Anfänger unter Linux - Fragen

[DannyA4]

Hallo werte Gemeinde!

Ich habe mir soeben ein Linux-Manjaro-System aufgesetzt mit dem Hintergrund, auf diesem auch spielen zu können.
Das aufsetzen hat auch sehr gut funktioniert, habe dann Linux sich aktualisieren lassen, wie es empfohlen wurde.

Nun habe ich aber das Problem, dass ich keinen Sound habe, außerdem versuche ich, Discord zu installieren.

Beim Sound komme ich keineswegs weiter, da ich nicht weiß, wo ich bei der Fehlersuche ansetzen muss(Board ist ein ASrock Z77 Pro 4 mit Realtek Sound).
Discord für Linux habe ich bereits geladen, weiß aber mit den geladenen Dateien nichts anzufangen, ich weiß nicht, wie ich diese installieren kann.
Mir ist ebenfalls aufgefallen, dass Firefox beim scrollen leicht ruckelt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mich ein Linuxkenner etwas an die Hand nehmen würde, um mich bei meinen Problemen etwas zu unterstützen bzw. dort herauszuführen.

Gruß Danny

 

[Mihawk90]

Discord für Linux habe ich bereits geladen, weiß aber mit den geladenen Dateien nichts anzufangen, ich weiß nicht, wie ich diese installieren kann.

Wie? Direkt über die website? Wenn ja, die .tar.gz Version?

Ich glaube Manjaro/Arch hat Discord auch im AUR, die einfachste Variante wäre das zu nutzen. Falles das nicht gibt: die .tar.gz entpacken (analog zu einer ZIP in Windows), darin findest du dann eine Datei die einfach nur Discord heißt. Die entweder auf Ausführbar setzen (über dateimanager oder chmod +x Discord), und dann ausführen. Auf das Discord Update warten und loslegen.

 

[Am386DX-40]

Hallo DannyA4,

Discord entweder aus dem AUR (Arch User Repository) nehmen oder Discordapp im Browser nutzen?

Welche Desktopumgebung hast du installiert? Default ist ja soweit ich weiß XFCE.

Hast du dich schon mal mit dem Terminal vertraut gemacht? Führt meiner Meinung nach unter Linux kein Weg dran vorbei.
Dann könntest du bezüglich der Soundproblematik z.B. die Ausgabe von

lspci

oder

dmesg | grep snd

posten.

 

[DannyA4]

Ja, es ist die XFCE Variante.
Das Discord-Verzeichnis habe ich nun entpacken können, leider bekomme ich bei Startversuch folgende Fehlermeldung:

Wie man unten rechts sieht, habe ich bereits mehrmals versucht, Discord zu starten. Ich weiß auch nicht, warum er die Datei umbenenen will, ich habe diese lediglich mit links angeklickt...
Wo finde ich dieses AUR?

Mit dem Terminal habe ich mich noch nicht beschäftigt.

 

[ghecko]

Gegen Tearing hilft compton als Compositor einzusetzen. Davor sollte dir aber ein Manjaroianer bezüglich der Programminstallation und Repositories in Linux und speziell Archderivaten aufklären.
Oder selbst lesen:
https://wiki.manjaro.org/index.php/Arch_User_Repository
https://wiki.manjaro.org/index.php?title=Octopi#Accessing_the_AUR

Runterladen und installieren -> Windows
Aus den Repos installieren -> Linux
Nur unter Ausnahmefällen macht man sich unter Linux die Mühe, was manuell runterzuladen und zu installieren. Hat quasi nur Nachteile.

 

[Ebrithil]

Das Arch Wiki ist mMn eines der besten Wikis für Linux distris überhaupt. Dort findet sich auch ein Artikel zum AUR: https://wiki.archlinux.de/title/Arch_User_Repository
Manjaro Doku: https://wiki.manjaro.org/index.php?title=Das_AUR_-_Arch_User_Repository

 

[Nero1]

Hi,
hab wie du auch mit Manjaro aktuell mein Hauptsystem am Laufen, Windows läuft parallel wenn ichs mal brauch.
Folgende Sachen zu zwei Hauptproblemen:

Discord Installation

Mache dich unbedingt mit Terminal, AUR usw. vertraut. Ist gerade bei Manjaro wie aber auch bei vielen anderen Unix Systemen wichtig, learning bei doing muss mindestens drin sein. Schau im Netz, wie man AUR aktiviert und die entsprechenden Repos pacman beibringt. Hier kannst du auch gezielt nach Discord Manjaro AUR googeln oder so, da sollte sich vieles finden. @ghecko und @Ebrithil haben da ja schon was verlinkt, das Arch Wiki kann ich auch nur empfehlen, hat mir schon oft geholfen.
Danach geht der Rest recht einfach per sudo pacman -Syu discord, wobei yu die Bibliotheken auf Aktualität prüfen, was gerade bei Rolling Release wichtig ist. Daher nicht pacman -S angewöhnen, idealerweise (gerade wenn man nur ab und an mal installiert) pacman -Syu. Vorteil, wenn es aus dem AUR kommt und per Paketverwaltung installiert wird: es erhält idR. auch Updates aus eben diesen, insbesondere wenn man das System selbst updaten (pacman -Syu bzw. pacman -Syyu sollte man seine lokalen Repobibliotheken erzwungen neu herunterladen). Alternativ geht aber auch Octopi (bei mir, da KDE) oder deinen vorinstallierten grafischen Paketmanager, das ist etwas benutzerfreundlicher. Je nach Vorliebe In den meisten kann man auch schon in der UI die AUR-Quellen aktivieren und dann sucht er auch in den User-Repositories nach vorhandenen Paketen. Per Kommandozeile geht das sehr einfach über pacman -Ss [Suchbegriff/Paketname]

Alternativ kann man sich die Sachen zum selber bauen auch runterladen, was manchmal notwendig ist. Oft braucht man dafür noch ein paar extra Pakete, findet man aber auch Informationen zu (z. B. hier). Meine Routine ist da idR. entpacken, in das Verzeichnis wechseln, make/makepkg, danach make install/pacman -U [erstelltes package.tar.gz]. Damit klappen dann oft auch die Userpakete von Git, die mal nicht im Repo rumliegen oder halt unstable releases sind, wenn man sie mal braucht. Für Discord kann man eine solche Installation mit den heruntergeladenen Quellen auch machen.

Sound

Wie du hatte ich mit Realtek am Anfang massive Probleme. Da ich über SPDIF die Boxen angeschlossen habe musste ich dafür dieses Profil erst aktivieren. Gemacht hab ich das über alsamixer, dort dann F3 für die Soundkarten-Auswahl, die passende auswählen und unter S/PDIF (muss man dann mal schauen was der richtige Kanal ist) mit Pfeiltasten aktiviert. Wenn da MM drin steht ist der Ausgang/das Profil deaktiviert soweit ich weiß.
Über Discord selbst hatte ich jedoch immer massive Soundkratzereien, sobald ich in einem Voice Channel war. Dafür scheint es auch keine vielversprechende Abhilfe zu geben, außer indem man auf externe Soundkarten umsteigt. Habe daher eine USB-Soundkarte für Kopfhörer und Mikro gekauft, seitdem geht das anstandslos. Für das einfache Switchen zwischen SPDIF und USB Soundkarte hab ich entsprechende Skripte geschrieben mit Desktopverknüpfung, sodass ein Doppelklick den gesamten Audio Output jeweils umleitet.

 

[r34ln00b]

Welche Ausgabe bekommst du, wenn du mit einem Terminal ins Verzeichnis deiner geladenen Discord-Datei wechselst und mit "./Discord" das Programm startest?
Also Terminal öffnen und dann folgende Befehle abschicken:

cd /home/danny/Dokumente
./Discord

 

[K-BV]

Als "absolute Beginner" ist Ubuntu ggf. der bessere Einstieg!

Discord ist dort aber (auch) nicht in den Paketquellen. Siehe ggf.:
https://wiki.ubuntuusers.de/Discord/

L.G.

 

[Mihawk90]

Als "absolute Beginner" ist Ubuntu ggf. der bessere Einstieg!

Sehe ich nicht so, da man vor allem bei neuerer Hardware dort immer wieder mit älteren kernel Versionen zu kämpfen hat, die die Hardware einfach nicht unterstützen. Davon abgesehen verstehe ich nicht wieso es immer "jemanden" geben muss, der erstmal die Wahl der distro in Frage stellt ich kenn auch beginner die sich erstmal Gentoo aufgesetzt haben, ist halt alles eine Frage der Lernbereitschaft.

@DannyA4 der Screenshot sieht aus als hättest du nur eine einzelne Datei entpackt, es muss schon alles entpackt werden. Oder eben besser aus dem AUR installieren.

 

[K-BV]

@ Mihawk90!

Keine Infragestellung! Erfahrungswerte! Wenn man das als Prämisse gelten lässt, dürfte man auch einem Einsteiger, der gleich mit Kali aufschlägt, und davon gab es hier etliche, keinen sinnvollen Tipp geben.

vor allem bei neuerer Hardware dort immer wieder mit älteren kernel Versionen zu kämpfen hat, die die Hardware einfach nicht unterstützen.

Das ASrock Z77 Pro 4 ist, vorsichtig formuliert, gut abgehangen. Bei nagelneuer HW hast du aber recht, was die Aktualität bei Ubuntu anbetrifft.

L.G.

 

[DannyA4]

Hallo Leute, ich danke euch allen vielmals für die Unterstützung!
Ich werde heute und am Wochenende versuchen mich noch etwas in die Materie einzulesen.

Die Bemerkung von @Nero1 stimmt mich dann da aber doch etwas nachdenklich, denn genau dieses Szenario trifft bei mir zu, Realtek-Soundchip + SPDIF -> AV Receiver.
Sollte es dort wirklich so kommen, dass diverse Kratzgeräusche auftreten, ist der Ausflug in die Linuxwelt für mich schon wieder vorbei, zumindest vorerst. (Ryzen3k_>neues Board)
Naja, mal schauen... erstmal überhaupt etwas hören..

@Mihawk90
Ja, tatsächlich habe ich nur eine einzige Datei entpackt! Ich werde es heute bei Gelegenheit noch einmal probieren und berichten.

 

[ghecko]

@DannyA4 verschwende deine Zeit nicht mit Downloads und verwende das AUR. Die Paketverwaltung ist meiner Meinung eines der besten Konzepte von Linux und man sollte es verstehen und zu nutzen wissen.

 

[Nero1]

Sollte es dort wirklich so kommen, dass diverse Kratzgeräusche auftreten, ist der Ausflug in die Linuxwelt für mich schon wieder vorbei

Ich denke nicht mal, dass das Linux allgemein bedingt, kann gut möglich sein, dass eine andere more-standard Distri da bereits das Problem komplett löst. Discord ist halt kein offizielles unterstütztes Paket für Arch. Da müsste man sonst Vlt zu CentOS oder so umschwenken, was sie offiziell mitmachen, dann gibts vermutlich auch keine Probleme. Wie gesagt, das aktivieren geht super und problemlos, die Soundfehler traten ausschließlich mit Discord Voicechat auf. Und solange du nicht über Boxen kommunizierst (was ich eh schwierig finde) wäre ne USB Soundkarte ne 5€ Lösung. Aber das kannst du ja dann werten und entscheiden sollten die Probleme bei dir überhaupt auftreten.

 

[Old Knitterhemd]

Ubuntu 19.4 hat discord im Store soweit ich weiß.

Das wäre vllt auch ein guter Einstieg in Linux.


Manjaro ist aber auch sehr simpel.

Du hast die Softwareverwaltung (pamac oder octopi - ich bevorzuge pamac), du brauchst das Terminal eigtl nicht.

Einfach nach Apps suchen und installieren.

 

[ghecko]

Zu XFCE gehört doch eigentlich pavucontrol (Teil des Desktops), worüber man die Soundausgänge bequem wechseln kann. Ich betreibe am PC unter Xubuntu in hochzeiten bis zu 7 eigenständige Sounddevices, jedes mit eigenen i/o und hab nie derartige Probleme.

// Zu Ubuntu: Generell als Einsteiger zu empfehlen, aber wenn Gaming an erster stelle steht ist man mit Manjaro besser dran. Man muss bei Ubuntu einfach zu viel auf den aktuellen Stand ziehen damit es reibungslos funktioniert und hier ist die Einstiegshürde zu hoch. Manjaro ist ootb aktuell genug.

 

[LinuxGaming]

Man muss bei Ubuntu einfach zu viel auf den aktuellen Stand ziehen damit es reibungslos funktioniert.....

Linux ist nicht Windows, das man immer irgendwelche Treiber auf auf den aktuellsten Stand haben muss.
Die Ubuntu 19.04 reicht bei mir im Standard völlig aus um zu Gamen.

 

[Old Knitterhemd]

Gerade Linux profitiert IMMENS von aktuellen Paketen, wenn es ums Spielen geht.

Allerdings ist die 19.4 wirklich sehr gut geworden und bringt schon relativ aktuelle Pakete mit, auch für proprietäre Gpus.

 

[LinuxGaming]

Wie ich das mitbekommen habe, dann hält eine Mesa Version die Grundbasis für das ganze DXVK Gaming.

Die Ubuntu 19.04 bringt das passend mit. Man muss kein ppa einfügen. Zumindest ich nicht.

 

[Old Knitterhemd]

Das ist korrekt aber auch erst mit der 19 gekommen.