Größe. Die Platte sollte min. 40mm stark sein, damit die Platte auch schwer genug wird. So eine stärke bekommt man aber nur beim Steinmetz. Die Baumärkte haben nur besagte Fensterbänke und die gibt`s nur bis 25mm. Meine Platte hat gute 25Kg, die Leute haben ganz schön blöd gekuckt, als ich das Teil in die Wohnung geschleppt habe. Wenn du noch eine Platte auf den Sub legen willst, dann versuche es. Je größer die Masse umso besser. Klapper einfach die Steinmetze in deiner nähe ab und frag nach, vlt. bekommst du ja auch nen alten Grabstein.

Gruß

Danke für diese Antwort, hast mich überzeugt^^
 
garbel schrieb:
Nein, da Beton/Naturstein o. ä. sehr steife Materialien sind, werden sie den Schall kaum dämpfen bzw. "schlucken". Durch die schiere Masse der Platte nimmt sie viel weniger Schwingungen auf (aber eben nur weniger, etwas schwingen wird auch die schwerste Platte noch).

Aber du kannst soviel Platten und den Sub legen wie du willst, der größte Schallanteil ist immernoch der Luftschall. Also entweder leise hören oder den ganzen Raum dämmen.

Ja da hast du Recht!
Ich wollte damit eig zum Ausdruck bringen das die Granitplatte nicht/kaum schwingt.....hab das wohl etwas unglücklich formuliert.

Dass die Platte nicht das gesamte "Schallproblem" löst, ist mir klar. Aber nen Unterschied zu vorher wird man wohl trotzdem merken.
 
Smokey McPot schrieb:
Mit "restliche Gegenstände" meinst du quasi alles Andere was noch so im Zimmer rumsteht.
Und dann müsste man deswegen den kompletten Boden schallabsorbierend herrichten.
Hab ich das so richtig verstanden?^^
Genau. :D

ScoutX schrieb:
Um Körperschall zu reduzieren hilft nur Masse bzw. hochdichte Materialien.
Masse im Subwoofer, ja. Mehr Energie wird benötigt um das Bauteil in Schwingung zu versetzen, bzw. die Resonanzfrequenz wird verändert (IMHO hin zu höheren Frequenzen).

Empfehlung: Granitplatte in den Subwoofer, so 10cm dick und 10cm Basotect drauf. :evillol:

Achja... Bodenschalldämmung nicht vergessen... :D
 
Masse im Subwoofer, ja. Mehr Energie wird benötigt um das Bauteil in Schwingung zu versetzen, bzw. die Resonanzfrequenz wird verändert (IMHO hin zu höheren Frequenzen).
Eigenfrequenz omega=wurzel(c/m)

Erhöhst du die Masse, erhöht sich auch die Federkonstante (mehr Steifigkeit) --> ergo bringt das überhaupt nichts.;)
Auch in der Fahrzeugindustrie saß man lange Zeit diesem Irrtum auf (4-fache Wandstärke als nötig und es dröhnte immer noch im Innenraum) Man muss die Masse an den Orten der höchsten inneren Energie erhöhen - nur so dämpft man wirkungsvoll. (ist hier nicht weiter relevant, da man diese Orte in Bauteilen nur mit finite elemente Programmen finden kann)


Mal angenommen ich pack die Granitplatte unter den Sub, die dann die Schwingungen (mehr oder weniger) aufnimmt. Und das Ganze entkoppel ich dann mit Tennisbällen.
Würde der Tisch dann immernoch die ganze Wohnung zum Wackeln bringen?
Ich würds genau so machen.
 
Sherman123 schrieb:
Eigenfrequenz omega=wurzel(c/m)

Erhöhst du die Masse, erhöht sich auch die Federkonstante (mehr Steifigkeit) --> ergo bringt das überhaupt nichts.;)
Sind die direkt proportional?

Nun, ich hab von der Resonanzfrequenz gesprochen, nicht der Eigenfrequenz...

Mir ist das aufgefallen bei einem Subwoofer, dessen Gehäuse mit 50Hz geschwungen hat. Wenn ich nun die Masse erhöhe, dämpfe ich damit das Problem.

Physikalisch hab ich mir das aber noch nicht hergeleitet. ;) Wär sicher eine nette Sache. :evillol: Wenn ich mal Zeit habe... :D
 
Physikalisch ist dies ein nicht so leichtes Problem. Ich würde sogar sagen, Shermans Ansatz ist unpassend.
Im weitesten Sinne sind Eigenfrequenz und Resonanzfrequenz im Alltag identisch, wenn man den richtigen Parameter betrachtet. Siehe aber auch die Unterschiede: Elongationsresonanz vs Energieresonanz usw.

Wichtig ist, dass mehr Masse mehr Energie erfordert um konstant zu schwingen oder erst in Schwingung zu geraten und gleichzeitig mehr Masse eine schnellere Dämpfung hervorrufen sollte, also ein schnelleres Abklingen der Amplituden. Im Autobau ist dies natürlich recht unerheblich, da der Schwingkreis nicht abklingen kann und genügend Energie vorhanden ist um alles mögliche konstant in Schwingung zu halten. Alte klassische mechanische Denkweise.

Man muss die Masse an den Orten der höchsten inneren Energie erhöhen
Dies ist sehr richtig. Die innere Energie definiert viele Materialkonstanten von Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen (Schallgeschwindigkeit) als auch thermischer Leitfähigkeit, Zug und Biegefestigkeit etc. pp.
beliebtes Thema in dem Gebiet: Brückenbau und Architektur i.A.
Diese Betrachtung ist schon der erste Ansatzpunkt zur Quantenmechanik, somit nicht klassischer Systeme. Wenn es denn letzteres überhaupt gibt. :rolleyes:

Die zweite Granitplatte oben presst einfach den Sub fester auf die Unterlage und koppelt somit das System Unterlage - Sub besser. Das wird schon was bringen, hat aber nur indirekt mit Eigenfrequenzen zu tun.
 
Also ich hab bis jetzt keine guten Erfahrungen mit einer gedämpften Lagerung des Subwoofers gemacht. Das Platzieren des Subwoofers auf halben Tennisbällen oder Moosgummi sorgt für eine unsaubere Wiedergabe. Die Impulsantwort des Woofers verschlechtert sich, der Klang wird schwammiger.


Mein Tipp:

Den Subwoofer unter Zuhilfenahme von Spikes auf eine dicke Granitplatte stellen. Durch die Spikes erfolgt eine besonders gute Ankopplung an die Granitplatte, der Subwoofer und die Granitplatte bilden quasi eine Einheit. Ist die Granitplatte schwer genug, schafft es der Woofer nicht, sie zum Schwingen anzuregen. Der Woofer steht aber solide und kann präziser aufspielen. Wer will, kann den Woofer noch mit einer zusätzlichen oberen Granitplatte beschweren oder die Gehäuseinnenwände mit Fliesen etc. bekleben.

Das Problem mit dem Luftschall lässt sich auf diese Weise allerdings nicht lösen. Hier hilft nur eine auf den Raum/auf die Gegebenheiten abgestimmter Subwoofer sowie Optimierung des Hörraumes. Oder leiser hören ;).
 
Ich habe schon lange Granitplatten unter den LS, gibt's bei Praktiker für 7 € das Stück.


p1080942v.jpg
 
Eigenfrequenz = Resonanzfrequenz (bzw. Vielfaches)

Diese Betrachtung ist schon der erste Ansatzpunkt zur Quantenmechanik, somit nicht klassischer Systeme.
Hö QM? Hier geht es um eine rein mechanische Betrachtung: Die innere Verzerrungsenergie U entspricht der elastischen Formänderungsenergie. Anstellen wo sie maximal ist, muss verstärkt werden, um Schwingungen vorzubeugen.
 
Schwingungen und Energien kann man nicht korrekt mit klassischer Physik berechnen.
Die innere Energie ist definitionsgemäß auch kein klassischer Parameter.
Klassiche Betrachtungen wie z.B Federkonstante etc führen in der Akustik zu ungenauen und falschen Werten. Das Autobauerproblem.
Das Elastizitätsmodul und damit auch das Hookesche Gesetz sind nur Näherungsformen, die sich vollständig aus der Quantenmechanik ableiten und in der klassischen Mechanik benutzt werden, da einfacher zu rechnen.
Klassische Physik ist die Physik der Näherung.
 
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