Veränderungen, Regeln, Verbote

@DerOlf
Das verstehe ich ja soweit. geht mir nicht anders.
Aber ich vergleiche mich jetzt einmal mit der Situation meines Vaters.
Mit 59 musste er aus gesundheitlichen Gründen in Frührente.
Fressen, saufen, rauchen..... nun kamen dann noch jeden Tag eine handvoll Medikamente hinzu.
An keinen ärztlichen Rat hat er sich gehalten.... nur wenn er im Krankenhaus war musste er Diät machen, konnte nichts saufen und oft auch nicht mehr rauchen.... kaum aus dem Krankenhaus und alles ging von vorne los.
Mit nicht einmal 64 dann gestorben... zum Schluß noch um sein bisschen Leben gebettelt.
Keine Verantwortung sich selbst oder seinen Kindern / Enkelkindern gegenüber.

Manchmal frage ich mich da schon, ob bei solchen Konstellationen nicht der Arzt sagen dürfte, So Herr/Frau X, noch eine Chance bis zur nächsten Untersuchung, lassen sie das fressen, saufen, rauchen nicht sein, wird die Krankenkasse keine Medikamente oder Behandlungen mehr zahlen... ich gebe ihnen dann noch ca. 6 Monate.
Sollten Sie alleine nicht damit fertig werden, kann ihnen so und so durch Beratung / Therapie geholfen werden, wird die Inanspruchnahme der Hilfe abgelehnt oder nicht angetreten, zahlt die Kasse nichts mehr..
 
Ich bins selbst richtig froh, dass ich irgendwann das saufen mit Canabis substituieren konnte ... und den Konsum dabei mittlerweile auf ein (mMn) relativ gesundes Maß reduziert habe.
Alk war eh nie so ganz meins ... denn im Kopf ist der Rausch bei mir irgendwie doch nie angekommen (ich stehe aber auch echt nicht auf diesen Kontrollverlust).

Ich habe eben eine etwas andere Geschichte erlebt ... meine Mutter hat mit dem Rauchen aufgehört, hat nach der Diagnose ihre Ernährung umgestellt, Ratschläge von Ärzten immer sofort umgesetzt ... und ist trotzdem keine 65 geworden.
Aber sie hatte immerhin noch 10 Jahre, obwohl ihr die Ärzte bei erfolgreicher Therapie eigentlich nur 5 gegeben hatten.
Auch wenn man irgendwann "aufwacht" und den Scheiß sein lässt, kann man dran sterben .... sie ist nebenbei nicht an COPD gestorben, sondern an einer Lungenentzündung durch resistente Krankenhauskeime.
Ich habe zwar keine Zahlen, aber ich glaube, dass nicht ganz wenige nicht an dem sterben, wegen dem sie im Krankenhaus gelandet sind ... aber das hat wohl auch mit den persönlichen Erfahrungen in dem Bereich zu tun.

Meine erste Freundin hat in einem Jahr eine Drogenkarriere hingelegt, für die andere auch mit Mühe 5 Jahre brauchen ... und wenn man in ihrer Vergangenheit dann nach Indizien gesucht hat, die darauf hingewiesen haben, dann sah man eine kaputte Familie (aber trotzdem war sie eine Tochter aus gutem Hause ... LOL) und vor allem ein paar Monate künstliches Koma nach Kunstfehler und Bauchfellentzündung mit Not-OP (in einem anderen KH) ... das sedativ war ein Opium-Derivat ... der Körper kannte also die Droge, die er irgendwann bekam, schon seit er 14 war. ein schöner Bauch tuts auch ... sicher ... aber bei ihr sah das aus, als hätten sie die mit der Streitaxt aufgemacht.
Die war schon opiatabhängig, bevor sie zum ersten mal Heroin genommen hat.
Und da frage ich mich, wie man ein 14 jähriges Mädchen Wochenlang mit Opiaten zudröhnen kann, ohne ihr danach wenigstens eine Therapie anzubieten.
Ich finde es korrekt, dass bei ihr die Gesellschaft zahlen musste ... denn den Anfang des ganzen "Spasses" machte eine simple Blinddarmentzündung ... das ganze Leben wäre sicherlich anders verlaufen, wenn der Arzt dabei nicht gepfuscht hätte.
 
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Schwieriges Thema.... Ähnlich dem, ob ein 94 jähriger noch eine neue Hüfte braucht.
Wir sind halt keine Indianer die merken wann ihre Zeit gekommen ist, sich ne Decke nehmen und in den Wald zum sterben gehen..
 
Meine eigene Lebensgeschichte versorgt mich mit mehr als genug solcher leidenswege ... ich wundere mich noch immer, warum ich bei dem ganzen Dreck um mich herum noch einigermaßen klar komme.
Ich bin meiner ersten Freundin sogar noch dankbar, denn die war es, die bei dem einen mal, wo ich bereit war Heroin zu nehmen, gesagt hat "nee, gerade DIR gebe ich das ganz sicher nicht".
Obs aus Egoismus war, oder aus anderen Gründen, ist egal ... ich hatte nie wieder das Bedürfnis, diesen Dreck auszuprobieren ... auch weil ich mit dieser Frau zum ersten mal erlebt habe, was es bedeutet, nur hilflos zusehen zu können.

Leute die sich ne Decke nehmen, und ne Rolle Schlaftabletten um dann im winterlichen Wald zu sterben, gibts in meinem Leben leider auch ... und nein, das waren keine Indianer, die einfach gespürt haben, dass ihre Zeit gekommen ist ... das waren durchweg Leute, die einfach keine Lust mehr hatten, keine Chance auf Veränderung (im eigenen Leben) mehr gesehen haben oder einfach keine Lust mehr hatten, der Gesellschaft beizuwohnen ... oder - mit Abstand das Übelste - ihrem Umfeld nicht mehr zur Last fallen wollten.

Die Raten-Selbstmörder (Drogis) sind da noch erträglicher.

Ich bin aber auch selbst schuld ... ich habe mich immer viel zu gerne um Problemfälle gekümmert ... und oft genug ist es eben einfach hoffnungslos ... und das merkt auch der mit dem Helferkomplex.

Aber um meine Lebensgeschichte gehts hier nicht ...
Um den Bogen zu schlagen. Ich denke, dass wir nicht einfach ein Drogen- oder allgemein Suchtproblem haben. Ich glaube dass das auf weitere Probleme hinweist ... es gab schon immer Leute, die mit dem Leben in unserer Gesellschaft überfordert waren, und je mehr sich humanistische Ideale (christlich-westliche Werte) durchgesetzt haben, desto schlimmer wurde das.
Denn im Großen und Ganzen hält sich die Gesellschaft ja doch nur relativ ungern dran.
Das kann man verknuseln, wenn man es nicht anders erwartet ... in unserer Gesellschaft wird man aber dazu erzogen, es im Grunde zu erwarten, und DAS macht am Ende vielen Probleme.

Nun muss man sich aber leider auch einigen, was da das Problem ist ... ist es die Gesellschaft, die nicht hält, was man sich von ihr verspricht, oder sind es eventuell die Werte selbst, die problematisch sind, weil wir uns eben situationsbedingt manchmal nicht dran halten können oder wollen?
Es erfordert viel Kraft, sozial zu handeln, zu denken oder zu fühlen, wenn man sieht, wie verdammt gut es einigen Leuten in unserer Gesellschaft geht, die einfach drauf scheißen.
Leider sind es nur selten die Arschlöcher, die am Leben in unserer Gesellschaft scheitern (aber auch das gibts, manche sind sogar unseren Arschlöchern zu arschig).
 
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DerOlf schrieb:
Gibts bei dir in der Nähe einen botanischen Garten?
Mehrere, aber soweit müsste der geneigte Konsument nicht schlendern. In fast jeder (ungepflegten) Grünanlage findet sich mit blühendem Gewächs mit irgendwas, wenn nicht schon im Treppenhaus oder Vorgarten.
Ich hatte mit meinem Beitrag eher industriell verarbeitete Stoffe im Kopf (...) – egal, ich finds erschreckend wie unbedacht manche Menschen alles mögliche konsumieren.
 
DerOlf schrieb:
Nun muss man sich aber leider auch einigen, was da das Problem ist ... ist es die Gesellschaft, die nicht hält, was man sich von ihr verspricht, oder sind es eventuell die Werte selbst, die problematisch sind, weil wir uns eben situationsbedingt manchmal nicht dran halten können oder wollen?
Es erfordert viel Kraft, sozial zu handeln, zu denken oder zu fühlen, wenn man sieht, wie verdammt gut es einigen Leuten in unserer Gesellschaft geht, die einfach drauf scheißen.
Leider sind es nur selten die Arschlöcher, die am Leben in unserer Gesellschaft scheitern (aber auch das gibts, manche sind sogar unseren Arschlöchern zu arschig).
Das ist im Einzefall so, das ist weit verbreitet in unserer Gesellschaft, das ist Global so..
Ich habe mich die letzten Jahre tatsächlich selbst gefragt, ob "wir" uns in unserer westlichen Industriegesellschaft Global nicht ""ähnlich"" verhalten wie es damals im 3. Reich auch der geneigte Bürger tat.
Maul halten, wegsehen, Augen verschließen, an eine höhere Sache glauben oder es damit rechtfertigen etc.

Wir wissen um die millionen Hungertote - JÄHRLICH
Wir wissen um die verdursteten oder um die, die an deren Folgen gestorben sind. - JÄHRLICH
Wir wissen um die krepierten die an Krankheiten starben gegen die man Impfen könnte. - JÄHRLICH
Wir wissen um die moderne Sklaverei ob Kinder oder Erwachsene, die kaputt gehen in Minen um seltene Erden, Lithium oder Kobalt für unsere PC´s und Smartphone zu schürfen. -TAGTÄGLICH
Wir wissen um die Zerstörung von Urwälder, Regenwälder damit Palmöl etc angebaut wird um unseren Kraftstoff damit zu füllen oder ungesunde Lebensmittel herzustellen.- JEDE SEKUNDE
Wir überfischen die Meere und lassen anderen nichts mehr übrig.
Wir sind nicht einmal 20% der Erdbevölkerung und verbraten 80% aller Ressourcen und wissen darum.
Und trotzdem wird niemand teilen, als ob es unser Geburtsrecht wäre so zu leben wie wir leben.
Und damit wir (20%) so leben können wie wir es tun, müssen wir es den anderen (80%) vorenthalten.

Wir wissen darum und schauen weg, rennen in den nächsten Laden um ein neues Smartphone zu kaufen obwohl wir das alles wissen... und wie vielen schlägt tatsächlich so etwas wie ein Gewissen?
 
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@Tiu
Aus den von Dir genannten Gründen, fällt es mir immer sehr schwer, z.B. bie Diskussionen um Hersteller und Marken von Grafikkarten und CPUs einen "Sieger der Moral" kühren zu wollen, oder einen Hersteller zu überhöhen, der "keine krummen Dinger abzieht".
Denn im Hintergrund läuft zu unserem und dem Vorteil der Hersteller eine Menschenverachtende Maschinerie, die schon den einen oder anderen in den freien und auch unfreiwilligen Tod gezwungen hat.
Sich dann damit zu brüsten, dass seine präferierte Firma dann unter den Arschlöchern noch die Beste sei und dass man sie deswegen unterstützt (und sich damit selbst ein reines Gewissen einredet) ist in meinen Augen dann immer gelinde gesagt abstrus.

Das zeigt wie krankhaft hoch das Abstraktionvermögen der Gesellschaft zur Basis ist, auf der sich deren Reichtum gründet. Blos nicht nachdenken, sonst könnte man auf die Idee kommen, dass man für viel Mist, der auf der Welt passiert direkt mit verantwortlich ist und es alles andere als cool ist, ohne Notwendigkeit Ressourcen zu verbrauchen (z.B. jedes Jahr neues Mobiltelefon).
Es lebt sich nunmal so schön einfach, wenn man immer "auf die Anderen" zeigen kann, die sich erstmal ändern sollen, bevor man sich selbst ändert.

@DerOlf
Dass Du trotz Deiner Geschichte nicht aufgibst und diverse Sachverhalte immernoch so differenziert betrachten kannst, spricht auf jeden Fall für Dich.
Sein Umfeld kann man sich oft nicht aussuchen und ich habe festgestellt, dass dieses einfach mit zu den Haupteinflussfaktoren gehört, ob man im Leben gewinnt, oder verliert.

LG
Zero
 
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Klar ist diese Situation absurd.
Das was ich tun kann ist, mein Geld so zu streuen, wie ich momentan denke den wenigsten Schaden anzurichten. Gleiches gilt für für mein Wahl-Verhalten oder all die anderen Ebenen an denen ich aktiv partizipieren kann.
Mich selbst „total“ zu isolieren (z.B. keine Technikkäufe etc.) ist/wäre zwar möglich, aber den Anschluss an mein soziales bzw. berufliches Umfeld möchte und kann ich nicht verlieren wollen.
Bleibt mir also nur, dass für mich sinnvollste und vertretbarste Mittelmaß zu finden, auch wenn ich sicher schon einiges auf dem Kerbholz habe, verglichen mit Menschen aus „no-first-country-nations“ – was wäre denn eine Alternative?
 
SE. schrieb:
was wäre denn eine Alternative?
Globale Fairness.... ja ich weiß, Utopie
Keine Ahnung wer das einmal sagte, der Wortlaut war ungefähr so... damit die Erde und die Menschheit zusammenfindet bedarf es eines gemeinsamen (äußeren) Feindes ( Aliens ).
 
Tiu schrieb:
damit die Erde und die Menschheit zusammenfindet bedarf es eines gemeinsamen (äußeren) Feindes ( Aliens ).
Das kann man ja sogar als jugendlicher schon in der Schule feststellen.
Egal was in der Klasse gerade intern für ein beef läuft ... sobald der Lehrer, der Direx oder irgendwas von aussen in die Klasse kommt, ist der Zusammenhalt da.
Jedenfalls konnte ich das in meiner Schulzeit immer wieder erleben, weswegen ich mich in Schulpraktika auch nie benommen habe, wie ein "typischer" Erwachsener ... schließlich hatte ich interesse daran, die Gruppendynamiken studieren zu können ... und die verändern sich in dem Moment, wo ein gemeinsamer Feind die Bühne betritt.
Sogar auf der näcst höheren Ebene habe ich das erlebt ... alternative Oberstufe (angeblich eine linke Kaderschmiede), an der auch eher der Lehrer der äussere Feind war, der für Zusammenhalt gesorgt hat.
Sobald Reformen an die Schule herangetragen wurden (Annäherungen ans Regelschulsystem) war die ganze Schule (Schüler, Lehrer, Verwaltung) wie verwandelt ... gemeinsam waren wir stark, und gemeinsam haben wir diesen Kampf dann (leider) auch verloren.
Die Schule an der ich war, gibts heute nicht mehr ... höchstens dem Namen nach.

Auch im großen ist das ein alter Hut. Wie einig waren sich doch die westlichen Industrienationen während des kalten Krieges in vielen Dingen ... und wie uneinig sind sie sich heute, wo es keine "große rote Gefahr" mehr zu geben scheint.

Oder das Programm der Rechtspopulisten ... die setzen ebenfalls auf Zusammenhalt im Volk durch eine "externe" Bedrohung ... ob das nun Moslems sind, oder Juden oder Russen, das spielt für den Effekt eine ziemlich untergeordnete Rolle. Es funktioniert.
Sogar in der harten Linken Szene ist der Effekt sehr gut spürbar ... sind sie unter sich, ziehen die sich genauso gegenseitig ab (einige ... sicher nicht alle) ... aber sobald die Nazis in der Stadt sichtbar werden, oder die Polizei mal vorbeikommt oder auch nur ein Reporter, ist das eine große solidarische Gemeinschaft, die steht wie "ein Mann".

Römisches Reich ... das selbe ... Caesar musste einen großen äusseren Feind sogar erst literarisch schaffen ... denn die Germanen waren eigentlich ein unorganisierter, ständig zankender Haufen relativ kleiner Stämme ... erst durch die römische Besatzung haben die gemerkt, dass sie sich gegen die Besatzer nur gemeinsam wehren können ... und kaum waren die Römer abgezogen, ging der gleiche Stammeszank wieder von vorne los ... bis dann eine Völkerwanderung durch Europa gewalzt ist. Erst dann haben sich einzelne "germanische" Stammensfürsten aufgemacht, und sind ins römische Reich nicht nur für kurze Raubzüge eingefallen.
Der äussere Feind ist der mächtigste Verbündete, wenn es darum geht, eine größere Gruppe Menschen für eine "Sache" zu vereinen.

Konkurenz ist die Entsprechung im wirtschaftlichen Bereich ... und jeder weiß, dass die das Geschäft belebt ... im Wettstreit gibt man sich einfach mehr Mühe.

Im Grunde funktioniert es ja sogar bei den FfF-Kids ... denn das ist global ... und das ist soweit ich mich erinnere in der jüngeren Geschichte nur recht selten passiert (mir fallen da erstmal nur die Hippies ein ... das war auch eine internationale Bewegung).
Die gemeinsame Bedrohung, die dort für Einigkeit und Zusammenhalt sorgt, ist die Aussicht auf eine zukünftige Umwelt, die einfach nicht mehr kann.

Aber am ende ist auch der äussere Feind nichts anderes, als ein Beispiel für "Othering".
Der äussere Feind ist nämlich auch einer von den Anderen .. auch der lenkt vom eigenen Anteil an akuten Problemen ein wenig ab.

Wenn es Aliens wären, dann wären es lediglich keine anderen Menschen. Es ist nicht gesagt, dass die Menschheit andere Mittel einsetzen würde, als heute ... dieser Mitteleinsatz wäre aber durch die äussere Bedrohung sehr viel leichter zu legitimieren ... viele würden - denke ich - den gleichen Scheiß weiter machen, nur dann eben mit der Begründung, dass man das ja brauche, um sich gegen die Aliens zu verteidigen (wäre wahrscheinlich eh aussichtslos, wenn wir dabei nicht hilfe von Bakterien oder Hollywoodstars bekommen).
Aber wenn uns der Raubbau an der Natur notwendig erscheint, um "uns" gegen die "Anderen" zu verteidigen, dann würden wir das wohl eher intensivieren ... und man sollte das dann wohl auch nicht so hart kritisieren, wenn man nicht vom internen Verbündeten zum Verräter umgewidmet werden will.

Der äussere Feind ist leider ein zweischneidiges Schwert ... und gerade in sachen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit könnte das den Supergau bedeuten.

Aliens wären wohl nur so lange ein positiv wirksamer äusserer Feind, wie wir zwar wissen, dass es sie gibt, sie aber noch weit genug weg sind, dass wir nicht das Gefühl haben (egal wo es herkommt), uns gegen sie mit allen Mitteln vertedigen zu müssen.

Der "nordafrikanische Intensivtäter" war auch für Rechtskonservative kein Problem, solange der in Nordafrika geblieben ist.
 
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Tiu schrieb:
damit die Erde und die Menschheit zusammenfindet bedarf es eines gemeinsamen (äußeren) Feindes ( Aliens ).
War das nicht Hawking? Kommt mir jedenfalls auch bekannt vor, zur Quellenrecherche bin ich gerade nicht fähig, weil ☀️
Ja, jedenfalls, ich denke solange es irgendeine andere hypothetische externe Bedrohung „braucht“ – die ja mit dem Klimawandel schon da ist, aber ignoriert wird – wird das nix mit der gesamtgesellschaftlichen Veränderung. Das viele Menschen(und deren Institutionen etc.) super produktiv sind wenn es um die Aktivierung von Verdrängungsmechanismen geht hilft nur wenig.
Olf, guter Punkt, die momentane Bedrohung sind die sogenannten „Anderen“ – also das (imaginierte) Konstrukt „Rückständigkeit“ irgendwo. Solange „die“ sich nicht ändern bringts ja ohnehin nix, ist das vielgehörte typische Argument, zuwieder jeder Faktenlage, natürlich.
Ich setze tatsächlich meine Hoffnung auf die FFF-Bewegung inklusive aller Beteiligten, ganz langsam führt dieses Engagement beobachtbar zur Veränderung gesamtgesellschaftlicher politischer Diskurse, gestützt durch wissenschaftliche Fakten. Anders als andere (Umwelt-) Bewegungen kommt hier der Impuls aus der sogenannten Mitte und ist somit viel schwerer zu diskreditieren als irgendwelche anderen Randgruppen.
 
SE. schrieb:
Anders als andere (Umwelt-) Bewegungen kommt hier der Impuls aus der sogenannten Mitte und ist somit viel schwerer zu diskreditieren als irgendwelche anderen Randgruppen.
Stimmt ... die politischen Randgruppen sind eben auch nichts anderes, als der externe Feind, der die eigene Lebensart bedroht ... gegen den muss man sich wehren ... aber bei den eigenen Kindern sieht es dann doch etwas anders aus.

Ich hoffe nur, die FfF-Bewegung bleibt auch nach kleinen Fortschritten noch so aktiv, wie aktuell ... ich habe zu oft erlebt, dass sowas nach ersten Etappensiegen wieder abebbt ... denn dadurch wird so etwas dann ganz schnell wieder zur politischen Randerscheinung, die bei der Masse doch eher Verteidigungsreaktionen auslöst.
 
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794517
 

Gerne mal bis zum Ende schauen!
 
Lesch der Verschwörungstheoretiker oder was soll seine Aussage zum Schluss " wir schaffen es noch nicht mal zum Mond zu fliegen " ?

mit dieser Aussage bestreitet er ja die Mondlandung von '69 ^^
 
Ähm, vielleicht interpretierst Du da mehr hinein?
Momentan schaffen wir es auch nicht zum Mond zu fliegen (bemannt)!
Er bezieht sich doch explizit darauf, dass einige denken "die da oben schaffen das schon" oder "wir fliegen dann zu einer neuen Erde"
 
Tiu schrieb:
Momentan schaffen wir es auch nicht zum Mond zu fliegen (bemannt)!
Er bezieht sich doch explizit darauf, dass einige denken "die da oben schaffen das schon" oder "wir fliegen dann zu einer neuen Erde"

1969 flogen Astronauten zum Mond und spazierten dort rum und kamen heil zurück und lebten ihr leben weiter. 50 Jahre später soll es nicht mehr möglich sein ? ( abgesehen vom finanziellen Aspekt )

also doch Verschwörungstheorie und die Mondlandung war in Fake ?


nur zur Erinnerung er sagt eindeutig :

" ich kann ihnen versichern, es gibt keinen anderen Planeten, den wir in naher Zukunft erreichen können, wir schaffen es noch nichtmal auf dem Mond zu fliegen "

hätte er von besiedeln gesprochen, obwohl das wort naher Zukunft dann auch fehl am Platz wäre, ok aber so ...
 
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ähm ja, es ist genauso wie es Tiu meint. Er bezieht sich darauf, dass wir Stand heute nicht mal eben mehr zum Mond fliegen können. Weder die Eu, noch die Nasa, noch die RUssen, noch die Chinesen oder sonstwer hat derzeit Raketen, um bemannt dorthin zu kommen. AUch das Budget dürfte keines der Länder derzeit haben. Es würde JAhre dauern, eine solche Rakete erneut zu planen, zu finanzieren, zu bauen und startklar zu bekommen.

Nicht im geringsten spielt er darauf an, dass es die Mondlandungen nie gegeben hat. Was für ein ausgemachter Blödsinn...
 
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Reaktionen: Tiu
Und so geschieht es Weltweit.
Der eigentliche Kern wird völlig ignoriert und man hängt sich an Nebensächlichkeiten auf die man falsch verstanden hat oder falsch verstehen will um die Kernaussage ins lächerliche zu ziehen :freak:
 
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