OrigenAE M10 im Test: Die Einstiegsdroge für den Media-PC

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Benjamin Marks
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Erfahrungen

OrigenAE bietet nach eigenen Aussagen qualitativ hochwertige Gehäuse an, was wir beim Umgang mit unserem Probanden ohne Zweifel bestätigen können. Die Verarbeitung und die Materialien sind tadellos. Unser kleines Testsystem im Innenraum zu verbauen, stellte absolut kein Problem dar und wäre noch einfacher vonstatten gegangen, wenn unser Mainboard einen 24-Pol-Stromanschluss besitzen würde. Dann hätten wir außer eines zusätzlichen Datenkabels für die Festplatte keinerlei Kabel benötigt, die OrigenAE nicht eh schon in das bereits erläuterte Adapterkabel integriert beziehungsweise dem Lieferumfang beigelegt hat. So waren wir hingegen gezwungen, das Kabel des Herstellers zu überbrücken, um das Display mit Strom zu versorgen und unser eigenes Netzteil zu verwenden, um die restlichen Komponenten anzuschließen.

Der Testabschnitt Messungen wird nun zeigen, welche Geräuschkulisse das M10 erzeugt und wie gut die Standfüße Schwingungen aus dem Innenraum aufnehmen und somit auch den Betrieb auf einem TV-Tisch ohne Weiteres ermöglichen.

OrigenAE M10 – Innenansicht mit Hardware
OrigenAE M10 – Innenansicht mit Hardware
OrigenAE M10 – Vorn mit Hardware
OrigenAE M10 – Vorn mit Hardware
OrigenAE M10 – 2,5"-Festplatte
OrigenAE M10 – 2,5"-Festplatte
OrigenAE M10 – Verbautes Laufwerk
OrigenAE M10 – Verbautes Laufwerk

Leider geht die äußerst kompakte Bauweise dieses Gehäuses auf Kosten der Grafikkartenhöhe. So stehen im M10 zwar 20,6 cm in der Länge zur Verfügung, allerdings kann es nur mit der halben Bauhöhe dienen und zwar nicht nur im Innenraum sondern auch an der Slotblende, sodass lediglich verhältnismäßig teure Grafikkarten speziell für Workstations wie beispielsweise AMDs Fire-Serie oder Matrox-Grafikkarten infrage kommen. Alternativ ist man bei einer günstigeren Low-Profile-Grafikkarte gezwungen, selbst Hand anzulegen und die werksseitig verbaute Slotblende des Gehäuses an die eigene Karte anzupassen – und in der Regel dann auch auf einen Anschluss zu verzichten.

Länge aktueller Grafikkarten
  • Benötigter Platz:
    • ATI Radeon 4770
      20,5
    • ATI Radeon 4890
      23,0
    • ATI Radeon 5670
      16,5
    • ATI Radeon 5750
      18,0
    • ATI Radeon 5770
      21,5
    • NVIDIA GT 210
      16,8
    • NVIDIA GT 220
      15,5
    • NVIDIA GT 240
      17,1
    • NVIDIA GTS 250
      23,0
  • Vorhandener Platz:
    • Lian Li PC-Q07
      20,7
    • OrigenAE M10
      20,6
Einheit: Zentimeter (cm)

Testbetrieb

Die Testsysteme im Detail:

  • Intel Atom 330 (Dual-Core, 1,6 GHz, passiv)
  • Zotac IONITX-A (Nvidia Ion)
  • 1.024 MB Kingston DDR2-800
  • Seagate Momentus 5400.5 ST9250320AS 160 GB
  • Intel Core2Duo E8600 (Dual-Core, 3,33 GHz, boxed)
  • Zotac GeForce 9300-ITX WiFi
  • 1.024 MB Kingston DDR2-800
  • Seagate Momentus 5400.5 ST9250320AS 160 GB

Hinweis: Bereits an dieser Stelle möchten wir einen Hinweis zu unserem zweiten Testsystem geben: Dieses wurde zwar im OrigenAE M10 verbaut, jedoch wurden damit keinerlei Messungen durchgeführt, da der verwendete Boxed-Kühler dem Einbau des optischen Laufwerks im Wege stand und somit beispielsweise die DVD-Wiedergabe nicht möglich gewesen wäre. Für detailliertere Informationen zu den Gründen, die ein neues Testsystem erforderlich gemacht haben, sei an dieser Stelle auch auf den Abschnitt „Software“ verwiesen.

Da Gehäuse, die für Mini-ITX-Platinen ausgelegt sind, in der Regel als Media-PC im Wohnzimmer an einem Fernseher betrieben werden, haben wir für diese Gehäusekategorie ein viergeteiltes Testverfahren entworfen. Während eines Auslastungstests kommen zwei bekannte Tools zum Einsatz: Mit FurMark im Xtreme-Burning-Modus wird die Grafikkarte auf Temperatur gebracht. Parallel dazu wird der Prozessor mit Prime95 (Download) im Maximum-Heat-Modus ausgelastet. Da die auf diese Weise erzeugte Auslastung im Alltag faktisch unmöglich ist, werden so die maximalen Temperaturen erzielt und jeder Proband kann zeigen, was in ihm steckt. Dokumentiert werden die Temperaturwerte mit Hilfe des Diagnose-Tools Everest Ultimate Edition.

Anschließend folgen drei Lautstärkemessungen. Zunächst im normalen Windows-Betrieb, anschließend bei der DVD-Wiedergabe auf dem Fußboden und abschließend während der DVD-Wiedergabe auf einem TV-Tisch, um reale Einsatzbedingungen zu simulieren. Die Lautstärkemessungen wurden mit einem „Voltcraft Digitales Schallpegelmessgerät 320“ durchgeführt, das Schallpegel im Bereich von 30 bis 120 Dezibel misst. Die Grundlautstärke des Messraumes lag bei subjektiv empfundener Stille unterhalb des Messbereiches, d.h. bei weniger als 30 Dezibel. Die Entfernung betrug hierbei einen halben Meter. Die Messungen während der DVD-Wiedergabe wurden entsprechend des üblichen Einsatzes nur von vorn durchgeführt.