Notiz Aus der Community: Tester für Hobby-Projekt „Gramma“ gesucht

Ahh, ein Trojaner in Form eines Altgriechisch-Editors. Möge er sich weit verbreiten um möglichst viele private Daten zu befreien.

Ein für nichtkommerzielles Durchdenken kostenloser Tipp:
Will man seinem Hobbyprogramm Fehler austreiben, hilft es gewaltig, den potentiellen Helfern auch den Quellcode des Programms zur Verfügung zu stellen - idealerweise auf bequeme Weise (hallo git). Damit lassen sich a) Fehler um Welten besser finden, b) ggf. Tipps und konkrete Verbesserungen einheimsen c) Trojaner-Vorwürfe entkräften und d) mehr Menschen dazu verleiten, mal einen Blick auf ein Projekt zu werfen.

@CB:
Gratulation dazu, eure Leser aufzufordern, Binaries aus völlig dubiosen Quellen aus dem Web zu laden und auszuführen. Was könnte schon schiefgehen bei einer 55MB großen .exe ...
 
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esqe schrieb:
Kleiner Tip: Baut einen Benchmark ein.

hRy schrieb:
VOLLGAS ... ich hab immer noch Lachtränen in den Augen

uburoi schrieb:
Ist doch klar: Jedes Programm ist schlichtweg besser, wenn es einen Bench integriert hat ;)
War pure Ironie, aber keine böse.

mensch183 schrieb:
Ahh, ein Trojaner ... Ein für nichtkommerzielles Durchdenken kostenloser Tipp...
Löblich darauf hiunzuweisen.
Allerdings muss Dir klar sein, dass mit solchen Aussagen jedweder Kreativität direkt der Wind aus den Segeln nimmst. Das war so richtig motivierend...

@uburoi
ich find's großartig.
Auch wenn ich ich Deine Arbeit niemals für einen meiner Zwecke nutzen werde (je könnte!)
 
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Kann das Programm von der reinen Texteingabe mehr als LaTeX? Zumindest alle griechischen Zeichen sollten auch dort (vermutlich als \alpha, \beta, ...) vorhanden sein. Jedenfalls für manche Naturwissenschaftler ist LaTeX nicht wegzudenken dank mathematischen Textsatz-Fähigkeiten. Wenn auch als reiner Texteditor vielleicht etwas übertrieben.
Was das Einbinden eines Altgriechisch-Wörterbuchs anbelangt ist das Programm aber sicherlich nützlich.
 
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@mensch183: Da bin ich wohl etwas zu naiv an die Sache herangegangen – wobei ich deine Bedenken (auch wenn ich sie in meinem Fall natürlich nicht teile) auf den zweiten Blick durchaus nachvollziehen kann.
Ich hatte nicht vor, das Programm quelloffen zu machen; schon deswegen nicht, weil ich mit Xojo arbeite, einem wenig verbreiteten und dazu kommerziellen Framework – die Quelldatei würde also vielen nichts bringen, da sie sich ohne Xojo nicht öffnen lässt. Hinzu kommt, dass ich mich mit git und derlei nicht auskenne, und meine knappe Freizeit verbringe ich lieber mit meinen Programmen als mich in Dinge einzuarbeiten, die ich persönlich nicht brauche. (Ist einfach eine Sache der Zeitökonomie.)
Wer aber gerne einen Blick in den Quelltext werfen möchte: Ich habe im Projektordner noch den Quelltext als PDF-Datei hinzugefügt (auch wenn mir dabei nicht ganz wohl ist, weil manches noch Baustelle ist und ein Profi vermutlich die eine oder andere unbeholfene Implementation belächeln wird). Herausgelöscht habe ich nur den personalisierten Lizenzschlüssel für ein Third-Party-Plugin, das ich verwende, um unter Windows formatierten Text schneller zu parsen.
Aber im Zweifelsfall kann ich nur empfehlen: Bei Bedenken einfach nicht herunterladen. ;)

@Slainer: Anfangs hatte das Programm sogar eine Art Benchmark, damit ich nachvollziehen konnte, wie schnell die Eingaben verarbeitet werden. Hätte ich es bloß drin gelassen … :D

@Moerderblume: Ich bin mir sicher, dass man mit LaTeX auch alle Zeichen darstellen kann, wobei ich mir vorstellen könnte (ohne es zu wissen), dass man beispielsweise ein "ᾤ" (Omega mit Spiritus lenis, Akut und Iota subscriptum) mit dem Unicode-Point anstatt mit einem Bezeichner anspricht, was es wiederum nötig machen würde, in der Unicode-Tabelle zu kramen, wenn man nicht alle 200+ Zeichenvarianten im Kopf hat.
Ich würde vermuten, dass LaTeX unter Geisteswissenschaftlern wenig verbreitet ist; jedenfalls kenne ich keinen, der es nutzt, auch damals an der Uni nicht. Beim Erstellen des Programms hatte ich vor allem auch den Usecase meines Bruders vor Augen: Nach einem langen Arbeitstag und wenn die Tochter endlich im Bett ist, muss spätabends noch eine Altgriechisch-Klausur für den nächsten Tag aufgesetzt werden. Da hat meine keine Lust mehr, einen LaTeX-Editor anzuwerfen und sich einen Text zusammenzufrickeln, sondern möchte nur schnell den Text getippt bekommen …

Gruß Jens
 
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Ich kann @mensch183 nur zustimmen. Das Projekt sollte eine Github (oä) Seite haben damit man sich den Quelltext anschauen kann. Ich bin mir recht sicher, dass da nichts dubioses im Quellcode ist aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Moerderblume schrieb:
Jedenfalls für manche Naturwissenschaftler ist LaTeX nicht wegzudenken dank mathematischen Textsatz-Fähigkeiten.

Nutze ich für sämtliche Dokus, da es einfach besser aussieht als jedes Word-Dokument. Zwar etwas mehr Aufwand aber wenn man mal was einfügt verhaut es nicht gleich das gesamte Dokument.
 
Einen Trojaner in einem Text-Editor für Altgriechisch zu verstecken, das hätte Stil! Homer würde darüber voll abgigglen!
 
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uburoi schrieb:
Hinzu kommt, dass ich mich mit git und derlei nicht auskenne, und meine knappe Freizeit verbringe ich lieber mit meinen Programmen als mich in Dinge einzuarbeiten, die ich persönlich nicht brauche. (Ist einfach eine Sache der Zeitökonomie.)
https://git-scm.com/downloads
Code:
git add .
git commit
Für die ganz Betagten. Besser als nichts, ein "verdammt, vorgestern hat das noch funktioniert, wieso jetzt nicht mehr?" oder Klasse1.cpp.backup-1-funktioniert.

Noch ne gitignore dazu, sodass nur das Projekt selbst im VCS liegt und nicht das Drumherum. Fertig ist die Laube für den Anfang.
 
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Danke für den Hinweis! Das schaue ich mir im nächsten Urlaub mit etwas Muße im Rücken mal näher an …

Gruß Jens
 
Yuuri schrieb:
Für die ganz Betagten. Besser als nichts, ein "verdammt, vorgestern hat das noch funktioniert, wieso jetzt nicht mehr?" oder Klasse1.cpp.backup-1-funktioniert.
Hat aber schon ein Problem: er muss aufpassen dass er den im Quellcode vorhandenen Lizenzschlüssel nicht mit eincheckt. Ein Fehler der in ähnlicher Art schon vielen passiert ist (z.B. mit privaten Schlüsseln)

Aber ansonsten ist eine Quellcodeverwaltung nur zu empfehlen, auch für kleine private Projekte.
 
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Besten Dank, das sieht tatsächlich nach einem vertretbaren Aufwand an einem der nächsten Wochenenden aus!

Gruß Jens

@Jesterfox: Wie halte ich denn den Teil des Quellcodes mit dem Lizenzschlüssel aus der Veröffentlichung heraus?
 
Über die Erwähnte .gitignore. Die enthält alle Pfade/Muster zu Dateien, welche nicht ins VCS wandern dürfen (aber können mittels git add -f).
 
Das wird schwierig, weil der Quelltext eine einzige Projektdatei ist; da heißt es dann beim Hochladen ganz oder gar nicht. 🤔
 
Wenn der Lizenzschlüssel im Quelltext steht, ist der dann nicht auch als String in der .exe drin?
 
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uburoi schrieb:
Ich hatte nicht vor, das Programm quelloffen zu machen; schon deswegen nicht, weil ich mit Xojo arbeite, einem wenig verbreiteten und dazu kommerziellen Framework – die Quelldatei würde also vielen nichts bringen, da sie sich ohne Xojo nicht öffnen lässt. Hinzu kommt, dass ich mich mit git und derlei nicht auskenne, und meine knappe Freizeit verbringe ich lieber mit meinen Programmen als mich in Dinge einzuarbeiten, die ich persönlich nicht brauche. (Ist einfach eine Sache der Zeitökonomie.)
Ok, das ist alles prima nachvollziehbar. Wahrscheinlich bemerkst du gerade selbst, dass du dir mit der Abhängigkeit von diesem Xojo einen ziemlichen Pferdefuß eingehandelt hast, der dich in den Möglichkeiten, mit deiner selbstentwickelten Software umzugehen, kräftig einschränkt. Falls du dich deshalb bei deinem nächsten Hobbyprojekt für eine andere Basis entscheidest, die ohne solche Einschränkungen daherkommt, hat sich dein aktuelles Projekt dank des erzielten Lerneffekts für dich selbst dann langfristig gelohnt, wenn der Altgriechisch-Editor selbst kein Schlager werden sollte.

Ich wollte dir wirklich nicht den Spaß verderben. Es ist ganz typisch, dass man sich am Anfang beim Programmeschreiben mit so völllig bedepperten Themen wie den Lizenzen von verwendeten Programmen und Bibliotheken wenig beschäftigt. Das macht null Spaß. Man nimmt, was auf den ersten Blick passend erscheint, weil man die Konsequenzen noch gar nicht übersieht. Leider ist der Kram mit der Lizensierung wirklich relevant, sobald man seine Software nicht mehr einzig und allein nur für sich selbst schreibt.
 
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@Magogan: Eine interessante Frage, die ich mir so noch nicht gestellt habe. Da die Plugins des Anbieters auch (und vor allem) in kommerziellen Produkten verwendet werden, bin ich erstmal einfach davon ausgegangen, dass das Plugin beim Kompilieren so eingebunden wird, dass davon in der ausführbaren Datei nichts mehr zu lesen ist. Aber ich weiß es nicht genau. (Der Frage werde ich mal nachgehen müssen.)

@mensch183: Xojo hat für mich zwei große Vorteile: 1. Man kann bei Bedarf von derselben Codebasis ohne (nennenswerten) Mehraufwand Programme für verschiedene Plattformen kompilieren. 2. Einfache Projekte lassen sich mit vergleichsweise wenig Aufwand realisieren – so interessant ich Programmieren an sich finde, schreibe ich in der Regel Programme, die ich selbst nutzen möchte (oder allenfalls noch Leute in meinem privaten Umfeld). Da möchte ich dann auch in überschaubarer Zeit zu brauchbaren Ergebnissen kommen.
(Die Neuprogrammierung des Editors etwa war dadurch motiviert, dass ich seit dem Frühjahr an einem Buch über Platon arbeite und dafür öfter mal altgriechisch schreiben muss; von daher hat das Programmieren zwar Spaß gemacht, sollte mich aber zeitlich nicht allzu lange von dem eigentlichen Platon-Projekt abhalten. Ich habe zwischendurch zwar einmal spaßeshalber zwei grundlegende Routinen des Programms in C++ nachprogrammiert, um einen Performance-Vergleich zu haben, aber mich hier so weit einzuarbeiten, um ein fertiges Programm auf die Beine zu stellen, wäre an meinem persönlichen Ziel deutlich vorbeigeschossen.)

Dass konkret der Editor ein "Schlager" werden soll, war nie beabsichtigt (ebenso wenig das Pushen meines Posts und die darauf folgende "Welle"). Ich hatte hier eigentlich nur den Link zu den Setup-Dateien gepostet, um mal nach einer Rückmeldung zu fragen, ob auf einem richtigen Windows-PC (den ich selbst nicht in Betrieb habe) alles funktioniert, wie es soll (Dateien laden und speichern, Eingabemodus wechseln etc.). Ansonsten kann ihn gerne nutzen, wer möchte, oder auch nicht.
Aber sollte ich tatsächlich irgendwann einmal daran denken, eigene Programme aktiv unter die Leute bringen zu wollen, habe ich auf jeden Fall jetzt einiges erfahren, über das ich mir vorher noch Gedanken machen muss und das ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm hatte … :)

Gruß Jens
 
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Du kannst das Plugin doch ggf trennen und dann includen. Somit kannst du das pluginfile dann mittels git ignore auslassen.

wichtig: wenn eine Datei einmal im GIT ist, bleibt sie da, auch nach dem löschen. Daher sicherstellen, dass du den key NICHT commitest
 
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