^^ DerBaya:
Hier trifft das gleiche Argument in Klein zu was man den großen immer nachwirft: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Du bekommst in unserem Staat die Sicherheit und rechtlichen Rahmenbedingungen, dein Geld anlegen zu können, dafür musst du eben auch Steuern bezahlen. Du willst den gleichen Weg gehen wie die Steuerhinterzieher, nur im kleineren Maßstab, das macht deine Sache aber nicht gerechter oder Volksnaher. Rechne dir einfach mal aus, die paar Handvoll Euro Steuern bei knapp tausend Euro verdienten Zinsen sind kein Beinbruch. Als ob der Staat alles nehmen würde.
Kurz überschlagen: bei 1000,- verdienten Zinsen sind 199 Euro Steuerpflichtig, heißt, bei 25% gehen knapp 50 € ab. Dir bleiben also weiterhin 950,- Euro verdiente Zinsen. Und du sagst, das du auch was davon haben möchstest. Hast du!
Und deine 5% in Luxemburg kannst du vergessen, die verschenken auch kein Geld und geben 5% Zinsen, das gibt der Weltmarkt gar nicht her. Oder hast du einen Link zu so einem Angebot?
Ich habe letztes Jahr knapp 500 Euro Steuern auf Zinsen und Aktiengewinne bezahlt und bin immer noch sehr gut dabei gefahren. Bei Aktien ist die Grenze nämlich schneller erreicht als bei einem läppischen Sparkonto.
Echte Steuerfairnis wäre meiner Meinung nach gegeben, wenn JEDER verdiente Euro Zins auf das eigene Jahreseinkommen draufgeschlagen wird um am Ende des Jahres mit dem persönlichen progressiven Steuersatz versteuert zu werden.
Spar- und Aktiengewinne werden heute geringer besteuert als das normale Einkommen, aber Spargewinne entstehen durch Geld, das übrig ist, während viele andere Menschen mit ihrem Geld grad so hinkommen. Echte Steuergerechtigkeit ist das mit den Zinsen nicht, aber es hat Vorteile für Leute wie dich und mich (und für Banken und Börsen und Aktienunternehmen), die ihre restlichen Euros gewinnbringend anlegen können. Nur darf man dann nicht auch noch gierig werden.