Virtualisierung: Raid oder nicht

swatermeyer

Cadet 4th Year
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Hallo zusammen,
wir haben bei uns im Büro einen Server mit 3 virtuellen Maschinen laufen. Als Betriebssystem kommt Windows 2008 zum Einsatz, in den VMs laufen als Maschinen mit ebenfalls 2008, 2000 und Windows XP.

Als Setup werkelt als Betriebssystem Platte ne Intel Postville mit 80GB und für die VMs wird eine Single 500GB Festplatte verwendet. Alle drei VMs werden von der 500GB Festplatte aus betrieben, sodass die Auslastung relativ hoch ist. Zur Sicherung werden die VMs jede Nacht kalt gesichert, was ansich als Backup ausreicht.

Nach einem Gespräch mit einem Bekannten sagte er mir, man sollte diesen Setup der Festplatten überdenken. Die eine 500er Platte trägt die ganze Last und wird davon sicherlich nicht besser. Deswegen würde er ein Raid0 vorschlagen um den I/O besser zu verteilen. Dann würden sämtliche Zugriffe auf zwei Festplatte gleichmäßig verteilt. Allerdings halte ich die Verteilung der VMs auf jeweils eine Festplatte für die wesentlich bessere Lösung.

Was macht man nun am Besten? Kann man den Setup so lassen? Sollte man nen Raid aufziehen? Oder einfach pro VM eine HDD einbauen?
 
Das Setup könnt ihr nur so lassen wenn ihr 1. damit Leben könnt das es weiter so "langsam" ist, und 2. mit einer Ausfallzeit von mehrere Stunden zurecht kommt.

Welches Budget?

Relativ gute Lösung:

Betriebssystem als RAID 1

Daten als RAID 5 oder 10 - dafür ein extra Raidcontroller und entweder SATA & 10.000umin Raptor Platten / SSD's oder ein SCSI Controller und 15.000umin HDD's
 
1) Ich würde niemals Windows als Host für ne Virtualisierung einsetzen.
2) Was läuft auf den virtuellen Maschinen? Haben die hohe I/O-Anforderungen?
3) Ein RAID-0 ist immer gefährlich. Ich würde dir davon abraten. Wenn eine Festplatte kaputt geht, dann musst du alle virtuellen Maschinen aus dem Backup neu wiederherstellen. Das steht vom Arbeitsaufwand in keinem Verhältnis zu den Mehrkosten für ne brauchbare Storage-Lösung.
RAID-5 ist allerdings für Datenbanken nur bedingt geeignet. Eine Möglichkeit ist RAID-1, aber das skaliert nur bei Lesezugriffen, deswegen wärs grad besonders interessant, was diese VMs eigentlich am laufen haben.
 
Die Performance ist derzeit ausreichend. Wirklich langsam ist der Zugriff nicht und die Anwender beschweren sich auch nicht. Das Vorhaben ist erstmal reiner präventiv Schutz.

Ein Ausfall von mehreren Stunden ist okay. Es steht ein zweiter Rechner auf Cold-Standby der in weniger als einer Stunde das Backup vom Vortrag starten kann. Der startet dann zwar nur zwei der VMs, aber hauptsache die 2008er VM mit der wichtigen Warenwirtschaft läuft.

Das als Host nen Windows zum Einsatz gekommen ist war auch mehr eine Notlösung, denn die Zeit war knapp und das Wissen für einen ESXi nicht vorhanden. Schade drum, aber es läuft.

Die 2000er VM ist der Domain Controler und macht sonst nichts, kein Storage sondern nur die Aufgaben des Active Directories + WSUS. Die 2008er VM enthält nen MSSQL Server mit einem Warenwirtschaftssystem sowie die Finanzbuchhaltung. Die XP VM betreibt nen Jana Proxy, Tobit Groupware Server und TrendMicro Server.
Genutzt werden die Anwendungen von 2-4 Usern.

Ihr würdet also auch ehr auf nen Raid umschwenken, anstatt einzelne Festplatten für jeden VM zu verwenden. Bei nem Raid0 lauf ich zusätzlich in die Gefahr, dass mir das Dingen aufgrund irgend eines Software oder Hardware Fehlers abraucht, bei nem Raid 5 brauch ich ebenfalls drei Festplatten, hab aber zusätzlich noch ein Plus an Sicherheit. Mh...
 
"Die Performance ist derzeit ausreichend. Wirklich langsam ist der Zugriff nicht und die Anwender beschweren sich auch nicht. Das Vorhaben ist erstmal reiner präventiv Schutz."

Gar nix? Wenn die Geschwindigkeit doch ausreicht, einfach so lassen. Wenn ihr Datenverfügbarkeit haben wollt führt in eurem Falle nichts um ein Raid-5 mit extra Controller herum. Das ist schneller (wegen Cache des Controllers) und du hast ca. 80% mehr Leistung im großen MB Bereich durch das Raid, zusätzlich kann dir eine Festplatte ausfallen.

Da ihr ja extern ne Sicherung habt ist das die Lösung beim Aufsall einer Festplatte. Dann wiederum würde ich aber auch überlegen, die 80GB Intel mit noch einer zweiten als Raid-1 laufen zu lassen, falls mal diese Platte abnippelt.

Dann sind eure Daten im Falle des Ausfalls einer Festplatte, und beim Ausfall einer SSD noch verfügbar. Die externe Sicherung muss natürlich weiterhin laufen.
 
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