ElliotAlderson schrieb:
Ja, das habe ich verstanden, aber ist diese Angst denn begründet? Denn das sehe ich bisher nicht.
Bisher vielleicht nicht, aber bis "CrowdStrike" weltweit die halbe IT lahmgelegt hat, hatte sich auch kaum Jemand Geankden zu den Risiken von 3rd-Party Software auf Kernel-Ebene gemacht. Mittlerweile will Microsoft die Möglichkeiten für 3rd-Party Software, auf Kernel-Ebene zu operieren, entsprechend auch stärker einschränken.
Das potentiell immer vorhanden Problem auf Kernel-Ebene ist halt, dass ein Programmierfehler das komplette System lahmlegen kann, oder eine Sicherheitslücke direkt unbefugten Zugriff auf das gesamte System bieten kann, ohne weitere übergeordnete Absicherung. Denn die Kernel-Ebene ist schon die höchste Sicherungsebene, wo nichts mehr irgendwelche Fehler abfängt.
Für die Sicherheit und Stabilität des Systems sollte auf Kernel-Ebene schlicht nicht mehr laufen als unbedingt für den Betrieb des Systems notwendig ist. Also neben dem Kernel des Betriebssystems maximal noch die Hardwaretreiber und auch da nur der Teil, der direkt mit der Hardware kommuniziert, während der Rest vom Treiber dann im Userland läuft.
Es geht bei kernel-based Anti-Cheat also gar nicht darum, ob damit schon irgendwas schief gelaufen ist, sondern, welche Folgen es potentiell hat, wenn doch etwas durch einen Bug oder eine Sicherheitslücke schiefläuft. Und wie die Vergangenheit zeigt, ist es eigentlich fast immer nur eine Frage der Zeit, bis es mal kracht.