Auch, wenn das Thema schon ein paar Monate alt ist möchte ich auch mal meinen Eindruck dazu geben.
Zu 1.
Also Noten sollten eher eine untergeordnete Rolle spielen (solange diese im normalen Bereich so um 2-3 und nicht am unteren Ende um 4 liegen). Wichtiger ist der Charakter und die Eigenschaften einer Person.
Hierzu möchte ich eine Erfahrung teilen die ich gemacht habe. Ich hatte am Ende meiner Praxisphase (letzten 2 Wochen) den nachfolgenden Kommilitone (Student mit 1er Schnitt) in meine bisherige Arbeit eingewiesen, zumindest wollte ich das. Der Student bekam vom Prof. schon ein paar Infos und sein Themengebiet. Er war felsenfest überzeugt zu Wissen was er alles an Informationen braucht und was nicht. Ich wollte ihm trotzdem alles erklären und hab vergebens versucht ihn zu überzeugen.
2 Wochen nach Ende der Praxisphase bekam ich eine Nachricht. Er braucht nun doch mehr Informationen und ich müsste dafür vor Ort kommen (Bevor jemand mich wegen dem nachfolgenden kritisiert sei gesagt, dass ich dem Studenten angeboten habe das von Zuhause aus via Skype oder Teamviewer zu erklären, wollte er aber partout nicht). Ich war zu diesem Zeitpunkt wieder zu meinen Eltern gezogen, hatte keine Wohnung in fast unmittelbarer Nähe mehr und entsprechend pro Strecke 90 Minuten Fahrzeit. Ich hatte ihm gesagt, kein Problem, aber meine Auslagen für die Anfahrt müssten von der Firma oder Ihm übernommen werden. Die Firma wollte nicht und er auch nicht.
Er hat mich dann versucht beim Prof. anzuschwärzen. Der Prof. hat mich dann dies bezüglich angeschrieben (der Student wusste nicht, dass ich einen guten Draht zum Prof. habe) und ich habe dem alles erklärt. Der Prof. war dann der gleichen Meinung wie ich, jedoch wollte ich dem Studenten trotzdem irgendwie helfen. Ich habe dem Prof dann einen Stick mit meinen Daten, der fertigen Thesis, sowie einer kurzen Beschreibung gegeben die er dann dem Studenten beim nächsten Vor-Ort-Termin gegeben hat. Der Student hat sich dann eigenständig eingelesen und seine Praxisarbeit erfolgreich abgeschlossen und die Thesis wurde auch gut bewertet. Ich hoffe, dass der Schuss vor den Bug ausreichend war und er nicht als Fachidiot endet.
Bezüglich der Lehranstallt würde ich mir da auch keine großen Gedanken drüber machen was andere denken. Sie haben sich für die jeweilige entschieden und die Gründe kann man ggf. beim Bewerbungsgespräch einbringen.
Man sollte sich vorher Gedanken machen in wechem Branchenzweig man arbeiten möchte und entsprechend nach passenden HS/Unis schauen, welche den Schwerpunkt im gewünschten Segment besitzen. Im Bereich IT/ET bspw. ist die RWTH glaube ich in richtung KI / Autonome Systeme orientiert, TU Darmstatt müsste für Medizintechnik sein (ist leider schon ein paar Jahre her als ich mich informiert hatte, falls ich da was falsch Zugeordnet habe korrigiert mich bitte), usw.
Wenn man sich bei dem Branchenzweig nicht sicher ist macht es Sinn sich vorab zu Informieren anstatt wild drauf los irgendwo zu studieren. Am besten vorher die Institute oder Firmen kontaktieren und nachfragen. Vielleicht kann man auch mal den Betrieb vor Ort besichtigen und schauen wie der Alltag aussieht und ob die Tätigkeitsfelder einem zusagen.
Wichtiger als die Uni/HS an der man gelernt hat ist jedoch, ob das Jobangebot bei der jeweiligen Firma zu einem passt. Dazu kann ich nur empfehlen vor Vertragsabschluss ein 1 (vielleicht auch 2) wöchiges Praktikum zu machen. Dann hat man eine wesentlich bessere Grundlage auf der man Argumentieren kann wieso man der richtige für das Jobangebot ist.
Da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Ich habe einfach ET an einer HS mit Schwerpunkt Automatisierungstechnik studiert ohne mir vorher den typischen Alltag mal anzuschauen (mal davon abgesehen, dass ich Krankheitsbedingt seit über 4 Semestern noch 1 Prüfung offen habe bin ich prinzipiell mit meinem Bachelor durch. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen. Sagen wir einfach Krankenhaus 1 hat Mist gebaut und gesteht sich den Fehler nicht ein. Ein 3/4 Jahr später bin ich zu Krankenhaus 2 gewechselt und das versucht das beste draus zu machen. Dann kam kurz danach noch die Pandemie dazu, in der Zeit konnte das Krankenhaus 2 die Behandlung nicht vorsesezten). Meine Einblicke die ich von der Praxisphase und auch danach selber gesammelt, sowie was ich von den Kommilitonen mitbekommen habe sind nicht so zufriedenstellend. Ich informiere mich über einen Quereinstieg im Bereich Lehramt BBS und bin auch schon im Gespräch mit einer nahegelegenen Schule um da mal einen Einblick zu bekommen.
Zu 2.
Ich vermute (Spekulation), dass das historisch bedingt ist. Eine/Mehrere berühmnte Person/en hat/haben dort Studiert oder ein wichtiger Meilenstein wurde an dem Institut entwickelt, bzw. das Institut war an bestimmten Inovationen beteiligt.