Samsung SyncMaster 172T im Test: Der Vorzeige-TFT im Alltagstest

 7/11
Christoph Becker
17 Kommentare

Alltagstest

OnScreen-Menüs

Die erste Disziplin unseres Alltagstests ist die Benutzerfreundlichkeit der OnScreen-Menüs des Samsung SyncMaster 172T. Sind diese nicht gut geregelt oder aufgeteilt, kann die Feinjustierung des Monitors an die persönlichen Vorlieben schnell zu einer unerträglichen Qual werden. Gott sei Dank hat sich Samsung hier keine Blöße gegeben und präsentiert unseren heutigen Testkandidaten in einem guten Licht. Von vornherein sollten wir vielleicht differenzieren, unter welcher Konfiguration welche Einstellungsmöglichkeiten vorhanden sind, denn für D-Sub- und DVI-Anschluss bietet der SyncMaster 172T einmal mehr und einmal weniger Optionen. So wird man vor allem bei der Nutzung des DVI-Anschlusses einiger Einstellungsmöglichkeiten beraubt. Ohne jedoch in Panik verfallen zu wollen, muss ganz klar festgestellt werden, dass der TFT-Monitor diese Einstellungen von alleine übernimmt und ein Optimum herausholt. Hier ist eine manuelle Justierung also nicht von Nöten.

Verwendet man den SyncMaster 172T jedoch mit dem D-Sub-Anschluss, so stehen einem eine Vielzahl an verschiedenen Einstellungen zur Verfügung. So kann man neben Kontrast und Helligkeit auch Phase und die Frequenz frei nach Wunsch justieren. Ebenfalls manuell veränderbar sind die Geometrie des Bildes sowie die Farbtemperatur. Durch Anwahl eines einzelnen Menüpunktes kann man alle Einstellungen auf Null setzen. Ebenfalls platzierte Samsung einen Schalter am SyncMaster 172T, der durch einen simplen Knopfdruck die Auto-Adjust-Funktion startet und so das Optimum aus dem empfangenen Signal herausholt. Hat man den TFT-Monitor jedoch an den DVI-Anschluss angeschlossen, ist diese Option nicht erhältlich. Wie wir bereits erwähnten, sind diese Einstellungen unter dieser Bedingung auch nicht erforderlich. Im Großen und Ganzen ist Samsung mit den gebotenen OnScreen-Menüs ein guter Wurf gelungen. Vor allem die Zusammenarbeit mit den Tasten am Monitor funktioniert reibungslos und könnte nicht besser sein. Dies war eines der größten Mankos des NEC 1701, der in dieser Disziplin eher duch Konfusion und schlechte Beschriftung hervortreten konnte.

OnScreen-Menü

Bildqualität und Interpolation

Ein ganz wichtiger Anhaltspunkt für den Kauf eines TFT-Monitors ist immer noch die gebotene Bildqualität. Leider war dies in der Vergangenheit oft noch ein klarer Nachteil der LC-Displays gegenüber den Röhren-Monitoren. In den vergangenen Monaten hat sich auf diesem Gebiet jedoch einiges getan, so dass selbst die mittlerweile günstigen TN+ Film-Panels eine recht gute Bildqualität liefern und zu einer echten Alternative werden. Ein ähnliches Fazit haben wir ja schon in unserem letzten Testbericht zum NEC 1701, einem Gerät mit solch einem Panel, gezogen.

Wie wir bereits vorher erwähnten, geht Samsung mit dem SyncMaster 172T einen etwas anderen Weg und präsentiert einen Monitor quasi für die oberen Zehntausend. Der stolze Preis von rund 600 Euro ist in erster Linie auf das verbaute PVA-Panel zurückzuführen, welches jedoch ganze Arbeit leistet und seinem Ruf gerecht wird. Denn glaubt man den technischen Vorausetzungen, so besitzen LC-Displays mit einem solchen Panel mit die beste Bildqualität, die heutzutage erreicht werden kann. Wie genau solche PVA-Displays funktionieren, haben wir ja bereits in diesem Artikel ausführlich geklärt. Letztendlich zählt jedoch nicht die blanke Theorie, sondern die Praxis und auch hier schlägt sich der SyncMaster 172T wacker. Vor allem kann er gegenüber dem NEC 1701 mit einer nochmals besseren Bildqualität auftrumpfen. Dies liegt wohl in erster Linie am PVA-Panel, jedoch hat auch der DVI-Anschluss einen kleinen, aber feinen Anteil an diesem sehr guten Gesamteindruck. Wo der NEC 1701 gut war, ist der 172T noch einmal besser - leider zu einem weitaus höheren Preis. Eines fiel uns jedoch während unser Testphase auf: Der SyncMaster 172T zog bei schnellen Spielen mehr Schlieren, dazu aber später mehr. Und so bleibt dem geneigten Käufer hier nichts anderes übrig als für sich selber zu entscheiden, auf welche Eigenschaften er mehr Wert legt, oder aber was der eigene Geldbeutel hergibt.

Auch in Sachen Interpolation gab sich der Samsung-Monitor keinerlei Blöße und kam mit einem ordentlichen Ergebnis daher. Was uns ebenfalls sehr positiv am SyncMaster 172T auffiel, ist der geringe Abstand zwischen den einzelnen Pixelreihen. Hier hat der NEC 1701 keine Chance auf den Standard des 172T zu kommen. Jedoch sollte dies nicht überbewertet werden, denn bereits bei einem normalen Abstand zum Monitor von knapp 40-50cm nimmt man die einzelnen Linien kaum mehr wahr.