News „The Daily" wirtschaftlich weiterhin erfolglos

Patrick

Rear Admiral
Registriert
Jan. 2009
Beiträge
5.267
Die vor genau acht Monaten gestartete iPad-Zeitung „The Daily“ ist wirtschaftlich weiterhin wenig erfolgreich. Dies geht aus Zahlen hervor, die Bloomberg vorliegen. Kommentare seitens des Eigentümers News Corp. gibt es nicht, zufrieden dürfte man in dem Rupert Murdoch gehörendem Unternehmen aber nicht sein.

Zur News: „The Daily" wirtschaftlich weiterhin erfolglos
 
Die Zeitung ist aber auch ziemlich günstig meiner Meinung nach. Wenn man bedenkt, dass so eine Tageszeitung schon 2€ kostet und man hier 6 davon für 1$ bekommt..

Allerdings verstehe ich nicht, warum sie das nur für das IPad verfügbar machen. Ist ja nicht so, dass die "Portierung" einer Zeitung irgendetwas kostet ^^
 
Eine weitere "Zeitung" die niemand braucht, wie viele andere auch...

Jetzt werden wieder die Arbeitsplatz-Fanatiker aufschreien, aber die armen Familien...
Augen auf bei der Berufswahl :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wozu braucht man eine kostenpflichtige Zeitung wenn es doch tausende von Internetseiten gibt, die aktuelle News zeigen?

Von daher war es doch klar, dass The Daily nicht so erfolgreich ist/wird.
 
Der Preis ist nicht zu günstig, vergleicht man den Preis mit normalen nationalen Zeitungen(außer Bild-Zeitung) von ~1€, also ~7€ in der Woche, entfällt eben enorm viel auf Druck, Versand und Händler.
Apple heimst doch davon zusätzlich 30% ein oder? Rote Zahlen wohin das Auge reicht...

Schade, dass sich dieser Weg noch nicht wirtschaftlich durchsetzt, solange sich aber große Zeitungen weigern, bzw. Apple auf die 30% behaart, wird sich daran auch nichts ändern.
 
Zeitungen sind nicht mehr das, was die mal waren.
In der Welt der digitalen Medien, brauchen die Menschheit immer weniger die klassische Zeitung.

Ich habe auch noch nie für eine Zeitung gezahlt bzw. nie Eine gekauft, weil ich es schon immer sinnlos fand.
Da gehe ich lieber ins Internet und informiere mich dort und früher habe ich lediglich die Zeitungen von Anderen gelesen, oft die Zeitungen vom Vortag. Macht auch keinen Unterschied, ob ich heute oder morgen die Themen in der Zeitung lese... ^^

Aber so oder so. Für so etwas werde ich niemals Geld zahlen und das gilt für immer mehr Menschen.
 
Für Beides ist das iPad ja auch nicht gedacht ;)
 
Oder die haben so viel für Statussysmbole ausgegeben, dass für den Content kein Geld mehr da ist. :evillol:

Mal im Ernst, haben die tatsächlich geglaubt, dass das funktioniert neben der ganzen Gratis-Konkurrenz in Form sogenanter "Webseiten" ?
Die kann man mit nem Pad nämlich ähnlich unkomfotabel nutzen. ;)
 
@Highspeed Opi
Und wie sieht es mit Regional-Nachrichten aus?

Ich lebe zB. in einem Kreis von knapp 1/2 Million Einwohner, in Sachen Regional-Nachrichten ist die regionale Zeitung das Non+Ultra.
Das mag die Jugend kaum ansprechen(mich eingeschlossen), aber 80% der möglichen Leser/Käufer.
 
Wow, wenn man hochrechner wieviel ein Mitarbeiter bei The Daily verdient, pro Woche... da wäre ich auch nicht überrascht wieso es so schlecht leuft! 500.000/120.
Ah ja für die Recherche braucht man doch nicht das Geld auszugeben. Oder zahlen die etwa für die Zeitung und Digitale Ausgaben gleichzeitig??
 
Also mich wundert es nicht.
Apple verlangt nicht nur 30% der Einnahmen, sie entscheiden auch was veröffentlicht wird,
welcher Leser liest schon gerne Zeitungen die der Zensur unterliegen.
Zudem sind gedruckte Zeitungen einfach angenehmer zu lesen und praktischer.
 
Ein Bildschirm mit eine Wiederholungsrate ist das schlimmste was man für die Augen antun will, wenn man lange genug lesen möchte!
 
Wieder sehr viel Unfug hier, frag mich wieviele der Leute sich die Zeitung überhaupt schonmal angeschaut haben.
Ich habe mir just 4 Fun mal die app gesaugt und mir die ein oder andere kostenlose Ausgabe angeschaut. Die Aufmachung ist typisch amerikanisch ( ok wundert bei us only nicht ) Navigation ist grausig, "Die Welt" ist dem ganzen deutlichst überlegen, aber auch deutlich teurer.

Thema Zensur, ist die gleiche wie bei allen anderen Zeitungen ....
 
Mich wundert gerade, wie man bei einer Online-Zeitung auf wöchentliche Kosten von 500.000 Dollar kommt?
Ist da die Yacht, der Privatjet und das Koks für den CEO mit eingerechnet? Dann kommt es vielleicht hin ... ;)
 
Wundert mich wenig das der Erfolg ausbleibt. Hatte für 10 Wochen die Zeit im Abo. Gab Artikel, vor allem aus dem Dossier oder Feuilleton, die mich sehr interessiert haben, aber für 10-15 Seiten aus einer idR 80 Seiten starken Zeitung waren mir die 2,40€ pro Ausgabe irgendwie nicht wert (Politik und Wirtschaft wird ja schon mehr als ausreichend durch die öffentlichen und privaten Sender abgedeckt). Wollte mir dann Science oder Nature im Abo besorgen, brauch ich aber nicht, da es letzteres an der Uni in der Bibliothek zu lesen gibt, ältere Versionen via VPN bzw. Intranet auch Online.
 
estros schrieb:
@Highspeed Opi
Und wie sieht es mit Regional-Nachrichten aus?

Ich lebe zB. in einem Kreis von knapp 1/2 Million Einwohner, in Sachen Regional-Nachrichten ist die regionale Zeitung das Non+Ultra.
Das mag die Jugend kaum ansprechen(mich eingeschlossen), aber 80% der möglichen Leser/Käufer.

Gerade Regionalzeitungen sind am stärksten von der Krise betroffen. Da werden Redaktionen zusammengestrichen bzw. gleich ganz gestrichen (und dann zentral aus Berlin oder Hamburg für mehrere Landkreise/Bundesländer redaktionell betreut, mit ein paar freien, schlechtbezahlten Redakteuren vor Ort) bzw. durch Gratisblätter (= Werbeblatt für bezahlte Anzeigen als redaktioneller Beitrag getarnt) ersetzt. Oder ganz schlimm: Der Markt wird von der NPD besetzt, weil denen Verlust mit der Zeitung egal sind, geht ja um Stimmen.

Das The Daily nix wird (genauso wie div. anderen iPad-Ableger von Springer, Murdoch & Co) ist nicht weiter überraschend. Damit man online Zeitungen verkauft muss man etwas bieten, was das gratis Newsangebot nicht bietet (Analysen, tiefgehende Reportagen, Redakteure, die mehr können als nur für Mindestlohn die DPA-Meldung ins Contentsystem zu stellen). Die FT macht das zB, und ist entsprechend erfolgreich - natürlich hilft es, dass man die Abokosten problemlos von der Steuer absetzen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, das war doch abzusehen, wo doch die Zeitung eindeutig den falschen Namen hat! Hätten die das Ding "The iDayly" getauft, wäre es sicher bei einem nicht unerheblichen Teil der Apfelbrettbesitzer wesentlich besser angekommen.
 
etheReal schrieb:
Ist da die Yacht, der Privatjet und das Koks für den CEO mit eingerechnet? Dann kommt es vielleicht hin ... ;)
Erst lesen, dann posten. Alternative für Fortgeschrittene: erst denken, dann...

Wie groß die ursprünglich 120 Mitarbeiter starke Redaktion noch ist, ist nicht bekannt.
Journalisten sind zwar mies bezahlt, aber umsonst arbeiten die wenigsten. Außerdem gibts noch sowas wie Miete für Büroräume, IT-Ausstattung etc. Da ist für den CEO höchstens noch ein Schlauchboot drin.
 
Zurück
Oben