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T568B Verkabelung?

floert

Commander
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März 2009
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Hallo, ein Freund hat sich von mir Kabel und Montageequipent geliehen um bei sich so ca. 40m LAN Kabel ins Wohnzimmer zu legen, ich habe dieses Schema beigelegt:

rj45.jpg

Ich selbst verdrahte aber die Kabel schon seit über einem Jahrzehnt leicht anders, nämich

weiß-orange
orange
weiß-blau
blau
weiß-grün
grün
weiß-braun
braun

und hatte damit niemals Probleme.

Laut Tester war das Kabel auch in Ordnung aber der dort angeschlossen AP bekam immer nur eine kurze Verbingung zum Router, dann unterbrach es gleich wieder.

Ich habe aber eigentlich noch nie mehr als 10m verlegt mit meinem Schema, kann das sein dass es wegen der falschen Verdrillung zu Fehlern kam?

Denn er hat zuletzt das abgebildete verwendet und jetzt funktoniert es
 
Adernpaar sollte immer auf Adernpaar gehen. Also wie im Bild nach TIA-568, denn so sind auch fertige Kabel intern aufgelegt. Mischen ist keine gute Idee. Kann gehen, muss nicht.
 
@Nilson: Wenn Adrenpaar auf Adrenpaar sein sollte wäre es ja richtig wie ich es angeschlossen habe. Denn es sind ja immer Farbe/Farbe-weiß verdrillt, und gemischt habe ich ja nichts. Ist es denn möglich dass das genannte Problem erst bei Länge über sagen wir mal 10m auftritt?
 
es gibt zwei wichtige Dinge zu beachten:
a) es müssen immer die Adern-PAARE passen
b) auf beiden Seiten dasselbe Schema

das Problem ist: ein "einfacher" Tester macht nur eine Durchgangsprüfung jeder Ader einzeln, selbst ein Kurzschlusstest gegen den Schirm und die anderen Adern ist schon Luxus. "Profi Tester" spucken sogar die Grenzfrequenz aus. Auf jeden Fall kann man mit eine einfachen Tester nur die b) Fehler finden, also Pins die nicht oder an einer Seite falsch angeschlossen sind.

die a) Fehler findet man damit nicht, es besteht ja Kontakt zwischen den jeweiligen Pins, der Tester weiß aber nicht ob immer die beiden Pins die "zusammen gehören" auch von einem verdrillten Adrenpaar übertragen werden.

Ob nun T568B oder T568A ist völlig egal aber es muss auf beiden Seiten gleich sein!

und wenn man sich für "irgendwas aber nicht T568A/B" entscheidet, dann kann das bei kurzen Kabeln noch funktionieren. Dabei wird aber die Fehlerrate schon deutlich ansteigen und irgendwann geht es gar nicht mehr.
 
Wenn an beiden Enden entweder nach TIA-568A oder an beiden Enden nach TIA-568B gearbeitet wurde und das Testgerät soweit auch keinen Fehler anzeigt, passt zumindest die Reihenfolge schon mal. Wobei die richtigen Adernpaare beachtet werden sollten.

Dass der AP seinen Link verliert, wird hier jetzt sicherlich mehr mit der Verarbeitungsqualität zu tun haben, die ein normaler Tester nicht "einsehen" kann. Der prüft nur ob Kontakt da ist und die richtige Reihenfolge, wird einem aber nichts über Impedanz/Widerstand etc. sagen können.

Was für ein Kabel wurde da verlegt? Patchkabel oder Verlegekabel? Im Zweifel die (wiederholende) Kabelaufschrift posten.
Was für Stecker wurden benutzt?

Gibt es Fotos von der ganzen Auflegegeschichte, damit man die Arbeit beurteilen kann?
 
Je länger das Kabel, desto anfälliger ist es für Störungen, deswegen kann man es auch nicht beliebig lang machen.
Und da 99,99 aller Kabel nach TIA-568 aufgelegt sind (also wie im Bild mit dem aufsplitten der mittleren Paare), kann ein anderes Schema, das diese aufsplitten nicht hat, zu Problemen führen. Die Probleme kommen aber nicht daher, dass das Aufsplitten für die Funktion notwendig wäre, sondern schlicht daher, dass es anders ist als die weiterführenden Kabel, die eben nach TIA-568 verdrahtet sind.
 
Hallo, nein Fotos gibt es leider keine, mMn auch relativ irrelevant da es einfach nur ein Kabel mit 2 Steckern ist. Stecker habe ich diese von Amazon verwendet: Wentronic Modularstecker RJ45 geschirmt mit Knickschutz grau und Kabel dieses hier: LogiLink CPV0033 Installationskabel Kat.6 CCA U/UTP EconLine aus PVC in grau 100 m
Ergänzung ()

Beide Seiten wurden ja genau gleich angeschlossen, nur erst eben nicht nach T568B sondern immer nach weiß-Farbe/Farbe Schema.
 
Starre Verlegekabel auf RJ45 zu crimpen ist auch keine gute Idee. Kann sein, das beim ersten mal der Kontakt einfach nicht gut genug war. Gut genug für den Tester, aber nicht für Daten.
Starre Adern legt man auf LSA Schneidklemmen auf. Für selbst gemacht Patchkabel nimmt man Litze.
 
Hallo, nein Fotos gibt es leider keine, mMn auch relativ irrelevant da es einfach nur ein Kabel mit 2 Steckern ist.
Das ist kein Telefonkabel oder ISDN. Verarbeitung ist bei Netzwerk immens wichtig.

Wentronic Modularstecker RJ45 geschirmt mit Knickschutz grau und Kabel dieses hier: LogiLink CPV0033 Installationskabel Kat.6 CCA U/UTP EconLine aus PVC in grau 100 m
Die Stecker sind für Patchkabel gedacht, das ist aber Installationskabel.
Das einfachste wäre wohl die für euch die Stecker gegen solche auszutauschen die für Installationskabel geeignet sind (und die Installationsanleitung exakt zu befolgen) bspw. die hier: https://www.amazon.de/TELEGÄRTNER-J...coding=UTF8&psc=1&refRID=RX0PCV9FSWESWG1N4WJP

...oder an beide Enden eine Dose zu setzen & von den Dosen mit kurzem Fertig-Patchkabel auf die Geräte zu gehen.
 
Er hat versucht (bzw. es sogar mit Biegen und Brechen umgesetzt), RJ45-Stecker auf starres Verlegekabel (noch dazu CCA, das Billigste vom Billigen) zu crimpen? Das kann ja gar nicht zuverlässig funktionieren.
 
Ja das weiß ich schon aber Dosen waren ihm zu teuer ;) und ich habe nur Verlegekabel, da die Geräte aber nicht bewegt werden sollte das doch eigentlich kein Problem sein oder?
 
Wenn er einfach nach der Reihe paarweise die Leitungen aufgelegt hat, dann kommt nichts an. Auch wenn dann alle 8 Leitungen miteinander verbunden sind. Die Übertragung geschieht anders. Die nutzt die verdrillten paare auf eine spezielle Art und Weise. Er muss nach A oder B auflegen. Welches der beiden ist egal. Aber es muss eines der beiden sein.
 
Das wollte ich wissen, ich habe aber bisher immer nach meinem Schema aufgelegt und es hat immer funktioniert, nur dass ich glaube ich nie mehr als 5m gemacht habe
 
floert schrieb:
Ja das weiß ich schon aber Dosen waren ihm zu teuer ;) und ich habe nur Verlegekabel, da die Geräte aber nicht bewegt werden sollte das doch eigentlich kein Problem sein oder?
Na ein schöner "Freund" bist du ihm...lässt ihn entgegen deines besseren Wissens völlig ungeeignete Komponenten zusammenbasteln und erdreistest dich dann noch, hier nach Hilfe zu fragen. :rolleyes: Ich bin raus.
 
Ja das weiß ich schon aber Dosen waren ihm zu teuer
Und jetzt gibts halt vermeidbare Link-Probleme ^^

und ich habe nur Verlegekabel, da die Geräte aber nicht bewegt werden sollte das doch eigentlich kein Problem sein oder?
An und für sich nicht, es müssen aber eben geeignete Stecker sein wo die Klingen einen satten Kontakt mit der Ader herstellen können. Normale Crimpstecker können das nicht bzw. nur ungenügend. Kann auf kurze Strecken funktionieren, kann vielleicht auch eine Zeit lang funktionieren, aber wenn der Stecker irgendwann mal bewegt wird, können die Klingen... wegrutschen, Impedanz/Widerstände ändern sich und alles ist Scheiße.
YMMV.
 
Gehen tut das schon. Wenn Pin1 auf Pin1 etc. geht, kommen Signale durch. Nur macht man sich dann eben die Verdrillung kaputt. Und öffnet so Störungen Tor und Tür.

Und Dosen gibt es ab 2,99 €
 
Zuletzt bearbeitet:
@Plutos: Ich habe ihm das gesagt aber er wollte es so versuchen. Und was bitte verstehst du unter erdreiset dich? Ich wollte einfach nur wissen ob die Verdrillung auf die Länge wirklich einen Unterschied machen kann
Ergänzung ()

@Nilson: Ja er wollte es halt gleich haben und nicht auf die Dosen warten, und so funktioniert es ja vorerst auch, wenn das nicht mehr der Fall sein sollte wird er hoffentlich Dosen kaufen
 
Sie macht immer einen Unterschied. Die Verdrillung wird zur Übertragung genutzt. A oder B. Anderes ist Unfug. Auch bei 0.10 Meter Länge.
 
Ich wollte einfach nur wissen ob die Verdrillung auf die Länge wirklich einen Unterschied machen kann
Wenn die Verdrillung exakt so wie auf dem Bild ausgeführt wurde auf beiden Enden, ist das zumindest schon ok. Dieser eine kleine Aspekt ist jetzt hier nicht von Belang.
Auf die Länge und bei Netzwerk muss aber eben auch noch mehr beachtet werden. Korrekte Stecker/Kabel. Saubere Verarbeitung. Nicht ewig lang parallel zu Stromleitungen verlegen (insbesondere bei ungeschirmten Verlegekabel).
Würde man an die Geschichte einen Kabelverifizierer besorgen und anschließen, wird der vermutlich ein dickes fettes Rot anzeigen.
 
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