News Übernahme: SoftBank bietet mehr als 24 Mrd. Pfund für ARM

Am Ende sind es also “nur“ 13% über dem Marktwert wenn man den Pfund sturz mit einbezieht. Das ist dann wohl der erste große Verlust nach dem Brexit. Hoffentlich wird sich das nicht zu negativ auf die Geräte Preise auswirken.

Für Softbank sicherlich eine gute Entscheidung da sich gerade im IoT Markt ARM Designs in Zukunft noch mehr verbreiten werden. Etwas verwundert bin ich das hier nicht auch Intel versucht hat sich ARM einzuverleiben wobei das hinter den Kulissen ja schon abgespielt haben kann. Wäre für mich zumindest der logischere Käufer gewesen da der mobile Markt ja doch eher an ihnen vorbei geht bisher.
 
Das könnte bedeuten, dass Geräte mit ARM-CPU demnächst teurer werden, oder? Irgendwie möchte der neue Besitzer sein Geld ja wieder reinbekommen. Wäre mal interessant zu wissen, was Hersteller pro Gerät an Lizenzen zahlen müssen.
 
Wer waren denn eigentlich die bisherigen großen Anteilseigner? Hatte Apple nicht auch mal Anteile an ARM?
 
Die "kleineren" Anteilseigner könnten prinzipiell ja ihre Anteile behalten. Übernahme bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man 100% der Anteile erwerben muss, sondern mindestens 50% und 1 Aktie, um einen sogenannten "Beherrschungsvertrag" unterzeichnen zu können.

Es sei denn natürlich, Softbank will ein sogenanntes "Squeeze out" durchdrücken wie damals die Telekom, als sie T-Online mit aller Macht zurückgekauft hat.
 
xpac schrieb:
Am Ende sind es also “nur“ 13% über dem Marktwert wenn man den Pfund sturz mit einbezieht. Das ist dann wohl der erste große Verlust nach dem Brexit.
Wenn man es so sieht haben sie sogar nur genau den Marktwert gezahlt:
0,7*1,43 ergibt ziemlich genau 1.

Ein hoch auf die Prozentrechnung.
 
Na, das wird den Brexit-Demagogen in GB ja gut schmecken, den Vorzeige-Chip Hersteller verkauft zu sehen.
 
haha schrieb:
Wer waren denn eigentlich die bisherigen großen Anteilseigner? Hatte Apple nicht auch mal Anteile an ARM?

Als einer der drei Gründer hatte Apple 45% Anteil (Acorn Computer ebenso, VLSI Technology die restlichen 10%).
Die Anteile hat Apple in der zweiten Hälfte der 90er peu à peu verkauft und damit die Neuausrichtung unter Jobs bezahlt.
 
Interessant, wahrscheinlich hat SoftBank deshalb vor kurzem Supercell (Clash of Clans und dieser ganze mobile Kram) für ~7 Mrd verkauft, obwohl die gerade mit Clash of Royals ihr nächstes Spiel rausgebracht haben welches ordentlich Umsatz generieren dürfte.

Außerdem eignen sich die ARM CPUs sicher gut für die Roboter Firma von SoftBank die in Japan ja scheinbar recht erfolgreich ist, und momentan noch auf Intel Atom setzt.

xpac schrieb:
Am Ende sind es also “nur“ 13% über dem Marktwert wenn man den Pfund sturz mit einbezieht. Das ist dann wohl der erste große Verlust nach dem Brexit. Hoffentlich wird sich das nicht zu negativ auf die Geräte Preise auswirken.

Für Softbank sicherlich eine gute Entscheidung da sich gerade im IoT Markt ARM Designs in Zukunft noch mehr verbreiten werden. Etwas verwundert bin ich das hier nicht auch Intel versucht hat sich ARM einzuverleiben wobei das hinter den Kulissen ja schon abgespielt haben kann. Wäre für mich zumindest der logischere Käufer gewesen da der mobile Markt ja doch eher an ihnen vorbei geht bisher.

Intel wird wegen dem Kartellamt nicht mitgeboten haben. Wenn Intel ARM übernehmen würde hätten sie die absolute Marktmacht bei Server, Desktop und Mobile Prozessoren (eventuell auch IoT wenn ARM sich dort ebenso durchsetzen sollte wie in Smartphones. Wobei der open source Prozessor j-core, basierend auf der SuperH Architektur von Hitachi, da auch ganz gute Chancen haben könnte).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diablokiller999 schrieb:
Was mich eher schockiert ist der mikrige Umsatz und Gewinn von ARM, sind deren Architekturen doch quasi in fast jedem Gerät [...]

Aber sie verdienen halt nur durch Lizenzen. Wieviel macht das wohl aus pro Chip? Höchstens ein paar Dollar denke ich.
 
Web-Schecki schrieb:
Aber sie verdienen halt nur durch Lizenzen. Wieviel macht das wohl aus pro Chip? Höchstens ein paar Dollar denke ich.
Ich vermute mal, pro Chip werden die Lizenzgebühren nur einen mittleren zweistelligen Cent-Betrag ausmachen.

Wie viele ARM-Prozessoren aller Hersteller wurden letztes Jahr verkauft (Smartwatch, Smartphone, NAS, diverse andere (IoT) Geräte)? Ich schätze mal deutlich über 1 Mrd. Und dann kommt halt solch ein "bescheidener" Umsatz von "nur" rund 1,5 Mrd. Dollar dabei heraus: Auf der anderen Seite: ARM muss ohne eigene Fertigung deutlich weniger Leute beschäftigen! Außer Chip-Designer und Vertriebler haben sie nicht viele Mäuler zu stopfen. ;)
 
xpac schrieb:
Am Ende sind es also “nur“ 13% über dem Marktwert wenn man den Pfund sturz mit einbezieht. Das ist dann wohl der erste große Verlust nach dem Brexit. Hoffentlich wird sich das nicht zu negativ auf die Geräte Preise auswirken.

Ähm, nein.

Es bleiben 43% über dem Marktwert, da die Aktie einen Kurs von ~11,8 Pfund Sterling hatte und nun 17,00 Pfund Sterling geboten werden.
Da beide Werte in Pfund sind kann man das nicht "Quer" rechnen. Ohne Pfund-Sturz hätte SoftBank trotzdem 17,00 Pfund und damit 43% mehr geboten.

Die Kosten in Yen die sie dafür aufbringen müssen, wären ohne Brexit ca. 8% höher ausgefallen.

Nach aktuellem Kurs müssen sie 2401.68 Yen für 17,00 Pfund geben.
Bei Marktwert von 11,88 Pfund wären dies 1661,65 Yen pro Aktie.

Das sind rund 44% Differenz (Grundwert: 1661,65)
Heißt, sie kaufen 44% über dem Marktwert.
Sie zahlen aufgrund von Wechselkursschwankungen aber "nur" +37%. So muss man es ausdrücken, denn

ohne Brexit (Kurs vom 20.06)
hätten sie 2597,94 Yen für 17,00 Pfund bezahlt. Dies wären +8% zum jetzigen Kurs (Grundwert jetzt 2401,68). Mit Brexit hat man also weiterhin +44% über Marktwert gekauft, aber "nur"+37% bezahlt.

Man sollte genau lesen, der Sterling hat im laufe des letzten Jahres 30% ggü. dem Yen verloren. Nicht seit dem Brexit. Seit 20.06 sind es 'gerade einmal' 8%.
Und dann muss von den Grundwerten aus vorwärts rechnen, nicht von den Endwerten rückwärts... Prozentrechnung halt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sun_set_1 schrieb:
Ähm, nein.
Es bleiben 43% über dem Marktwert, da die Aktie einen Kurs von ~11,8 Pfund Sterling hatte und nun 17,00 Pfund Sterling geboten werden.
Da beide Werte in Pfund sind kann man das nicht "Quer" rechnen. Ohne Pfund-Sturz hätte SoftBank trotzdem 17,00 Pfund und damit 43% mehr geboten.

In solchen Fällen wird üblicherweise auf Pump gekauft und als Sicherheit ein ausländisches Guthaben angegeben zusätzlich einer Wechselkursschwankungrückversicherung. Spart Wechselgebühren, Zoll usw.usf. Dann zahlt sich der Laden mehr oder weniger selber ab bzw. kostet nichts bis er im Rahmen der nächsten Spekulation den Besitzer wechselt.
 
Wie kann sich eine Firma, die bereits 100 Mrd. Dollar Schulden hat, das leisten?
 
Nur 500Mio Gewinn und dann 30Mrd Kaufpreis, passt so garnicht zusammen, ich sehe auch kein großartiges Wachstumspotenzial, es nutzen doch schon alle ARM....
 
bei ~32Mrd US-Dollar Kaufpreis und einem jährlichen gewinn von 511Millionen Dollar kommt eine Rendite von 1,59% raus....man man man...
Die spekulieren natürlich in die Zukunft rein. Die spekulieren bestimmt das ARM in Zukunft noch viel viel viel wichtiger wird. Oder irgend wer will hier einen Konkurrenten los werden und macht einen auf Heuschrecke. Und nein Softbank meine ich damit nicht. Wer weis was da hinter den Kulissen wieder los ist. Bei 32 Milliarden hört der Spaß auf jeden Fall auf und alles ist möglich.
 
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juansohn schrieb:
ich sehe auch kein großartiges Wachstumspotenzial, es nutzen doch schon alle ARM....

Ja, in allen Handys, Tablets etc. Jetzt kommt das Internet of things dazu, das sind dann noch mal hunderte Millionen Kaffeemaschinen, Kühlschränke, Heizungen etc. pp. Das ist ein riesiger Wachstumsmarkt. Davon gehen zumindest alle aus
 
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