HardwareKönig
Lt. Junior Grade
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Hallo liebe Leute,
da ich persönlich gerne neue Hardware teste und auch chinesischen Marken recht aufgeschlossen gegenüberstehe, habe ich mir den Router Xiaomi Mi R1D geordert. Nachdem ich mir nun ein paar Wochen Zeit genommen habe, um ihn ausführlich zu testen (u.a. auch Belastungen bei zeitgleichen Zugriffen von mehreren Geräten), möchte ich meine Ergebnisse mit euch teilen. Natürlich könnt ihr jederzeit gerne Fragen dazu stellen
Da ich ja selbst aus der Technikbranche komme, hat mich auch das Innenleben interessiert. Also einfach mal die untere Platte abgeschraubt und nachgesehen. Nachdem man dieses Plastikelement entfernt, kann man die interne Festplatte entfernen und u.U. durch eine andere ersetzen.
Ich habe natürlich auch schon Testberichte über diesen Router gelesen, wobei einige die Festplattenentfernung als zu aufwändig empfanden. Persönlich empfinde ich es aber als deutlich sicherer, wenn man erst 4, 5 Schrauben lösen muss, um an die Platte zukommen, als wenn ich sie mit einem Klick sofort draußen habe. Verbaut wurde eine Samsung ST1000LM024. Hinweis: Sobald ihr das Mi-Siegel, welches auf einer Schraube klebt, zerstört, verfällt die Garantie!
Die Platine an sich hätte man nur durch Anwendung von etwas mehr Gehalt herausholen können, da sie mit metallischen Klemmen befestigt wurde. Was mir jedoch äußerst positiv aufgefallen ist, ist das Kühlkonzept: Dabei sind auf beiden Seiten der Festplatte Lochmetallplatten befestigt, wodurch das System relativ kühl bleibt.
Ich war auch schon ziemlich neugierig, wie die Software aussieht, da ich leider einige Negativbeispiele kenn - darf mich ja mit Netzwerken schon knapp 12 Jahre lang herumschlagen In diesem Falle ist der Xiaomi Router jedoch vorbildlich ausgestattet.
Zuerst ruft man via Browser die Seite miwifi.com auf. Anschließend liest man die "Terms of Service" und klickt auf OK.
Bei der nächsten Seite gibt man ein Passwort vor. Hierbei hätte ich mir persönlich gewünscht, dass eine "Stärkeabfrage" eingebau gewesen wäre, wie man sie von den meisten Seiten her kennt.
Nachfolgend wird der Router eingerichtet und ihr seid soweit fertig.
Die Benutzeroberfläche an sich sieht sehr aufgeräumt und gut strukturiert aus. Noch dazu kann man sich den Traffic, die CPU- und die Speicherauslastung ansehen.
Ziemlich interessant finde ich auch die NAS-Funktion des Routers. Diese ist ganz nett, um paar Daten abzuspeichern, aber aufgrund der fehlenden Benutzer-Strukturierung und der nicht vorhandenen RAID-Kompatibilität kann man den eingebauten NAS nur als Zwischenspeicher und nicht als Datensicherung verwenden.
Weitere nette Features sind die einzeln aktivier- oder auch deaktivierbaren WLAN-Modi: 2,4GHz, 5Ghz, Gäste-WLAN.
Ein weiterer Pluspunkt ist das fix vorgegebene DNS. Dadurch existiert keinerlei Weiterleitung über chinesische Provider, was mir bei einem anderen Router schon mal passiert ist ... Der ging aber dann auch genauso schnell zurück zum Verkäufer, wie er bei mir war
Alles in allem besitzt der Router so gut wie alle von der breiten Masse gewünschten Funktionen (einfaches Port-Forwarding miteingeschlossen). Einzig und alleine DLNA bleibt er uns schuldig.
Die Umweltbedingungen lauteten wie folgt:
Ich denke, dass es sich dabei um relativ normale Nutzungsverhalten handelt. Im Garten sitzend (10 - 30m horizontale Entfernung) oder im Keller (8m vertikale Entfernung).
Folgend habe ich euch die Signalstärke über der Distanz aufgezeichnet:
Zu erkennen ist, dass die Signalstärke des 2,4GHz Bandes relativ konstant gut bleibt. Das merkt man auch deutlich, wenn man eine Website aufruft. Die Stärke des 5GHz Bandes ist jedoch leider relativ schlecht. Zwar ist dies bis zu 2m noch akzeptabel, aber anschließend befindet es sich auf dem Level des von A1 zur Verfügung gestellten Routers.
Im Nachfolgenden habe ich die Up- und Downloadgeschwindigkeiten bei unterschiedlichen Distanzen gemessen:
0,2m (2,4GHz - 5GHz)
2m (2,4GHz - 5GHz)
10m (2,4GHz - 5GHz)
20m (2,4GHz - 5GHz)
8m (2,4GHz - 5GHz)
Die NAS Funktion ist ein nettes Gimmick, mehr aber auch nicht. Falls man also im Netzwerk Daten austauschen möchte ohne sie tasächlich auf längere Zeit zu speichern, kann den NAS gut und gerne verwenden. Für alles andere fehlen einfach wichtige Funktionen, wie z.B. die Benutzerverwaltung und die RAID-Fähigkeit.
Schlussendlich möchte ich euch noch eine kurze Pro und Con Liste nicht vorenhalten:
Vorteile
Nachteile
Wie anfangs erwähnt, bin ich gerne bereit euch etwaige Fragen zu beantworten - soweit es mir zumindest möglich ist
da ich persönlich gerne neue Hardware teste und auch chinesischen Marken recht aufgeschlossen gegenüberstehe, habe ich mir den Router Xiaomi Mi R1D geordert. Nachdem ich mir nun ein paar Wochen Zeit genommen habe, um ihn ausführlich zu testen (u.a. auch Belastungen bei zeitgleichen Zugriffen von mehreren Geräten), möchte ich meine Ergebnisse mit euch teilen. Natürlich könnt ihr jederzeit gerne Fragen dazu stellen
Erster Eindruck
Ich würde mal sagen: Xiaomi-typisch. Die Verarbeitung sieht äußerst wertig aus und auch sonst fühlt sich das Gerät gut in der Hand an.Da ich ja selbst aus der Technikbranche komme, hat mich auch das Innenleben interessiert. Also einfach mal die untere Platte abgeschraubt und nachgesehen. Nachdem man dieses Plastikelement entfernt, kann man die interne Festplatte entfernen und u.U. durch eine andere ersetzen.
Ich habe natürlich auch schon Testberichte über diesen Router gelesen, wobei einige die Festplattenentfernung als zu aufwändig empfanden. Persönlich empfinde ich es aber als deutlich sicherer, wenn man erst 4, 5 Schrauben lösen muss, um an die Platte zukommen, als wenn ich sie mit einem Klick sofort draußen habe. Verbaut wurde eine Samsung ST1000LM024. Hinweis: Sobald ihr das Mi-Siegel, welches auf einer Schraube klebt, zerstört, verfällt die Garantie!
Die Platine an sich hätte man nur durch Anwendung von etwas mehr Gehalt herausholen können, da sie mit metallischen Klemmen befestigt wurde. Was mir jedoch äußerst positiv aufgefallen ist, ist das Kühlkonzept: Dabei sind auf beiden Seiten der Festplatte Lochmetallplatten befestigt, wodurch das System relativ kühl bleibt.
Einrichtung & Software
Interessanterweise klappte die Einrichtung besonders schnell. Zuerst einmal schließt man ein LAN-Kabel am Modem und dann am Router an. Anschließend steckt man den Mi Router am Stromnetz an und man hat eigentlich alles erledigt.Ich war auch schon ziemlich neugierig, wie die Software aussieht, da ich leider einige Negativbeispiele kenn - darf mich ja mit Netzwerken schon knapp 12 Jahre lang herumschlagen In diesem Falle ist der Xiaomi Router jedoch vorbildlich ausgestattet.
Zuerst ruft man via Browser die Seite miwifi.com auf. Anschließend liest man die "Terms of Service" und klickt auf OK.
Bei der nächsten Seite gibt man ein Passwort vor. Hierbei hätte ich mir persönlich gewünscht, dass eine "Stärkeabfrage" eingebau gewesen wäre, wie man sie von den meisten Seiten her kennt.
Nachfolgend wird der Router eingerichtet und ihr seid soweit fertig.
Die Benutzeroberfläche an sich sieht sehr aufgeräumt und gut strukturiert aus. Noch dazu kann man sich den Traffic, die CPU- und die Speicherauslastung ansehen.
Ziemlich interessant finde ich auch die NAS-Funktion des Routers. Diese ist ganz nett, um paar Daten abzuspeichern, aber aufgrund der fehlenden Benutzer-Strukturierung und der nicht vorhandenen RAID-Kompatibilität kann man den eingebauten NAS nur als Zwischenspeicher und nicht als Datensicherung verwenden.
Weitere nette Features sind die einzeln aktivier- oder auch deaktivierbaren WLAN-Modi: 2,4GHz, 5Ghz, Gäste-WLAN.
Ein weiterer Pluspunkt ist das fix vorgegebene DNS. Dadurch existiert keinerlei Weiterleitung über chinesische Provider, was mir bei einem anderen Router schon mal passiert ist ... Der ging aber dann auch genauso schnell zurück zum Verkäufer, wie er bei mir war
Alles in allem besitzt der Router so gut wie alle von der breiten Masse gewünschten Funktionen (einfaches Port-Forwarding miteingeschlossen). Einzig und alleine DLNA bleibt er uns schuldig.
Performance
Hierbei werde ich sowohl die Up- und Downloadleistung als auch die Antennenreichweite sowohl des 2,4GHz als auch des 5GHz Bandes überprüfen. Vor allem bei zweiterem war ich aufgrund der fehlenden externen Antennen relativ skeptisch - unbegründet, wie sich herausstellen sollte Die Umweltbedingungen lauteten wie folgt:
0,2m: Direkt neben dem Router
2m: Eine Hohlriegelwand inkl. geschlossener Türe liegt zwischen Router und Laptop
10m: Eine Hohlriegelwand liegt zwischen Router und Laptop.
30m: Eine Hohlriegelwand liegt zwischen Router und Laptop.
8m: Ein Fertigteilfußboden und ein Betonfußboden liegen zwischen Router und Laptop.
2m: Eine Hohlriegelwand inkl. geschlossener Türe liegt zwischen Router und Laptop
10m: Eine Hohlriegelwand liegt zwischen Router und Laptop.
30m: Eine Hohlriegelwand liegt zwischen Router und Laptop.
8m: Ein Fertigteilfußboden und ein Betonfußboden liegen zwischen Router und Laptop.
Ich denke, dass es sich dabei um relativ normale Nutzungsverhalten handelt. Im Garten sitzend (10 - 30m horizontale Entfernung) oder im Keller (8m vertikale Entfernung).
Folgend habe ich euch die Signalstärke über der Distanz aufgezeichnet:
Zu erkennen ist, dass die Signalstärke des 2,4GHz Bandes relativ konstant gut bleibt. Das merkt man auch deutlich, wenn man eine Website aufruft. Die Stärke des 5GHz Bandes ist jedoch leider relativ schlecht. Zwar ist dies bis zu 2m noch akzeptabel, aber anschließend befindet es sich auf dem Level des von A1 zur Verfügung gestellten Routers.
Im Nachfolgenden habe ich die Up- und Downloadgeschwindigkeiten bei unterschiedlichen Distanzen gemessen:
0,2m (2,4GHz - 5GHz)
2m (2,4GHz - 5GHz)
10m (2,4GHz - 5GHz)
20m (2,4GHz - 5GHz)
8m (2,4GHz - 5GHz)
Fazit
Generell bin ich von dem Router überzeugt. Die Verarbeitung ist excellent, die Festplatte ist gut genug vor Entwendung geschützt und auch die Leistung ist vor allem im 2,4GHz Band sehr gut. Falls man sich den Router jedoch vor allem aufgrund des 5GHz Bandes kaufen möchte, sollte man sich im Klaren sein, dass der Router nichts für Gartenbesitzer ist.Die NAS Funktion ist ein nettes Gimmick, mehr aber auch nicht. Falls man also im Netzwerk Daten austauschen möchte ohne sie tasächlich auf längere Zeit zu speichern, kann den NAS gut und gerne verwenden. Für alles andere fehlen einfach wichtige Funktionen, wie z.B. die Benutzerverwaltung und die RAID-Fähigkeit.
Schlussendlich möchte ich euch noch eine kurze Pro und Con Liste nicht vorenhalten:
Vorteile
- einfache Installation
- tolle Software
- sehr gute 2,4GHz Band Performance
- große Reichweite im 2,4GHz Band
- hübsches Design
- gute Verarbeitung
Nachteile
- kein wirklicher NAS integriert
- schlechte Leistung im 5GHz Band
- mitgelieferter Stromadapter passt nicht in die Steckdose
Wie anfangs erwähnt, bin ich gerne bereit euch etwaige Fragen zu beantworten - soweit es mir zumindest möglich ist
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