Wie verkaufe ich richtig alte Hardware?

alex's very own

Cadet 2nd Year
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Guten Tag liebe Community,

wenn ich alte Hardware nicht mehr benutze, gammelt sie meist vor sich hin. Aber damit soll jetzt Schluss sein.
Ich hab mir vorgenommen, meinen alten MacBook zu verkaufen und vielleicht meine Grafikkarte.

Leider habe ich noch nie im Internet etwas verkauft.
Ich bin auch etwas unsicher, weil ich habe mal ein iPhone auf eBay gekauft, und retourniert. Und weder eine Rückerstattung noch das Smartphone zurück erhalten. eBay Käuferschutz hat nicht geholfen, und die Staatsanwaltschaft hat die Anzeige eingestellt, weil es laut StA eine zivilrechtliche Sache sei. :(

Kann mir die Community ein paar Tipps geben, wie ich einen möglichst guten Preis für meine alten Geräte erhalten, und worauf ich achten muss, um kein Opfer von Betrug zu werden?

Lohnen sich Ankaufseiten wie reBuy?
Sind Auktionen bei eBay sicher, oder passiert es des öfteren das ein Gerät weit unter Wert verkauft wird?
Wie macht ihr das so?

Mit freundlichen Grüßen
Alexander
 
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Guten Morgen Alexander,
du könntest, wenn Du später die Freischaltung für den hiesigen Marktplatz bekommst auch unseren hier nutzen :) Probleme kannst Du überall bekommen, vermute aber das die Quote hier bei uns deutlich niedriger ist.
 
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Hallo,

ziemlich sicher sind die Marktplätze von Seiten wie Computerbase oder HWluxx.
Ansonsten sind Seiten wie rebuy recht stress- und problemfrei. :)
Habe da schon einiges verkauft, weil ich keine Lust auf Ebay hatte.

Einen möglichst "guten" (sprich überzogenen) Preis wirst du wahrscheinlich nur bei Ebay erzielen.
Ist also deine Entscheidung: entweder maximaler Profit oder mehr Sicherheit.
 
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Rebuy läuft ganz gut um direkt das Geld zu haben. (Bücher, Filme)

Ansonsten ebay Kleinanzeigen mit Selbstabholung (primär) - nur in extremen Sonderfällen akzeptiere ich eine Überweisung. Versand dann erst nach Zahlungseingang.

PS nie Paypal - damit öffnest du Tür und Tor für Betrüger.
 
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Und informieren, wie man wirksam die Gewährleistung ausschließen kann.
 
Rebuy etc. lohnt sich nur wenn du deine Sachen weit unter Wert verkaufen willst.

Am einfachsten und sichersten ist ebay und ebay Kleinanzeigen, man muss nur ein paar Sachen beachten:

  • Vernünftige Fotos machen, Artikel korrekt beschreiben, aussagekräftige Titel wählen
  • Gewährleistung korrekt ausschließen
  • ausschließlich Überweisung als Zahlungsmittel akzeptieren, nach erfolgten Verkauf natürlich erst versenden wenn das Geld auf dem Konto eingegangen ist
  • ausschließlich Artikel auf Ebay einstellen wenn eine Aktion läuft, die die verkaufsprovision auf 1-5€ senkt

Wenn du dann Angst hast zu wenig Gebote zu bekommen und entsprechend Artikel unter Wert zu verkaufen kannst du auf ebay die Artikel nicht als Auktion einstellen sondern gegen sofortkauf + eventuell preisvorschlag.
 
Vor ebay Kleinanzeigen muss man keine Angst haben. Ich habe schon so einige Dinge dort verkauft. Sowohl per Versand als auch direkt. Eigentlich eine schöne Plattform.

Lass dich einfach nicht auf irgendwelche krummen Dinger ein. Du stellst die Regeln auf und wie überall gilt: Du entscheidest an wen du verkaufst. Selbst wenn die andere Person dir das Doppelte bietet wäre das ein Grund erst Recht stutzig zu werden.

PayPal Familie und Freunde ist ganz üblich, da es keinen Käuferschutz gibt und das Geld nicht zurückgeholt werden kann (korrigiert mich bitte unbedingt, wenn sich das geändert hat!).

Überweisungen finde ich prinzipiell auch akzeptabel. Da gehst du aber etwas in Vorleistung, da du deine Bankverbindung mitteilen musst.
Ein Problemfall wäre, dass der potentielle Käufer behauptet, das Geld überwiesen zu haben, es aber nie ankam. Dem kann man prinzipiell immer begegnen. In solchen Fällen fordere einen Beleg von ihm an und versuch bei der Problemlösung zu helfen. Es kann ja verschiedene Gründe geben, warum das Geld noch nicht angekommen ist.

Lass Dich nur nie mit aggressiven Leuten ein. Man kann sich jederzeit nett unterhalten und nett fragen und auch nett mitteilen, dass man seine Ware an jemand anderes verkauft hat (der vielleicht auch 10% weniger zahlen will; solche aggressiven Hitzköpfe unterstütze ich nicht).

Wenn es wirklich zum Äußersten kommt und der Typ anfängt mit dem Anwalt zu drohen, lass dich nicht darauf ein. Du bist nicht für die Fehler des anderen verantwortlich. Wenn das Geld bei Dir nie angekommen bist, musst Du Dir keiner Schuld bewusst sein. Wenn es dann wirklich zum Verfahren kommt – und das ist wahrscheinlich eher selten – dann legst Du eben offen, dass das Geld nie ankam – natürlich erst, wenn bewiesen wurde, dass das Geld verschickt wurde.

Mit den "Was ist letzter Preis" Klassikern muss man leider leben. Manche Leute versuchen mit dreisten Nachfragen, einen Artikel weit unter dem üblichen oder eigentlichen Marktwert zu bekommen. Entweder ignoriert man die einfach oder antwortet denen, dass man das Angebot ablehnt (damit die eigene Antwort Quote nicht leidet, wenn einem das wichtig ist).

Handeln ist fair und erlaubt, aber Du entscheidest, für wie viel Du verkaufst. Versand ist (meistens) nicht inklusive, schließlich geht er von Deinem Erlös ab.

Ich gehe beim Versand immer extra sicher und wiege den Karton und die Ware und anschließend das verpackte Paket. Addiert sollte man in etwa auf dasselbe Gewicht kommen. Jeweils Fotos davon machen.
Beim Versand mache ich auch immer noch in Foto, wo der Brief oder das Paket quasi gerade eingeworfen wird. Das ist mir gerade bei unversichertem Versand wichtig. Wenn die Packstation die Klappe offen hat und das Paket drin steht oder der Briefumschlag frankiert gerade an der Klappe des Briefkastens ist, ist das für mich schon ein guter Beleg. Wenn Du ganz sicher sein willst, dokumentiere das als Video, wie Du unwiderruflich die Ware in den Versand gibst.

Ich biete generell immer die kleinste und günstigste Versandart an, aber gegen Aufpreis auch die versicherte Alternative mit Sendungsnummer. Ansonsten ganz klar das Risiko an den geizigen Käufer übertragen. Mit der Dokumentation glaube ich da sicher rauszukommen.
Falls Du gerade Goldringe verschicken möchtest: Sei nicht dumm, das wird ausschließlich versichert gemacht, damit im Falle des Verlustes die Post haftet und Du den Beleg hast, dass es angekommen ist.

Falls Du Abholung anbieten möchtest, wähle am Besten einen sicheren Ort an dem man aber auch in Ruhe das Geschäft abschließen kann. Wenn es um höhere Bar-Beträge geht, triff Dich am Besten an einem Geldautomaten, an dem der Käufer das Geld vor Deinen Augen abhebt oder sorg dafür, dass Du weißt, wie Du Flaschgeld erkennen kannst. Beim Autoverkauf z.B. geht es ja gerne um höhere Beträge, die man sich nicht einfach am Automaten auszahlen lassen kann. Falls doch jemand Bar kaufen möchte, prüfe die Scheine unbedingt auf ihre Echtheit. Dazu gibt es unter dem Motto "Sehen-Kippen-Fühlen" ausführlichere Beschreibungen.

Also grundsätzlich: Sei fair und beschreibe die Ware vernünftig. Je nach Gegenstand, können weitere Informationen aus dem Produktblatt verkaufsfördernd sein. Bei einem Teppich z.B. die exakten Maße. Nenne Zubehör und Zustand und was eventuell fehlt.
Kurz und knapp. Manchmal können technische Details wie Fehlercodes verkaufsfördernd sein, manchmal verkaufshemmend.
Ich habe den Eindruck, dass oftmals Geräte als "Defekt", "Defekt, startet nicht mehr", "Defekt, zeigt Fehlercode 1234" oder "Defekt, bleibt beim Logo hängen" verkaufen, obwohl sie eigentlich mehr wissen Der Nachweis dafür ist jedoch schwierig.

Versuche Dir über z.B über ebay mit dem Filter "Verkaufte Artikel" einen Überblick zu verschaffen, was ein realistischer Preis für Deine Ware ist.
Den kann man meistens gut auf ebay Kleinanzeigen ansetzen. Vielleicht noch mit einem kleinen Aufschlag, damit man als "letzte Preis" die Senkung auf den realistischen Preis in der Hand hat, aber weiter muss man höchstens aus Frust herunter gehen, weil der Artikel sonst nicht verkauft.

Schlussendlich: Ebay ist auch eine tolle Plattform. Aber lass Dich von den Verkaufspreisen nicht blenden. Die Verkaufsprovision wird davon abgezogen. Das sind meistens 10% und damit nicht gerade wenig!

Ankaufportale sind wahrscheinlich noch die schlechteste Lösung. Portale wie wirkaufendeinauto oder rebuy zahlen Dir oftmals gerade einmal die Hälfte von dem eigentlichen Wert. Die haben schließlich auch Kosten zu bezahlen und müssen die Ware wieder verkauft bekommen. Solche Ankaufportale sollte man nur als letzten Ausweg benutzen.

Ein letzter Tipp noch: Manchmal wird man Ramsch besser los, wenn man eine Goldperle als Köder dazupackt. Ob die Leute dann eigentlich nur scharf auf die Goldperle sind und Du effektiv den Ramsch verschenkt hast, ist dann Ansichtssache. Mich befriedigt es, dass ich zumindest sagen kann, dass alles zusammen einen Preis erzielt hat und ich das Zeug nicht verschenkt oder weggeworfen habe, sondern die Verwertung an jemand anderen übergeben habe.

Also noch mal:
  • Du entscheidest, an wen Du verkaufst (außer die Plattform verpflichtet Dich). Der CB Marktplatz z.B. verpflichtet Dich nicht an den Höchstbietenden zu verkaufen.
  • Sei freundlich uns hilfsbereit. Immer wiederkehrende Fragen kannst Du in die Beschreibung packen, wenn Du willst oder immer wieder per Copy and Paste beantworten.
  • Lass Dich nicht von Deinem sicheren Weg abdrängen. Halt Dich an Deinen Prozess und weiche nicht davon ab. Im Zweifel brich den Verkauf lieber ab und suche einen anderen Käufer
  • Beachte die anderen Hinweis in diesem Thread (Ausschluss von Gewährleistung und Rücknahme - formales Zeug eben).
 
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wenn ich EKA per versand verkaufe, generell nur mit versandnachweis, selbst wenn 2 oder 3 euro weniger übrig bleiben.
da kann dir keiner dumm kommen, vonwegen ware ist nicht angekommen.
 
@Penman

Toller Post!


Nur eine Anmerkung:

Ein wirksamer Kaufvertrag verschwindet nicht plötzlich, weil Geld nicht angekommen ist.


@chris12

Ggf. das (Nachweis-)Problem des Käufers.

Alternative: Zeugen beim Einpacken sowie Versand mitnehmen.
 
wenn der käufer behauptet, die ware nicht bekommen zu haben, kannst du zumindest nachweisen, dass es verschickt wurde.
auch wenn das versandrisiko beim käufer liegt, kann man mit versichertem versand so manchem überflüssigem ärger aus dem weg gehen.
 
Hey, falls noch nicht "zu spät":

Ich habe mal vor Jahren ein iPhone an Rebuy geschickt, das aussah wie aus dem Ei gepellt.

Ratet mal, welcher Gegenstand plötzlich heftige Gebrauchsspuren hatte.

Bei Ebay Kleinanzeigen würde ich grundsätzlich nur von und an Personen (ver)kaufen, die eine Top Zufriedenheit haben.:)
 
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