News Unfairer Wettbewerb: Spotify reicht Kartell­beschwerde gegen Apple ein

AYAlf schrieb:
Ich dachte als guter Apple-Nutzer (...)

Jaja, warte Mal ab!

Alle Ungläubigen werden eines Tages Gerechtigkeit erfahren, wenn der heilige Apfel die Macht ergreift!

Lg :D

Bei Windows 10S kann man übrigens noch Apps sideloaden, soweit ich weiß, insofern steht es jedem frei Apps zu installieren. Einziger Unterschied ist, dass die "normalen" .Nets / Exes nicht mehr ausgeführt werden.
 
Also ich kann mir schon vorstellen, dass man das in irgendeiner weise anerkennt.

Ich muss aber dazu sagen. So lange man Spotify abseits von Apple abonnieren kann und natürlich sich über die iOS App dann einloggen kann und sie Apple dafür Nix berappen müssen, sehe ich aber schon eine Möglichkeit, wie Spotify denselben Preis bieten kann.

Das ist zwar ein „Umweg“. Aber letztlich würde ich nie ein Abo über Apple machen, wenn ich weiß, dass ich es direkt billiger bekomme.

Es ist natürlich ein Nachteil. Aber es ist auch deren System. Ich glaube auch nicht, dass Netflix kundeneinbussen hat.

Für kleinere ist es aber sicher ein Nachteil.
 
Also weltweit gibt es ca.14% iphone user, 86% android. Das sind dann ja weniger als 15% für alle. Ob bei erfolgreicher Klage der Preisvorteil an die Kunden weitergegeben wird? Ich glaubs ja nicht.
Allgemein hoffe ich dass Streamingdienste langfristig günstig bleiben. Ich kucke gar kein TV mehr und höre auch alles bei Spotify - daher ist man ja quasi auf die Angebote angewiesen.
 
Hansbrel schrieb:
Für kleinere ist es aber sicher ein Nachteil.

Genau der Punkt wird hoffentlich mit einfließen. Zur Bewertung eines Marktes gehören auch die Einstiegshürden für Neue.
 
Ich lese hier nur mimimi wir können uns nicht so viel Geld wie wir gern wollten in unsere eigene Tasche stecken, deshalb leidet unsere Innovation.
Liebes Spotify, dir gefallen die Marktplatzregeln nicht? Dann verlasse den Marktplatz. Du willst nicht? Dann kann es ja nicht so schlimm sein. Es ist auch kein Beinbruch Abos und Premiumfunktionen nicht (mehr) als In-App Kauf tätigen zu können. Ich finde das sogar einen Vorteil.
 
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Das ist immer das gleiche. Wenn der Pizzabäcker mehr Geld will, bietet er auch Döner an. Und noch nie gab es einen Laden wo beides geschmeckt hätte :)
 
cc_aero schrieb:
Was würden dann große Internationale Konzerne tun, die Ihre Software komplett selbst entwickeln und die selbige sogar Firmengeheimis ist? Wohl kaum in den MS Store stellen damit sie sie selbst überhaupt einsetzen können.

Ich vermute ja, wenn der Schritt tatsächlich kommt, woran ich immer noch meine Zweifel habe, dann wird es einen Windows Server mit Distribution-Funktion geben und zumindest in den Windows Enterprise Versionen die Möglichkeit einen solchen Server als Alternative Quelle anzugeben. Dann können die großen Konzerne weiter eigene Software über den Store anbieten ohne Microsoft zu involvieren.

Zero_Point schrieb:
Als ob die ein am Netz hängendes Win10 hätten. ;)

Was hat das mit am Netz hängen zu tun? Wenn aktuelle Windowsversionen Software nur noch über den Store installieren lassen, dann kann ich bei einem Windows das nicht am Netz hängt gar keine Software mehr installieren...

@Topic: Mir ist nicht ganz klar wie man das mit den Kosten aka der "Steuer" ändern will. Apple könnte die vielleicht nach unten korrigieren aber bestimmt nicht vollständig aufgeben. Und wenn man Apple Music dazu zwingt die 30% ebenfalls an Apple Store abzutreten, dann ist das ein interner Durchlaufposten, ob das wirklich was ändert?
Edit: Die anderen Punkte die angeführt werden sind klar und auch nachvollziehbar.
 
Da verstehe ich Spotify perfekt. Dass Apple die eigenen Dienste bevorzugt ist mehr oder weniger klar.
Dass aber noch Uber und Deliveroo bevorzugt werden, ist schon sehr dreist.
Mir war Apple noch nie sympathisch und das ändert daran nicht wirklich was...
 
Nutze zwar weder Apple noch Spotify aber finde die Beschwerde gut. Es ist mal eine andere Kartellbeschwerde die sich nicht danach richtet wie viel Martkanteile an Markteilnehmer hat sondern was ir mit den Anteilen macht und mit seinen Kunden umgeht. Aus meiner Sicht passt die Denkweise viel besser zu digitalen Unternehmen als das blose Kartellrecht. Im Prinzip kann Apple mit seinen Kunden machen was Sie wollen.
 
He4db4nger schrieb:
andererseits hat apple alles andere als eine marktdominierende stellung, ob sie da wirklich gezwungen werden können, das so umzusetzen? zumindest war das bei microsoft ja immer das argument...
Warum ist ihre Stellung nicht marktdominierend?
https://de.wikipedia.org/wiki/Marktbeherrschende_Stellung

Auszug aus Wikipedia:
"Eine Gesamtheit von Unternehmen gilt als marktbeherrschend, wenn sie aus höchstens drei Unternehmen, die zusammen einen Marktanteil von 50 Prozent erreichen, oder aus höchstens fünf Unternehmen besteht, die zusammen einen Marktanteil von zwei Dritteln erreichen (§ 19 Abs. 3 Satz 2 GWB). Dies ist, aufgrund der angeordneten Beweislastumkehr ("es sei denn, die Unternehmen weisen nach, dass...") eine echte Vermutung im Zivilprozess. Der Marktanteil ist dabei in der Regel nach dem Umsatz zu bestimmen, nur subsidiär ist auf die Absatzzahlen abzustellen. "

Ist das jetzt bei google oder auch apple jetzt nicht der Fall?
 
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Ich habe gerade die Timeline gelesen und was Apple da macht ist echt eine Frechheit! Da ist Google ja echt harmlos dagegen.

Besonders, dass Apple auf so dreiste Art und Weise gegen die eigenen Regeln verstößt ist die Krönung! Das ist Willkür pur und hat für mich nichts mit dem Marketing Saubermann Image zu tun, dass man immer auf den Apple-Veranstaltungen präsentiert kriegt.

Ich hoffe Spotify hat erfolg mit dieser Strategie!

Jetzt werden bei der EU erstmal wieder die Lobbyisten den Abgeordneten die Türe einrennen...
 
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Sehe das absolut wie Spotify. Keiner verlangt, dass man die Plattform für lau stellen muss.. Aber 30 Prozent von einer Summe, die für Spotify sowieso schon hart kalkuliert ist, ist eben schädlich.. Wenn der 0815-Apple Nutzer das sieht ( und davon gibt es nunmal viele ), dann denkt er sich: Da nehme ich ja lieber das von Apple, das ist billiger.
Die Moglichkeit, das über den Rechner abschließen zu können, liegt für den 0815 Nutzer natürlich eher fern..

Es müsste einfach ein Hinweis auf die externe Abschlussmöglichkeit bei geringerem Beitrag möglich sein. Aber das will Apple natürlich nicht.
 
Lexizilla schrieb:
Schon lustig wie alle hier WISSEN, welche Kosten entstehen und wie Aufwändig eine App Kontolle usw...

Apple ist eine Aktiengesellschaft und man kennt deren marge bzw. Gewinn. Lustig sind eher die ganzen Leute die solche Aussagen machen wie "Der Gewinn mag ja gigantisch sein und die Marge, aber man muss ja auch die Entwicklungskosten bedenken". Diese sind schon lange abgezogen und die Frage zeugt davon das derjenige keine Ahnung von Buchhaltung hat.
 
Vorweg: Die 30% App Store Gebühr und die Macht die Apple über den AppStore hat sind durchaus diskussionswürdig.

ABER:
Ich hab mit der Argmentation von Spotify ein paar Probleme, besonders wenn man seine Kampangne "It's time to play fair" nennt. Zu "fair" gehört für mich auch, dass man keine Halbwahrheiten in seine Argumente einbaut. Ich beziehe mich mal auf die Fast Facts Page:
https://timetoplayfair.com/facts/

1.
Spotify vermischt hier mMn "digitale Güter", für die die 30% gelten, mit physischen Gütern. Uber und Deliveroo sind zwar auch nur Platformen, aber hier werden gewissernmaßen phyische Dienstleistungen verkauft, keine InApp-Purchases.

2. & 3.
Diese Punkte finde ich mehr als bescheuert und ziehen die ganze Kampangne in ein ganz anderes Licht für mich. Apple verhindert nicht, dass Spotify Aktionsangebote mit ihren Usern tielt!
Apple verhindert nicht, dass Spotify User in der App auf Premium ugraden können!
All das ist (technisch) erlaubt! Was Spotify hier gekonnt verschweigt: Spotify will einfach nicht die 30% an Apple zahlen und deshlab gibt es diese Möglichkeiten nicht in ihrer App.
Es klingt für mich hier fast so, als wolle Spotify gerne das Transaktionssystem des AppStores umsonst benutzen (wie gesagt die Höhe von 30% ist durchaus diskutabel).

4.
Das mit den App Rejections ist schwer nachzuvollziehen, weil im Prinzip Aussage gegen Aussage steht. In gewisser Weise ist das durchaus bedenklich und führt wieder zum Punkt "Apples Macht über den AppStore". Allerdings bin ich mir aufgrund Spotifys Argumentation bei den Punkten 2 & 3 nicht sicher, ob hier einfach öfters versucht wurde auf clevere Weise die 30% Gebühr zu umgehen und letztendlich damit gegen AppStore-Richtlinien verstoßen wurde.

5.
Ich nutze selber Spotify und fand die App noch nie technisch besonders gut, aber hier Apple die Schuld zu geben ist auch...naja. Vor allem war Spotify noch NIE eine App die schnell neue Features und APIs unterstützt hat.
Ja, ein direkter Zugriff auf Siri und den HomePod ist nicht möglich, aber:
  • Der HomePod kann via AirPlay 2 angesteuert werden. Unterstützt das Spotify (ernsthafte Frage)? Das AirPlay Menü ist in der Spotify App irgendwo umständlich unter Spotify Connect vergraben.
  • Seit iOS 12 gibt es die Möglichkeit Siri Shortcuts zu unterstützen. Spotify unterstützt dies, Stand jetzt, nach wie vor nicht.
  • Ja, Streaming ist direkt auf der Apple Watch für Entwickler nicht möglich. Allerdings kann mir Spotify doch nicht weiß machen, dass sie allein dadurch stark einschränkt werdens. Eine Synchonisation von Alben oder Playlisten dürfte nämlich sehr wohl möglich sein! (siehe Overcast App). Spotify unterstützt nichts davon. Apple hat außerdem mit watchOS 5 diverse APIs für Media Apps öffentlich gemacht
  • Was ist mit tvOS? Es gibt genug Nutzer (mich eingeschlossen), die seit Jahren nach einer App rufen. Hier sollte es (afaik) nichts geben, dass Spotify tatsächlich einschränkt. Pandora oder Tidal haben schließlich auch tvOS Apps.
Was ich letztendlich sagen will: Es gibt sicherlich einige Einschränkungen, die Spotify behindern. Allerdings ist Spotify meilenweit davon entfernt die jetzigen Möglichkeiten auszunutzen...und das haben sie auch noch nie!


Und wenn wir schon bei "It's time to play fair" sind:
Was sagt denn Spotify zu den Singer/Songwriter Vergütungen, die sie zahlen. Sind die fair?
https://9to5mac.com/2019/03/07/streaming-apple-music-songwriter-change/

Spotify tut so, als ob hier David gegen Goliath kämpft. Spotify ist kein David.
 
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calNixo schrieb:
Spotify tut so, als ob hier David gegen Goliath kämpft. Spotify ist kein David.

Ich stimme allem zu was du geschrieben hast, will den Punkt aber nochmal gesondert unterstreichen.

Spotify ist hier nicht nur kein David, sie sind auf dem Musikstreamingmarkt sogar der Goliath.

Apple ist die einzige ernstzunehmende Konkurrenz zu Spotify und es wirkt mal wieder so wie damals als sich Amazon über Apples Vorstoß in den eBook-Markt beschwerte, als die dominante Firma - die genug Dreck am Stecken hatte - sich über die einzige ernstzunehmende Konkurrenz beklagte und Marktwächter dazu brachte Apple besonders genau zu beobachten.


Und ansonsten: Den Musikstreamingmarkt beherrscht Apple nicht (sondern Spotify) und auch den Smartphonemarkt dominiert Android.
Der Marktanteil von iOS in der EU ist eher niedrig (dass Apple damit trotzdem den Löwenanteil des Gewinns durch den Verkauf von Smartphones einfährt spielt hier keine Rolle) und wenn Großbritannien demnächst die EU verlässt (oder was auch immer da passieren wird) wird er nochmal weiter sinken, da Großbritannien den Schnitt hochgezogen hat.

Mit dem Internet Explorer der damals in Windows mitgeliefert wurde und der dazugehörigen Beschwerte wegen einer marktbeherrschenden Stellung hat die Situation jetzt wenig zu tun, denn Windows dominierte damals den Betriebssystemmarkt und alternative Browser wurden kaum genutzt.
 
Ich sehe hier ehrlich gesagt auch keine schlimme Benachteiligung von Spotify seitens Apple. Für Spotify gelten im AppStore schließlich die selben Regeln wie für alle anderen Entwickler auch. So ziemlich jedes Abo kostet beim Abschluss über den AppStore mehr und ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass über diesen Weg besonders viele Abos abgeschlossen werden, schließlich weiß jeder, dass es abseits des Stores günstiger geht.
 
eselwald schrieb:
Ja bei Google kann der Anbieter derzeit "noch" andere Zahlungsarten anbieten die nicht von Google kommen.

@Zero_Point: Aber Apple stellt die "Infrastruktur" damit es überhaupt möglich ist also OS, APP download etc. Sicherlich über die 30% kann man "streiten".
Aha , und apple schenkt die iphones her oder was ? Mmn sollte apple garkeine gebühr verlangen. Der Appstore ist alternativlos.
Aber wie es so ist im leben , es muss jeder für sich entscheiden ob er sich ein iphone, android oder sonst was holt.
 
Dr. MaRV schrieb:
Liebes Spotify, dir gefallen die Marktplatzregeln nicht? Dann verlasse den Marktplatz. Du willst nicht? Dann kann es ja nicht so schlimm sein. Es ist auch kein Beinbruch Abos und Premiumfunktionen nicht (mehr) als In-App Kauf tätigen zu können.
Richtig, außerdem ist der Apple Kunde sowieso schon höhere Preise gewöhnt, da kann man Spotify Premium auch auf dieser Plattform für 15,- € anbieten. Einfach den Slogan mit dabei schreiben "Qualität kostet halt".
 
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