News Auch Amazon im Visier des Bundeskartellamtes

trader2 schrieb:
Ich kaufte kürzlich ein Produkt für 129,- direkt beim Händler. Über Amazon wären es 137,- Euro gewesen.

Das ist in Zukunft auch noch möglich.

Nur darf der Händler wenn er es bei Amazon für 129 reinstellt, es nicht bei sich selbst für 100 verkaufen.
 
trader2 schrieb:
@all

Ich kaufte kürzlich ein Produkt für 129,- direkt beim Händler. Über Amazon wären es 137,- Euro gewesen.

Das freut mich für dich das alles reibungslos geklappt hat und du ganze 8€ sparen konntest.
Wenn man jetzt vom schlimmsten Falle ausgeht ziehe ich den Service von Amazon eindeutig vielen anderen Händlern vor und dies ist mir persönlich auch 8€ Wert. Dies sollte aber jeder für sich selbst entscheiden.

mfg
 
Ich habe eigentlich mit dem Marketplace grossteils gute Erfahrungen gemacht. Häufig schnelle Lieferung und guter Zustand der Waren.

Zum Verhalten von Amazon, ich kann es verstehen.
Amazon möchte nicht als Gratiswerbefläche missbraucht werden.
Da ist diese Preisbindung ein angemessenes Mittel. So zwingt man die Verkäufer dazu die Werbung über Amazon zu lassen.
Vielleicht sollte Amazon unterschiedliche Arten von Accounts anbieten, einen mit diesem Preiszwang, der einigen Anbietern ja völlig egal ist une einen, der Quasi als Werbeaccount angelegt ist, der diesen Preiszwang nicht hat, bei dem der Anbieter aber monatliche Gebühren an Amazon zahlen muss, nur für die Präsenz im Marketplace.

Tatsächlich muss man aber sehen, die Händler, die bei Amazon auf dem Marketplace anbieten, und z.B. im eigenen Laden, die werden wohl auch noch Gewinn bei Amazon über den Marketplace machen. Und man muss natürlich feststellen, dass es für die besser ist, bei Amazon mit weniger Gewinn zu verkaufen, als garnicht zu verkaufen.
Schliesslich bleiben sie mitunter nach der Transaktion dem Kunden auch noch im Gedächtnis, und er kauft später direkt da ein. Oder er kauft bei der ersten Bestellung direkt dort ein, da andere Produkte im Sortiment noch dazu kommen soll.

Einzige was ich mir etwas schwierig vorstelle, wie will man die unterschiedlichen Wege im Verkaufspreis vergleichen. Es sind meistens andere Zahlungsbedingungen, andere Versandbedingungen(Hier können mitunter deutliche Unterschiede auftreten), und vermutlich noch andere AGB, die abweichen.
 
Ich bin froh, dass es die Market Place Verkäufer gibt. Viele davon haben beste Beurteilungen!!
Man muss einfach nur lesen können...

Gerade als Film Freak bekommste fast alle Uncut Versionen (meistens von Videotheken), während bei amazon selber die gekürzte FSK 18 angeboten wird...da fallen die Leute rein

und wenn ich eine CD bestelle, dann kommt sie bei MP in Folie und liebevoll verpackt an...bei amazon in pappe und oft ramponiert oder ohne folie

und spiele bekommt man beim MP auch besser

die leute sind nämlich auf das Geld und den guten Ruf angewiesen :-)
 
Amazon macht es richtig. Die Anbieter haben keine anderen Versandbedinungen, da sie meisten selber versenden müssen. Nur in wenigen Fällen liegt die Ware bei Amazon selber.
Die Anbieter nutzen aber den größeren Bekanntheitsgrad von Amazon aus umd Gewinn zu machen. Sicher ist es nicht einfach nur ein sozialer Gedanke von Amazon, daß Käufer bei Amazon nicht mehr ausgeben müssen als beim gleichen Händler an anderer Stelle, der Vorteil für den Käufer ist aber immens.
 
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum sich da Händler, die ihre Produkte über den Marketplace anbieten, beschweren. Niemand zwingt sie dazu, wenn ihnen die Konditionen nicht passen, können sie es eben lassen. Da kann ich den ganzen Vorrednern nur zustimmen, die Händler benutzen Amazon als "Litfaßsäule".
 
@Paradox.13te

Ich hänge noch 2 Buchstaben ran "Amazon MP". Das ist ja auch das Thema hier.
 
Puh schwierige Sache.

Ich finds nicht okay das Amazon den Händlern vorschreibt was sie für ihr Produkt nehmen dürfen, andersrum ist es Amazons Plattform und ich denke da hat man schon das Recht zu bestimmen was dort geschieht. Des Weiteren ist es ja auch sehr positiv für den Kunden, hab auch schon einige Sachen bei Amazon bestellt die woanders 5 € günstiger waren, aber ich hab einfach kein Bock mich immer wieder an irgendeinen neuen Internetshop anzumelden etc. wobei ich die Seriösität nicht mal kenne. Was wohl Amazon auch damit bewirken will, oder ?

Aber mal ganz ehrlich, die Freiheit des Marktes muss eigentlich gewährleistet werden und sollte sich auch bei Amazon von selbst regeln. Schließlich bildet sich der Preis dort auch durch die Anzahl der Angebote. So zwingt Amazon nur die Händler zu anderen tricks

Wenn ich blaue T-Shirts bei Amazon für 50 € verkaufen will, da kann ich das machen, auch wenn ich die zuhause 45 nehme. Vertreibe ich die halt über zwei Firmennamen.
 
Keyser Soze schrieb:
Wenn ich blaue T-Shirts bei Amazon für 50 € verkaufen will, da kann ich das machen, auch wenn ich die zuhause 45 nehme. Vertreibe ich die halt über zwei Firmennamen.

Das würde Amazon auch nicht stören, da die zweite Firma nicht über deren Seite erreichbar und auffindbar wäre ;)
So machen sie ja noch Werbung für die eigene Konkurrenz - und Google nutzen kann jeder der den Shop des Händlers sucht.

Ich denke aber dass Amazon andere Möglichkeiten hat als Preise vorzuschreiben - daher ist es richtig dass das Kartellamt dies prüft.
 
Amazon bietet bzw. bot mit dem Marketplace ganz bewußt eine Plattform an, um den eigenen Umsatz zu steigern. Amazon hat damit seine Angebotspalette erheblich erweitert - man erinnere sich, daß Amazon einst eine Online-Buchhandlung war - und so auch den eigenen Bekanntheitsgrad erheblich gesteigert. Im Gegenzug haben wir Händler von der zunehmend bekannter werdenden Plattform Amazon profitiert, aber eben auch nicht gerade unerhebliche Provisionen gezahlt. Diese sind bei Amazon nämlich im Gegensatz zu anderen Plattformen und Werbeträgern wie z.B. Geizhals, billiger.de u.ä. sehr hoch. Als seriöser Händler muß ich die Kosten somit auch in den Artikelpreis kalkulieren - das sind dann bei einem Artikel für 120 EUR eben auch fast 20 EUR mehr. Ich glaube nicht, daß irgendein MP-Händler wirklich die komplette Provision mit draufkalkuliert hat, aber zumindest einen guten Teil davon muß man einfach umlegen. Das darf ich jetzt so nicht mehr. Mit den in meinem Shop kalkulierten Preisen komme ich aber auf Amazon nicht zurecht. Also habe ich als Händler die Auswahl, auf Amazon zu verzichten (was ich getan habe) oder aber auch die eigenen Preise entsprechend anzuziehen. Die Einflußnahme auf letztere halte ich aber zumindest für rechtlich bedenklich, so daß ich mich sehr freue, daß sich das Kartellamt eingeschaltet hat. Nun bleibt abzuwarten, was dabei herauskommt. Angewiesen ist der Markt meiner Meinung nach auf Amazon Marketplace nicht. Ich denke, daß sich Amazon, sollte die Regelung Bestand haben, damit ein klassisches Eigentor schießt. Aber so ist das eben, wenn man den Hals nicht voll genug bekommen kann...
 
@Stef13

Bei meinem o. gen. Beispiel hätte also der Händler trotz des höheren Preises beim MP weniger Umsatz generiert, als er es durch meinen Kauf über seine Webseite getan hat!?
Das würde bedeuten, daß Amazon horrende Gebühren verlangt. Mit soviel Prozenten, wie sie sich erahnen lassen, hätte ich nicht gerechnet.
 
Vom Umsatz alleine kann der Händler nicht leben - es muss auch Gewinn für ihn übrig bleiben.
Umsatz nur um des Umsatz willen bezahlt weder Steuern noch die Miete oder das Auto.
 
Kryptolan schrieb:
Das ist in Zukunft auch noch möglich.

Nur darf der Händler wenn er es bei Amazon für 129 reinstellt, es nicht bei sich selbst für 100 verkaufen.

FALSCH !!!

Genau darum geht es ja ... die Händler sollen gezwungen werden, auf anderen Vertriebswegen den gleichen Preis zu haben, damit die Leute bei amazon kaufen und damit amazon seine Verkaufsprovision bekommt.
 
trader2 schrieb:
@Stef13

Bei meinem o. gen. Beispiel hätte also der Händler trotz des höheren Preises beim MP weniger Umsatz generiert, als er es durch meinen Kauf über seine Webseite getan hat!?
Das würde bedeuten, daß Amazon horrende Gebühren verlangt. Mit soviel Prozenten, wie sie sich erahnen lassen, hätte ich nicht gerechnet.

Mal ein Beispiel: Bei einem Phenom II X2 55o Black Edition, der auf Amazon für gut 80,00 EUR angeboten wurde, fallen über 11,00 EUR (!) Amazon-Gebühren an.
 
Das ist nicht mehr human. Wahnwitzig trifft es eher.
Du hast mein Mitgefühl.

Alles Gute für das zukünftige Handeln ohne Amazon`s "Unterstützung"!
 
Danke, danke. Aber Mitgefühl ist nicht notwendig. Ich denke, wer als Händler von einer einzigen Plattform abhängig ist, der ist sicher nicht überlebensfähig auf Dauer. Auf jeden Fall werde ich mir keine Preise diktieren lassen.
 
Stef13 schrieb:
Ich denke, daß sich Amazon, sollte die Regelung Bestand haben, damit ein klassisches Eigentor schießt.

Das glaube ich wiederrum nicht. Für mich sieht das eher so aus, dass Amazon versucht die Marketplace Händler auf relativ unauffällige Weise loszuwerden.
Und das scheint ja ganz gut zu funktionieren.
Amazon ist schließlich längst nicht mehr nur eine Buchhandlung. Das eigene Sortiment kann mittlerweile längst mit Größen aus anderen Bereichen mithalten. Auch meinen i7 habe ich bei Amazon zum konkurrenzfähigen Preis erhalten. Inklusive dem für mich im Internet immer noch unerreichten Kundenservice von Amazon.
Vor allem jetzt da viele der MP Händler gerade in puncto Kundenservice das genaue Gegenteil von Amazon machen, werden diese eher zur Gefahr für das gute Image von Amazon. Gleichzeitig treten diese Händler noch in Konkurrenz zu den Amazon.de Produkten. Da würde ich als Amazon auch versuchen, diese Händler wieder loszuwerden.

Mit dem nun gewachsenen Portfolio und als größter Versandhändler weltweit braucht Amazon den MP ganz einfach nicht mehr um den Laden am brummen zu halten.
 
dgschrei schrieb:
Mit dem nun gewachsenen Portfolio und als größter Versandhändler weltweit braucht Amazon den MP ganz einfach nicht mehr um den Laden am brummen zu halten.

Das stimmt sicherlich. Auf der anderen Seite ähnelt Amazon damit aber auch vielen Allround-Versendern wie Neckermann, Otto, Quelle und wie sie noch so alle heißen oder hießen, die zwar alles im Angebot führen, aber nichts richtig. Es gibt und wird zunehmend mehr Anbieter geben, die sich wieder spezieller auf eine Produktkategorie ausrichten und dort dann die erste Adresse sind / sein werden. Hier wird Amazon dann doch einiges an Konkurrenz entstehen.
Zum Service: Wer in der heutigen Zeit keinen ordentlichen Kundenservice bietet, der kann eh einpacken. Die Konkurrenz, gerade online, ist in den meisten Marktsegmenten so groß, daß man sich einen Fauxpas gar nicht leisten kann gegenüber den Kunden.
 
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