Wie schlimm ist es, wenn man eine SSD unter Windows XP verwendet?

SilenceIsGolden schrieb:
Ich hatte selber XP im Multiboot mit Windows 7 auf einer SSD am laufen und es lief völlig problemlos.

Ein Multiboot wo auch ein BS mit Trim Funktion aktiv war mit einem reinen XP System zu vergleichen bringt genau Null.

Alleine das Ausführen von win 7 pro Monat reicht ja aus um ein ganz anderes Szenario zu erschaffen.
 
Also nochmal: die SSD-interne Garbage-Collection sollte in Retro-Systemen die Notwendigkeit von TRIM vollends obsolet machen, sofern nicht jeden Tag unzählige Gigabyte an Daten geschrieben werden. Und selbst dann könnte man turnusmäßig einmal im Monat für 2 Minuten in Linux booten, besagten Befehl ausführen und wieder glücklich sein.

Just my two cents.
 
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DJMadMax schrieb:
korrigiert mich bitte, falls ich hier vollends daneben liege - ist TRIM schon lange keine Sache des Betriebssystems mehr, sondern wird meines Wissens vollständig vom SSD-Controller gemanaged
So kenne ich das auch. TRIM kann vom OS angestoßen werden, wird aber ansonsten von der SSD selber durchgeführt. Ich meine auch, dass die SSD das auch selber anstoßen kann, wenn genug Zeit vergangen ist und gerade wenig/keine Aufgaben anstehen.

Es ist aber gut möglich, dass alte SSDs das noch nicht konnten (automatische Aktivierung).
 
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Falls die SSD doch mal aufgibt oder du mehr Retro-Feeling haben willst, steck eine WD VelociRaptor dazu :D 10.000RPM und ziemlich laut. Quasi alles "nervige" einer HDD kombiniert mit nicht so guten Zugriffszeiten wie eine SSD.
Für mich immer ein Nostalgie-Moment, wenn die Platte hochdreht.
 
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HerrAbisZ schrieb:
Der TE hat einen billige Intenso gewählt - da wäre ich mir nicht so sicher
Selbst die sollte Garbage Collection können.

Aber ja, da braucht man sich nicht wundern, wenn man wegen 5 Euro ins Klo greift, da muss man eben manuell nacharbeiten.
 
Ich bin der Meinung, daß es völlig egal ist, ob regelmäßig getrimmt wird oder nicht.
Selbst das Alignment dürfte keine Rolle spielen
XP wird eh kein produktiv genutzer Rechner mehr sein, bei dem ständig große Datenmenge geschrieben werden.
  • Es gibt keie OS-Updates mehr
  • Spiele werden einmal Installiet und erhalten später ebenfalls keine großen Updates mehr
Und selbst wenn nach 10 Jahren die SSD verschlissen sein sollte, wen interessiert es bei den aktuellen Preisen.
 
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TRIM muss vom OS / vom Dateisystem kommen

die SSD selber darf nicht einfach irgend was weg putzen

ohne TRIM kann (und muss) die SSD natürlich ihre interne GC / Wearlevel usw machen aber einmal geschriebene Daten müssen auf logischer ebene erhalten bleiben

TRIM vom Dateisytem / OS sagt der SSD du kannst den Krempel hier wegwerfen, dazu gibt es keine alternative

das ist nicht obsolet und wird nie obsolet sein. unabhängig davon stimmt es natürlich das zuviel zu aggressiv getrimmt wird und es monatelang nicht auffällt wenn man es nicht macht und auch nicht überprovisioniert

SSD hat am Anfang eben soviel gekostet wie ein auto und es wurde eine kurze Lebensdauer befürchtet damit ist Windows Linux überall das trim aggressiv eingebaut worden, heute kostet es weniger und haben die dinger terabytes speicher werden eig nie voll geschrieben und deutlich laxeres trim würde reichen (monatl oder quartalweise) aber die OS sind immer noch im Instant Datenverlust modus

partition alignment wäre natürlich trotzdem gut fall XP das falsch gemacht hat, bei kleinen zugriffen kann sich die performanz halbieren, wenn jedes mal zwei pages statt einer gelesen/geschrieben werden müssen weil alignment off by one sector ist

die partition richtig anzulegen kostet ja nichts
 
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Hallo und guten Morgen zusammen. Ich hab einige Retrosysteme, in denen steckt eine intel sata SSD. Wichtig intel! Den für intel sata SSDs gibt es ein Tool, mit ich unter XP den Trimbefehl auslösen kann. Zusätzlich hab ich noch eine zweite SSD eingebaut mit WIN7-10 wo ich die SSD auch verwalten kann. Falls das zuviel Aufwand ist, kann man anstatt einer SSD auch eine SSHD nehmen. Damit spart man sich das ganze rum getrimme .
 
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kieleich schrieb:
ja wobei du beachten musst auch unter Linux funktioniert das nur unter passenden bedingungen

bei ntfs, unterstützt ntfs3 kein fstrim (discard not supported). mit ntfs-3g sollte fstrim gehen (x bytes trimmed).
...und: Windows vorher sauber herunter fahren. Kein Ruhezustand - kein Standby.
Ist jetzt bei XP nicht so das Problem - eher bei neueren Windows mit aktiviertem Schnellstart.
DJMadMax schrieb:
Öhm... also, einerseits gibts da wie schon geschrieben Softwarelösungen und andererseits - korrigiert mich bitte, falls ich hier vollends daneben liege - ist TRIM schon lange keine Sache des Betriebssystems mehr, sondern wird meines Wissens vollständig vom SSD-Controller gemanaged.
Es gibt Herstellertools, bei denen zweifelhaft ist, ob sie unter Windows XP laufen.

Es wurde auf O&O Defrag hingewiesen, dass den "Windows-TRIM"-Befehl nutzen will, der unter XP ins Leere läuft und dazu noch versucht die SSD zu defragmentieren. 🙊🙈🙉

TRIM ist nach wie vor Sache des Betriebsystem.
Die Garbage Collection ist es, was SSD-Controller ausführen. Und jene ist performanter und weniger verschleißtreibend, wenn vorher die TRIM-Funktion ausgeführt wurde.
 
kieleich schrieb:
TRIM vom Dateisytem / OS sagt der SSD du kannst den Krempel hier wegwerfen, dazu gibt es keine alternative
Naja, es braucht halt eine Instanz, die bei NTFS beispielsweise auf die Bitmap eines Volumens zugreifen kann und damit der SSD die nicht mehr benötigten Speicherblöcke mitteilt.
Schon alleine die immer mehr üblichen Laufwerksverschlüsselungen müssen und werden so was verhindern.
Wäre sonst ja eine herbe Sicherheitslücke.

Daher ist es auch kein Problem, wenn Windows ordentlich runter gefahren wurde, ein NTFS-Volume in Linux zu mounten und dort TRIM auszuführen. Es ist halt umständlich.

robosaurus schrieb:
Ich hab einige Retrosysteme, in denen steckt eine intel sata SSD. Wichtig intel! Den für intel sata SSDs gibt es ein Tool, mit ich unter XP den Trimbefehl auslösen kann.
Ja - Hersteller-Tools funktionieren natürlich.
Gut zu wissen, wenn Intel noch Tools für Win XP bzw. Tools, die unter Win XP laufen vorhält und diese sich nicht auf den ab Windows 7 im Betriebssystem integrierten TRIM-Befehl verlassen - also nur eine Shell dafür bereitstellen.
Beim Samsung Disc Magician beispielsweise könnte ich das jetzt nicht aus dem Stehgreif sagen. 🤔
 
mchawk777 schrieb:
Schon alleine die immer mehr üblichen Laufwerksverschlüsselungen müssen und werden so was verhindern.
kA wie unter Windows dies geregelt wird, bei Linux kann mann allow-discard setzen und gut ist es
mchawk777 schrieb:
Wäre sonst ja eine herbe Sicherheitslücke.
eigentlich ja gar nicht bzw das ist ne sehr enge auslegung

bei HDD hat man alles mit zufalldaten vollgemacht weil es einfach geht

bei SSD kostet das 100% voll machen dann doch performanz, also da ist normal den freien speicher sichtbar zu halten. verschlüsselt sind die daten ja trotzdem

bei datei basierter verschlüsselung ist es auch so das man freien speicher sieht und das macht nichts

am freien speicher kann man nicht so viel ablesen
 
kieleich schrieb:
eigentlich ja gar nicht bzw das ist ne sehr enge auslegung
Nope, wenn der Controller der SSD eine Laufwerksverschlüsselung aufheben könnte - was in dem Szenario notwendig wäre, dann läge eine ganz üble Sicherheitslücke vor.
 
Dass ein Controller eigenständig was "freigibt" kann ich mir auch nicht so wirklich vorstellen.

Wenn man z.B. ein Filesystem hat das an den Sektoranfang (oder vielleicht macht das eines an Sektorende) 12 oder 0 schreibt um den als leer oder gelöscht zu markieren woher soll denn der Controller wissen was die 12 oder die 0 bedeutet? Ob das Daten (z.B. einer Prüfsumme) sind oder eine Markierung dass der Sektor keine Daten enthält?

Man kann ja nur auf einen Datenträger schreiben und lesen aber nichts als "frei" markieren - was frei ist ist doch nur eine Interpretation der gelesenen Daten.

Glaube trim muss immer von einem OS aus angestossen werden das zumindest das genutzte Filesystem kennt - und dann über den Treiber dem SSD Controller explizit mitteilt jo der Bereich XY ist leer.
 
Uzer1510 schrieb:
Dass ein Controller eigenständig was "freigibt" kann ich mir auch nicht so wirklich vorstellen.
Onkel ChatGPT im Thinking-Modus dazu:

Garbage Collection ohne TRIM​


Der Controller muss ab und zu komplette NAND-Blöcke löschen, um wieder freie Pages zu haben.
NAND kann man immer nur blockweise löschen (zig Pages auf einmal), nicht einzelne Pages.

Ablauf vereinfacht:
  1. Er sucht einen Block, in dem möglichst viele Pages ungültig sind.
  2. Er kopiert die noch gültigen Pages in einen anderen Block.
  3. Er löscht den alten Block komplett.
  4. Ergebnis: Ein frischer, leerer Block.
Problem ohne TRIM:
  • Da die SSD nicht weiß, welche LBAs im Dateisystem längst freigegeben sind, erscheinen mehr Pages als „gültig“.
  • Also muss sie bei der Garbage Collection mehr Daten hin- und herkoppeln, anstatt sie einfach zu verwerfen.
  • Das erhöht Write Amplification und kann die Performance einbrechen lassen, wenn das Laufwerk gut gefüllt ist.
 
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Ah ok ja wenn man die Unterpages moven kann und das interne Mapping anpasst stimmt das macht Sinn.

Allerdings muss dazu das OS ja trotzdem dem SSD Controller EXPLIZIT sagen in der und der Page / Segment etc sind keine gültigen Daten mehr.

Bei HDDs oder anderen Blockdevices macht es das OS nicht - da geschieht das indem einfach in den Blockheader oder irgendwo je nach Filesystem eine Kennung geschrieben wird für der ist wieder nutzbar - man braucht dann schon eine spezielle SSD Funktion im OS für explizit "freigeben"
 
Zuletzt bearbeitet:
das sind pages die überschrieben worden sind. die räumt die ssd dann selbst weg

aber wenn irgendwann, jede page mal rein geschrieben wurde, ist der "frische leere block" dann einer aus der eigenen overprovision reserve der ssd.

leere blöcke aus dem nichts erzeugen, kann sie nicht

alle einmal beschriebenen pages sind "gültig" bis zum trim, ohne trim auch weiter selbst wenn die datei längst gelöscht wurde
 
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