Anfänger-Frage Nezwerk

Phlyton

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Hi, ich bin mit der Theorie an sich ganz gut vertraut was ein Heimnetzwerk angeht und hatte auch eine Vorstellung davon wie wir unsere Altbau-Haus mit Netzwerk versorgen. Der Handwerker nannte allerdings einen Preis den ich nicht zahlen kann im Moment und deshalb möchte ich es selbst machen - aber trotzdem richtig.

Es ist ein Reihenhaus mit 4 Etagen (Keller, EG, 1., Dachgeschoss) - Das AMT Signal ist im Flur, EG)
Also der Plan ist vom Router (Fritzbox, Speedport) in entweder ein 4er Patchpanel oder Keystone-Module -> Patchkabel -> Verlegekabel -> Durch die Wand in Aufputz-Netzwerkdose -> Patchkabel in den einzelnen räumen zu Switches.

Ich habe mir von Amazon zum Testen mal ein CAT7 Verlegekabel, einen passenden Stecker dazu und eine CAT6a- Aufputzdose geholt und das alles angeklemmt. Der protzige Stecker am Verlegekabel sollte aber m.M.n. nicht direkt in den Router, ich habe es aber zum Testen mal gemacht.

Laut dem Status hat der PC auch eine 1Gb/s Verbindung aufgebaut, aber meine speedtests waren alle um 10% langsamer und die Downloadrate war "choppy" ist also ständig gesprungen (auf 0, dann wieder hoch, dann wieder komplett runter... etc.)

Jetzt würde ich einfach gerne wissen was diese Leistungsverschlechterung verursachen kann? Falsch angeklemmt habe ich nichts ( Habe alles nach Schema A gemacht, wie hierzulande üblich) und funktioniert hat es ja, nur eben nicht 100%.

Mit einem ungeschirmten, billigen 20m langen CAT5 Kabel vom Billigbaumarkt erreiche ich bessere Netzwerkgeschwindigkeiten als mit meiner Test-Konfig.

Würde es eben gerne richtig machen bevor ich da Kabel unter die Wand lege.
 
Bitte nutze immer Leerrohre.
Etwas schief gehen kann immer. Dann kannst du das Kabel wenigstens tauschen.
Zudem testest du etwas, was du gar nicht verbauen willst/solltest (Stecker auf Verlegekabel Crimpen).

Zu deiner Frage, im Zweifel nicht alle Draehte korrekt aufgelegt. Nochmal neu machen. Hat aber denke ich relativ wenig Relevanz, wenn du nachher andere Keystone Module verwendest. Besorg dir einen Kabeltester.
Dann legst du beide Enden des Kabels auf eine Dose (oder Patchpanel), testest erst die verwendeten Patchkabel durch und dann die Verbindung an den beiden Endpunkten.
 
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Dann es viele Gründe für geben, als erstes würde ich mal aufs crimpen schieben?
 
Mal abgesehen von deinen Leitungsproblemen, wäre es nicht sinnvoller deinen Router gleich auf die andere Seite der Wand zu stellen? Also das Telefonkabel? durch die Wand zu legen?

Auf der anderen Seite dann sauber ein Patchpanel mit Keystone Modulen und ein dazu passendes Switch.
Den Router dann direkt an Switch und die Verlegekabel der einzelnen Räume dann im Patchpanel enden lassen und entsprechend auf den Switch patchen.

Über welches Medium beziehst du Internet? Welchen Router besitzt du? Wieviele Netzwerkdosen sollen insgesamt versorgt werden?
 
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Achso, und auch das gehoert nachher eigentlich vom Elektriker abgenommen. Solltest du mit ihm absprechen, ob er das macht, wenn du das selbst verlegst.
Du kannst auch Fragen, ob er das Anklemmen uebernimmt, wenn du nur Kabel ziehst.
 
Mir ist nicht klar, wie du alles verkabeln möchtest. Es liest sich so, als würdest du vom Router mit 4 LAN Kabel in 4 Zimmer gehen und dort mit Switches weiter verteilen.
Mach mal bitte eine Zeichnung.
 
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Ich hatte vor kurzem die selbe Thematik (Nachrüstung Netzwerkkabel+Dosen in Haus von 1980).

Woltle auch erst die spezielle Stecker auf Verlegekabel crimpen, bin dann aber auf Keystonemodule gewechselt, weil es deutlich einfacher ist und gerade am Router die sauberere Lösung darstellt:

Verlegekabel -> Keystone -> kurzes Patchkabel -> Router

Am anderen Ende dann einfach eine AP oder UP Keystonedose (da kann man das Modul einfach auflegen und einklicken - super easy) je nachdem was halt für dich machbar ist und einmal durchgetestet.
Ein Modul hatte dann nicht an allen Adern vollen Kontakt deshalb nur 100MBit Down, einfach neu aufgelegt und auch das ging 1a.

Würde das jedem, der sowas praktisch noch nicht odern ur selten gemacht hat mit Keystones (egal ob so wie ich oder direkt über ein Patchpanel) empfehlen !
 
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Also vorweg: Das mit dem Stecker am Verlegekabel passt so, der muss ja nicht gecrimpt werden, sondern die Kabel werden aufgelegt und dann werkzeuglos über die Schneidklemmen/Kontakte geführt. Natürlich sollten relativ starre Verlegekabel ihrem Namen entsprechend verlegt sein und solche Stecker dann zum Patchpanel führen. Aber das hast Du ja eh so vor.

Ich habe unseren "Altbau" (BJ 1997^^) vor Kurzem ebenfalls komplett mit CAT8 Kabeln netzwerktauglich gemacht. Wo möglich Unterputz im Leerrohr, zweimal musste ich durch eine Wand bohren. Da habe ich das Loch aber auch mit Leerrohr ausgekleidet, aber das nur am Rande.

Was auf jeden Fall wichtig ist: Auch wenn Du alle 8 Adern richtig aufgelegt hast, solltest Du auf die Draht- und die Folienschirmung auch aufpassen. Wenn diese zu weit vom Auflagepunkt abgeschnitten wurden, dann kann es sein, dass in diesem Bereich Nahnebensprechen (NEXT) auftritt. Ich achte daher immer darauf, dass ich die Folie um die Adernpaare soweit wie möglich bis zum Auflagepunkt führe, ohne dass sie natürlich Kontakt dazu hat. Das ist manchmal etwas friemelig, lohnt aber! Bei GBit ist das meistens noch nicht soo tragisch, aber gerade für künftige Steigerungen der Bitraten nicht zu vernachlässigen. Und die von Dir beobachteten Sprünge könnte es auch erklären.

Und wie oben schon erwähnt: Kabeltester auf jeden Fall besorgen. Das ist mal immer das erste, was passen sollte.

EDIT:
Und natürlich für das Auflegen der Kabel auf Netzwerkdosen ein vernünftiges LSA+ Tool verwenden.
 
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Phlyton schrieb:
aber meine speedtests waren alle um 10% langsamer
Das ist auch halbwegs normal. 1Gb/s ist brutto.
Real sind 920-940 Mbit/s netto.
Nochmal 20-40 Mbit/s Schwund durch CPU Last o.ä. seh ich hier nicht als problematisch an.

Falls sich die 10% auf was anderes beziehen dann schreib das bitte dazu.
 
Crumar schrieb:
nachher eigentlich vom Elektriker abgenommen.
Sicher? Da fließt ja weder ordentlich Strom noch Spannung. Erst irgendwann ab 50 V bzw. 120 V wäre das interessant.
 
Phlyton schrieb:
und deshalb möchte ich es selbst machen - aber trotzdem richtig.
Phlyton schrieb:
Ich habe mir von Amazon zum Testen mal ein CAT7 Verlegekabel, einen passenden Stecker dazu und eine CAT6a- Aufputzdose geholt
Dann hau den Stecker in die Tonne, schließe das Verlegekabel beidseitig sauber mit einer Dose oder einem Keystone Module ab, welche dann mit Patchkabel ans Endgerät verbunden werden.

Wie hast du die Cat6a Dose aufgelegt? Hat die LSA Klemmen? Hast du ein LSA Werkzeug?
 
DaBo87 schrieb:
Also vorweg: Das mit dem Stecker am Verlegekabel passt so, der muss ja nicht gecrimpt werden, sondern die Kabel werden aufgelegt und dann werkzeuglos über die Schneidklemmen/Kontakte geführt. Natürlich sollten relativ starre Verlegekabel ihrem Namen entsprechend verlegt sein und solche Stecker dann zum Patchpanel führen. Aber das hast Du ja eh so vor

Nein. Verlegekabel werden direkt als Litze aufs Patchfeld aufgelegt oder es wird ein Keystone-Modul verwendet, an dessen Ende eine RJ45 Buchse (kein Stecker!) ist.

Stecker auf Verlegekabel ist immer eine schlechte Idee.
 
Crumar schrieb:
Achso, und auch das gehoert nachher eigentlich vom Elektriker abgenommen.
Ein Elektriker nimmt ganz sicher kein Netzwerk ab. Sein Job ist es eigentlich nur die Kabel zu verlegen. Anklemmen sollte er sie nicht, da das gar nicht seine Arbeit ist.
 
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Den Stecker den er hat ist ja nicht vercrimpt sondern genauso geklemmt wie wenn er das auf ein Patchpanel auflegen würde ausser dass er in seinem Fall ein LSA Auflegewerkzeug in den Stecker integriert hat.

Wenn der Stecker 100% identisch mechanisch und physikalisch wie das Pachpanel angeschlossen (also bei Verlegekabalen NICHT gecrimpt) wird ist es halt einfach das gleiche - es gibt keinen darüber hinausgehenden "Voodoo" Effekt eines Patchpanels etc. :D
 
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maxim.webster schrieb:
Stecker auf Verlegekabel ist immer eine schlechte Idee.
Gescheiter ist es natürlich mit Buchsen, keine Frage. Aber wenn man die Kabel dann in Ruhe lässt, kann man sich so das Patchfeld bzw. die Keystonemodule auch sparen.

Was halt gar nicht geht sind Stecker zum crimpen auf Verlegekabel. Aber die LSA Stecker machen keine Probleme. Als Auftragsarbeit würde ich es auch nie so ausführen, aber wenn ich in meinen eigenen vier Wänden weiß, dass die Kabel da jetzt liegen und stecken bleiben, dann sehe ich da kein Problem.
 
maxim.webster schrieb:
Stecker auf Verlegekabel ist immer eine schlechte Idee.
Nicht immer....
Wenn man einen korrekten Stecker verwendet kann man das in Ausnahmefällen schon machen.
https://www.amazon.de/Netzwerksteck...inder-Patchkabel-Netzwerkkabel/dp/B07DGWFZWS/

Ich habe an zwei Stellen im Haus auch ein fliegendes Verlegekabel liegen. Aber selbst da habe ich ein Keystone aufs Ende gemacht und verwende für die letzten 20cm ein Patchkabel. Nicht ganz perfekt, aber in meinen Augen besser und vor allem deutlich günstiger als diese Spezialstecker für Verlegekabel.
 
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SaxnPaule schrieb:
Mal abgesehen von deinen Leitungsproblemen, wäre es nicht sinnvoller deinen Router gleich auf die andere Seite der Wand zu stellen? Also das Telefonkabel? durch die Wand zu legen?

Auf der anderen Seite dann sauber ein Patchpanel mit Keystone Modulen und ein dazu passendes Switch.
Den Router dann direkt an Switch und die Verlegekabel der einzelnen Räume dann im Patchpanel enden lassen und entsprechend auf den Switch patchen.

Über welches Medium beziehst du Internet? Welchen Router besitzt du? Wieviele Netzwerkdosen sollen insgesamt versorgt werden?
Der Router steht im Treppenhaus und über das Treppenhaus in jeden Stock ein Kabel durch die Wand in das jeweilige Zimmer. Beziehe "normales" vDSL über Kupferleitungen, also keine Glasfaser falls du das meintest.
Und es sollen vier Netzwerkdosen sein.
1. Im Partykeller
2. Im Wohnzimmer für TV, Xbox, etc.
3. Kinderzimmer
4. Büro

wahli schrieb:
Mir ist nicht klar, wie du alles verkabeln möchtest. Es liest sich so, als würdest du vom Router mit 4 LAN Kabel in 4 Zimmer gehen und dort mit Switches weiter verteilen.
Mach mal bitte eine Zeichnung.
Doch ich wollte vom Router mit vier Kabeln in die vier Zimmer in denen ich weitere Anschlüsse benötige.
Was wäre die bessere Alternative?
1652430273848.png

h00bi schrieb:
Dann hau den Stecker in die Tonne, schließe das Verlegekabel beidseitig sauber mit einer Dose oder einem Keystone Module ab, welche dann mit Patchkabel ans Endgerät verbunden werden.

Wie hast du die Cat6a Dose aufgelegt? Hat die LSA Klemmen? Hast du ein LSA Werkzeug?
Die Dose hat LSA+ Klemmen, aufgelegt habe ich mit einem LSA Werkzeug, nicht das teuerste aber auch nicht das Billigste.
h00bi schrieb:
Das ist auch halbwegs normal. 1Gb/s ist brutto.
Real sind 920-940 Mbit/s netto.
Nochmal 20-40 Mbit/s Schwund durch CPU Last o.ä. seh ich hier nicht als problematisch an.

Falls sich die 10% auf was anderes beziehen dann schreib das bitte dazu.
Die 10 % beziehen sich auf die Messwerte die ich mit der Breitbandmessung app erzielt habe.
1652430545064.png
 
Im bewohnten Bestandsbau muss man halt Kompromisse eingehen - da Leerrohre überall nachzuverlegen ist halt meist eher unrealistisch. Du Schatzi ich muss man alle Wände aufstemmen xD die nöchsten 3 Monate muss man die Kinds 2x täglich mit einem Laubbläser reinigen :D


Nun du könntest im OG1 einen Switch installieren und von dem dann ins DG spart halt dann ein Kabel von EG=>DG das ja sonst von EG=>OG1 parallel liegt

Ertstmal zum Router mit integriertem Switch ist ok, schliesslich kannst Du den ja immer problemlos später durch z.B. einen 2,5 oder 10 Gbit Switch an gleicher Stelle ersetzen.


Die Bandbreitenmessung war aber rein lokal? und nicht irgendwas per Internet? Ich frag ja nur weil das irgendwie nach einer unsymetrischen Down Uploadrate aussieht xD Du musst natürlich Dein internes Netz völlig unabhängig vom DSL/Internet erst mal messen um zu wissen ob das passt
 
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Phlyton schrieb:
Die 10 % beziehen sich auf die Messwerte die ich mit der Breitbandmessung app erzielt habe.
Die Messwerte und auch der höhere Ping lassen tatsächlich auf kurze Aussetzer schließen, wie du sie bei Downloads beobachtest.
Verkabel nochmal neu.
Ist das Cat7 Kabel mind. AWG23 und Vollkupfer?
 
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Deine erdachte Variante mit je 4 Kabeln von der Fritzbox weg in die Räume und dort dann nach Bedarf mit Switches arbeiten würd ich auch so umsetzen.

Und wenn Du es ganz pipifein machen willst, dann wirklich die Verlegekabel am Patchpanel enden lassen und von dort mit 4 Kabeln an die Ports des Routers fahren. Aber es ginge auch direkt mit den Verlegekabeln am Router mittels der LSA Stecker für Verlegekabel, von denen Du ja schon eines hast. Ist letzten Endes auch eine Kostensache. Kannst ja ausrechnen, was mehr kostet: noch 3 weitere LSA Stecker kaufen oder ein Patchpanel und vier Patchkabel. Den LSA Stecker hättest dann übrig.
 
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