Arbeiten in der IT

Ihr wollt damit sagen, ihr werdet in den C-Level-Meetings angebrüllt, öffentlich bloßgestellt und bekommt vor anderen Mitarbeitern mitgeteilt, eure Arbeit sei die Note 5 nicht wert?
Ich habe eine andere Vorstellung vom Umgang miteinander.
Wenn das in den großen Buden so ist – von mir aus. Bin aber nicht in einer großen Bude.

Wird mir nicht ein zweites Mal passieren, wenn kein Termin genannt wird. Man lernt ja nie aus
 
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rezzler schrieb:
Andererseits ist es ja genau das, weshalb man eine $Person holt. Nicht jeder hat das gleiche Verständnis/Erfahrungen/Ziel für die Firma.
Richtig. Und wer das "falsche" Verständnis von "Firma" hat ist demensprechend bei der Party nicht mehr dabei, ist im Grunde ganz einfach :)

konkretor schrieb:
Ihr wollt damit sagen, ihr werdet in den C-Level-Meetings angebrüllt, öffentlich bloßgestellt und bekommt vor anderen Mitarbeitern mitgeteilt, eure Arbeit sei die Note 5 nicht wert?
Kommt vor. Man kann es persönlich nehmen oder sein lassen und es abprallen lassen (meine Art), ist am Ende jedes einzelnen Menschen eigene Entscheidung. Aus diesem Grund habe ich mittlerweile meine eigene Firma, da ich auf diesen Scheiß echt keine Lust mehr habe, auch wenn es mega lukrativ ist. Als Freelancer hat man dann doch einige Freiheiten mehr.
 
rezzler schrieb:
Denkst du nicht, das du hier Täter und Opfer vertauschst?
Es gibt bei sowas keinen "Täter" und "Opfer", außer du beziehst es alleine auf das Geschrei, was selten wirklich produktiv ist.

Wir kennen zu wenig Fakten, also nur meine "Wurst" dazu. Ein Meeting kommt selten aus heiterem Himmel, zumindest die Zeit sich darauf vorzubereiten und offene Punkte zu prüfen sollte da sein. Wenn das dann nicht der Fall ist, und man vom Management nach Status gefragt wird, aber nur eine trotzige Antwort daher kommt, entsteht die genannte Situation.

Es mag ja richtig sein, dass für ein Projekt keine Zeit genannt worden ist, oder zumindest nicht bewusst. Selbst nicht mal nachzuhaken, ist aber zumindest eine "Teilschuld".

Ganz abgesehen davon, eine "laute Diskussion" und so viel Aufregung darüber? Ich habe mich schon mit meinem früheren Chef ne halbe Stunde gezofft, dass sich die Balken gebogen haben und ein paar Tage später sind wir einen trinken gegangen. Es ist nicht jeder eine "Trantüte" und hat für alles Verständnis, es gibt auch Menschen die impulsiv reagieren.

Damit kannst du leben oder gehen und dir was anderes suchen, das ist sicherlich dein gutes Recht. Man kann es aber auch völlig übertreiben, mir fällt da eigentlich nur noch HIMYM ein:

Für meinen persönlichen Geschmack, finde ist das gesamte Berufsleben heutzutage völlig verweichlicht. Hauptsache nicht anecken, Hauptsache jeden mit Samthandschuhen behandeln und hinter dem Rücken wird dann getuschelt wie unfähig alle sind. Da ist mir persönlich ein Chef lieber der Sachen auf den Punkt bringt, auch wenn es dann hin und wieder laut wird. Denn letztlich zeigt es mir, dass er hinter eine Sache steht und nicht innerlich schon vertrocknet ist.
 
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konkretor schrieb:
Ihr wollt damit sagen, ihr werdet in den C-Level-Meetings angebrüllt, öffentlich bloßgestellt und bekommt vor anderen Mitarbeitern mitgeteilt, eure Arbeit sei die Note 5 nicht wert?
Ich habe eine andere Vorstellung vom Umgang miteinander.
Wenn das in den großen Buden so ist – von mir aus. Bin aber nicht in einer großen Bude.
Nö, es wird mit einem entsprechend hohen, in größten Teilen strategischem Intellekt über die Themen auf Sachebene diskutiert. Gefühle oder gar Gefühlsausbrüche haben in keinem Meeting was verloren - und schon gar nicht im DAX40 Vorstandsbereich!
Daß dies in einer kleinen Klitsche wie bei dir anders ablaufen kann ist geschenkt. Deshalb sind sind sie auch nur bei einem beliebigen Unternehmen und nicht bei einem multinationalen Multimilliarden Konzern Vorstand (geworden). Das ist nochmal eine ganz andere Flug- und Fallhöhe.

Sieh es so: Für dich hätte es doch augenscheinlich gar nicht besser laufen können!? Von einer Klitsche zu einem IGBCE Unternehmen ist schon mal der richtige Schritt.
 
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konkretor schrieb:
Ihr wollt damit sagen, ihr werdet in den C-Level-Meetings angebrüllt, öffentlich bloßgestellt und bekommt vor anderen Mitarbeitern mitgeteilt, eure Arbeit sei die Note 5 nicht wert?
Naja, wenn es der Wahrheit entspricht? Und klar das tut es nicht immer. Aber auf den Ebenen muss man ja auch nicht immer Schuld sein, sondern einfach nur nicht verhindert haben das Fehler gemacht werden.

Ich hatte dieses Jahr zum Beispiel eine sehr intensive Erfahrung der folgenden Art.

Per default aktiviertes Feature war komplett kaputt. Und das wohl schon seit Jahren. Ist zu or wohl nur niemandem aufgefallen... ich hatte das dem Hersteller gegenüber zur Sprache gebracht und recht deutlich erklärt warum ich das denke usw. Bin dann auch an den Entwickler gekommen, der schon lange dabei ist und wohl auch ne ziemlich gute Idee hatte, aber nen RIESEN Fail eingebaut hat. Der war ziemlich passing und hat sich wie nen riesiges Arschloch verhalten. So Marke was willst du Pisser überhaupt von mir? Ich erzähle dir gar nichts du dummes Stück Brot verstehst doch eh nicht was ich hier mache und überhaupt ist das die IP von unsrer Firma. Die geht sich nen feuchtem Furz an. Sei froh dad du überhaupt die nutzen darfst.

Tja das Meeting hatte ich nach 5 Minuten abbrechen können und nach oben eskalieren. Mir ist das Messer extrem in der Tasche aufgegangen und ich hatte sichtlich Mühe meine Fassung zu waren und nicht selbst auffällig zu werden. Am Ende ging das Meeting 90 Minuten und ich habe versucht ihn ein paar Dinge aus der Nase zu ziehen um eine Entscheidung zu treffen. Die war am Ende im Prinzip richtig aber der hat noch immer Bullshit erzählt. Was er bei einer Gelegenheit auch noch gedrückt bekommen wird übers Management einfach weil er sich wie nen riesen Arschloch verhalten hat. Über den Account Manager hatte ich das auch ziemlich deutlich zum Ausdruck gebracht was ich davon gehalten habe. Da haben sich die Kollegen von ihm auch bei mir direkt für ihn entschuldigt weil es selbst für die sehr sehr unangenehm war wie er sich verhalten hat. So was erlebt man aber immer wieder wenn man den Leuten sagen muss das Sie völlig versagt haben und das halt Seniors oder weiter oben sind die nen Arsch voll Geld bekommen.... In dem Fall kümmert sich jetzt auch nen anderer um den Fix. Das "lustige" der hat mit neulich den Fix vorgestellt und meinte auch. Das konnte ja gar nie funktionieren so wie das implementiert war... ACH NE!

So was gehört halt leider dazu. Ich geh nach so nem Meeting immer ne Runde ums Haus/Block laufen und arbeite dann weiter. Das bringt zumindest mich dann wieder runter.

Wie auch immer. Spätestens wenn die Cover your Ass time losgeht, dann wird es schon mal ruppig. Und Lautstärke verbuche ich da eher nicht unter wirklich schlimm. Manchmal werden die Leute einfach impulsiv. Geht mir ja sich so. Wenn ich seit nem Jahr über nen Problem rede und das schon zick Eskalationsrunden Runden hinter sich hat und dann einer völlig unvorbereitet daherkommt und denkt das alles Friede Freude Eierkuchen ist, dann bleibe ich auch nicht ganz ruhig und bring relativ unmissverständlich meine Verstimmung und Unverständnis zum Ausdruck.... ist fast demgegenüber immer Fair? Nö, aber da kann er sich bei seiner Firma bedanken. Und ich mache immer klar das es NICHT um ihn persönlich geht. Hilft demjenigen aber trotzdem erstmal nichts in meinen Augen.

Wie @xexex aber richtig sagt muss man halt auch tacheles reden und nicht immer schön Wetter machen wenn die Scheiße schon tief fliegt.... muss man in meinen Augen aushalten und nicht wie die Japaner machen.
 
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vaju schrieb:
Von einer Klitsche zu einem IGBCE Unternehmen ist schon mal der richtige Schritt.
Naja, ich hab den Schritt vom KMU zum EuroStoxx50-Konzern grade durch (Firmenaufkauf). Was man da an Produktivität verliert und an Bürokratie (samt Personal) aufbaut ist schon krass.

Aber Hauptsache man hat fürs PR-Blatt schöne Fotos bzgl. Arbeitssicherheit, während neue Kollegen 4 Wochen lang keine Arbeitskleidung oder ein ordentliches Firmenauto bekommen.
xexex schrieb:
Da ist mir persönlich ein Chef lieber der Sachen auf den Punkt bringt, auch wenn es dann hin und wieder laut wird.
Man kann Sachen auch auf den Punkt bringen ohne laut zu werden.
xexex schrieb:
Denn letztlich zeigt es mir, dass er hinter eine Sache steht und nicht innerlich schon vertrocknet ist.
Muss sich aber trotzdem nicht wundern, wenn keiner mit ihm zusammenarbeiten will.
 
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Ist aber schon ein sehr schmaler Grat auf dem man da wandert. Was für nen Deutschen noch ok ist ist für den AMD schon nicht mehr ok und für der Japaner würde sich am liebsten gleich ins Messer stürzen...

Ich finde das muss man auch immer versuchen etwas zu berücksichtigen wenn möglich.

In der Hitze des Gefechtes wird man sich aber am Ende vom Tag immer recht landestypisch verhalten. Das ist ganz normal.
 
konkretor schrieb:
Nochmals ne Frage wie geht ihr mit Vorgesetzten um die euch während einem Meeting mit 10 Leuten anbrüllen und bloß stellen?
Aufstehen und den Raum verlassen. Nichts gegen klare und vielleicht auch lautere Worte, aber anbrüllen geht gar nicht.
Daneben geht am Tag darauf eine klare und sachliche Mail an den jeweiligen Vorgesetzten (beim Teamleiter an den Abteilungsleiter, beim Abteilungsleiter wiederum eine Ebene höher, etc., bei der GF kommt der BR ins Spiel) und sollte sich das Verhalten wiederholen, aktualisiere ich meinen Lebenslauf und schaue nach einer Alternative.
 
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rezzler schrieb:
Muss sich aber trotzdem nicht wundern, wenn keiner mit ihm zusammenarbeiten will.
Das kannst du auch umdrehen und sich fragen ob du mit lauter Trantüten arbeiten willst. Da passieren dann zig Meetings, nichts geht voran, keiner traut sich auf den Tisch zu hauen, alle lächeln sich an und denken sich dabei ihren Teil.

Ich vermisse jedenfalls die hitzigen Diskussionen von früher, heutzutage wird in diversen Projekten nur geschoben, verdrängt und Probleme auf andere Faktoren umgewälzt. Niemand hat den Arsch in der Hose mal auf den Tisch zu hauen und Tacheles zu reden, dass dieser Mist nicht so weiter gehen kann.

EDIT: Manche funktionieren vielleicht nur mit Zuckerbrot, andere brauchen hin und wieder die Peitsche. So eine schöne "Wohlfühlkultur", führt am Ende oft nur zu sinkender Produktivität und fehlenden Ergebnissen. Stelle dir einfach mal die andere Seite vor, du teilst Aufgaben zu, da kommen welche unvorbereitet zum Meeting und erledigt ist davon auch nichts. Was würdest du machen? Ach ist alles nicht so schlimm, machen wir es beim nächsten mal besser, schreiben das Geld diesmal einfach ab?

Wie gesagt, wir kennen die gesamte Situation nicht um es zu beurteilen, für mich waren hitzige Diskussionen aber stets der Punkt, wo man wusste hier geht es um etwas und ein letzter Aufruf mal den Arsch zu bewegen. Ich sehe das im Beruf ähnlich wie bei einer Fußballmannschaft, ab und zu braucht man auch jemanden in der Kabine, der die Leute bei den Eiern packt. Es verliert nur dann seine Wirkung, wenn jedes mal ein rauer Ton gewählt wird, weil dann stumpfen irgendwann alle ab.
 
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konkretor schrieb:
Ihr wollt damit sagen, ihr werdet in den C-Level-Meetings angebrüllt, öffentlich bloßgestellt und bekommt vor anderen Mitarbeitern mitgeteilt, eure Arbeit sei die Note 5 nicht wert?

In so einem Fall, würde ich persönlich denjenigen der dort die Leute "Anbrüllt und niedermacht" dann vor allen anwesenden lautstark und bis auf die Knochen Bloßstellen, dass ist ganz genau die Sprache, die der/diejenige nachhaltig verstehen wird, es muss Sitzen, und zwar richtig, den großen Spiegel Vorhalten so zusagen.

Würde mich niemals Anbrüllen lassen, Niemals. Ganz einfach. Ansonsten sofort Kündigen.

Niemand sollte sich Anschreien/Anbrüllen lassen.
 
marsipulami schrieb:
In so einem Fall, würde ich persönlich denjenigen der dort die Leute "Anbrüllt und niedermacht" dann vor allen anwesenden lautstark und bis auf die Knochen Bloßstellen
Dafür müsstest du dann aber im Recht sein und sich ganz sicher sein wer die Schuld trägt. Wenn ich dir etwas auftrage, du zwei Wochen nichts sagst und im Meeting dann die Schuld wegen fehlender Zeitangabe von dir weißt, bewegst du dich auf einem ganz dünnem Eis.

Zwischen Recht haben und sich im Recht fühlen, liegen oft Welten. Wenn mir jemand nicht alle benötigten Informationen liefert, so ist es noch immer meine Aufgabe diese zusammenzutragen und gegebenenfalls nachzuhaken.

Ich kenne jedenfalls mittlerweile beide "Kulturen" jeweils von beiden Seiten, und würde definitiv nicht behaupten, dieses "Friede, Freude, Eierkuchen" wäre uneingeschränkt der bessere Umgang.
 
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xexex schrieb:
Dafür müsstest du dann aber im Recht sein und sich ganz sicher sein wer die Schuld trägt.

Es ging mir nur um das Prinzip.

Man kann Menschlich & Zwischenmenschlich und freundlich miteinander Reden, Brüllereien und sich Anschreien lassen wie ein Tier, ist der absolut falsche Weg, so geht man nicht mit Mitmenschen um.
 
konkretor schrieb:
Nochmals ne Frage wie geht ihr mit Vorgesetzten um die euch während einem Meeting mit 10 Leuten anbrüllen und bloß stellen? Dabei handelt es sich um den Geschäftsführer. Ist mir vor zwei Wochen passiert. Der Grund war das der Herr mir kein Ziel Datum genannt hatte und ich es nicht als Priorität 1 umgesetzt habe. Sondern Stück für Stück nebenbei erledigt habe. Was ihm zu langsam war.

Warum fragst du dann nicht nach der Prio? Ich weiß ja nicht, wie "üblich" es ist, dass der Geschäftsführer einen Aufgaben platziert. Typischerweise behandle ich solche Aufgaben von selbst mit höherer Prio - oder ich frag nochmal nach, wenn mein Tisch grad voll ist. Dabei gebe ich dann auch kurz ein Überblick über die aktuellen Aufgaben - und frage dann, wo dann die neue Aufgabe von der Prio her liegt.

Dies wäre zumindest auch ein Vorgehen, was ich von Seniors erwarten würde. Ihre Seniorität beruht ja auch darauf, dass sie wissen, dass nicht alles immer nach Plan läuft, und dass man auch mal Fragen stellen muss um Klarheit zu schaffen.

PS generell versuche ich IMMER direkt auch eine Prio abzufragen, egal von wem jetzt eine neue Aufgabe kommt. Nur ich selbst weiß ja wirklich, was aktuell auf meinem Tisch liegt, wie lange ich dafür brauche und und und. Da möchte ich nur ungern neue Sachen entgegen nehmen ohne die Erwartungshaltung zu klären, wann das Ergebnis geliefert werden soll.
Auch kann man die Beauftragenden schnell in der Prio unterstützen, wenn sie nicht wissen, anhand welcher Kriterien sie diese vornehmen müssen. Relativ einfache Matrix:
1) gesetzliche Anforderungen
2) Bug-Fixing
3) Funktionen für mehr Ertrag / weniger Ausgaben
4) Usability Features - nicht direkt messbar, ob Einnahmen entstehen/Ausgaben gespart werden
 
Das ist halt der wichtigste Punkt. Passiert so was im daily Buisness oder dann wenn die Hütte brennt?

Wenn absolutes Chaos herrscht habe ich auch absolut Verständnis dafür das jemand mal die Fassung verliert. Wir sind alles Menschen und so was ist auch immer ein Gradmesser dafür wie brenzlig etwas ist.

Ist wie bei den lieben Kleinen. Wenn die ohne zu schauen auf die Straße laufen brüll ich auch los und fang nicht an denen erstmal zu erklären dass das ne dumme Idee ist.

Meine Erfahrung nach ist das im Job leider oft nicht groß anders.
 
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Skysnake schrieb:
Das ist halt der wichtigste Punkt. Passiert so was im daily Buisness oder dann wenn die Hütte brennt?

Wenn absolutes Chaos herrscht habe ich auch absolut Verständnis dafür das jemand mal die Fassung verliert.

Das sehe ich vollständig anders, gerade in einem Chaos ist es von entscheidender Bedeutung und Wichtigkeit, Ruhe zu bewahren und klug vor zugehen um ein Problem zu lösen.
 
marsipulami schrieb:
Man kann Menschlich & Zwischenmenschlich und freundlich miteinander Reden, Brüllereien und sich Anschreien lassen wie ein Tier, ist der absolut falsche Weg, so geht man nicht mit Mitmenschen um.
Ich sage dazu nur, in einer Beziehung wo nicht hin und wieder mal die Fetzen fliegen, lebt man nur noch nebeneinander oder hat mit dem Partner längst abgeschlossen und das ist im Berufsleben oft nicht anders. Wer emotionslos durchs Leben geht und mit seinen Mitmenschen umgeht, selbst wenn sie was verbocken, hat sie vermutlich längst abgeschrieben.

Aus einer anderen Situation her kann ich dir sagen, dann werden solche Mitarbeiter schlichtweg auf andere Posten versetzt oder bei kommenden Aufträgen ausgelassen, kündigen kann man sie nicht so einfach. Für das Team bedeutet es dann oft, man schleppt "low performer" mit, Hauptsache alle bleiben ruhig.

In einer "hire and fire" Kultur mag es funktionieren, da entledigt man sich solcher Leute bei der nächsten Entlassungswelle. In Deutschland ist diese "Friede, Freude, Eierkuchen" Politik, aber letztlich häufig schädlich für das gesamte Team und die Produktivität. Manche brauchen nun mal hin und wieder "Peitsche", weil wenn du ihnen den Finger gibst, krallen sie sich morgen deinen Arm.

Du vergisst dabei, der Mensch lotet von Natur aus immer seine Grenzen aus. Wenn nie offen und mit Nachdruck Kritik geäußert wird, ändert sich gar nichts und es wird von Tag zu Tag nur schlimmer. Wenn es dabei hin und wieder lauter wird, dann hat es wohl einen Grund.

Ob es dann produktiv oder zum gewünschten Erfolg führt, sei mal dahingestellt. Wie man am Post erkennen kann, hat es aber einen Eindruck hinterlassen. Ein Mitarbeiter ist gegangen, vielleicht war auch das ein Ziel, vielleicht schafft der nächste mal bei sowas nachzuhaken, ohne das der Chef selbst hinterher rennen muss.

Was wäre denn sonst passiert? Freundlich bitten demnächst besser miteinander zu kommunizieren? Als ob das jemals funktioniert hätte. Das geht bei manchen zum einen Ohr rein zum anderen wieder raus, Konsequenzen gibt es ja keine.
 
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xexex schrieb:
Dafür müsstest du dann aber im Recht sein und sich ganz sicher sein wer die Schuld trägt. Wenn ich dir etwas auftrage, du zwei Wochen nichts sagst und im Meeting dann die Schuld wegen fehlender Zeitangabe von dir weißt, bewegst du dich auf einem ganz dünnem Eis.
Warum? Wird dann gemacht, wenn Zeit ist. Also Priorität eher hinten.
xexex schrieb:
Zwischen Recht haben und sich im Recht fühlen, liegen oft Welten. Wenn mir jemand nicht alle benötigten Informationen liefert, so ist es noch immer meine Aufgabe diese zusammenzutragen und gegebenenfalls nachzuhaken.
Informationen sind Bringpflicht, wenn die Aufgabe ordentlich erledigt werden soll. Klar kenne auch ich es, das Infos fehlen. Aber ich denke mir dann vor Ort meinen Teil (muss ja fertig werden) und je nach Tagesform und Umständen geh ich dann halt auch mal andere Wege Ziel als von oben geplant. Falls überhaupt geplant...
xexex schrieb:
Ich kenne jedenfalls mittlerweile beide "Kulturen" jeweils von beiden Seiten, und würde definitiv nicht behaupten, dieses "Friede, Freude, Eierkuchen" wäre uneingeschränkt der bessere Umgang.
Man sollte schon sagen, wo einen der Schuh drückt. Aber das ist unabhängig von der Lautstärke und man kann auch laut viel reden und nichts sagen.
 
rezzler schrieb:
Informationen sind Bringpflicht
Kann man so pauschal nicht sagen. Wenn du Fragen hast aber die nicht stellst wird dir keiner deswegen hinterherlaufen und was nachtragen. Das ist eine Holschuld.
 
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rezzler schrieb:
Informationen sind Bringpflicht, wenn die Aufgabe ordentlich erledigt werden soll.
Der Chef gibt dir eine Aufgabe, er darf davon ausgehen, sie wird von dir mit höchster Priorität behandelt, außer du bekommst die Aufgaben immer vom Chef persönlich. Letztendlich aber hast du eine Aufgabe bekommen und damit bist du für einen Faktencheck verantwortlich, bevor du sie in eine "hab grad was anderes zu tun" Kiste wirfst.

Hinterher die Schuld von sich zu weisen ist je nach Faktenlage unterirdisch. Einerseits zeigt es Respektlosigkeit gegenüber der Führungsperson, andererseits mangelnde Vorbereitung auf ein Meeting, von fehlender Selbstverantwortung ganz zu schweigen.

Wissen wir was die Auswirkungen waren? Ist ein Auftrag flöten gegangen? Muss sich der Chef gegenüber Partnern/Lieferanten rechtfertigen? Muss das Team die Aufgabe nun nacharbeiten? Bei einer entsprechender Reaktion würde ich davon ausgehen, es ging nicht nur um eine nicht betätigte Klospülung auf der Herrentoilette.

Umgekehrt darfst du dich fragen, möchtest du dass dein Chef jeden Tag den Mitarbeitern hinterherläuft, ob sie denn alle Informationen haben? Ich gehe davon aus, er hat wichtigeres zu tun und darf durchaus erwarten, bei wichtigen Fragen kommen die Mitarbeiter schon rechtzeitig zu ihm.
 
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Naja, es gibt auch Choleriker die wegen alles und jedem aus der Haut fahren.

Daher mein Hinweis darauf ob das jetzt die große Ausnahme war/ist oder im Tagesgeschäft fortlaufend passiert.

Wenns die Ausnahme ist würde ich es hinnehmen. Wenn es ständig passiert gehen. Ganz egal ob begründet oder nicht denn selbst wenn begründet läuft ja was gewaltig schief und keine Ahnung ob man sich das auf Dauer geben muss
Ergänzung ()

xexex schrieb:
Umgekehrt darfst du dich fragen, möchtest du dass dein Chef jeden Tag den Mitarbeitern hinterherläuft, ob sie denn alle Informationen haben? Ich gehe davon aus, er hat wichtigeres zu tun und darf durchaus erwarten, bei wichtigen Fragen kommen die Mitarbeiter schon rechtzeitig zu ihm.
Ist halt immer die Frage wie viel man grmanaged/geführt werden will. He mehr desto heimeliger wird es tendenziell und je weniger desto mehr kann das auch mal eskalieren.
 
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