Verkabelung MFH

Darkskater

Lt. Junior Grade
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Dez. 2007
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Hallo zusammen,

ich bin vor einigen Monaten in eine Neubauwohnung gezogen. Nach knapp 20 Wochen wurde gestern endlich der Hausanschluss durch die Telekom verlegt (Bauherr hat es vergessen...). Da das Ganze mit der Elektrik hier ziemlich durcheinander lief, wollte ich euch mal fragen, ob alles so passt bzw. was es mit der Verkabelung auf sich hat.
APL.jpg
Es wurde beim Hausbau das Glasfaserkabel gelegt. Als gestern der Hausanschluss gemacht wurde, wurde der APL mit dem schwarzen Kabel installiert. Beschriftung schwarzes Kabel zum APL: A-02YSF(L)2Y 10x2x0.5 StVIBd
Die vier Cat7 Kabel (orange) sind sehr wahrscheinlich für die einzelnen Wohnungen (ebenfalls vier im Haus)

Verteiler_Kellerflur.jpg
Hierzu kann ich leider nichts sagen...

Verteilerkasten_WHG.jpg
1 = Cat7 Verlegekabel mit der Beschriftung "ZUL" (kommt "aus der Wand" hinter dem Leerrohr)
2 = Cat7 Verlegekabel ohne Beschriftung, mit Buchse (kommt aus grauem Leerrohr oben)
Ansonsten konnte ich 2 Coaxialkabel erkennen (scheinbar nicht angschlossen, da offene Enden im rechten Bereich des Bildes)
In der Wohnung habe ich (nebeneinander) 1 Netzwerkdose (RJ45), 1 TAE Dose, 2 Coaxial

Meine Fragen wären:
1.) Ist es korrekt, dass ich den Router (7490) an der TAE anschließen muss, da Glasfaser nicht angeschlossen?
2.) Sehe ich es richtig, dass die TAE Dose eigentlich nicht angeschlossen sein kann?

Bei der Wohnungsübergabe sagte mir die Maklerin, ich könne den Router entweder im Verteilerkasten platzieren oder eben direkt dort wo TAE/Netzwerkdose an der Wand sind. Je nachdem, müssten die Kabel eventuell verbunden werden.

Ich weiß, am besten wäre es den Elektriker zu fragen. Aber das gestaltet sich 1. sehr schwer (bin aber schon dran) und 2. haben die Elektriker hier wohl einiges vermasselt (Wärmepumpe irgendwas total versaut --> 1 Woche keine Heizung/Warmwasser und noch ein paar andere Kleinigkeiten, sodass ich mich nur ungerne auf die verlassen würde. Hat jetzt über 19 Wochen gedauert bis der Hausanschluss gelegt wurde und gestern sagte mir die Telekom jetzt noch, es dauert weitere 30 Tage bis sie ihre "Dokumentation" abgeschlossen haben und erst dann kann ein Termin mit dem Techniker vereinbart werden. Daher möchte ich lieber die 30 Tage nutzen, um eventuell noch offene Arbeiten in der Zeit zu machen, anstatt nachher beim Technikertermin wieder da zu stehen mit der Aussage "Ja, da kann ich jetzt nichts machen. Erstmal muss ein Elektriker noch dieses und jenes machen." (So lief es beim Einzug...)
 
Wenn ich die Bilder richtig deute, ist da gar nichts angeschlossen, bis auf der APL.
Vom APL geht ja nichts weiter.
Ich hätte folgendes erwartet:
  • Da wo der APL steht, kommen die Glasfaser(n) an und werden auf Kupfer (oranges Kabel) gewandelt.
  • Diese 4 Kabel gehen in die einzelnen Wohnungen und enden jeweils in dem Verteilerkasten in der Wohnung
    • Kabel 1: kommt aus dem Keller (da kommt das Modem/Router dran)
    • Kabel 2: geht auf die (scheinbar) einzige Dose in der Wohnung dran
Ist in dem Verteilerkasten in der Wohnung eine Schukosteckdose eingebaut und angeschlossen (ich erkenne auf dem Bild nichts) ?
Wäre nötig, denn dort soll ja die Fritzbox eingebaut werden.
 
Da ist ja noch einiges zu tun...
Schaut so aus als wäre der Plan die Router in den Wohnungen über die CAT7 Leitungen anzuschließen.
1 Scheint die Leitung zum APL zu sein.
Kläre mal wohin 2 geht - könnte LAN in der Wohnung sein.
Wenn der Elektriker fertig ist, sollte beides im Patchfeld hängen, gemessen und beschriftet sein.
Die beiden Telefonkabel gehen vermutlich in die Wohnung - warum auch immer man da nicht auch einfach CAT7 genommen hat.
 
1.) Ist es korrekt, dass ich den Router (7490) an der TAE anschließen muss, da Glasfaser nicht angeschlossen?
Gewissermaßen ja, da für die Glasfaser - noch - kein "APL" existiert über den man die Anschlüsse realisieren könnte. Im Gegensatz zum Telefon-APL.

2.) Sehe ich es richtig, dass die TAE Dose eigentlich nicht angeschlossen sein kann?
Zumindest nicht dem Bild vom Verteiler nach nicht, nein. Korrekt.
Die TAE (eins der grauen Kabel) müsste auf die Zuleitung vom APL gebrückt werden.

Was auch immer der Käse soll heutzutage noch Telefonkabel zu verlegen...

1 = Cat7 Verlegekabel mit der Beschriftung "ZUL" (kommt "aus der Wand" hinter dem Leerrohr)
2 = Cat7 Verlegekabel ohne Beschriftung, mit Buchse (kommt aus grauem Leerrohr oben)
Hast du da nicht was vertauscht? "1" sieht aus als ob es aus dem Leerrohr kommt & "2" als ob es aus der Wand hinter dem Leerrohr kommt.
Aber wie auch immer. Eins der orangenen Kabel wird die eine LAN-Buchse sein in deiner Wohnung. Das andere orangene Kabel wird unten beim APL enden.
 
meph!sto schrieb:
Also Glasfaser ist nicht angeschlossen. Wurde eben beim Hausbau als Vorsorge verlegt. Gestern beim Installieren des APL wurde das schwarze Kabel mit verlegt und am APL angeschlossen.
Aber kann ich an Kabel1 (Cat7) direkt die Fritzbox anstecken? Dachte immer es wäre nur über TAE möglich.
Klar, Steckdosen sind im Kasten
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber kann ich an Kabel1 (Cat7) direkt die Fritzbox anstecken? Dachte immer es wäre nur über TAE möglich.
...wenn du einen RJ45-Stecker auf das Kabel crimpst o. Ä., könntest du dieses Kabel direkt in die Fritzbox stecken. Aber das ist grober Unfug in dieser Konstellation hier.
Besser: Eine Buchse (Keystone) besorgen, auf das Kabel montieren, den Keystone in das Patch-Blech klippen.
Also im Prinzip genauso wie die Buchse "2" die da schon eingebaut ist machen.
Dann mit einem (kurzen) RJ45-Patchkabel von dieser Buchse in die DSL-Buchse von der Fritzbox.
Dann noch von einem LAN-Anschluss der Fritzbox auf die Buchse "2" gehen und du dürftest an der LAN-Buchse in deiner Wohnung direkt Internetzugang von der Fritzbox haben.

Natürlich muss die Zuleitung auch unten am APL aufgelegt werden (das blau/weißblaue Adernpaar im orangenen Kabel) & der Anschluss geschaltet sein. Aber das macht dann alles die Telekom wenn es soweit ist.

btw: Was ist mit den grauen Telefonkabeln in dem Schrank? Mit was sind die beschriftet?
 
Das schwarze Kabel vom APL kommt von draußen.
Vom APL zu dir in die Wohnung, erkenne ich kein Kabel, das angeschlossen ist.
Das müsste noch gemacht gemacht.
 
t-6 schrieb:
Gut, aber wenn Glasfaser hier in der Straße nicht verfügbar ist, wurde wohl deshalb Kupfer verlegt und am APL angeschlossen. Stört mich nicht sonderlich, hätte sowieso nur 50-100Mbit genommen, die sind hier dann definitiv verfügbar.
Jetzt ist nur die Frage:
Wenn am APL das orangene Cat7 angeschlossen wird und dieses Kabel direkt in meine Wohnung führt (schätze Kabel 1). Ist dann nur noch eine Buchse am Kabel notwendig und ich kann die Fritte anklemmen? Oder brauche ich einen Adapter bzw. muss das auf die TAE aufgelegt werden?
Kabel 2 wird dann aller wahrscheinlichkeit ja zum "Durchschleifen" sein in den Raum mit der Unterputz Netzwerkdose. Wenn es so wäre, würde ich den Router in den Kasten setzen und die UP Dose am Router anschließen.
Ergänzung ()

t-6 schrieb:
Hat deine bessere Variante einen Leistungsvorteil? Würde ansonsten einfach die günstigste/einfachste Variante nehmen, da ich hier sehr wahrscheinlich <2 Jahre wohnen werde.
Ergänzung ()

meph!sto schrieb:
Vielen Dank! Also fehlt eigentlich nur noch das Anschließen am APL (war ja klar, warte diesbezüglich ja jetzt auf den Termin) und auf die "Zuleitung" (Kabel was an APL angeschlossen wird) einen RJ45 o.Ä. um damit direkt in die Fritzbox zu gehen. Bin ich ja beruhigt, habe schon befürchtet, dass hier nochmal ein Theater ist mit neu Verkabeln etc. Wäre kein Wunder 🙃
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist vermutlich etwas umständlicher einen Stecker an ein Verlegekabel zu crimpen, daher der Tipp mit dem Keystone.
Leistungstechnisch dürfte sich da nichts unterscheiden.
 
Hat deine bessere Variante einen Leistungsvorteil?
Nein.
Würde ansonsten einfach die günstigste/einfachste Variante nehmen, da ich hier sehr wahrscheinlich <2 Jahre wohnen werde.
Witzigerweise ist der Keystone (die "bessere") Variante die günstigere, weil du dafür kein spezielles Werkzeug brauchst, außer vielleicht einem Saitenschneider.
Der Keystone kostet vielleicht 5 €.
Für einen Crimpstecker brauchst du immer auch noch eine Crimpzange. Und die ist teurer als 5 €.

Dann gäbe es noch RJ45-Feldstecker für die du auch kein Werkzeug bräuchtest; die sind ähnlich teuer wie Keystones. Aber das wäre dann Unsinn wenn man schon ein Keystone-Panel hat.

Wenn am APL das orangene Cat7 angeschlossen wird und dieses Kabel direkt in meine Wohnung führt (schätze Kabel 1). Ist dann nur noch eine Buchse am Kabel notwendig und ich kann die Fritte anklemmen? Oder brauche ich einen Adapter bzw. muss das auf die TAE aufgelegt werden?
Also auf eine TAE muss das nicht aufgelegt werden. Wie gesagt; würde mit RJ45-Buchse gehen. Oder RJ45-Stecker.
Aha-aber, was mir da gerade einfällt: Wenn der Telekomtechniker vorbeikommt um den Anschluss zu richten, wird er die gerne eine TAE-Dose in dem Schrank montieren. Das wäre dann die "Regelbauweise" und kostete dich nichts weiter (auch keinen Keystone).
 
Alles klar, vielen Dank für eure schnelle Hilfe!
Mit dem Keystone hast du mich überzeugt, sieht sehr easy aus.
Letzte Frage: es gibt ja 2 Verlegearten (glaube A und B nannten die sich). Um herauszufinden, ob es nach A oder B aufgelegt wurde (Keystone welches bereits im Verteilerkasten ist und UP Dose) müsste ich die Verkabelung "offenlegen" und nachschauen oder gibt es (außer Elektriker fragen) eine andere Variante?
 
In Europa ist Variante A am gängigsten.
Ist aber in der Hinsicht egal, weil für den Anschluss am APL eh nur ein Adernpaar (blau/blauweiß) verwendet wird, und das ist bei beiden Varianten immer an derselben Stelle. Was der bereits vorhandene Keystone im Schrank hat, ist daher auch egal.

Aber wie gesagt: Selbst das wird nicht nötig sein weil der Telekomtechniker dir gerne eine TAE setzen wird.
 
t-6 schrieb:
In Europa ist Variante A am gängigsten.
Ist aber in der Hinsicht egal, weil für den Anschluss am APL eh nur ein Adernpaar (blau/blauweiß) verwendet wird, und das ist bei beiden Varianten immer an derselben Stelle. Was der bereits vorhandene Keystone im Schrank hat, ist daher auch egal.

Aber wie gesagt: Selbst das wird nicht nötig sein weil der Telekomtechniker dir gerne eine TAE setzen wird.
Aber wenn Kabel 2 (bereits im Patchfeld) und die UP Dose auch, nach A angeschlossen sind und ich Kabel 1 mittels Keystone jetzt nach B anschließe, funktioniert der ganze Spaß ja nicht mehr oder?
Wäre so ein Keystone Modul wiederverwendbar? Dann würde ich es einfach testen, 50% Trefferchance
 
Aber wenn Kabel 2 (bereits im Patchfeld) und die UP Dose auch, nach A angeschlossen sind und ich Kabel 1 mittels Keystone jetzt nach B anschließe, funktioniert der ganze Spaß ja nicht mehr oder?
Doch. Zwischen den beiden "orangenen" Kabeln kommt ja die Fritzbox.
Die Zuleitung vom APL wird VDSL sein. VDSL "interessiert" nicht ob nach A oder B aufgelegt ist, da für VDSL nur ein Adernpaar verwendet wird das in A & B identisch ist.

Die Verbindung von der Fritzbox zur LAN-Buchse in der Wohnung wiederum wird Ethernet sein. Dort ist Auflegung nach A oder B insofern relevant, als dass du bei einer Mischung von A & B eine Crossoververbindung herstellst. Aber selbst das ist heutzutage egal, da Netzwerkkarten in aller-aller Regel das automatisch selber korrigieren können.

Wäre so ein Keystone Modul wiederverwendbar? Dann würde ich es einfach testen, 50% Trefferchance
IdR ein paar mal wiederverwendbar. Die Vorspannung der Schneidklemmen kann aber nach und nach schwächer werden, also nicht übertreiben.

Aber noch mal: Der Techniker wird dir eine TAE setzen. Dann musst du da nix extra kaufen.
 
Alles klar, vielen Dank.
Aber noch mal: Der Techniker wird dir eine TAE setzen. Dann musst du da nix extra kaufen.
TAE ist ja bereits vorhanden (im Zimmer, nicht im Verteilerkasten). Aber werde mal abwarten was der Techniker macht, Keystone ist ja schnell besorgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso, Missverständnis: Der Techniker wird dir eine weitere TAE im Verteilerkasten setzen.
Die Zuleitung vom APL kommt dann an diese TAE.
Und an diese TAE kannst du deine Fritzbox anschließen, die dann natürlich im Verteilerkasten bleiben kann.

Die TAE im Zimmer kannst du getrost ignorieren. Außer du möchtest unbedingt ein Telefon da anschließen, aber das wäre noch mal ein anderes Thema.
 
Hast du Strom im Verteilerkasten?
 
t-6 schrieb:
Der Techniker wird dir eine weitere TAE im Verteilerkasten setzen.
Gut, dann ist ja alles in trockenen Tüchern:daumen:
t-6 schrieb:
Außer du möchtest unbedingt ein Telefon da anschließen, aber das wäre noch mal ein anderes Thema.
Ne, kein Bedarf.
Twin_Four schrieb:
Hast du Strom im Verteilerkasten?
Ja, glaube 4 Schuko's im Kasten vorhanden

Sorry für meine Panik, aber 19 Wochen mit dem tollen LTE Router als Ersatz (im Schnitt 0,6MB/s ...) sind bei 95% HomeOffice wirklich nicht angenehm gewesen. Wollte einfach auf Nummer sicher gehen, nicht dass ich nächsten Monat, wenn die Telekom mal ihre "Doku" geschafft hat und der Techniker hier ist, wieder ohne funktionierende Leitung dastehe.
 
t-6 schrieb:
Aber wie gesagt: Selbst das wird nicht nötig sein weil der Telekomtechniker dir gerne eine TAE setzen wird.
Das ist zwar richtig, ich würde das aber nochmal vorher explizit mit dem Vermieter abklären.

Der Techniker wird das machen, wozu er/sie beauftragt ist.
Und wenn da nix steht von 1. TAE in Wohnung montieren, hängt der das Teil direkt neben den APL und du hast immer noch das Problem, das Signal korrekt in die Wohnung zu bekommen.

Von daher fordere beim Vermieter vorher die Bestätigung ein, dass auch sauber und nutzbar bis in die Wohnung verkabelt wird und du bzw. Dritter/ Hausmeister etc. die Wohnung zum Termin auch betretbar macht..
 
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