Vergleich 1100€-Empfehlungen AMD und Intel

NoFrog

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Hallo zusammen,

Ich würde mir gerne einen neuen PC zusammenstellen und dabei der aktuellen 1100€-Empfehlung folgen aus dem Thread "Der ideale Gaming-PC".

Dazu hätte ich folgende Frage:

In welchem Verhältnis stehen die AMD- (Ryzen 5 3600 + Gigabyte B550 Gaming X) und die Intel-Empfehlung (i5-10400F + MSI MAG B460M Mortar) in Bezug auf Aktualität der Komponenten und das Leistungsgesamtpaket?
Beim Vergleich sind mir nämlich folgende Dinge aufgefallen:

Die Intel-Empfehlung...
a) ...lässt keine Übertaktung zu, dazu müsste man nach meinem Verständnis zum Z490 Chipset sowie anderen Prozessor greifen.
b) ...limitiert den RAM Takt auf 2666 MHz.
c) ...bietet keinen PCIe 4.0 Slot und keinen M.2 PCIe 4.0 Slot.
d) ...hat weniger Prozessor Cache (was auch immer das ausmacht, kein Experte hier).
e) ...ist (nach meinem Verständnis nach oberflächlichem Einlesen) weniger energieeffizient aufgrund 14nm Bauweise statt 7nm wie bei AMD.

Angenommen ich würde den M.2 Slot für eine entsprechende SSD nutzen wollen, wäre dieser wesentlich schneller als die Crucial MX500 SATA?

Macht der begrenzte RAM Takt einen wesentlichen Unterschied?

Über welchen Unterschied im Energieverbrauch reden wir bei einer gemischten Gaming/Multimedia Nutzung?

Was bedeutet es überhaupt (für die Zukunft), einen PCIe 4.0 Slot zu haben?
Wird es Grafikkarten geben, die darüber merklich bessere Leistungen erzielen?

Gibt es Qualitätsunterschiede zwischen Gigabyte und MSI? (Hatte bislang nur ein MSI Board, damit sehr zufrieden.)


Insgesamt habe ich einfach den Eindruck, dass die AMD-Kombination das bessere Gesamtpaket darstellt. Ist dieser Eindruck so richtig?
Was gibt es bei dem Vergleich sonst noch zu beachten?
Gibt es im Moment einen Konsens welche Empfehlung tendenziell zu bevorzugen ist? Preislich und von der Leistung tun sich die beiden Alternativen ja nicht viel.

Tue mich gerade etwas schwer mit der Entscheidung zwischen den beiden, darum wäre jede Information darüber hilfreich, in welchen Verhältnis diese beiden stehen in Sachen Preis/Leistung.

Wahrscheinlich würde ich erst einmal gar nicht übertakten wollen, und wahrscheinlich würde ich nichtmal den M.2 Slot nutzen. Trotzdem erscheint mir die AMD-Empfehlung einfach als das aktuellere piece of hardware.

Ich bedanke mich im Voraus für jede Antwort.

Gruß
Daniel
 
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Du hast mit deiner Einschätzung nicht unrecht. AMD ist die "Neuere Hardware" und zugleich die bessere...!

M.2 ist natürlich Schneller als SATA.
Auch könntest du PCIe 4.0 SSDs Nutzen (was auch immer dir das bringen wird??)
Kommt auf die SSD an (also NAND und Controller)
Gibt auch M.2 SSDs mit 520MB/s Lesen+Schreiben.

RAM Takt ist immer wichtig und gut zu haben.
Das sorgt beim Spielen unten rum für mehr Frames. Was deine Durchschnitts Frames anhebt.

Nimm die AMD Plattform!
(7nm vs. 14nm)
(Bessere/neuere Architektur vs. Seit Jahren der selbe einheitsbrei nur der Takt steigt...)
 
-Ps-Y-cO- schrieb:
M.2 ist natürlich Schneller als SATA
Diese Aussage ist so nicht korrekt, m.2 ist nichts anderes als ein Formfaktor. Gibt ja auch SATA in m.2 Standard.

Ansonsten ist halt AMD aktuell besser was P/L angeht. Gibt keinen Grund es nicht zu kaufen. Was in 2 Jahren ist weiß niemand, aber auch AM4 wird dann veraltet sein.

Ob etwas nun einfach nur neuer oder kleinere Fertigung oder was auch immer ist, das wäre mir egal. Am Ende zählen nur die schon genannten Kriterien wie Leistung, etc. und nicht ob es 3, 5, 7 oder 200nm ist. Dass es hier sicherlich andere Kriterien dann beeinflusst lasse ich außen vor. Wenn das Produkt dann am Ende trotzdem schlechter ist, hab ich auch nix von 7nm. Aber nur meine Meinung.

OC erst später zu machen ist übrigens Quatsch, was sollte der Grund sein? RAM auf Xmp stellen und gut ist
 
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Erstmal herzlich willkommen im Forum!

NoFrog schrieb:
lässt keine Übertaktung zu
Korrekt. Dummerweise könnte man damit beim Silizium des 10400F einen beachtenswerten Leistungszuwachs erzielen, wohingegen beim 3600 zwar OC möglich ist, aber kaum was bringt. Das Thema CPU-OC würde ich daher komplett aus deiner Planung streichen. Das ist außerhalb von LN2-OC eine aussterbende Disziplin.

NoFrog schrieb:
ist (nach meinem Verständnis nach oberflächlichem Einlesen) weniger energieeffizient
Korrekt, aber dafür ist Intel im Idle besser. Im Endeffekt kommt das auf der Jahresrechnung Plus/Minus null raus, außer wenn du einen Rechner für Dauer-Volllast (Renderfarm, Dauer-Videotranskodierung, Dauer-Code-Kompilierung etc.) baust. Erst dann ist Ryzen 3000 tatsächlich meilenweit besser.

NoFrog schrieb:
Angenommen ich würde den M.2 Slot für eine entsprechende SSD nutzen wollen, wäre dieser wesentlich schneller als die Crucial MX500 SATA?
Zunächst mal: Es gibt auch SATA-SSDs für M.2, die sind kein Stück flotter als die 2,5"-Varianten. Wir reden also nur über PCIe-SSDs an M.2. Und da... Ja und nein. Es kommt auf das Nutzungsmuster an. Bei normaler Nutzung für Betriebssystem, Anwendungen und Spiele gibt es nur einen geringen Unterschied, bei Kopieraktionen von riesigen Datenmengen und insbesondere bei einzelnen Dateien in Multi-Gigabytegröße (Filme, Serienepisoden, Videoschnitt) ist eine PCIe-SSD an M.2 aber deutlich schneller.

NoFrog schrieb:
Macht der begrenzte RAM Takt einen wesentlichen Unterschied?
Für Anwendungen: Kaum. Für Highend-Gaming: Ja. Und da teilweise überaus deutlich. Die uneingeschränkte Möglichkeit für RAM-OC auch bei günstigem Board ist der wichtigere Punkt pro AMD im Gegensatz zu CPU-OC.

NoFrog schrieb:
Was bedeutet es überhaupt (für die Zukunft), einen PCIe 4.0 Slot zu haben?
Wird es Grafikkarten geben, die darüber merklich bessere Leistungen erzielen?
Es gibt selbst aktuell nur wenige Spiele, wo PCIe 3.0 x16 merklich schneller als x8 ist. Daher: Nein, im Schnitt wird PCIe 4.0 noch einige Zeit keine merklich bessere Leistung erzielen. Messbar ja, merklich nein. Bei PCIe-4.0-SSDs ist der Unterschied deutlicher.

NoFrog schrieb:
Insgesamt habe ich einfach den Eindruck, dass die AMD-Kombination das bessere Gesamtpaket darstellt. Ist dieser Eindruck so richtig?
Korrekt.

NoFrog schrieb:
Was gibt es bei dem Vergleich sonst noch zu beachten?
Weder der 10400F noch der 3600 haben eine iGPU. Da weise ich jetzt mal drauf hin, weil viele Intel-Nutzer es aus den letzten Jahren schlicht gewohnt sind, dass da eine Grafik in der CPU ist. Einige Nutzer legen auch Wert auf Quicksync für Video-Transkodierung, dann sollte es eine Intel-CPU ohne "F" im Namen sein.
Ergänzung ()

NoFrog schrieb:
in Bezug auf Aktualität der Komponenten
Bei beiden sieht es so aus, dass auf dem entsprechenden Board noch genau eine Nachfolger-Generation verbaut werden kann. Die folgenden Infos sind komplett aus der Kristallkugel und spekulativ zu betrachten:
  • Bei Intel wird das nach aktuellem Stand die Core i-11000er-Reihe sein, wo die einzelnen Rechenkerne ~18% flotter werden, aber es dann wieder nur maximal 8 Kerne gibt. Insofern steigt die Maximalperformance gegenüber dem 10900K nicht weiter an. Und die Prozessoren sind erneut mit 14nm unterwegs, also unter Volllast Stromfresser.
  • Bei AMD wird das nach aktuellem Stand Ryzen 4000 sein, wo die einzelnen Kerne mindestens 10% schneller werden, mit Potenzial für deutlich mehr (auch ~20% inklusive Taktzuwachs sind denkbar). Es wird außerdem vermutet, dass die neue Generation wegen einer technischen Umstellung (8-Core CCX) in Spielen die Lücke zu Intel vollends schließt. Außerdem hat man hier ja schon mit dem 3950X eine Option mit 16 Kernen, die selbst einen 10900K in Anwendungen um 40% schlägt.
Danach kommt bei beiden Herstellern vermutlich ein Sockelwechsel für DDR5-RAM. Insgesamt sehe ich AMD in der besseren Position.
 
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NoFrog schrieb:
Macht der begrenzte RAM Takt einen wesentlichen Unterschied?

Grundsätzlich profitieren Intel basierte Pcs weniger stark von schnellem RAM als solche mit AMD CPUs. Welches System von zum Budget von X aus CPU Y mit RAM Z in deinen Anwendungen dann besser performt, kannst du eigentlich nur im Gesamtpaket herausfinden. Ist ein bisschen wie Äpfel und Birnen zu vergleichen.

Der Intel Vorschlag, der vermutlich um das Budget einzuhalten nur ein kleines micro-ATX Mainboard beinhaltet, zielt aber wahrscheinlich eher auf User ab, die keinen größeren Wert auf künftige Upgrades legen. Umgekehrt bleiben Upgrade Optionen manchmal ungenutzt, und sind wenn sie ins Budget reinhauen dann in Sachen P/L gar nicht so attraktiv.
Das wird Enthusiasten und Bastler aber nicht davon fernhalten.

Die Marken/Hersteller sind nicht so bedeutsam, eher die konkrete Hardware vergleichen.

Nutze die Möglichkeit der Kaufberatung im Forum. Darüber findest du den optimalen PC für deine Nutzung zu einem aktuell guten Preis-Leistungsverhältnis heraus.
Du hast aber vermutlich recht, dass dir in dem Preisbereich zu einem AMD geraten werden wird. ;)
 
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Es soll in den kommenden Spielekonsolen Spiele geben, die vom Spielkonzept auf ständig wechselnde Szenarien ohne Ladezeiten setzen. Das ist bislang kaum ohne Ladezeit möglich und soll durch die Bandbreite von PCI-e-4.0.-SSDs erzielt werden.

Die jeweiligen Nachfolger der Plattformen:
Ryzen 4000 ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein guter Sprung. Intels Rocket Lake wird sich erst beweisen müssen. Es ist eine ganz neue Architektur, aber zurück portiert auf den 14nm Prozess von 2015. Da könnte (!) es Überraschungen in beide Richtungen geben.

NoFrog schrieb:
Angenommen ich würde den M.2 Slot für eine entsprechende SSD nutzen wollen, wäre dieser wesentlich schneller als die Crucial MX500 SATA?
Ein kleines Plus bei minimalen Frames und bei den Ladezeiten so um die 10%. Da du im Budget eingeschränkt zu sei scheinst, ist eine NVMe nicht der richtige Hebel zum Erreichen deiner Ziele.

Ram OC Vergleiche:
https://www.computerbase.de/2020-05...ntel-coffee-lake-s-skylake-x-arbeitsspeicher/
https://www.computerbase.de/2019-08/ram-oc-amd-ryzen-3000-test/
 
Auch bei Comedy Lake zeigen Tests den Effekt von schnellerem RAM, bei Spielen sieht man das eher in den Min FPS und weniger in den Max FPS. Zudem scheint Intel zumindest momentan das massive Überschreiten der Stromlimits auf B-/H-Boards zu.
 
Ich klink mich auch mal ein da ich mir Gestern einem neuen Zweitrechner zusammengebaut habe.

Nur zur Info:
Z490 +i5 10400F + 32GB 3000CL14 Crucial Ballistix (RAM OC) + RX5700XT Custom Build.
Ein Z490 deswegen weil das billigste Z490 mit ALC1220 billiger war als ein B550 mit ALC1220 und Ryzen 5 3600.
Hier die Konfig.
https://geizhals.de/?cat=WL-1598815

Unterm Strich lässt sich folgendes sagen:
i5 10400F + Z490 ist schneller als als ein R5 3600 mit B550 und kostet das selbe.
Wenn man statt des B550 ein B450 nimmt liegt der Preisvorteil beim Ryzen Setup.
Wenn man beiden den selben RAM spendiert was derzeit >3000mhz sind wird der i5 nochmal deutlich schneller im CPU Limit, >10% zur Referenz.
Bauartbedingt ist der Ryzen deutlich wärmer als der i5 was auch an dem höheren PPT Limit liegt. (Dauerhaft 65W zu 88W)

Zu meinen Beschaffungszeitpunkt hat der i5 10400F 158€ af Mindfactory gekostet derzeit ist er 10€ teurer geworden. Betrachtet habe ich nur die Gaming Performance falls wieder jemand kommt mit Anwendungssoftware.
 
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Stand heute ist der i5-10400F in Spielen meist minimal schneller.
Das wird von AMD Fans gerne mal unterschlagen.
Es stimmt, dass AMD mit schnellerem RAM dann näher ran kommt und bei Intel dafür ein Z490 Board notwendig wird, aber ein gutes B550 Board liegt im Preisbereich eines preiswerten Z490 Boards, daher gibt sich das mmn. wenig.

Bei der Upgradefähigkeit geben sich beide nicht viel:
Beide bekommen für den aktuellen Sockel noch eine Nachfolger-Generation. Die Leistungsunterschiede zwischen einer Generation und dem direkten Nachfolger waren in den letzten Jahren aber fast immer so gering, dass sich ein Umstieg bisher immer erst ein paar Generationen später gelohnt hat.

Pro AMD steht PCIe 4, was eventuell wichtiger wird, wenn es zukünftig weitere beschnittene Mittelklasse-Grafikkarten wie die RX 5500 gibt, die durch die Anbindung mit PCIe 3 ausgebremst werden würden.
Zudem gibt es die Möglichkeit auf CPUs mit viel mehr Kernen upzugraden. Das bringt aber eher in hoch parallelisierten Anwendungen wie Videorenderung etwas, als in Spielen.

Wenn du auf maximale FPS aus bist und dafür öfter auch mal die Grafik runterschraubst und damit potentiell ins CPU-Limit kommst könnte der i5 etwas für dich sein.
Wenn du eh die meiste Zeit im Grafikkartenlimit unterwegs bist, weil die die Grafikoptionen gerne möglichst hoch setzt, dir Aufrüstoptionen auf CPUs mit deutlich mehr Kernen freihalten willst und mit PCIe 4.0 mögliche Einschränkungen bei der zukünftigeren Grafikkartenwahl vom Hals halten willst ist AMD vermutlich die bessere Wahl.
 
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Joc schrieb:
Grundsätzlich profitieren Intel basierte Pcs weniger stark von schnellem RAM als solche mit AMD CPUs.
Der Unterschied ist da, aber auch Intel profitiert noch merklich von schnellem RAM, insbesondere wenn man das Thema wirklich angeht und auch Timings optimiert. Es ist wirklich so, dass OC heute primär RAM-OC geworden ist.

KarlsruheArgus schrieb:
das billigste Z490 mit ALC1220 billiger war als ein B550 mit ALC1220
Der 1220 als Kriterium erscheint mir etwas Random. Hast du einen konkreten Grund, den 1220 einem 1200 vorzuziehen? Ich suchte nämlich vergebens nach klaren Ansagen, warum der per se besser ist. Wenn man Informationen zur Soundqualität will, muss man meiner Meinung nach einen Test zum konkreten Boardmodell suchen, der auch die Audioqualität prüft.

KarlsruheArgus schrieb:
i5 10400F + Z490 ist schneller als als ein R5 3600 mit B550 und kostet das selbe.
Das ist ein guter Punkt. Mit einem Z490-Board gewinnt man bei Intel das RAM-OC zurück. Dann kann man den 10400F dazu bringen, sich vom 3600 etwas abzusetzen. Da muss man dann allerdings genau auf die benötigten Board-Features achten.
 
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Nixdorf schrieb:
Der 1220 als Kriterium erscheint mir etwas Random.
Nein, war mein Hauptgrund das Zweitsystem zu Upgraden. Mit DT990 PRO 250Ohm hört man rein klanglich einen unterschied zwischen ALC892, 1200 und 1220. Bin aber auch einer der nix lautes hört weshalb eine gute Onboard Lösung ausreicht.
Nixdorf schrieb:
Wenn man Informationen zur Soundqualität will, muss man meiner Meinung nach einen Test zum konkreten Boardmodell suchen, der auch die Audioqualität prüft.
Da geb ich dir Recht hierfür kann ich Igorslab empfehlen.
Nixdorf schrieb:
Ich suchte nämlich vergebens nach klaren Ansagen, warum der per se besser ist.
Man hört es raus oder halt auch nicht. Hören ist Subjektiv. Da ich beim Upgrade die Option auf einen ALC1220 hatte und im Hauptsystem einen habe wollte ich so einen auch im Zweitsystem, klar unterscheiden sich die ALC1220 Chips je nach Implementierung aber rein klanglich hört man dann wenig Unterschiede, zumindest höre ich das so raus. Das DT990 PRo gilt ja als "Spaßig" abgestimmt und nicht "Neutral".
 
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Also ich könnte auch den 10400F mit einem Z490 Board kombinieren und hätte dann keine Beschränkung des RAM Takts und sogar die Möglichkeit der Übertaktung?
Dann wäre der Intel i5 10400F dem Ryzen 5 3600 (mit B550 Board) überlegen?

Ich sehe gerade das sich die Empfehlung sogar zwischenzeitlich geändert hat, jetzt wird ein Gigabyte Z490M empfohlen statt wie vorher das MSI MAG B460M Mortar in den Varianten 900-1300 Euro.
Was ist denn noch der Unterschied zwischen dem Gigabyte Z490M und dem MSI Z490 A-Pro aus der 1500 Euro Empfehlung?

Jetzt kam mir beim Lesen noch eine ganz andere Frage auf:
Tatsächlich war beim Prozessor meiner letzten PC Zusammenstellung (ewig her, war ein 2500k) eine integrierte Grafik dabei. Mir wäre bei meinem neuen PC auch wichtig, dass der Stromverbrauch sich bei "Nicht-Gaming" Nutzung (Surfen, Filme schauen, etc.) verträglich niedrig hält, einfach weil ich meine Stromrechnung selber zahle.
Trägt eine integrierte GPU dazu bei bzw. gibt es sonst irgendetwas, was zu einem niedrigen Verbrauch bei niedriger Belastung beitragen könnte?
 
Du hättest bei einem Z490 und einem nicht "K" Prozessor die Möglichkeit des RAM übertaktens. Was besonderes beim i5 entsprechend durchschlägt da der Standardtakt bei 2666mhz liegt. Beim Ryzen 5 3600 bei 3200mhz.

Die beiden Z490ger in der Empfehlung haben unterschiedliche Formfaktoren, Anschlüsse und eine unterschiedliche Spannungsversorgung.

Eine iGPU trägt nicht dazu bei den Strombedarf zu senken. Das hat hauptsächlich mit der Architektur und den Betriebseinstellungen des Systems zu tun, vor allem im Idle.
 
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Der Test von TechSpot hat den 10400F sowohl mit dem gelockten DDR4-2666 getestet, als auch mit etwas schnellerem DDR4-3200. Da der 3600 auch mit DDR4-3200 getestet wurde, haben beide dann das gleiche RAM. Da sieht man dann, dass
  • der Intel-Prozessor in Anwendungen teilweise kaum zulegt. In einigen, bei denen der RAM-Zugriff sehr wichtig ist, legt er merklich zu. Insgesamt bleibt der 3600 hier aber weiterhin vorne.
  • In Spielen legen die durchschnittlichen FPS bei 1080p im Schnitt um knapp 6% zu, und teilweise reicht das genau aus, um am 3600 vorbei zu ziehen. Am Ende ist der 10400F im Schnitt um 3% vorne.
Ausgehend von dieser Situation kann man dann sowohl bei Intel als auch AMD das RAM weiter übertakten. Es gab einen Vergleich von 9900K und 3900X hierbei. Die absoluten Werte würde ich hier nicht betrachten, weil es andere CPUs sind. Wohl aber die relativen Leistungszuwächse. Und da legt Intel von 3200CL14 zu 3600CL16 quasi gar nicht zu, aber AMD um 3%. Und schwupps, ist die Lücke eventuell wieder auf null.

Wenn man sich aber richtig Mühe gibt, und das RAM maximal übertaktet, dann kommt man bei Intel im Vergleich zu Ryzen 3000 auf insgesamt höhere Speichertakte, und dann kann sich Intel wieder deutlicher von AMD absetzen. Es gibt da nur ein Problem: Will man für DDR4-4133CL17 die Funktion garantieren, dann kostet der RAM das Dreifache, und in dem Fall passt er preislich in keinster Weise mehr zu einem 10400F.

Natürlich ist das nur eine Momentaufnahme, und der Test umfasste auch nur vier Spiele. Man sieht letztendlich aber, dass die Situation eher nach totem Rennen aussieht. Ja, man kann den 10400F mit derart schnellem Speicher versehen, dass er dem 3600 davonzieht. Aber dann hat man entweder ein neues Hobby namens RAM-OC, oder gibt so viel Geld für die Module aus, dass sie preislich als Kombination zu einem 10400F keinen Sinn ergeben.
 
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