Von ikonischen Grafikkarten, Klassikern und Gamechangern

Dandelion

Captain
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Guten Morgen,

bei der aktuell allseits mit Liebe Skepsis begegneten Technologien in der Grafikdarstellung àla Raytracing sowie horrenden Grafikkartenpreisen von 1.000€ und mehr schwelge ich gerne, ganz verblendet vom Retro-Charme, in alten Zeiten...
Hierzu habe ich mir gestern Abend mal den Test zur Nvidia Geforce 8800 GTX zur Gemüte geführt, wo dann auch gleich wieder Bilder vor'm geistigen Auge auftauchten, wie wir bei einem Freund um den 17-Zöller saßen und Elder Scrolls IV oder Half Life 2 Episode 2(?) mit wahnsinnigen FPS zockten. Ich glaube Half Life 2 war auch das erste Spiel mit HDR. Wahnsinn jedenfalls! Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2006 war der Neid groß, aber die Karte war für 600€ unerreichbar... ich habe dann noch 1 Jahr auf meiner ATI X850XT gespielt und bin dann für einige Jahre im Konsolenlager verschollen. :pcangry: Finanziell damals für mich die einzig sinnvolle Lösung, auch wenn es immer wieder mal echte Preis-Leistungs-Kracher in der Vergangenheit gab...

So grandios das Stück Technik im Jahr 2006 auch war, war diese (im Nachhinein irgendwo wegweisende Karte zu immer stromhungrigeren, größeren Karten) Nvidia die Karte, die mich traurigerweise etwas vom PC weggebracht hat.
Aber keine Abkehr ohne Wiederkehr :heilig:

Mich würde interessieren, was es in eurer Vita hardwaretechnisch an Wendepunkten, Meilensteinen oder wie im Titel genannt, Klassikern und Game-Changern gab. Seht ihr das heute auch noch so? Werden wir in 10 Jahren über die Anfänge von Raytracing sprechen, und wie sehr es Leistung kostete? Gibt es heute noch moderne Klassiker?

Eure Erfahrungen werden sicherlich noch weit länger zurückliegen als bei mir; am prägendsten fürs Spielen waren für mich jedoch die Jahre 95 bis 2005. Aber auch erst kürzer zurückliegende Erfahrungen finde ich spannend!

LG Dandelion
 
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Grafikmäßig kam meine Erleuchtung mit der 3Dfx Karte.
Ich hatte damals einen Intel Pentium 166 mit 16 MB EDO Ram und eine 2 GB ATI Mach Grafikkarte, die noch kein 3D beherrschte. Dann kam der Voodoo 1.
Meine erste Karte war eine Miro Highscore 3 D, welche über gigantische 6 MB EDO RAM verfügte, aber nur eine ganze Woche funktionierte. Waren wohl auch noch nicht so gut mit Q&A, die Jungs von Miro damals.
Danach wurde es eine Voodoo 1 mit Standard 4 MB EDO RAM.
Meine ersten 3D Spiele waren damals TombRaider , MotoRacer und POD.
Dann ging es weiter mit dem ersten HalfLife.
1999 kam dann mein zweiter und letzer gekaufter PC: Pentium II 400 Mhz auf einem Gigabyte BX2000 Mainboard.
Warum ich mich daran so genau erinnere?
Tja es gab wieder Probleme, diesmal mit der AGP 2.0 Spezifikation.
Damalige Grafikkarten waren die Nvidia Riva TNT mit 32 MB RAM und der 3Dfx Voodoo 3.
Diese brauchten viel Strom, so dass sie die AGP Maxi-Spannung ausnutzten. Damalige Mainboardhersteller sparten aber gerade an der Spannungsversorgung, weil ja jeder Cent zählt.
Und dann häuften sich die Abstürze.
Wie auch bei mir.
Der PC ging mehrmals zurück, letzlich bekam ich eine neue Revision des BX2000 Mainboards und eine Voodoo 3 3000 Grafikkarte und Spiele wie HalfLife und Luftwaffe Commander und Unreal liefen wieder einwandfrei.


Das waren meine ersten Erfahrungen mit PC und Grafik.
Spätere PCs baute ich stets selbst.
Die beiden oben genannten PCs habe ich in Teilen immer noch im Keller ;)
Nerd halt...
 
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Auch wenn ich damals "nur" ne 8800 GTS (320) hatte, die 8800er Reihe wird mir auch in Erinnerung bleiben. Das war so zu der Zeit als Gaming zu meinen größten Zeitvertreib wurde und der Sprung von meiner alten, aber geliebten, 6600 GT war schon enorm. Und auch wenn der Sprung auf die GTX 480 danach auch groß war, an das Gefühl der 8800 GTS kam sie nicht ran.
 
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Zwei Game-Changer für mich:
C2D E6300 auf dem P5N-E SLI, übertaktet von 1,8 auf 2,8Ghz und dazu eine 8800GT.
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Das war mein Crysisgespann. Die 8800GT war die 8800GTX der armen, 260€ hab ich gezahlt. Die Karte selbst war aber schon ziemlich nahe an der 8800GTX dran.

Der zweite Gamechanger war ein Asus Eee PC 1201PN mit Atom N450 und Ion2 Chipsatz. Darauf habe ich das erste mal Videobeschleunigung unter Linux erlebt. Videos die mein Desktop kaum flüssig darstellen konnte ohne Framedrops hat das Ding ohne CPU-Last butterweich auf den Bildschirm gerendert.
 
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Schon tolle Beiträge, danke! :jumpin:

Bartmensch schrieb:
Ich hatte damals einen Intel Pentium 166 mit 16 MB EDO Ram und eine 2 GB ATI Mach Grafikkarte, die noch kein 3D beherrschte. Dann kam der Voodoo 1.
Klingt ähnlich wie das erste System, was ich von meinem Vater zum ausprobieren bekam. Ebenfalls n Pentium 166, dazu gesellte sich eine Geforce 2MX. Darauf habe ich dann Siedler 1 über Monate gespielt! So simpel und genauso gut!
Bartmensch schrieb:
Meine ersten 3D Spiele waren damals TombRaider , MotoRacer und POD.
Ja, Tomb Raider war auf jeden Fall auch ein Spiel, was vieles änderte (für mich). Auch wenn dreidimensionale Darstellung damals rückblickend betrachtet wirklich grausig aussah! :D
Nilson schrieb:
Das war so zu der Zeit als Gaming zu meinen größten Zeitvertreib wurde
Sehr spannend! Also quasi entgegengesetzt zu der Entwicklung bei mir... für mich waren da ganz andere Sachen bzw. eher Menschen spannend :p Mädels standen irgendwie auch nicht so auf Computer und Nerds. Heute weiß ich, dass sich beides verträgt! :love:
ghecko schrieb:
Die 8800GT war die 8800GTX der armen, 260€ hab ich gezahlt. Die Karte selbst war aber schon ziemlich nahe an der 8800GTX dran.
Ich weiß gar nicht mehr wie nah dran; aber genau so etwas meine ich: Heute ist der Markt so satt, da gibt es wenige Abstriche àla "Zahl weniger als die Hälfte und verliere 10% Leistung".

Ist zumindest der teils auch nur gefühlte Eindruck!
 
Gerade bei TomRaider gab es einen Riesen Unterschied zwischen SoftwareEmulation und der 3dfx Glide Schnittstelle..
Auf einmal war alles viel " natürlicher" an Lara Croft;)
 
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Ich zocke seit ca 1997 am PC, damals die größte Neuerung war eine 3dfx Voodoo 1 Karte (als Zusatzkarte).
Half-Life 1 mit OpenGL Driver und Outlaws von Lucas Arts mit 3dfx Driver, das war richtig cool!

Eine 8800 GT liegt bei mir auch noch im Schrank.
 
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Ich hab eine 8800GTX an einem 30" Dell mit 2560x1600er Auflösung betrieben. 2007.
Und ich wundere mich das der Mainstream jetzt erst WQHD für sich entdeckt. 13 Jahre später^^


Hmmm.... mein erstes A-HA Erlebnis war ein C-64er, den ich von meiner Mom geschenkt bekommen habe.
Meinen Amiga 2000 hab ich mir dann schon selbst gekauft. Mit RAM-Erweiterungskarte, in die man die Chips noch selbst reindrücken durfte, die man einzeln kaufen konnte^^. Das war auch ein riesiger Schritt, mit meiner ersten Festplatte (MFM in 5 1/4")
Der Umstieg auf einen 286-SX16 war cool.
Eine 3DFX Voodo mit Tombraider in 3D .. Wow.

Und dann kam die Oculus Rift .... Mir ist die Kinnlade runtergeklappt als ich das erste mal in Elite Dangerous die anderen Raumschiffe über mir hab fliegen sehen, mit einem HUD in richtigem 3D ... das war so abgefahren.
 
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Ein richtiger Preis-Leistungskracher war für mich damals (2002) die Geforce ti 4200. War zwar die kleinste "ti", aber herrgott, was damit alles ging! Und wie lange die durchhielt... Gefühlt brauchte man Ewigkeiten kein Graka-Upgrade.
 
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Markchen schrieb:
Ich komme noch aus TsengLab-Zeiten. Wie bei @Bartmensch war der größte AHA-Effekt meine Orchid Righteous 3D in Verbindung mit einer Matrox Mystique G200.
... wo einem wieder erneut bewusst wird, dass mehr Markenvielfalt am Markt wünschenswert wäre!
Bartmensch schrieb:
Auf einmal war alles viel " natürlicher" an Lara Croft;)
Geradezu fotorealistisch!;) Ich weiß noch, wie oft ich in den 90ern dachte: "Wow, das sieht schon seehr echt aus!"
ghecko schrieb:
Ok, DAS ist eng... Da gabs dann echt eine Menge Power fürs Geld! 260€ wären damals in der Tat noch drin gewesen, statt die Unsummen für eine GTX. Aber damals las ich noch Computer-Bild und kannte nicht die richtigen Anlaufstellen :(
roaddog1337 schrieb:
Eine 8800 GT liegt bei mir auch noch im Schrank.
Schön aufbewahren!
Ich habe leider viel alte Hardware entsorgt... :stock:
 
Für Grafikkarten war wohl der größte Sprung von GTX 260 auf GTX 770. Aber vermutlich nur weil ich mich an die anderen nicht mehr richtig erinnern kann ;) . (Intel Grafikkarte zu Pentium III Zeiten -> Ati Radeon X 7XX -> GTX260)

Bei Prozessoren ist der klare Gewinner der I5 2500k, der heute immernoch bei mir werkelt und nun endlich am Ende des Jahres (nach 8? oder 9? Jahren) für Ryzen in Rente geschickt wird. Ich kann mich noch erinnern, dass ich vom Sprung von Penitum III 1x1GHz auf den AMD Athlon 3600+ recht enttäuscht war.

:freak: Wenn ich mir das so anschaue könnte auch sein, dass ich irgendeinen PC zwischen Pentium III und AMD Dual Core total verdrängt habe :):):)
 
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3Dfx Voodoo 1.
Hatte damals einen Pentium 1 mit 100Mhz, 40Mb Ram und ne tolle Cirrus Logic 1MB 2D Graka. Damit lief fast nix so richtig, die "guten" Spiele wollten alle 133Mhz oder 166Mhz. Erst mit der Voodoo waren die Spiele dann spielbar und das sogar besser als für die, die die Systemvorraussetzungen erfüllten.

Und als Negativer Gamechanger:
Die ATI Rage Pro, da war Name Program, hatte nie wieder so viele Probleme mit Treibern wie mit dieser Karte. Das hat sogar bis heute angehalten.
 
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Eine 8800 GTX war in meinem ersten eigenen Gamingrechner verbaut, welchen ich aus meinem Autowaschapark-Trinkgeld zusammengespart hatte. Zusammen mit einem e6850... enorme FPS in CSS und alles auf einem 16:10 20 Zoll widescreen. Im Freundeskreis war es der einzige Crysis-fähige PC! Damals stand ich nopch vor der Frage, ob man schon auf Windows Vista umsteigt, zum Glück bin ich bei XP geblieben. Und das alles in diesem monströsem Gehäuse!
 
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HisN schrieb:
Ich hab eine 8800GTX an einem 30" Dell mit 2560x1600er Auflösung betrieben. 2007.

Ich hatte damals nur einen "bescheidenen" 1920x1200-Monitor mit ca. 21", aber auch mit dem war erst die 8800GTX in Kombination mit einem flotten C2D in der Lage für richtig flüssige Frameraten zu sorgen. Z.B. in World of Warcraft, das ich damals intensiv gespielt habe.
Davor hatte ich einen 3GHz Pentium 4 mit Radeon X850XT, der mit dem Monitor doch ordentlich überfordert war.

Ich würde sagen, die 8800GTX war in Sachen PC-Grafik für mich einer der spürbarsten Leistungssprünge.
 
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Die Matrox Mystique mit der M3D-Erweiterungskarte hat bei mir 1997/1998 gewaltige Eindrücke (oder Einschläge?) angerichtet:
Eindruck 1: optisch - das Spiel, was bei der GK dabei war, sah wirklich super aus. Sehr viele 3D-Spiele gab es ja nicht.
Eindruck 2: technisch - die Kumpels waren alle auf Voodoo unterwegs, und mussten deswegen dieses "doofe" externe Kabel vom VGA-Ausgang zur 3DFX-Karte verwenden. Ich als "Mystique-Man" brauchte das nicht, denn bei mir ging das intern über den PCI-Bus.
Einschlag 1: technisch - 1998 erschien Motocross Madness. Das lief bei den Kumpels super, bei mir leider nicht. Ich denke, der PCI-Bus war schlicht zu langsam für die Datenmengen.
Einschlag 2: finanziell - Matrox raus, alte Tseng Labs-GK und neue Voodoo rein. Viel habe ich seinerzeit nicht verdient und die Matrox-Kombo wollte keiner kaufen...
 
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edusson schrieb:
Eindruck 2: technisch - die Kumpels waren alle auf Voodoo unterwegs, und mussten deswegen dieses "doofe" externe Kabel vom VGA-Ausgang zur 3DFX-Karte verwenden. Ich als "Mystique-Man" brauchte das nicht, denn bei mir ging das intern über den PCI-Bus.
Du konntest aber dafür auch kein Glide nutzen oder?
 
Stelinger schrieb:
Und das alles in diesem monströsem Gehäuse!
Ich hatte ein ähnliches von Aerocool mit 23cm Lüfter vorne und in der Seite :D Aber keinen ausblasenden... :confused_alt::lol:
Ergänzung ()

HisN schrieb:
Ich hab eine 8800GTX an einem 30" Dell mit 2560x1600er Auflösung betrieben. 2007.
Und ich wundere mich das der Mainstream jetzt erst WQHD für sich entdeckt. 13 Jahre später^^
Einer muss immer übertreiben!
In der Tat sehr innovativ für die Zeit!
 
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Dandelion schrieb:
Ich hatte ein ähnliches von Aerocool mit 23cm Lüfter vorne und in der Seite :D Aber keinen ausblasenden... :confused_alt::lol:

Die Dinger haben einige Kubikmeter an Staub ins Gehäuse geblasen :D
 
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