Angehöriger verstorben - Android Fingerprint + PIN - Zugang verschaffen?

Axxid schrieb:
Soweit ich mich erinnere kann man sich mit der Sterbeurkunde/Totenschein an Google/apple/usw wenden.
Dann muss man auch nicht versuchen mit einem Toten ein Smartphone zu entsperren…
Das ist Deutsches Recht, das sollte bei jedem Unternehmen so funktionieren. Dass man bei einem Weltunternehmen diesbezüglich jedoch bestimmt auf Probleme, Verzögerungen und eventuell sogar Ablehnungen stoßen kann, ist fast schon vorprogrammiert. Daher möchte ich erst einmal aus eigener Kraft versuchen, das Problem zu lösen.

Aber ja, auch das wäre selbstverständlich eine Möglichkeit.
Ergänzung ()

MDomi09 schrieb:
Blöde Frage vielleicht. Aber wofür braucht man nach dem Tod diesen Zugang?
2FA als Beispiel. Evtl. auch ne digitale Wallet, sonstige account-abhängige Daten, was auch immer. Und wenn's nur die Urlaubsfotos des letzter letzten gemeinsamen Reise sind.
 
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DJMadMax schrieb:
Und wenn's nur die Urlaubsfotos des letzter letzten gemeinsamen Reise sind.
die sind hoffentlich mit Google synchronisiert; aber der Rest ist halt wieder eine andere Sache.
Schwierig, schwierig....

edit: evtl. musst du mal konkret nachfragen ob das Google PW jetzt bekannt ist oder nicht. Wäre ein Anfang. Ob man das aus Browsern auslesen kann weiß ich nämlich nicht.
 
/ Wollte eig keine 2 Posts draus machen. Tja, war einer schneller....

DJMadMax schrieb:
Zugang zum Google-Account selbst via Browser am PC hat die Frau. Gibt es eine Möglichkeit, in dieser Kombination das Handy zu entsperren?

Ja, via "Hab ich vergessen//Keinen Zugriff mehr", ich spekuliere hier aber klar auf die PIN der SIM, da hilft das natürlich wenig, die entfernst du entweder physisch oder gibst die PIN bei vorhandener PUK einfach 3 mal falsch ein.
 
_roman_ schrieb:
Umgehen von Sicherheitsmechanismen mussen und sollen und duerfen nicht diskutiert werden.

Wenn jemand einen Zugang wuenscht so hat er dies auch rechtzeitig zu regeln.
Wo wird hier bitte ein Sicherheitsmechanismus umgangen?
Die Erben sind Eigentümer des Handys geworden und versuchen aktuell nur an ihr Eigentum zu kommen.
Nicht immer gleich übertreiben.
Und den anderen Unsinn lasse ich mal unkommentiert.

@DJMadMax
Zunächst mein Beileid.

Die PIN ist in aller Regel die vom Mobilfunkanbieter geschickte PIN, oder? (Es sei denn, der User hat die PIN händisch geändert, dann müsste man über die PUK ans Handy kommen). Einfach mal in den Unterlagen schauen. Eine Option ist aber tatsächlich auch mal den Kontakt zum Mobilfunkanbieter zu suchen. Von denen kamen ja die Unterlagen.
 
DJMadMax schrieb:
Wie gesagt, ich muss testen, ob man mit der PUK weiterkommt, das versuche ich jetzt mal.
Der PUK hat Null mit dem Gerät zu tun, der ist nur für die SIM Karte da, mehr nicht
Ergänzung ()

Smartin schrieb:
Die PIN ist in aller Regel die vom Mobilfunkanbieter geschickte PIN, oder?
Es geht da sicherlich nicht um den SIM Pin.
Denn da braucht man ja nur die SIM Karte raus nehmen, Problem gelöst.

Es geht da ja eher um den Geräte PIN oder Passwort
 
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Wenn Chrome genutzt wurde und damit der Zugang noch existiert bringt das wenig, denn das Google PW ist eines der einzigen dass nicht gespeichert und nicht eingesehen werden kann.
Alle anderen PWs kann man ja im Passwort Manager mit dem lokalen PC PW einsehen.
Ich glaube auch jegliche Änderungen am Account oder Zugriff auf den Gerätemanager wollen immer nochmal das PW erneut haben, so ist das jedenfalls bei mir. Hab aber auch alle Security Themen auf Vollgaß mit 2FA etc.

Allerdings eventuell hat der verstorbene das gleiche PW auch bei anderen Anbietern verwendet.
Darüber könnte man versuchen in den Google Account zu kommen.
Damit könnte man das Gerät eventuell entsperren, für 2FA reicht glaube Zugriff auf die SIM Karte zu bekommen weil SMS Auth als Backup funktionieren sollte.
An die SIM sollte man entweder über PUK in den Unterlagen kommen oder Alternativ beim Anbieter neue Pin anfragen, da muss man ja gar nichts mit Tot sagen, einfach anrufen und neue Pin an bekannte Adresse schicken lassen.

Der Fingerabdruck nutzt dir nichts mehr, wenn das Gerät einmal gesperrt ist dann braucht es immer das PW, Muster, PIN... den Stress kann man schon mal nehmen, ist also egal wie viel Zeit jetzt verstreicht.

PS: Ebenso mein Beileid.

PS2: Eventuell ist im Gerät eine SD Karte drin, wenn da keine Android Verschlüsslung aktiviert ist dann kann man eventuell so auf Bilddaten zugreifen.
 
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Wenn ich richtig verstehe aber nur per aktiven Browser Login, ob das PW bekannt ist weiß man noch nicht.
Ohne PW kann man da keine Änderungen machen sondern nur an Mails etc. kommen.
 
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Moin,

Also bei meinem Samsung muss man alle paar Tagen, obwohl ein Fingerabdruck eingerichtet ist die Gerätepin eingeben. ABER man muss dazu nicht gleichzeitig den Fingerabdruck eingeben! Die Pin reicht. Einfach wenn man das Handy entsperren will zur Seite swipen. Dann wird immer die Pin abgefragt. Es steht dann auch da "Verwenden sie den Fingerabdruck ODER geben sie ihre Pin ein"
Fakt ist aber leider dann, daß man zwingend die Pin brauch...aber zumindest ist man meines Wissens nicht auf den Finger angewiesen
 
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Aktuelle Smartphones haben meist eine aktivierte AES-Geräteverschlüsselung.
Da kann auch Google/Apple nicht beim Entsperren helfen.
Dann wäre die einzige Möglichkeit an Daten zu kommen nur eine unentdeckte Hintertür bzw. Schwachstelle.

Beim meinem Smartphone ist es so, dass standardmäßig mit den Fingerabdruck entsperrt werden kann, jedoch aus Sicherheitsgründen regelmäßig nur das Entsperren mittels Smartphone-PIN möglich ist.
Auch nach einem Neustart kann nur per Smartphone-PIN entsperrt werden.
 
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PC295 schrieb:
Aktuelle Smartphones haben meist eine aktivierte AES-Geräteverschlüsselung.
Da kann auch Google/Apple nicht beim Entsperren helfen.
Dann wäre die einzige Möglichkeit an Daten zu kommen nur eine unentdeckte Hintertür bzw. Schwachstelle.
Vollkommen korrekt. PIN (2) und PUK dienen nur dem Entsperren der SIM-Karte, mehr nicht. Alles andere wird von Android verwaltet (PIN2, PW, Fingerabdruck, Gesichtserkennung), und ohne die korrekten Daten kommt man nicht ran.
Ergänzung ()

_roman_ schrieb:
Wenn jemand einen Zugang wuenscht so hat er dies auch rechtzeitig zu regeln.
Dem muß ich leider zustimmen. Ich habe sowas beispielsweise geregelt.

Wir waren bei einer Veranstaltung bei einem echten Tatortreiniger. Wenn da peinliche Sachen auftauchen, meinte er, sollte man die Familie nicht damit mehr belasten, sondern den Toten bei der Familie in der Erinnerung belassen, die besser für sie ist. Was bringt es, wenn dann herauskommt, daß eine heimliche Geliebte oder ein Geliebter da war oder anderes.

Auch wenns schmerzt, das Handy ist Eigentum des Toten, und sollte auch so bleiben. Daher einfach Werksreset und fertig. Bis auf Bilder sehe ich an sich keine Notwendigkeit, daß die Familie irgendwie ans Handy rankommen müßte. Und Bilder sind jetzt aus meiner Sicht nicht essentiell wichtig, die wichtigsten und besten sollten die Familie eh schon haben.
 
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@DJMadMax Ohne PIN hast du keinerlei Chancen an irgendwas dran zu kommen. Tut mir leid, aber mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Ergänzung ()

Weder über Find My Mobile noch andere Apps und Tools kann aktuell die PIN neu gesetzt werden. Kein Support von Samsung und auch kein Support von Google kann die PIN nennen, ändern oder umgehen.

Die festgelegte PIN ist lokal in einer Datenbank (/data/system/locksettings.db) und zusätzlich als Hashwert auf einer anderen Partition (dev/block/by-name/frp) hinterlegt. An beides kommt man nicht dran ohne PIN und ohne Root.

Ganz besonders die PUK der SIM-Karte ist hier überhaupt nicht hilfreich. Es gibt auch keine Sicherheitsfragen, wenn die PIN zu oft falsch eingegeben wurde oder die Legitimation über das Google Konto. Das gab es vor zig Jahren mal, aber heute nicht mehr.

Ich will hier nicht alles schwarz malen, aber es gibt keine Hintertür in diesem Fall. Einzig und allein ein Factory Reset würde Abhilfe schaffen. Da die Daten aber verschlüsselt sind und der Key dazu auch bei einem Factory Reset gelöscht wird und bei erneuter Einrichtung wieder alles verschlüsselt wird, ist eine Datenrettung völlig ausgeschlossen. Zumal man dafür Root braucht, um es vernünftig anzugehen.

Das sind die Optionen, die man in solch einem Fall hat.
 
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Um welches Modell geht es denn?
 
Erneut: vielen lieben Dank für eure rege Anteilnahme. Bitte achtet jedoch darauf, nicht in gegenseitige Diskussionen zu verfallen - hier geht es lediglich um eine kondolente Lösungsfindung, nicht darum, was man wie und wo und wann hätte im Vorfeld tun können. Vielen Dank für euer Verständnis.

ragan62 schrieb:
Das habe ich am eigenen Handy schon getestet, damit lässt sich das Fingerprint-Thema tatsächlich umgehen, allerdings bleibt das persönliche Passwort des Handies als zweite Sicherheit dabei weiterhin erhalten. So, wie es in deinem verlinkten Text steht, dass man von Google aus dem Handy ein neues Passwort geben kann, kann ich es bei mir (Poco X3 Pro) nicht nachstellen, diese Option gibt es nicht oder aber ich finde sie nicht.

UNDERESTIMATED schrieb:
Ja, via "Hab ich vergessen//Keinen Zugriff mehr", ich spekuliere hier aber klar auf die PIN der SIM, da hilft das natürlich wenig, die entfernst du entweder physisch oder gibst die PIN bei vorhandener PUK einfach 3 mal falsch ein.
Smartin schrieb:
Die PIN ist in aller Regel die vom Mobilfunkanbieter geschickte PIN, oder? (Es sei denn, der User hat die PIN händisch geändert, dann müsste man über die PUK ans Handy kommen). Einfach mal in den Unterlagen schauen. Eine Option ist aber tatsächlich auch mal den Kontakt zum Mobilfunkanbieter zu suchen. Von denen kamen ja die Unterlagen.
bisy schrieb:
Der PUK hat Null mit dem Gerät zu tun, der ist nur für die SIM Karte da, mehr nicht
Ergänzung ()

Es geht da sicherlich nicht um den SIM Pin.
Denn da braucht man ja nur die SIM Karte raus nehmen, Problem gelöst.
Es geht da ja eher um den Geräte PIN oder Passwort
Sorry, ich hätte vielleicht zu Beginn nicht PIN schreiben sollen (ich editier das man sichtbar/nachvollziehbar im ersten Thread). Ja, es geht um das Gerätepasswort, nicht um die PIN der SIM-Karte.

eRacoon schrieb:
Der Fingerabdruck nutzt dir nichts mehr, wenn das Gerät einmal gesperrt ist dann braucht es immer das PW, Muster, PIN... den Stress kann man schon mal nehmen, ist also egal wie viel Zeit jetzt verstreicht.
Japp, wie gesagt, das funktioniert zumindest bei mir hier im Test auch einwandfrei. Vielen Dank schon einmal dafür.

PHuV schrieb:
Ich habe sowas beispielsweise geregelt.
Ich bin da bei dir, das sollte man wirklich regeln - noch so vieles mehr, so lange man noch gesund und munter ist und keine Sekunde an's Sterben denkt... aber oftmals passiert es eben doch schneller, als man es wahrhaben möchte, dabei muss keine langwierige Autoimmunkrankheit an einem nagen, sodass man es eventuell auf die nächsten Monate/Jahre absehen kann. Ein tödlicher Autounfall oder auch sonstwie irgend eine medizinische Komplikation, die man so niemals von aussen erkannt hätte, reicht hier leider schon.

Von daher: ja, nehmt euch diesen Fall hier zu Herzen und regelt eure Versicherungs/Vermögensangelegenheiten frühstmöglich. Teilt euren Liebsten eure wichtigsten Zugangsdaten mit, in welcher Form (mündlich, ausgedruckt irgendwo versteckt etc.) auch immer.

Aber bitte, diskutiert nicht darüber, ob und wieso man den Hinterlassenen Zugriff auf das Handy des Verstorbenen ermöglichen sollte. Es war eine Bitte der Witwe, welcher ich in meiner Funktion als enger Freund des Verstorbenen so gut wie möglich nachzukommen versuche. Ich stelle da gewiss keine Fragen nach der Sinnhaftigkeit.

Ich werde die Tage in Erfahrung bringen, ob das Google-Passwort als Klartext bekannt ist, oder ob es sich lediglich um gespeicherte Browserdaten handelt, dann kann man natürlich versuchen, das selbe Passwort im Handy ebenfalls einzugeben.

Erneut: vielen lieben Dank euch allen.
 
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M4ttX schrieb:
Um welches Modell geht es denn?
Wie bereits zuvor erwähnt: Ein Samsung Galaxy Note, neueres Modell. Welches genau kann ich nicht sagen, vermutlich aber das aktuellste oder der Vorgänger davon.
 
UNDERESTIMATED schrieb:
(Editiert, war vielleicht zu direkt....)

Das Handy haben sie ja. Die Daten gehen sie dennoch nichts an, sofern das nicht anders vereinbart ist.
Lies doch mal den Text, den Du selbst verlinkt hast. ;) Da steht sogar, dass Daten vererbt werden.
Ein Blatt Papier ist auch ein Datum. Das Beispiel FB und "Accounts" taugt nicht. Denn in diesem ging es um was ganz anderes. Dort wollten die Erben einen Anspruch auf Löschung durchsetzen und hatten seinerzeit argumentiert, dass sie den Account geerbt hätten. Da ging um diese bescheuerten "Memorial-Accounts" von FB, wenn ich mich recht erinnere.
Dass Mitgliedschaften nicht vererbt werden, ist schon vernünftig. Denn andernfalls müssten die Erben ja auch Beiträge bezahlen. Und Mitgliedschaften sind auch mitunter an höchstpersönliche Voraussetzungen geknüpft.
Was ist, wenn auf dem Handy 100 Bitcoins sind? Was ist wenn das Testament dort gespeichert ist? Oder andere wichtige Daten? Kontaktdaten von Angehörigen? Etc.
Das sind aber alles Sachen, die wir hier nicht diskutieren müssen, denn das ist kein Rechtsforum.
 
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