Synology NAS RAID Frage

OpenMedia

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich überlege mir eine Synology DiskStation mit einer M.2 SSD zu betreiben wo das Betriebssystem installiert ist. Nun möchte ich zusätzlich 4-5 Festplatten nutzen.

4 Festplatten für das RAID
1 Festplatte als HotSpare Platte

Jetzt stellt sich mir die Frage ob ich lieber ein RAID 10 nutzen soll oder lieber ein RAID 6 Bei beiden RAID Systemen kann man 50 % des Speichers nutzen, beim RAID10 allerdings, habe ich noch den Vorteil das ich eine sehr hohe Leserate habe was ich bei RAID6 nicht habe.

Welches RAID würdet ihr mir empfehlen ? RAID6 oder RAID10 möchte gerne viele große Daten speichern, und am liebsten 2 Platten haben die im Notfall ausfallen können.

Meine zweite Frage wäre was passiert eigentlich wenn die M.2 SSD Kaputt geht wo das OS drauf ist, ist dann meine ganze NAS kaputt ? Weil das RAID dann hinüber ist oder nicht ?

Vielen Dank im voraus für die beantwortung der Fragen
 
Raid0 bringt doch bei großen Dateien nichts!? - Gerade große Dateien werden auch so mit max. Transferrate übertragen, Raid0 macht bei vielen kleinen Dateien eher Sinn.

Ich hatte bis vor kurzem in meiner DS218+ zuerst ein Raid1 und nun JBOD und mache die 110MB/s im Netzwerk immer voll. Der Flaschenhals ist das Gigabit-Netzwerk.

Wenn die M2 kaputt ist, sind bei Raid0 übrigens auch Deine Daten futsch, weil nur das NAS weiß, wie die Daten aufgeteilt wurden und was nun zusammen gehört. Ein regelmäßiges Backup ist daher unerlässlich.
 
Ähm, es gibt da keine Systemplatte. Das Betriebssystem wird auf alle beteiligten Platten gespiegelt. Die SSD könntest du als Cache einrichten, ist aber nur bei 10 GBit sinnvoll. Raid 6 plus Spare ist auch nicht gerade sehr sinnvoll. Bilde lieber aus allen 5 Platten ein Raid 6.
 
Hot Spare? Für 1+0 okay, aber für 6? Lassen sich dort nicht fünf Platten reinsetzen?

1+0 ist ein guter Kompromiß Ausfallsicherheit vs Performance vs Preisleistung, aber man hat halt nur die 50% Netto und nur eine einzige Platte darf ausfallen.

6 läßt zwei zu, aber dafür braucht man ordentlich Rechenkraft für die Parity-Berechnungen. Keine Ahnung, ob das Synology genug Saft dafür hat und trotzdem noch performant genug arbeitet.

Wenn möglich, R6 mit 5 Platten.

Wenn nicht, R1+0 mit 2x2 +1 Platten.
 
Raid10 ist Raid0 mit zusätzlichem Raid1. Das Problem bleibt das selbe.
Du schreibst nichts über Dein Netzwerk, ich gehe daher davon aus, dass Du ein "gewöhnliches" Gigabit-Netzwerk hast,und da liegt die max. (reelle) Übertragungsrate eben bei knapp 100...110 MB/s - dafür benötigt man bei große Dateien kein Raid0.

Anderst sieht es aus, wenn Du viele kleine Dateien (kleiner 1MB) hast, dann ist anteilig der Dateioverhead größer als die Nutzdaten, und die Übertragungsrate bricht ein.

Bei Raid6 ist es die selbe Symptomatik. Dein NAS wird schneller als Dein Netzwerk. Hast Du 10GBit/s?

Ich vertrete eher die Meinung dass man entweder ein Raid1 fährt oder eben ein JBOD und das ganze vernünftig und regelmäßig sichert. Das ist aber nur meine Meinung und sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss....
 
Ähm, RAIDx ist nicht für Geschwindigkeitszuwachs gedacht... ganz im Gegenteil hat man hier und dort durchaus Performanceeinbußen.

"RAID"0 zählt nicht, da das kein RAID ist.
 
Ich habe 4 Gigabit Anschlüsse an meinem NAS demzufolge 4 Gbit/s Link Aggregation. Ich werde sicherlich höhere Datentransferraten als Gbit benötigen daher 4.
 
RalphS schrieb:
Ähm, RAIDx ist nicht für Geschwindigkeitszuwachs gedacht... ganz im Gegenteil hat man hier und dort durchaus Performanceeinbußen.

"RAID"0 zählt nicht, da das kein RAID ist.

darum versuche ich ja zu erklären, dass ein RAID0 bzw. ein RAID10 nicht nützlich ist. RAID6 wäre mir persönlich zu unsicher. Die Platten die er heute kauft sind in ein paar Jahren alle gleich alt. wieso soll man sich also darauf verlassen, dass nur eine Platte die Krätsche macht?
Spätestens bei der Datenrettung, wenn die noch "lebenden" Platten komplett kopiert werden, sind die dann auch kaputt. Das ist eben das, was ich hier durchaus regelmäßig im beruflichen Umfeld erlebe - das ist kein Zufall sondern berechenbares Risiko.

Wenn es wirklich wichtige Daten sind, ist es sinnvoller dass man die regelmäßig extern z.B. auf USB sichert. Dann benötigt man auch kein RAID6 oder RAID1 welches ja eigentlich nur sich Verfügbarkeit, aber nicht die Datensicherheit erhöht.
 
Groug schrieb:
Ähm, es gibt da keine Systemplatte. Das Betriebssystem wird auf alle beteiligten Platten gespiegelt. Die SSD könntest du als Cache einrichten, ist aber nur bei 10 GBit sinnvoll. Raid 6 plus Spare ist auch nicht gerade sehr sinnvoll. Bilde lieber aus allen 5 Platten ein Raid 6.

SSD Cache heißt ich kann dann die SSD Leistung bis 500GB nutzen um Daten schneller auf die HDD Platten zu schieben ?
Ergänzung ()

Mir wäre es persönlich zu unsicher ein RAID 0 zu nehmen und Daten immer auf ein USB Laufwerk zu schieben. Ich spreche hier von Datenmengen zwischen 20-30 TB
 
@Chriz

Prinzipiell folge ich Dir ja, aber in bezug auf Deine Ausführungen versteh ich nicht, warum Du gegen R6 argumentierst. Immerhin können da zwei Platten ausfallen.

Mit R5 oder 1+0 würde ich wie schon angedeutet auch nicht kommen, nicht zuletzt aus den genannten Gründen - eine Platte tot, Rebuild und schwups ist die zweite wegen zusätzlicher Last auch tot -- Ergebnis: Sayounara, Daten.

Ob oder nicht RAID... eh, was mich ganz persönlich angeht, dadurch daß die Disks immer größer werden und ein einzelner Ausfall inzwischen sowas wie 10TB Verlust ausmachen.... die auch mit einem Backup erstmal wiederhergestellt werden müssen... sehe ich Redundanz für Datengräber als Pflichtausstattung an, nicht als Option. Bit rot kommt auch dazu - mit 1T großen Platten war die Wahrscheinlichkeit für fortschreitenden Verfall noch recht klein, aber mit 10T wird das schon langsam interessant.

Aber das kann jeder so halten, wie er mag bzw. wie es in sein Storagekonzept paßt.
 
OpenMedia schrieb:
Ich habe 4 Gigabit Anschlüsse an meinem NAS demzufolge 4 Gbit/s Link Aggregation.
Und macht das dein Netzwerk sonst von der Hardware mit (Switch etc.)?
Du kannst das Betriebssystem schon auf einer SSD haben, aber der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht. Wenn so einer Art RAID, dann RAID10. Ob HotSpare Sinn macht, wage ich im privaten Umfeld zu bezweifeln.
RAID ungleich Backup, also plane auch entsprechend große externe Platte oder ein zweites NAS dafür ein.
btw ob 1GBit oder 4Gbit, da ist der Unterschied nicht hoch, wenn dann gleich mit 10Gbit arbeiten, dann ist eine Weile Ruhe... Thunderbolt mit 40Gbit eine Option?
 
OpenMedia schrieb:
SSD Cache heißt ich kann dann die SSD Leistung bis 500GB nutzen um Daten schneller auf die HDD Platten zu schieben ?

So in etwa.

OpenMedia schrieb:
Ich habe 4 Gigabit Anschlüsse an meinem NAS demzufolge 4 Gbit/s Link Aggregation. Ich werde sicherlich höhere Datentransferraten als Gbit benötigen daher 4.

Das sorgt nur dafür das du 4 Verbindungen mit 1 GBit haben kannst, nicht eine mit 4 GBit.
 
Zum Thema SSD Cache hilft auch ein Blick in die Doku des Herstellers: https://www.synology.com/de-de/knowledgebase/DSM/help/DSM/StorageManager/genericssdcache

Da sollten ein Großteil deiner Fragen erklärt sein, für den Rest kannst dich ja nochmal melden.

Das OS wird aber auf die HDDs installiert und zwar auf alle, die beim Zeitpunkt der Inbetriebnahme drin sind. Steckst du nur eine rein, installierst bzw. richtest das System ein, steckst dann die restlichen HDDs dazu und erweiterst den Speicherpool bleibt das OS aber nur auf einer Disk. Daher im besten Fall alle HDDs rein, das NAS einrichten, SSD rein, Cache einrichten sofern das überhaupt sinnvoll/notwendig ist und (fast) fertig. Dann noch ein Backup einrichten, paar Testdaten aufs NAS, Backup fahren & Configs nicht vergessen. dann NAS-Platten löschen/NAS resetten und das Backup wieder zurück spielen. Vorgang irgendwie dokumentieren wenn nicht selbsterklärend.Wenn Wiederherstellung erfolgreich war deine produktiven Daten drauf.

Alles andere endet nur im nächsten mimimi-Thread in ein paar Jahren wenn früher oder später ein Defekt auftritt.
 
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