Veränderungen, Regeln, Verbote

Bei sowas würde ich eine Dreifachstrategie bevorzugen: Verbot gewisser Praktiken, Einpreisung und Aufklärung.
Einige Dinge sollten gar nicht über den Markt geregelt werden müssen. Küken zu Schreddern gehört z.B. schlicht verboten, ohne wenn und aber. Das aktuelle Urteil ist an geistiger Armut und Verbeugung vor dem Kapitalismus nicht zu überbieten.
Durch Auflagen und Besteuerung schädlicher Praktiken die absurden Preise wieder in richtige Bahnen lenken ist dann Punkt 2.
Und zu guter letzt deutlicher machen woher Produkte kommen und wie sie entstehen und was dafür nötig ist.

Andererseits könnten wir uns den Großteil davon sparen, wenn wir den Fokus schon vor Jahrzehnten auf die Energiewende gelegt hätten. Mit Unmengen an Strom aus regenerativen Quellen könnte man nahezu alles herstellen ohne die extremen Folgen, die aktuell dabei auftreten. Energie ist der Schlüssel zu allem. Wasser aus Meerwasser? Kein Problem, wenn der Strom grün und günstig in Massen verfügbar ist. Riesige beheizte Gewächshäuser mit angepasster Atmosphäre in Europa? Ebenso kein Problem mit massig Strom. Und die Liste geht unendlich lange so weiter.
Grüner Strom in riesigen Mengen würde nahezu alle Probleme lösen. Ganz besonders Wasser und Nahrung.
Von daher war mir schon immer schleierhaft, warum das so unglaublich stiefmütterlich behandelt wird. Alles besteht aus Energie. Wer nahezu unendlich Energie hat, der kann im Grunde ALLES tun.
 
BTW als Volksentscheid? ... lustige Idee
Ein sehr stark eingegrenztes Thema hat es ja auch ... nämlich die Sitzverteilung im Bundestag.

Das Volk darf also alle vier jahre mitentscheiden, wer die nächsten vier jahre die schlechten Entscheidungen zu legitimieren hat, an denen das Volk unbeteiligt bleibt.
Mit wenigen Ausnahmen kann ich mich ja nichtmal wirklich für oder gegen einzelne Personalien entscheiden ... zu Dobrindt oder Spahn als Minister hätte ich definitiv "nein" gesagt ... geht bei der BTW nur indirekt, indem ich nicht die Partei wähle, die solche Kandidaten aufstellen will.

Wenn du Wahlen als Volksentscheide edeklarieren willst, dann kann man sich mit den Rankings zu direkter Demokratie direkt den Hintern abwischen. (zu mehr sind Rankings mMn auch eh nicht zu gebrauchen).

@Moep89:
Ich muss dir recht geben, den ganzen Dreck hätte man sich sparen können, wenn man ...
Leider können wir die Zeit nicht zurückdrehen ... also wirds wohl doch ein anderer Plan tun müssen.
Aber schonmal schön, dass ich bei deinem Beitrag wenigstens das Gefühl hatte, du könntest dir vorstellen, was Smith mit der "invisible Hand" in etwa gemeint hat.
Wärst du denn selbst wirklich bereit, die "Rechnung zu zahlen" ... also auf einige der Selbstverständlichkeiten unserer Zeit zu verzichten, nur weil du glaubst, dass die scheiße für die Umwelt sind?
Ich bin mir da bei ein paar Sachen eher unsicher (bei mir selbst). Natürlich kann ich stets leicht behaupten, dass das kein Problem wäre ... allerdings könnte ich auch niemandem widersprechen, der mir darauf entgegnet, dass ich ja nicht wissen kann, was in 5 oder 10 Jahren in meinem Kopf so los ist.
Vielleicht sehe ich das dann alles ganz anders - auch wenn ich das nicht glaube. Meine Grundeinstellungen haben sich eigentlich in den letzten 25 Jahren auch nicht geändert ... aber für die nächsten 5 bis 10 Jahre übernehme ich dann lieber doch keine Garantie.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Auch kein schlechter Ansatz, das mit der schonungslosen Aufklärung.

Das ist der einzig richtige Weg. Unsere heutige Marktwirtschaft lebt davon, dass der Verbraucher immer auch Unwissender ist. Hayek bezeichnete Solidarität und Altruismus einst als "marktgefährdend", was liegt da näher, genau das wieder in den Menschen zu wecken und darüber hinaus auch noch auf ökologische Sauereien und Tierquälerei aufmerksam zu machen? Das Ganze nicht mit irgendwelchen abstrakten Abhandlungen, welche die Masse ohnehin nicht lesen wird, sondern knallhart mit unverfälschten Fotos und Videos?
Lassen wir doch einfach einmal die Aufklärung ihr gutes Werk verrichten, auch wenn einem Herrn Lindner von der FDP dann sein tägliches Schnitzel im Hals stecken bleibt.

DerOlf schrieb:
Die vollgekotzten Märkte möchte ich aber nicht saubermachen müssen ... ich glaube vielen hier würde einfach alles hochkommen, wenn sie wüssten, WARUM ihr Hackfleisch eigentlich so billig ist.

Würde der Kunde noch zum Billighack greifen, wenn er sich vorher, auch nur eine Minute lang ansehen müsste wie das Tier ohne jegliches Tageslicht in einer engen Box gemäßtet wurde, wieviel Antibiotika es bekam, wie lange der Schlachttransport bei Sommerhitze dauerte und vielleicht wie es geschrien hat, als der Schlagbolzen nicht genau getroffen hat? Oder würde er das vom Biofreilandrind bevorzugen, dass lange und glücklich mit einer Herde draußen gelebt hat, bis es einfach eine auf einer Wiese eine Kugel abbekam und umfiel?

Für mich zieht dabei das Argument mit dem "das müssen sich auch Ärmere leisten können" nicht. In Deutschland sind die ALG2 Sätze auch auf Billiglebensmittel ausgerichtet, ein völliges Unding, weil die nur mit viel Tiertötung (Spritzmittel) oder Tierquälerei produziert werden können. Außerdem braucht niemand täglich Fleisch, das muss wieder einen höheren Wert bekommen, genauso wie das Leben und die Gesundheit der Schlachtiere. Die Qualität steigt dann von ganz alleine und die Umwelt bedankt sich auch für mehr Nachhaltigkeit, welche die heute übliche Massentiermast nicht bieten kann.

DerOlf schrieb:
Bio- und FairTrade mussten zu lifestyle Symbolen erhoben werden ... denn für Lifestyle zahlen die Leute auch gerne mal das 10-fache.

Sind sie in Teilen ja schon. Fairtrade müsste, genauso wie (wenigstens) Bio, vielmehr eine Selbstverständlichkeit sein.
 
@Mustis
Ich bin in einer Art Verweigerungshaltung was die benutzung von Ignore-Listen angeht. Insofern will ich solche Aussagen lesen müssen, schon um nicht nur in meiner Blase zu bleiben und mich damit auch auseinandersetzen, wenn ich Lust hab.
@DerOlf @Schrammler
Stimme dir soweit zu DerOlf, lehne mich bezüglich der Lebensmittel aber mal aus dem Fenster. Irgendwo las ich das Deutschland nicht die Grundversorgung mit Lebensmitteln ohne Importe ganzjährig decken kann, die Quelle kann ich gerade nicht erinnern. Getreide wurde als Beispiel genannt, glaub ich. Ein mir bekannter Landwirt erzählte mir ähnliches.

Im Hinblick auf Bio (allgemein) noch folgendes, es gibt unterschiedliche Siegel (Naturland, Bioland und Demeter sind die bekanntesten) – je nach Siegel schwankt Preis und Qualität. Demeter ist erfahrungsgemäß am teuersten, liefert aber auch die „beste“ Qualität auf unterschiedlichen Ebenen, meiner Meinung nach. Aufgrund der sehr hohen Anforderungen des Demeter-Zertifizierungsprogramms halte ich eine flächendeckende ganzjährige Versorgung mit Grundnahrungsmitteln der Bevölkerung für ausgeschlossen.

Davon abgesehen, halte ich den Zwang zu ausschließlich regional verfügbaren Produktion für falsch. Hohe Preise erzeugen einen Zwang.
So eklig ich auch die Produktionsbedingungen bzw. Herstellungsprozesse unterschiedlichster Produkte finde, ohne „billigere“ Güter aus anderen Ländern gehts nicht mehr, hier besonders auch außerhalb der Lebensmittel-Welt.
Zumal, ich wöllte nicht auf internationale Lebensmittel in meiner Küche verzichten müssen, schon weil Deutschland nicht die passenden Anbaubedingungen für Vielerlei bietet.
Da ich relativ oft bzw. überwiegend „Bio“ kaufe hab ich auch ungefähr eine Vorstellung was die Kostenseite angeht, durchschnittlich 100€ geb ich wöchentlich für Lebensmittel aus. Fleisch ess ich nicht, Fisch zwei bis dreimal monatlich im Schnitt. Überwiegend Regional. Ohne Restaurant-Besuche.
Lifestyle ist „Bio“ oder „Fairtrade“ nicht, kanns auch nicht werden, da teuer. Selbst mit einem utopischem BGE pro Person von 1500€ ist das so leicht nicht umsetzbar, nach Abzug der laufenden Kosten. Zusätzliche Selbstversorgung mit Basics wäre eine Option, dafür fehlt aber wohl den meisten schlicht die Zeit, vom Platz (Anbaufläche) ganz zu schweigen. Die ersten Jahre wären ohnehin ertragsarm, schon mangels Erfahrung der Neubauern.
 
@Schrammler:
Ich schrieb, ja, dass sie Lifestyleprodukte werden mussten ... einfach weil das etwas mehr Leute dazu motiviert, den Aufpreis zu zahlen. Immer nur billig wird von der Gesellschaft seit Jahren sozial sanktioniert.
Mir ging es dabei um die Vergangenheit ... auch das "Bedürfnis" nach Bio und FT musste erst geweckt werden .. genau wie das für Smartphones, riesige Stadtpanzer oder Desinfektionsmittel im Haushalt.

Auch beim Hartz4-Satz gebe ich dir uneingeschränkt recht ....
SE. schrieb:
durchschnittlich 100€ geb ich wöchentlich für Lebensmittel aus
Und das klappt mit Hartz4 nur in einem Monat im Jahr - Februar ... und dann ist damit auch nur das Essen bezahlt (keine Klamotten, kein Strom, keine Telekommunikation, kein Auto, kein ÖPNV-Ticket).
Der Hartz4-Satz ist aufs absolut notwendigste beschränkt ... und das bedeutet eben billig food, jedenfalls wenn man nebenbei nicht abgerissen zu Bewerbungsgesprächen gehen will (ich weiß, ünbernimmt das Amt ... macht euch mal schlau, wie das in der Realität läuft), eventuell mal ein Telefonat annehmen oder einfach auch digitale Medien zur Jobsuche verwenden möchte. All das kostet auch Geld ... und da überlegt man es sich zweimal, ob man auf Bio und FT verzichtet, um sich den Anzug einfach selbst leisten zu können oder wenigstens auf herkömmliche weise (Telefon, Internet) erreichbar zu sein.

Ich versuche es ja von Zeit zu Zeit ... und jedes bisschen Bio oder FairTrade fällt am Monatsende auf, wenn ich das auch nur 2 Wochen lang durchziehe.
Also sind es bei mir nur wenige Artikel, bei denen ich ausschließlich Bio und Regional kaufe ... Milch und Obst beispielsweise ... beim Rest ist mir Bio auf Dauer einfach ein bisschen zu teuer.

Die Billigstprodukte und deren Produktionsbedingungen wird es also wohl weiterhin geben.
Nebenbei ist das genau das Argument, dass es ja Leute gibt, für die es "billiger" geben muss.
Es sind aber auch garnicht so sehr die Hartzer, bei denen mich der Hang zu billig stört (die reagieren damit auf ökonomische Zwänge) ... es sind eher die, die es garnicht nötig hätten, aber lieber billig kaufen, weil dann mehr Geld für den ganzen restlchen Luxus da ist (aber gegen das Wort "Luxus" in diesem Satz wird sicherlich wieder irgendwer etwas einzuwenden haben).
Wenn Hartz4-Empfänger die einzigen wären, die billig kaufen, dann könnte man damit in DE kein Geschäft machen, denn das sind gerademal 5% der Bundesbürger (zwischen 4 und 5 mio.). Wegen denen gäbe es keinen Discounter-Boom, wie er in den letzten Jahrzehnten in Deutschland vorherrscht.

Und man kann ja denn Leuten auch nicht an einem Ende sagen, dass sparen schlecht wäre, und ihnen an allen Möglichen anderen Stellen mit einem Sparzwang kommen. Mal ganz unabhängig davon, dass es dem Freiheitsbild vieler widerspricht, auf irgendwas freiwillig zu verzichten.
Bei einigen wird die Reaktion auf Zwänge oder Ratschläge nur in einem einzigen Gedanken bestehen ... "jetzt erst recht" (Trotzreaktion).
Ich habe keine Lust, running Coal auf deutschen Strassen zu erleben ... denn auch das ist eine Trotzreaktion ... genau wie die englischen Punks in den 1970ern auch nicht deswegen Hakenkreuze trugen, weil sie Nazis waren, sondern weil ihre Eltern auf dieses Symbol einfach reagiert haben ... "ich habe nicht gegen Hitler gekämpft, damit du jetzt SO herumlaufen kannst" ... als wäre es im 2. Weltkrieg um die Klamotten und Symbole gegangen :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Schrammler schrieb:
Würde der Kunde noch zum Billighack greifen, wenn er sich vorher, auch nur eine Minute lang ansehen müsste wie das Tier ohne jegliches Tageslicht in einer engen Box gemäßtet wurde, wieviel Antibiotika es bekam, wie lange der Schlachttransport bei Sommerhitze dauerte und vielleicht wie es geschrien hat, als der Schlagbolzen nicht genau getroffen hat?
Du glaubst gar nicht wie vielen Menschen (mir z.B.) das am allerwertesten vorbei geht, das sind doch nur Tiere, das Wohl der Tiere ist den meisten Menschen egal.
Der einzige Punkt in deiner Auflistung der mich stört, wegen meiner Gesundheit, sind die Antibiotika.
Ich kaufe auch kein billiges Fleisch, das hat aber was mit Qualität und Geschmack zu tun und nicht mit dem Wohl der Tiere.

Schrammler schrieb:
Oder würde er das vom Biofreilandrind bevorzugen, dass lange und glücklich mit einer Herde draußen gelebt hat, bis es einfach eine auf einer Wiese eine Kugel abbekam und umfiel?
Wie bitte, glückliche Tiere ? Wieso ist es moralisch besser glückliche Tiere zu töten als unglückliche Tiere ?
In der freien Natur zerfleischen/fressen Tiere sich gegenseitig bei lebendigem Leib, die ach so tolle Natur ist grausam, sollen wir das auch verbieten ?

Wo sind die Tierschützer eigentlich bei hässlichen/ekligen/ungeliebten Tieren, wie z.B. Ratten/Kakerlaken/Mücken/Parasiten ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Wo sind die Tierschützer eigentlich bei hässlichen/ekligen/ungeliebten Tieren, wie z.B. Ratten/Kakerlaken/Mücken/Parasiten ?
Ich finde ja auch, dass sowas so langsam mal den Weg in die Bioläden finden müsste ...
"ein Pfund Rattenhack bitte" ... "darfs ein bisschen mehr sein? ... ach ja, die Kakerlaken-Pastete mit Zeckeneinlage ist übrigens gerade im Angebot".
Die Proteine in den Viechern sind auch nicht schlechter, als die in Schweinen, Hühnern oder Rindern.

Zu den Antibiotika noch eine kleine Anekdote ... als ich meinen Fleischkonsum drastisch reduziert habe, hat mein Körper darauf zunächt mit einer kleinen "Immunschwäche" reagiert ... ich war fast ein Jahr lang eigentlich ständig erkältet.
Scheinbar musste sich mein Körper erstmal dran gewöhnen, ohne diese Dauermedikation zu funktionieren.

SE. schrieb:
Irgendwo las ich das Deutschland nicht die Grundversorgung mit Lebensmitteln ohne Importe ganzjährig decken kann, die Quelle kann ich gerade nicht erinnern. Getreide wurde als Beispiel genannt, glaub ich. Ein mir bekannter Landwirt erzählte mir ähnliches.
Beim Getreide weiß man übrigens ziemlich genau, wo das hingeht ... 10kg davon ergeben 1kg Fleisch ... und nun kann man mal hochrechnen, wie viele Tonnen Getreide allein eine Rinderzucht mit 100 Tieren wegfuttert.
Gerade ein Landwirt sollte das doch wissen?
Ein Teil davon verschwindet auch in den biogasanlagen ... und danach ist es dann "green energy" ... ich wundere mich eigentlich, dass es in der nähe von Umweltschutzorganisationen nicht 24/7 rhythmisch klatscht ... eigentlich kann man auf so viel Unsinn doch nur noch mit facepalms reagieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei
Tomislav2007 schrieb:
Du glaubst gar nicht wie vielen Menschen (mir z.B.) das am allerwertesten vorbei geht, das sind doch nur Tiere, das Wohl der Tiere ist den meisten Menschen egal.

Weißt du, ich bin Angler, habe dafür (nach dt. Art) nach einem Lehrgang auch eine Prüfung abgelegt.
Am Wasser ist es mir schon desöfteren passiert, dass andere dabei zuguckten wie ich einen Fisch ins jenseits befördert, bzw. auch vor deren Augen ausgeweidet, habe. Die einen sind interessiert, schauen zu und stellen Fragen, die anderen sind angeekelt und suchen rasch das Weite. Oft sind es Kinder und Männer die dabei sehr gerne zugucken, während Frauen, zuletzt war es eine jenseits der 65, das überhaupt nicht sehen wollen. Wahrscheinlich eine Erziehungsfrage. Trotzdem hat das mit der Realität auf Fischereischiffen gar nichts zu tun, ich schneide z.B. keinem lebendigem Fisch den Bauch auf oder lasse ihn an der Luft qualvoll ersticken. Sowas wird aber bei denen gemacht, die verarbeitet als Fischstäbchen auf dem Kinderteller landen.

Den Menschen ist das nicht egal- viele wollen es nur nicht wissen, weil es ihnen eigentlich nicht egal ist.

Tomislav2007 schrieb:
Wie bitte, glückliche Tiere ? Wieso ist es moralisch besser glückliche Tiere zu töten als unglückliche Tiere ?

Es geht um Haltungsformen und Tierquälerei, folglich auch um die Fleischqualität, nicht um Moral.

Tomislav2007 schrieb:
In der freien Natur zerfleischen/fressen Tiere sich gegenseitig bei lebendigem Leib, die ach so tolle Natur ist grausam, sollen wir das auch verbieten ?

Das macht der Mensch seit Jahrhunderten, wenn er Bären und Wölfe aus dichter besiedeltem Gebiet durch gezielte Tötung heraushält. Den Menschen unterscheidet u.a. vom Tier, dass er sein Handeln reflektieren kann, wenn er will.

Tomislav2007 schrieb:
Wo sind die Tierschützer eigentlich bei hässlichen/ekligen/ungeliebten Tieren, wie z.B. Ratten/Kakerlaken/Mücken/Parasiten ?

Musst du die fragen. Früher dachte ich auch, dass Insekten keine Lobby hätten, das ändert sich allerdings gerade, siehe Spritzmittel und Wildbienen.
 
DerOlf schrieb:
Zu den Antibiotika noch eine kleine Anekdote ... als ich meinen Fleischkonsum drastisch reduziert habe, hat mein Körper darauf zunächt mit einer kleinen "Immunschwäche" reagiert

Aber nicht aufgrund von fehlenden Antibiotika... Sofern du nicht rohes Fleisch konsumiert hast, sind jedwege Wirkstoffe bei 50-60 °C zerstört - manche sogar früher.
 
@DerOlf
Mir sind die Probleme der Menschen die von der sogenannten Grundsicherung leben müssen bekannt, ich lehne dieses System ab. Die die wegen Alter oder voller Erwerbsminderung Grundsicherung beziehen müssen sind häufig, nicht nur finanziell, sogar noch schlimmer dran als die ALG2 Empfänger. Egal ob für Arbeitsunwillige oder zwangsweise Arbeitslose, jede:r hat ein Recht auf ein würdiges Leben, diese Grundlage kann ich nicht bei unserem Sozial-System erkennen. Dieses Thema ist für mich bzw. mit mir also nicht diskutabel, ich bin da sehr kompromisslos. Auch ein Grund warum ich ein BGE beführworte.

In der Tat, das Biogas-Thema als ganzes ist ziemlich absurd. Aufm Dorf lachen alle über die momentane Politik. Der mir bekannte Landwirt hat keine Tierhaltung, aber ich bin mir sicher das ihm dieses Thema bekannt ist, Landwirtschaft ist inzwischen Hochtechnologie und „dumme Bauern“ eher die Ausnahme.

Der Futtermittelbedarf ist auch ein ein Grund warum ich kein Fleisch esse, wenn auch nicht der Hauptgrund. Tiere zu schlachten habe ich gelernt und könnte es auch im Notfall, jeder der Tiere isst sollte diese Erfahrung auch mal machen.
Tiere sind sehr wohl empfindungsfähige Wesen, dass @Tomislav2007 da anderer Meinung ist überrascht mich nicht. Tomi ist ja irgendwie alles egal, warum auch immer.
Für die stolzen Fleischesser ein Hinweis, umso gestresster das Tier bei der Schlachtung ist, umso niedriger die Qualität des Fleisches.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/tierschlachtung-mit-viel-liebe-getoetet-1.2429399
Desweiteren entwickelt sich gute Muskelmasse, und damit leckeres Fleisch, eben nicht in der engen Box, sondern eher in der „freien Natur“ also bei Freilandhaltung mit möglichst viel Auslauf.
So ein Batzen kostet dann natürlich wesentlich mehr Geld, würde ich Fleisch essen wäre mir die Qualität den Aufpreis wert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chrismoto
hallo7 schrieb:
Aber nicht aufgrund von fehlenden Antibiotika... Sofern du nicht rohes Fleisch konsumiert hast, sind jedwege Wirkstoffe bei 50-60 °C zerstört - manche sogar früher.
Bitte um Quelle dazu. Dass 50°C für die Dauer eines typischen Kochvorganges ausreichen um jedegen Wirkstoff zu zerstören halte ich für ausgeschlossen.
Tatsächlich dürften einige der verwendeten Substanzen das zum Großteil überstehen.
Die thermischen Abbauprodukte jener die es nicht tun können z.T. auch karzinogen sein ;).
 
Hallo

SE. schrieb:
Die die wegen Alter oder voller Erwerbsminderung Grundsicherung beziehen müssen sind häufig, nicht nur finanziell, sogar noch schlimmer dran als die ALG2 Empfänger.
Das stimmt nicht, die bekommen alle den gleichen SGBII Satz.

SE. schrieb:
Tiere sind sehr wohl empfindungsfähige Wesen, dass @Tomislav2007 da anderer Meinung ist überrascht mich nicht.
Ich habe nie geschrieben das Tiere nichts empfinden, mir sind die Empfindungen von Tieren nur egal.
Soll ich bei jeder toten Mücke auf meiner Motorhaube ein schlechtes Gewissen bekommen und anfangen zu weinen ?

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Soll ich bei jeder toten Mücke auf meiner Motorhaube ein schlechtes Gewissen bekommen und anfangen zu weinen ?
Industrielle Tierproduktion ist aber nicht das schlagartiger Zerplatzen einer Mücke an der Motorhaube welches i.d.R. den sofortigen Tod bedeutet sondern monatelanges, unvorstellbares Leid, gefolgt von einem, meist mehr als weniger, langem Transport unter erbärmlichsten Bedingungen zu einer rein auf Durchsatz und Profit optimierten Massenschlachtung.

Jedes Mastschwein würde die Mücke beneiden wenn es könnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Nobsi
Tomislav2007 schrieb:
Ich habe nie geschrieben das Tiere nichts empfinden, mir sind die Empfindungen von Tieren nur egal.
Soll ich bei jeder toten Mücke auf meiner Motorhaube ein schlechtes Gewissen bekommen und anfangen zu weinen ?

Grüße Tomi
Moin

Bist halt ein typischer Egoist. Bleib halt so wie du bist. Ein paar von deiner Sorte kann Deutschland schon verkraften.
Gott sei Dank befinden sich in meinem Umfeld andere Personen.

Gruß
Nobsi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
Tomislav2007 schrieb:
Das stimmt nicht, (...)
Hier gilt das SGB XII, die Obergrenze des möglichen Zuverdienstes bzw. die Anrechnung sind wesentliche Unterschiede.
Tomislav2007 schrieb:
(...)ein schlechtes Gewissen bekommen und anfangen zu weinen ?
Keine Ahnung, probier’s mal aus. Emphatisches Empfinden ist eine wichtige menschliche Eigenschaft.
 
Hallo

SE. schrieb:
Hier gilt das SGB XII, die Obergrenze des möglichen Zuverdienstes bzw. die Anrechnung sind wesentliche Unterschiede.
So groß sind die Unterschiede zwischen SGB II und SGB XII nicht: https://www.sovd-sh.de/2018/01/16/grundsicherung-und-hartz-4-was-sind-die-groessten-unterschiede/
SGBII Empfänger haben ein höheres Schonvermögen (Hauptgrund ist ein Auto zur Arbeitssuche und Arbeitsaufnahme), dafür dürfen SGBXII Empfänger mehr dazu verdienen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Dennoch sind Unterschiede vorhanden. Gerade das Schonvermögen ist lächerlich niedrig beim SGB XII in anbetracht der „Zielgruppe“, das Einkommen des Partners wird ebenfalls mit angerechnet. Wer wenn nicht diese Gruppe von Menschen sollte Anrecht auf ein BGE haben? Weder Alter noch Behinderung, die zur völligen Erwerbsminderung führt, sind ein in der Regel selbstgewähltes Los.
 
Zurück
Oben