News Wochenrück- und Ausblick: Fernseher und Autos gehen in Deutschland immer

Ich habe die maximale Freiheit erkannt als ich zum ersten Mal ich die u-bahn Fahrt erlebt habe (2011). So ruhig und stressfrei, alle 10min kommt einer vorbei von 6-19 uhr, danach alle 15min bis 24uhr.
Keinen Stress mit dem Autofahren (zu viele rote Ampeln, das Gefühl dass man beim stehen/warten mehr Zeit verbringt als das Fahren, überfüllte Kreuzverkehre, unzählige unvorsichtige Autofahrer, keiner fährt wirklich 50 auf einer 50km/h strecke, die ständige Suche nach einem Parkplatz usw).

In meiner Stadt gibt es keine u-bahn aber die nächste stadt (5km entfernt). Zu blöd dass der ehemalige Bürgermeister damals dagegen entschied.
 
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Nero2019 schrieb:
In meiner Stadt gibt es keine u-bahn aber die nächste stadt (5km entfernt).
Welche Stadt mit U-Bahn ist denn so klein, dass man nach 5km schon in der nächsten Stadt ist? 🤔

Also ich teile deine Ansichten nicht ganz. Ich bin genug mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Bus, U-Bahn/Stadtbahn, S-Bahn, RB...
Am Ende ist es immer ein Zwang. Man muss sich nach dem Fahrplan richten. Wenn man pünktlich kommt muss man oft noch warten, weil der Zug wieder mal zu spät ist. Wenn man umsteigen muss verpasst man den Anschlusszug. Wenn man selbst mal zu spät kommt, kam der Zug dies mal pünktlich und man muss auf den nächsten warten. Der kommt dann wieder zu spät.
Dann gibt es hin und wieder Streiks und gar nix geht mehr. Oder es fallen 5 Schneeflocken oder es gab etwas Wind und gar nix geht mehr. Die Linie fährt die nächste Haltestelle nicht an, und man muss noch 2km nach Hause laufen. Ab und zu hat man auch mal Glück, alles läuft nach Plan. Dazu kommt jetzt noch die Pflicht, die ganze Zeit ne Maske tragen zu müssen.

Das muss doch alles nicht sein. Das Auto wartet dort auf mich, wo ich es abgestellt habe. Es bringt man dahin, wo ich will...wann ich will. Ja, Stadtverkehr macht keinen Spaß. Aber das macht das Bahn fahren auch nicht.

Und teuer ist es auch noch. Nicht teurer als Auto zu fahren...aber wenn ich schon ein Auto habe und zahle, werde ich nicht auch noch dafür zahlen. Als Student war das ganz angenehm, konnte ich im ganzen Bundesland mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren mit einem relativ günstigen (Zwangs-)Ticket. Aber auch da war es für mich immer nur ein Zusatz zum Auto, den ich je nach Wohnort teils auch fast täglich in Anspruch genommen habe.
Wenn es eine gute, relativ direkte Verbindung z.B. zur Arbeit gibt, ist das ja ok. Aber alles ab 2 mal umsteigen ist mist.
 
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SeppoE schrieb:
Ich empfinde es als maximale Freiheit, die Wahl zu haben, meine Ziele auch ohne Auto zu erreichen.
Ja, das ist auch eine Form von Freiheit die ich gerne gefördert sehen würde (vor allem wärs mal wieder toll wenn die Night Liner in Nürnberg wieder fahren würden). Aber sie ist für vieles (vor allem Hobbybedingtes) leider auch völlig untauglich, egal wo man wohnt. Du hast die Zeit der LAN-Parties wohl nicht miterlebt oder hast du deine PC-Anlage in den Öffis dort hin transportiert? Aber es gibt auch genug andere Hobbies die ein Auto einfach erforderlich machen, weil man zu viel Gepäck hat und die Orte zu weit verstreut sind.

Und aufs Hobbie verzichten um nur zuhause rumzusitzen? Nope, könnt "ihr" vergessen. Dafür machts nicht nur mir zu viel Spaß, ich mach auf sehr vielen anderen damit eine Freude. Der Samstag war einfach wieder komplett toll... völlig erschöpft am Abend zu sein und trotzdem nicht nur selber viel Spaß gehabt zu haben sondern viele Leute getroffen zu haben die auch n riesen Spaß hatten, einfach nur weil ich meinem Hobby nachgehe ^^

Und nächsten Samstag unterstütz ich nen Verein der für Krebshilfe sammelt.

Natürlich schau ich auch wie ich das umwelttechnisch sinnvoll hinbekomme, nehm auch gern mal Leute mit damit sie nicht extra fahren müssen. Und fahr auch was eher sparsames mit meinem Golf. Rechne momentan auch aus ab wann das mit einem E-Auto geht (aktuelles Ergebnis: ID.3 oder Kona mit großem Akku reicht, sind mir neu nur zu teuer), aber aktuell hoff ich das der jetzige noch lange hält, denn auch das ist umweltfreundlich: den weiter zu fahren statt nem neuen.
Ergänzung ()

Marcel55 schrieb:
Welche Stadt mit U-Bahn ist denn so klein, dass man nach 5km schon in der nächsten Stadt ist? 🤔
Erlangen? (Edit: - Ach ne, Nürnberg und Erlangen ist daneben ohne U-Bahn)
 
Jesterfox schrieb:
Du hast die Zeit der LAN-Parties wohl nicht miterlebt
Doch. Damals im Bollerwagen durch die Stadt mit riesigem Röhrenmonitor. Aber eh noch ohne Führerschein... Ich will auch niemandem sein Auto madig machen, nur mir gibt Autofahren halt nix, zwei Räder reichen mir.
Um noch was zum Thema zu schreiben, den Netzteil- Test fand ich sehr spannend. Wird vielleicht mal aktuell, wenn ichs schaffe eine 6700XT bei nem drop zu ergattern:rolleyes:
 
Ok, bei den LAN-Parties hattest du dann das Glück was vor Ort zu haben... war bei uns leider nicht so.
SeppoE schrieb:
nur mir gibt Autofahren halt nix
Das Fahren an sich gibt mir auch nix... tatsächlich würd ich "mich fahren lassen" auch extremst bevorzugen. Aber Öffis erreichen einfach nicht die notwendige Flexibilität (und Gepäck-Transport ist unbequem bis unmöglich) und autonome Autos gibt es noch nicht.

Lange Strecken ohne viel Gepäck fahr ich aber auch gern mit der Bahn.
 
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Marcel55 schrieb:
Welche Stadt mit U-Bahn ist denn so klein, dass man nach 5km schon in der nächsten Stadt ist?
Die ganze Fahrt dieser U-Bahn Linie dauert 55min, also schon eine lange Strecke. Ich wohne (leider) 5km entfernt von einer U-Bahn Haltestelle. Es gibt genug Städte, die gar keine u-Bahn haben weil der Busverkehr hervorragend ist (Schnellbusse, also auch alle 10min).
Eine U-Bahn Linie unterhalb der Schnellbus Linie ist nicht so toll dachte wohl der ehemalige Bürgermeister :(
 
flug_rosetto schrieb:
autos=freiheit? ich denke, manche haben sich hier statt dem üblichen rauchwerk auch ein paar mal eine pilzpfanne zubereitet!

Was denn sonst? Bedeutet laufen Freiheit, für Distanzen die zu Fuß nicht erreichen kannst? Oder mit dem Fahrrad?

Das Auto ist das einzige Verkehrsmittel, mit dem du zu jeder Zeit jeden Punkt in Deutschland erreichen kannst.

romeon schrieb:
Der Staat stiehlt einem das meiste Geld, ein Auto selbst frisst dagegen wenig.

Vollkakso alleine über 1.000€ im Jahr. Kraftstoff, Service (Wartung), Reifen & Pflege. Da kommt einiges zusammen, Wertverlust noch nicht mal einberechnet.
 
Warum ist es so schwer du verstehen, dass es in Deutschland eben beides gibt: lückenloser Nahverkehr, im 10min Takt, der einen das Auto nicht vermissen lässt und Regionen, in denen drei mal am Tag ein Bus fährt (morgens um 8:30, mittags um 13:10 und Abends um 17:25, damit man wirklich jede Schule und Arbeitsstelle verpasst).
Wohnt man in einer Gegend, schimpft man auf die Autofahrer, wohnt man in der anderen, auf den ÖPNV. Ich habe in beiden gewohnt und dank der Unzuverlässigkeit der DB gewinnt leider doch das eigene Auto. Besonders nachdem der Schienenersatzverkehr für den Weg ins Büro zeitweise 3 1/2 - 4 Stunden gebraucht hat.
 
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Nach über 30 Jahren in Deutschland kann ich schon sagen, dass man dem Deutschen das Auto, den Fussball und Bier nicht wegnehmen darf. Was im alten Rom noch die Gladiatorenkämpfe waren, so sind dem Deutschen die drei vorher genannten sein "Brot und Spiele". Dazu eine Prise "CDU/CSU oder SPD wählen" und das Klischee ist perfekt.

Ich bin ja schon einiges in der Welt rumgekommen. Aber soviele "Ewiggestrige" wie in Deutschland habe ich woanders auf der Welt nicht angetroffen. Während woanders "Always change the status quo." die Devise ist, gilt in Deutschland "Never change a running system." Was so viel heisst: Das haben wir immer schon so gemacht.

Trotz all der Forschung, Wissenschaft und Industrialisierung hat man das Gefühl, dass viele Menschen in Deutschland in "ihrem Gestern" hängengeblieben sind.

Mein Wort zum Montag.
 
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Einmalig schrieb:
Trotz all der Forschung, Wissenschaft und Industrialisierung hat man das Gefühl, dass viele Menschen in Deutschland in "ihrem Gestern" hängengeblieben sind.
Und warum lebst du mit den Ewiggestrigen. Geh doch zu deinen Changern statt an den Menschen, die hier leben, zu nörgeln.
 
Einmalig schrieb:
Nach über 30 Jahren in Deutschland kann ich schon sagen, dass man dem Deutschen das Auto, den Fussball und Bier nicht wegnehmen darf.
Es ist auch immer wieder bezeichnend wie sich diese Leute gegen "Neues" (=kleinste Veränderungen) stellen, obwohl sich für sie selber nichts ändert bzw. verschlechtert.
Hat man vor 2-3 Jahren sehr schön beim Craftbeer-Hype gemerkt, wo viele auf die Barrikaden gegangen sind, weil die nicht nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut werden. Who cares? Kauft es halt nicht und bleibt bei eurer Biermarke, die ihr seit 50 Jahren trinkt.
Einmalig schrieb:
Dazu eine Prise "CDU/CSU oder SPD wählen" und das Klischee ist perfekt.
Triffts auch perfekt.
SPD hat 0 Programm, harte Verfehlungen in den letzten Jahren an der Seite der CDU, Olaf Scholz der aktiv die Aufklärung von CumEx und Wirecard verhindert hat und trotzdem steigen die Umfragewerte.
Ist wie mit VW. Massiv Kunden verarscht und kurz danach kaufen die Deutschen wie blöd diese dahingeworfene Scheiße und sorgen für Rekordumsätze. Kannste dir nicht ausdenken.
 
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"Autos und Ferneseher gehen immer"
na ja, es ist schon was anderes, ob man sich die Berichte mit Interesse darüber durch liest oder ob man das dann auch kauft!
Ich spreche hier zwar nur für mich, aber die neuesten Wucher-Berichte von VW, Auto mieten für 500 €/Monat schrecken mich doch erheblich ab.
Ich habe jetzt 3 deutsche Neuwagen hintereinander gekauft, aber werde jetzt aus der Neuwagenspirale wohl aussteigen, nachdem es Audi geschafft hat, in 4 Jahren den Listenpreis meines Q3 um 50% anzuheben.
Und mieten für so einen Wucherpreis wie man hier lesen durfte schreckt mich noch mehr ab.
Gebrachtwagenmarkt ich komme......
 
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Kolo76 schrieb:
Und warum lebst du mit den Ewiggestrigen. Geh doch zu deinen Changern statt an den Menschen, die hier leben, zu nörgeln.
Warum sollte ich? Ich bin hier um Änderungen herbeizuführen. Zumal mein näheres Umfeld für eine offene und aufgeschlossene Zukunft ist. Und nörgeln tut ja nur der Fritz aus’m Gestern. :D
 
Axxid schrieb:
Warum ist es so schwer du verstehen, dass es in Deutschland eben beides gibt: lückenloser Nahverkehr, im 10min Takt, der einen das Auto nicht vermissen lässt und Regionen, in denen drei mal am Tag ein Bus fährt (morgens um 8:30, mittags um 13:10 und Abends um 17:25, damit man wirklich jede Schule und Arbeitsstelle verpasst).
Wohnt man in einer Gegend, schimpft man auf die Autofahrer, wohnt man in der anderen, auf den ÖPNV.
das Problem ist doch einfach, das sich niemand eingestehen weil, das der ÖPNV seit den 70ern immer mehr vernachlässigt wurde und die Privatisierung der Sargnagel war. Statt hier wieder gegen das Auto zu wettern, muss man erstmal das Deutschland abseits von 500k+ Einwohner Städte abholen und darum kümmern, da jemand mit "normalem " Gehalt von a nach b kommen kann. Wenn das praktisch und finanziell wieder attraktiv ist, gehen einige vom teuren Auto zum ÖPNV. Auch die Überlegung von Zweitwagen in der Familie wird dann sicherlich erstmal diskutiert.
 
"Auch die Überlegung von Zweitwagen in der Familie wird dann sicherlich erstmal diskutiert."
...und es ist noch gar nicht lange her, da sagten uns Politiker das der eScooter die Lösung für fast jede Familie wäre! ;)
Sonst richtig. Als ich Kind war und mit dem Bus zur Schule gefahren bin, fuhr jede Stunde ein Bus aus unserem Dorf in die "Stadt mit 15 Einwohnern"
Heute fahren aus unserem Dorf nur noch zwei Schulbusse. Ist keine Schule, fährt auch kein Bus.
Halt, habe was vergessen, die Lebenshilfe hat so viele Busse, dass ich gelegentlich 3 Busse von denen vor mir habe die jeweils 1-2 Leute transportieren - aber hey, mittlerweile sind es nur noch die 40er Busse und nicht mehr die Langbusse :freak:
 
@Volker

Rückfrage: Habe nochmal nach dem CPU Test geschaut, hmmm, ist er verschoben worden?
Habe ich etwas übersehen?
 
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