News ARD, ZDF und Arte: Hörfilme per Sprach­steuerung kostenlos über Alexa

KitKat::new() schrieb:
ist häufig sehr lokal - gerade bei nicht-Internet-Natives
Von denen gibt's aber immer weniger.
 
KitKat::new() schrieb:
Wenn man ein bisschen recherchiert, ist es schon erstaunlich wie viel in teilweise völlig idiotisch erscheinenden Serien drin ist.
Dazu brauchst du nicht zu recherchieren, es reicht wenn du dich durch Netflix, Prime, Programm deiner Wahl durchwuselst, oder was glaubst du wieso es so viele Serien mit LGBT Inhalten gibt oder die Schauspieler quer aus allen Nationen gecastet werden. Auch bei Zeichentrickfilmen werden oft potthässliche Figuren ausgewählt, damit man bloß den Kindern keine "Schönheitsideale" vermittelt und damit sie nicht nach dem Aussehen urteilen.

Ob das nun "Bildung" ist sei mal dahin gestellt, aber dafür braucht man keine ÖR.
 
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@KitKat::new() @Kaulin
Ihr seid vermutlich n paar Jahrzehnte älter als ich und liebt das klassische deutsche Fernsehen und dessen Programm. Will ich euch nicht nehmen, nur nicht in diesem Umfang finanzieren.
Ganz wegstreichen möchte ich das ÖR auch nicht, gerade die Informationskanäle nicht. Und wie @xexex erwähnt, viele der von euch genannten Punkte werden auch von anderen Unterhaltungsplattformen umgesetzt.

Und so toll eure Sonntagskrimis für euch sind, sie sind an meiner Generation vorbeientwickelt. Wir zahlen die nur für euch. Ich zahle euch beiden 21 Fernsehsender die über DVB-C, DVB-S2 und teilweise DVB-T ausgestrahlt werden (was allein diese Technik kostet...), ohne etwas mit dieser Empfangstechnik etwas anfangen zu können, weil sie ein Relikt der Vergangenheit ist. Es wäre absolut fair, diese Kanäle zu verschlüsseln und wie in Österreich denen CI-Karten zu geben, die das weiter finanzieren möchten (oder meinetwegen auch Rente/Sozialhilfe empfangen) und dem Rest nur noch nen 10er zu berechnen.

Und wenn ihr beiden unbedingt auch meiner Generation den ÖR aufdrücken wollt, dann macht euch bitte dafür stark, dass da nicht nur Kram kommt, dessen Zielgruppe man an der Blasenmittelwerbung und Schmerzmittelwerbung erkennt.
 
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KitKat::new() schrieb:
Gleiches gilt für dich:
Wer mit den Steinen wirft, sollte aufpassen nicht selbst einen auf den Kopf zu bekommen.
Das Rundfunkgesetz enhält sogar explizit auch Unterhaltung.
Ich wiederhole es gerne nochmal für dich, diese Vorgabe ist in Zeiten in denen lineares Rundfunk immer mehr an Bedeutung verliert fällig und wurde zu Zeiten vereinbart, als gerade einmal das private Fernsehen eingeführt wurde.

"Damals" wollte man vermeiden, dass die privaten Sender einen zu großen Einfluss auf unsere Gesellschaft nehmen und die ÖR sollten als Gegenpol aufgestellt werden. Nur damals ist verdammt lange her....
 
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xexex schrieb:
Ihr seid vermutlich n paar Jahrzehnte älter als ich und liebt das klassische deutsche Fernsehen und dessen Programm. Will ich euch nicht nehmen, nur nicht in diesem Umfang finanzieren.
Unwahrscheinlich - wie alt bist du denn?
Wenn das so wäre, würdest du hier nicht mitdiskutieren.

pseudopseudonym schrieb:
Ganz wegstreichen möchte ich das ÖR auch nicht, gerade die Informationskanäle nicht. Und wie @xexex erwähnt, viele der von euch genannten Punkte werden auch von anderen Unterhaltungsplattformen umgesetzt.
Genauso wie viele Informationsresourcen. Wo liegt nochmal der Unterschied zwischen den Öffentlichen und Privaten?

pseudopseudonym schrieb:
Und so toll eure Sonntagskrimis für euch sind, sie sind an meiner Generation vorbeientwickelt. Wir zahlen die nur für euch. Ich zahle euch beiden 21 Fernsehsender die über DVB-C, DVB-S2 und teilweise DVB-T ausgestrahlt werden
Und so toll eure Sonntagskrimis für euch sind, sie sind an meiner Generation vorbeientwickelt.
Ich schaue keine Serien oder Filme aus dem ÖR, bin aber durchaus in der Lage die Pro-Seite anzuschauen.
Eine Fähigkeit, die euch zweien anscheinend fehlt.

pseudopseudonym schrieb:
Es wäre absolut fair, diese Kanäle zu verschlüsseln und wie in Österreich denen CI-Karten zu geben, die das weiter finanzieren möchten (oder meinetwegen auch Rente/Sozialhilfe empfangen) und dem Rest nur noch nen 10er zu berechnen.
Warum ich Paywalls eine schlechte Idee finde, habe ich schon erklärt.

xexex schrieb:
Ich wiederhole es gerne nochmal für dich, diese Vorgabe ist in Zeiten in denen lineares Rundfunk immer mehr an Bedeutung verliert fällig und wurde zu Zeiten vereinbart, als gerade einmal das private Fernsehen eingeführt wurde.
Und weiter?
 
KitKat::new() schrieb:
Und was hat das mit linearem TV und Unterhaltung im Rundfunkvertrag zu tun?
Früher brauchte man Unterhaltung, weil man schlecht 20h nur Bildungsprogramm ausstrahlen kann, deshalb wurde auch ein Vollprogramm vereinbart.
Kommerzielle Rundfunkanbieter sind in Europa erst Mitte der 1980er zugelassen worden, als Kabelfernsehen und Satelliten den Mangel an Übertragungskapazitäten beendeten. Zwar war den europäischen Gesellschaften bewusst, dass Rundfunkanbieter, die sich über Werbung und Abonnements finanzieren, ihr Programm ihrer Natur nach auf Massenwirksamkeit und nicht auf die demokratisch gebotene Vielfalt ausrichten. Doch – so argumentierte das Bundesverfassungsgericht in seinem Rundfunkurteil von 1986 – solange die ÖRM die Grundversorgung der Bevölkerung sicherstellen, können auf den neuen zusätzlichen Kanälen kommerzielle Rundfunkveranstalter zugelassen werden.
Heute ist die Herstellung von "Füllprogramm" längst fällig, da sich Menschen ihr Programm selbst zusammenstellen können und man sowieso Anbieter wie Netflix an die Quote gebunden hat, mindestens 30% lokaler Inhalte bereitzustellen.

Ich zitiere auch gerne noch weiter.
Das «duale System» von öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Rundfunkanbietern ist genau genommen ein triales mit den Bürgern als dritte Säule: Es sieht auch beitragsfinanzierte Offene Kanäle vor, heute oft Bürger- und Ausbildungskanäle (zusammengeschlossen im Bundesverband Bürgermedien), in denen Bürgerinnen Medienkompetenz erwerben und sich aktiv an der öffentlichen Meinungsbildung beteiligen können
Diese Ideen waren vielleicht vor 20 Jahren aktuell, "Medienkompetenz" erwirbt man heute nicht durch Tatort, aber seinerzeit wollte man die Zuschauer durch ein breites Programm am ÖR Rundfunk binden, um es dort entsprechend beeinflussen zu können.
 
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xexex schrieb:
Früher brauchte man Unterhaltung, weil man schlecht 20h nur Bildungsprogramm ausstrahlen kann, deshalb wurde auch ein Vollprogramm vereinbart.
Man könnte genauso gut die Sendezeit reduzieren oder doch einfach 20h Bildungsprogramm ausstrahlen?
Sehe kein Problem dabei, und wäre in jedem Fall günstiger.

xexex schrieb:
Heute ist die Herstellung von "Füllprogramm" längst fällig, da sich Menschen ihr Programm selbst zusammenstellen können und man sowieso Anbieter wie Netflix an die Quote gebunden hat, mindestens 30% lokaler Inhalte bereitzustellen.
Dagegen spricht, dass es einen Mangel an Übertragungskapazitäten gab.
Man hätte sonst auch schon zuvor Unterhaltung durch private machen lassen können...

Übrigens steht im Rundfunkvertrag auch:
Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen.
Das wäre mit Unterhaltung von den privaten übrigens nicht garantiert.
 
@xexex @ pseudopseudonym
Mir kommt es so vor, als wenn ihr euch in eurem ÖR-Hass verrannt habt. Seid ihr evtl. mal als Kind in eine atomar-verseuchte TV Zeitung getreten?

Wie oben schon gesagt, muss man nicht mit allen Sendungen einverstanden ist und einige Sendungen müsste es meiner Meinung nach auch nicht geben. Und das sollte immer wieder gesellschaftlich diskutiert werden.

Aber was ihr beide hier macht, grenzt an Manie. Werdet ihr von RTL oder Springer bezahlt? ihr sprecht seitenweise nur von Tatort, Rote Rosen und Rosenheimcops. Die Tausenden anderen Sendungen ignoriert ihr.
Ich möchte jetzt mal eine positive Liste aufzählen, nur um mal ein Gegengewicht einzubringen:
  • Precht
  • Quarks (TV + Youtube Kanal)
  • Youtube Kanal von MaiLab von Mai Thi Nguyen-Kim. (Sie wechselt übrigens vom WDR ins ZDF, https://www.dwdl.de/nachrichten/81682/wechsel_jetzt_offiziell_mai_thi_nguyenkim_geht_zum_zdf/)
  • scobel (TV + YouTube Kanal)
  • ZDF Magazin Royale (der Klassiker ist die Sendung über Homöopathie
    . Mehr Aufklärung, Satire und Unterhaltung in Einem geht nicht)
  • Das Philosophische Radio mit Jürgen Wiebicke auf WDR 5
  • seit Febr. 2020: Das Corona-Virus Update auf NDR Info
  • Sein & Streit auf Deutschlandfunkkultur (eine der tollsten Radiosendungen im deutschsprachigen Raum)
  • plan b im ZDF (echt tolle Bildungssendung, bin ich erst vor kurzem drauf aufmerksam geworden hierdurch https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-zwischen-wald-und-wlan-100.html
Das ist nur ein kleiner Auszug. Und da ist das Tagesprogramm von NDR Info und Deutschlandfunk (höre ich immer auf dem Weg zur Arbeit) noch nicht mal erwähnt. Letztes Jahr hat der WDR die Gespräche der phil Cologne übertragen, weils live nicht stattfinden konnte. Fand ich mega!

Das sind alles Sendungen, die nur möglich sind, weil sie nicht oder kaum der Quote unterliegen. Und es gibt keine andere Möglichkeit, sich der Quote zu entziehen, als durch einen gemeinschaftlichen Beitrag, den jeder erbringt.

Aber ich vermute mal, das kennt ihr alles nicht. Weil ihr ja die ÖR meidet wie die Pest. Es gibt für euch nichts schlimmeres. Na immerhin habt ihr eure Bestimmung im Leben gefunden.
 
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Skidrow schrieb:
Das sind alles Sendungen, die nur möglich sind, weil sie nicht oder kaum der Quote unterliegen. Und es gibt keine andere Möglichkeit, sich der Quote zu entziehen, als durch einen gemeinschaftlichen Beitrag, den jeder erbringt.
Ich wiederhole zu diesem Thema nur das, was ich bereits dazu gesagt habe.
xexex schrieb:
Niemand hat was gegen ÖR, nur zurecht gegen die Zwangsgebühr und gegen das "Vollprogramm". Die kulturellen Inhalte würden sich vermutlich auch mit 5€ im Monat produzieren lassen und 2-3 TV und ebenso viele Radiosender wären auch mehr als ausreichend.
Wir haben aktuell 21 TV Sender und über 70 Radiosender, die mit unserer Zwangsgebühr finanziert werden und neben den von dir genannten Inhalten, die ich selbst für sinnvoll halte und für die ich bereit bin eine Steuer zu entrichten, möchten diese Kanäle mit "Füllmaterial" gefüllt werden.

Das ganze hat nichts mit "Hass" gegen die ÖR zu tun, sondern ist eine Kritik an der Finanzierung und der Verwendung dieser Gelder.
 
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Skidrow schrieb:
Mir kommt es so vor, als wenn ihr euch in eurem ÖR-Hass verrannt habt.
Ja, wenn man zwar grundsätzlich für ein ÖR-Programm ist, aber in Zeiten von diversen anderen Unterhaltungsmöglichkeiten nicht mehr Sonntagskrimis und Quizshows finanzieren möchte (geschweigedenn die Infrastruktur für 21 Fernsehsender auf Dauersendung), muss es Hass sein...
Ganz klar, man kann dem ÖR in aktueller Form nur zu 100% zustimmen oder es hassen, dazwischen gibt es nichts. Oh Mann!

Die von dir erwähnten Sachen können überwiegend gerne verpflichtend blieben, aber wenn die von @xexex und mir kritisieren Punkte mal angegangen werden, sind wir nicht mehr bei 17,50€ Zwangsgebühr.
Und natürlich erwähne ich die Sachen, die IMHO längst optional sein müssten, weil sie der puren Unterhaltung dienen. Ich habe aber auch immer wieder betont, dass gerade der informative Anteil bleiben kann.

Du argumentierst jetzt, dass die Rosenhemcops, Tatorte, Quizshows und die 21 linearen Sender verpflichtend bleiben müssen, weil sonst die positiven Sachen wie das ZDF Magazin Royal (welches ich übrigens auch mag) oder eben der Klassiker Tagesschau nicht machbar sind.
 
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@Skidrow Ihr dreht euch alle ein bißchen im Kreis. Gegen den Informationsteil haben wohl nur Fundamentalisten etwas, ich finde ihn in Ordnung. Was aber 2021 definitiv nicht mehr zeitgemäß ist, ist der Unterhaltungsteil, der wie die Graphiken auf den vorigen Seiten gezeigt haben den Löwenanteil der Gebühren frißt. Es ist Menschen im Jahre 2021 zuzumuten, selbst für ihre Unterhaltung sorgen und sie auch bezahlen zu können. Man vergleiche nur einmal das Unterhaltungsangebot von 1945 mit dem von heute. Mit dem können wir uns zu Tode amüsieren, und da sind reines Internet und Streaminganbieter noch nicht mal eingeschlossen.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Gegen den Informationsteil haben wohl nur Fundamentalisten etwas, ich finde ihn in Ordnung.
So oft, wie hier der Begriff "Zwangsgebühr" gefallen ist, gilt das vielleicht für dich, für viele andere hier nicht. Und wenn ich mir anschaue, mit welcher Glut des Apostels einige hier gegen den ÖR wettern, kann ich mir kaum vorstellen, dass sie an anderer Stelle das Bildungsprogramm besonders benennen.
DeusoftheWired schrieb:
Es ist Menschen im Jahre 2021 zuzumuten, selbst für ihre Unterhaltung sorgen und sie auch bezahlen zu können.
Da bin ich mir nicht so sicher. Aber zur Mündigkeit habe ich mich schon mal an anderer Stelle geäußert. https://www.computerbase.de/forum/t...es-marktmacht-begrenzen.1950345/post-24224102
 
Skidrow schrieb:
So oft, wie hier der Begriff "Zwangsgebühr" gefallen ist, gilt das vielleicht für dich, für viele andere hier nicht.
Hmmm, schon mal versucht, die Grafiken der Kostenanteile auseinanderzunehmen und nur die Hälfte zu überweisen, den Teil für den Informationsanteil (gut, wäre sogar deutlich weniger)? Das kann im Gefängnis enden.
Eine Steuer ist das allerdings auch nicht, die wäre einkommensabhängig und würde für mich als halbtags arbeitenden Student sicher nicht bei 17,50€ landen. Was ist es also dann, wenn keine Zwangsgebühr?
Ergänzung ()

Skidrow schrieb:
Da bin ich mir nicht so sicher. Aber zur Mündigkeit habe ich mich schon mal an anderer Stelle geäußert. https://www.computerbase.de/forum/t...es-marktmacht-begrenzen.1950345/post-24224102
Super, wir vermeiden Monopole in der Unterhaltungsindustrie, indem wir uns einfach unser eigenes Unterhaltungsmonopol (nochmal: gegen die Informationskanäle des ÖR habe ich nichts) bauen, das nicht einmal mehr den "Kunden" gefallen muss. Spitzenidee👍
Und auch an der Stelle bleibe ich dabei, dass es reicht, wenn sich das ÖR der Informationsverteilung annimmt. Dein Youtube-Impfbeispiel passt nicht so richtig gut, wenn es um wegzustreichende Unterhaltung geht. Ich fordere ganz bestimmt nicht, die Tagesschau wegzusparen, um sich stattdessen die "News" eines Verschwörungsthoretikers oder der Bild zu geben. Und auch @DeusoftheWired sprach von Unterhaltung, nicht von Informationen.
 
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Natürlich MÜSSEN wir den Beitrag zahlen, natürlich ist es mithin ein Zwang. Aber es kommt ja auf die semantische Bedeutung an, die diesem Begriff mitschwingt, zumal er meistens von der 'Anlaufstelle für frustrierte Deutsche' (AfD) genutzt wird. Denn damit will man gemeinhin darauf hinweisen, dass man sich mit der Zahlung nicht abfinden möchte und dass man es Bevormundung empfindet und man ja sowieso ein ganz eigenes Propaganda-Netzwerk aufbauen möchte mit ganz eigenen 'alternativen' Ideen.
Sprichst du auch von "Entsorgungszwang", weil man sein Altöl zum Wertstoffhof bringen muss und nicht nicht im Garten entsorgen darf? Wenn man es genau nimmt, sind wir in einer Gemeinschaft von unzähligen Zwängen umgeben, alleine, welche zwanghaften Einschränkungen durch das Grundgesetz gegeben sind...

Nur, ich nenne es halt nicht Zwang, weil ich sehr froh bin, dass wir diesen ÖR haben. Ich habe eine andere Sichtweise, obwohl ich weiß, dass es ein Zwang ist.

Zu deinem Spoiler: Oh man, bin echt ein bisschen sprachlos. Mit Monopolen hat der ÖR überhaupt gar nichts zu tun, eben gerade durch die breit aufgestellte Sender- und Radaktionsvielfalt. WENIGER Monopol-Gefahr als bei den ÖR ist faktisch unmöglich. Demokratischer als der ÖR geht nicht. (Was nicht heißt, dass ich alles gut finde, im Gegenteil, meine Kritikliste ist lang. Aber diese Probleme löst man nicht, indem man den Beitrag senkt.)

Was du mit Youtube-Impfbeispiel meinst, hab ich nicht ganz verstanden.

Zum Thema: ÖR nur Informationsverteilung.
Was ist das bitte für eine Vorstellung? Man kann Informationen (auf jeden Fall nicht Bildung und Aufklärung) nicht von Unterhaltung trennen. Bei all den von mir genannten Sendungen ist der Unterhaltungswert sogar im Vordergrund. Gottseidank, sonst würde jeder dabei einpennen und wegschalten. Ich weiß, dass du auf Rote Rosen und Co ansprichst, und dazu hab ich oben ja auch schon was gesagt. Ich finde es gut, wenn man darüber diskutiert.
Dazu ein Zitat von Richard David Precht:
"Lernen und Genießen sind das Geheimnis eines erfüllten Lebens. Lernen ohne Genießen verhärmt, Genießen ohne Lernen verblödet."
 
Skidrow schrieb:
Natürlich MÜSSEN wir den Beitrag zahlen, natürlich ist es mithin ein Zwang. Aber es kommt ja auf die semantische Bedeutung an, die diesem Begriff mitschwingt, zumal er meistens von der 'Anlaufstelle für frustrierte Deutsche' (AfD) genutzt wird.
Ja, dass die AfD (die ich übrigens noch weniger als Rosamunde Pilcher mag) diesen Begriff nutzen, ist tatsächlich doof. Deswegen erwähne ich auch immer wieder, dass es mir wirklich nur um den reinen Unterhaltungsteil geht, nicht darum, den ÖR ganz abzuschaffen. Die Pressearbeit des ÖR finde ich nämlich äußerst wichtig, die US-Zustände brauchen wir da wirklich nicht.


Skidrow schrieb:
Denn damit will man gemeinhin darauf hinweisen, dass man sich mit der Zahlung nicht abfinden möchte und dass man es Bevormundung empfindet
Abfinden tue ich mich damit, ich habe andere Sorgen als diese Windmühle. Also nein, auf einer Demo dagegen wirst du mich nicht finden, auch wegen der AfDler.
Mir geht es auch gar nicht mal um diese Bevormundung. 5€/Monat für Informationen wären okay für mich. Oder eben eine einkommensabhängige Lösung. Wenn man kein Anrecht auf eine Befreiung hat (weil man kein Anrecht auf Sozialhilfe hat), aber nur sehr unregelmäßige Einkommensverhältnisse hat, sind 17,50€, die eben nicht nur für Informationen, sondern auch für 21 Dauersender und jede Menge Unterhaltung drauf gehen, richtig viel Geld.

Wenn ich schon einkommensunabhängig für den ÖR zahlen soll (für Informationen finde ich das okay, die sollen ja von keiner Bevölkerungsgruppe dominiert werden), erwarte ich natürlich, dass Ausgaben ähnlich sorgfältig abgewogen werden, wie ich sie auch abwägen muss. Und dann gehen einfach mal über 50% der Ausgaben für pure Unterhaltung drauf. Ja, für diesen Unterhaltungsteil zu zahlen, empfinde ich als dreisten Zwang.

Ich hab übrigens erst seit Corona einen Fernseher (Gebrauchtkauf). Der ist noch immer nicht an meinen PC angeschlossen, weil ich nur über Micracast Vorlesungen damit gucke. Einen Fernsehanschluss habe ich gar nicht. Ginge über IPTV, das wäre aber viel zu teuer für mich, wenn ich das dazubuche.
Seit Oktober liegt übrigens die Topgun-DVD bei mir. Ich mag die Musik und will den Film dazu kennenlernen. Ich bin noch immer nicht dazu gekommen, die zu gucken. Trotzdem zahle ich monatlich 17,50€, von denen ein Großteil für Videounterhaltung wie Tatorte drauf geht.


Skidrow schrieb:
und dass man es Bevormundung empfindet und man ja sowieso ein ganz eigenes Propaganda-Netzwerk aufbauen möchte mit ganz eigenen 'alternativen' Ideen.
Um mich davon zu distanzieren führe ich immer wieder die Tagesschau als erhaltenswertes Positivbeispiel an.


Skidrow schrieb:
Was ist das bitte für eine Vorstellung? Man kann Informationen (auf jeden Fall nicht Bildung und Aufklärung) nicht von Unterhaltung trennen. Bei all den von mir genannten Sendungen ist der Unterhaltungswert sogar im Vordergrund.
Meine Vorstellung ist, dass man all das optional macht, wo es wirklich primär um pure Unterhaltung und Programmfüllung geht. Klar, das Neomagazin, die Heutshows usw ködern mit Unterhaltung, das ist auch gut so. Aber Tatort, Pilcher, Herzkino, die ZDF SOKOs, Quizshows mit Pilawa, Bares für Rares, das ist pure Unterhaltung wo man vielleicht ab und zu mal ein Prozent Gesellschaftskritik unterrührt.
Dass ich das mit so viel Geld finanzieren muss, empfinde ich als Frechheit. Koppelt die Kosten an mein Einkommen oder macht eine Paywall davor, sodass ich das optional buchen kann.


Skidrow schrieb:
Dazu ein Zitat von Richard David Precht:
"Lernen und Genießen sind das Geheimnis eines erfüllten Lebens. Lernen ohne Genießen verhärmt, Genießen ohne Lernen verblödet."
Ganz tolles Zitat. Die eine Hälfte des Tages gucke ich Vorlesungen und rechne Übungsaufgaben, für die nächste Hälfte klappe ich den Privatlaptop zu und den Firmenlaptop auf.
Nach der Bildschirmzeit und dem Reinballern von mehreren Vorlesungen genieße ich es natürlich, mir einen Tatort am Bildschirm anzugucken.
Ich will mich nicht beschweren, für einen Student geht es mir verdammt gut, aber ich komme mir tierisch verarscht vor, wenn mir nach meiner Bildschirmzeit jemand erklärt, wie toll der Genuss des Fernsehens ist.
Schon schlimm genug, wie viel Zeit ich wieder auf CB verbringe. Wäre ich doch bloß einer von denen, die beim Prokrastinieren die Wohnung bis zum Anschlag putzen... :D
Ergänzung ()

Skidrow schrieb:
WENIGER Monopol-Gefahr als bei den ÖR ist faktisch unmöglich. Demokratischer als der ÖR geht nicht. (Was nicht heißt, dass ich alles gut finde, im Gegenteil, meine Kritikliste ist lang. Aber diese Probleme löst man nicht, indem man den Beitrag senkt.)
Wenn man quasi alles machen kann, weil man die Kunden sicher hat, ist das definitiv einer Monopolstellung sehr ähnlich.
 
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Skidrow schrieb:
So oft, wie hier der Begriff "Zwangsgebühr" gefallen ist, gilt das vielleicht für dich, für viele andere hier nicht.
Es ist eine "Zwangsgebühr", wie willst du es sonst nennen? Ein Beitrag wäre freiwillig, eine Steuer würde der Staat selbst eintreiben und letztlich wirst du gezwungen diese Gebühr zu entrichten, in letzter Instanz auch durch das Gericht.

Skidrow schrieb:
Sprichst du auch von "Entsorgungszwang", weil man sein Altöl zum Wertstoffhof bringen muss und nicht nicht im Garten entsorgen darf?
Niemand zwingt dich dazu dein Altöl überhaupt zu entsorgen und wenn du willst, kannst du es dir auch unter die Arme schmieren. Es ist nur verboten diesen in den Abfluss oder irgendwo in die Natur zu kippen.

Skidrow schrieb:
Demokratischer als der ÖR geht nicht.
Nennt sich Internet, geht ganz ohne Zwangsabgaben und du wirst es nicht glauben, jeder darf dort tatsächlich seine freie Meinung äußern, solange er damit gegen keine geltenden Gesetze verstößt.
 
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@xexex Wobei man beim Punkt "Demokratie" vorsichtig sein muss. Öffentlich-rechtliche News sind schon demokratischer als News von irgendwem aus dem Internet, weil sie (theoretisch) unparteiisch sind. Das ist einer Demokratie durchaus zuträglich.

Aber das Unterhaltungsprogramm ist alles andere als demokratisch, das muss sich nicht einmal um Quoten kümmern, da das Geld auch so kommt, ohne dass ein Informationsauftrag erfüllt wird.
 
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