AW: Re: Zweite Weltkrieg Spiele
Es gibt eigentlich kaum Spiele, die sich um das Setting des 1.WK drehen. Bis auf die History Line von Blue Byte (wie schon gepostet) fällt mir eigentlich kein weiteres Spiel ein. Stellungskrieg ohne große Ereignisse, die den Spieler von einem dramatischen Ereignis zum anderen führen, ist für ein Spiel denkbar ungeeignet. Ansonst gibt es nur noch diverse Flugsimulationen (wenn man das überhaupt so nennen darf) wie "Red Baron" oder "Wings of Glory".
@akuji13
Es ist richtig, Mord bleibt Mord! Egal in welcher Dimension. Die Intention in dem was ich sagen wollte ist aber eine andere, als die gerade diskutiert wird. Eigentlich wollte ich darlegen , dass es wohl kaum ein Spiel geben wird, in dem (überspitzt formuliert) "man selbst an Erschießungen teilnimmt, um Deutschland den Endsieg zu bescheren". Es macht dahingehend keine Probleme auf der Allierten Seite zu spielen, da es zum einen um den Untergang Nazi-Deutschlands geht und die daraus folgende Geschichte bekannt ist. Ich fand gut, dass man bei Panzer General auch bis zum "Endsieg" kämpfen konnte (Operation Seelöwe, Barbarossa und die Eroberung der USA), allerdings nur aus der strategischen/taktischen Sicht. Die Folgen daraus wurden, zum Glück, nicht beleuchtet.
Aber zurück zu deinen Ausführungen. Mir ist durchaus bewusst, dass bei dem "Großen Sprung nach Vorn" viele Millionen gestorben sind. Hierbei ist aber zwischen mehreren Ereignissen zu differenzieren. Zum Einen wusste Mao anfänglich nichts von den Folgen(unwissend, da die Idee sehr naiv ist), machte danach aber recht wenig dagegen. Desweiteren die politische Verfolgung (wie bei den Trotzskisten usw.) und die freie Hand der "Roten Garden", gegen deren Willkür auch die Armee oder Polizei nichts machen konnten. Da es nicht um eine konkrete Gruppe handelt, ist dies also kein Völkermord nach UN-Definition.
Es ist richtig, dass manch anderer Mord an einem Volk als Völkermord gar nicht empfunden wird. Zum einen, werden sie in unserer Welt nicht wahrgenommen/verdrängt, oder bewusst verschwiegen. Auch kann das Zeitintervall einfach zu groß sein - man denke an die Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner (sind deswegen die Spanier und Amis Völkermörder?). Bei der Judenverfolgung ist dies ebenso der Fall. Meist wird nur über die Shoa gedacht, aber nicht über die abertausende, die in den Jahrhunderten davor, aus den aberwitzigsten Gründen, ermordet worden sind. Auch meine Heimatstadt wurde deswegen im 13ten Jhd. deswegen vom Papst mal gerügt.
Bevor ich noch ewig schreibe, gehe ich mal lieber ins Bett und hoffe, dass diese Diskussion beendet ist. Ansonst sollte man ein off-topic Thema dazu machen. Gn8