Ausbildung vorbei - Job sicher aber ich habe andere Pläne

Arion

Lieutenant
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Dez. 2011
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Guten Abend

ich kann mich ja eigentlich glücklich schätzen, bin es aber dennoch nicht und seit dem gestrigen Tag etwas in Not und würde mir gerne euren Rat, Meinung oder Tipps einholen.

Ich beende in den nächsten Monaten meine Ausbildung zum FiSi und habe mich jetzt schon auf Stellen beworben, die mir gefallen. Extern. Meine Chancen stehen bei den meisten Jobs eher schlecht aber ein Versuch ist es mir Wert. Meine derzeitige Traumstelle dagegen, könnte ich bekommen. Die Bewerbung hatte ich vergangene Woche erst abgeschickt und die Vorstellungsgespräche werden vermutlich erst im April/Mai stattfinden. Einstellung wäre im August, das passt mir super wegen Umzug, alles ummelden und zwischendurch eine Woche ausspannen.

Ich mache in einem großen Unternehmen meine Ausbildung und bin seit 2 Jahren in einer festen IT Abteilung eingeteilt. Die Leute sind super nett, die Tätigkeiten sind zum größten Teil nicht mein Fall und unser Einsatzgebiet (Region) ist der letzte Mist. Unsere Kunden sind der Horror. :mad: Ich bin aber in der Abteilung, da ich sonst nur in für mich uninteressante Bereiche wechseln könnte.
Jedenfalls bat mein Abteilungsleiter mich gestern zu einem kurzen Gespräch. Er fragte mich, ob ich nicht nach der Ausbildung fest in die Abteilung übernommen werden möchte. Dass eine Stelle frei ist, habe ich bereits gesehen. Er hatte mir angeboten, dass ich ihm bis ende März meine Unterlagen gebe und er mir dann sofort eine Zusage gibt. Eigentlich läuft die Bewerbungsphase bis ende April. Ich hatte gesagt, dass das natürlich toll ist, dass er mich direkt anspricht und haben möchte aber ich nochmal eine Nacht drüber schlafen möchte. Am Donnerstag möchte er mich nochmal sprechen. :freak:

Nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Soll ich ihm gegenüber ehrlich sein und sagen, dass das nicht meine erste Wahl ist und ich lieber erst einmal versuchen möchte extern eine Stelle zu bekommen oder eingehen und die Stelle nehmen?
Einfach nehmen wäre natürlich das einfachste aber damit werde ich einfach nicht glücklich. Finanziell wird es auch nicht anders aussehen, da ich derzeit noch Kindergeld und Unterhalt bekommen. So habe ich nach der Ausbildung in dem Job etwa 100 Euro mehr bzw. habe ich dann Monat 150 Euro pro Monat zum sparen. Mein Gehalt wird auch nicht großartig wachsen und die Arbeiten sind auch nicht unbedingt zukunftsfördernd.

Ich stehe zwischen den Stühlen und bin total ratlos im Moment. Ich würde natürlich gerne zur Sicherheit erstmal zusagen und sollte ich doch meine externe Wunschstelle bekommen, den Vertrag noch vor Antritt kündigen aber die Kündigungsfrist wird sich vermutlich auf 3 bis 6 Monate belaufen. Eine Probezeit ist nicht vorgesehen, ich weiß auch nicht, ob ich das fordern kann.

Wer kennt sich mit solch einem Problem aus, steckte selbst in dieser Situation oder mag einfach so seine Meinung dazu geben? Nur bitte keine Vorwürfe, dass ich mich überhaupt glücklich schätzen kann. Das weiß ich selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest private Probleme vorschieben, die einen "eventuellen Umzug im Spätsommer/Herbst" von dir erfordern. Kranke Oma, die Betreuung braucht, oder etwas in der Richtung. Das ist zwar nicht die feine englische Art und zudem belügt man seinen Chef auch noch, aber so kann du vielleicht erst mal einen zeitbegrenzten Vertrag aushandeln und dann die Bewerbung bei der anderen Firma abwarten.
 
Also wenn du ein gutes Verhältnis zum Chef hast, würde ich ihm das ruhig offen sagen. Vielleicht besteht ja noch die Möglichkeit, dass du etwas mehr Zeit bekommst. Oder er ihr einigt euch darauf, dass du einen Zeitvertrag bekommst, und dich in der Zeit nach anderen Firmen umschauen kannst.
Aber wenn dir die Arbeit in der Firma auf Dauer keinen Spaß macht, dann würde ich an deiner Stelle das Angebot nicht annehmen, und mich auf die Suche nach weiteren Stellen machen, bzw. auf deine Traumstelle hoffen.
Desweiteren ist es meistens besser, wenn man nach seiner Ausbildung aus dem Ausbildungsbetrieb rauskommt und neue Sachen sieht.
Also ich bin da immer für Offenheit, denn so kann der Chef sich auch darauf einstellen.
 
Hey, die Idee mit der Ausrede bezüglich privater Probleme ist gar nicht so schlecht. Da muss ich mir nur noch etwas passendes überlegen, das auch überzeugend klingt.

Mein Chef und ich haben ein recht gutes Verhältnis. Wir haben zwar sehr wenig zu tun, er weiß glaube ich noch immer nicht wie ich heiße :freak: aber da ich schon solange dort bin und er auch sieht und vielleicht auch von den Kollegen weiß, dass ich mit den Leuten super zurecht komme, gibt es keine Einwände.
Ein befristeter Vertrag ist auch eine tolle Idee. Da werde ich ihn mal drauf ansprechen. Nur bin ich der Meinung, dass er davon nicht sehr erfreut sein wird. Es wird mehrere geben, die sich bewerben werden und er braucht ja auch Sicherheit. Das muss ja geplant werden.

Ich kann ihn sehr schlecht diesbezüglich einschätzen. Immerhin vertraut er mir. Wenn ich ihm sage, dass ich eigentlich andere Pläne habe und die Stelle nur als Notlösung nehmen möchte, bis ich endlich meinen Traumjob im ö.D. bekomme, wird er wohl nicht mehr so angetan von mir sein. :evillol:
Wenn er mich dann nicht mehr nimmt und aus der Traumstelle auch nichts wird, dann bin ich wohl Arbeitslos. Bei uns gibt es sonst keine anderen Stellen, in denen ich Erfahrungen sammeln konnte und der externe Markt ist auch nicht das Wahre bzw. wollen die keine frisch ausgelernten.
Aber was bleibt mir anderes übrig? :rolleyes:
 
wo ist das Problem?
nimm an und wenn sich das andere doch ergibt, dann kündige.
(lies dir natürlich die Kündigungsfristen im Arbeitsvertrag genau durch)
 
Ich würde die Stelle erst mal annehmen und sofort weitersuchen.
Erstens hast du schon mal ein Einkommen und brauchst dir an der Stelle keine Sorgen machen.
Zweitens sammelst du Berufserfahrung, das ist nicht zu unterschätzen
Drittens bewirbt es sich auch einer Stelle heraus einfacher als ohne
Viertens Bruder Zufall sagt, es kann sich ja in der aktuellen Firma auch noch was ergeben, keiner weiß was morgen ist.
Fünftens es verschafft dir Zeit dich umzuschauen

PS: ... sag niemals niemals niemals das du die Stelle als Notlösung annimmst. Wenn es soweit ist, kündige einfach. Du hast dann halt ein Angebot bekommen, was du nicht ablehnen konntest.
Sie es mal so, wenn es andersrum kommt und es geht der Firma schlecht, nimmt auch niemand auf dich Rücksicht.

PSS: befristeter Vertrag ... setzt dich auch wieder unter Druck falls du nichts findest. Dann musst du suchen und gleichzeitig um eine Verlängerung bangen. Einen normalen Vertrag kündigen ist in meinen Augen einfacher. Wenn es schnell gehen soll, Aufhebungsvertrag. Da wird dir auch keiner im Weg stehen.
 
Wie gesagt ist ja das Problem, dass ich definitiv einen Vertrag bekomme, ohne Probezeit und einer Kündigungsfrist von 3-6 Monaten. Das steht schon jetzt fest. Ansonsten würde ich natürlich die Stelle annehmen und hätte dann sofort am 1. Tag gekündigt.

Meine Traumstelle wird es in der Form aber wohl nicht mehr geben. Das ist DIE CHANCE. Perfekter Standort, Gehalt ist super, Verbeamtung, trotz Ausbildung könnte ich sehr schnell einsteigen da ich die meisten Tätigkeiten schon jetzt ausübe und den Rest kann ich recht schnell erlernen in der Eingewöhnungszeit.
In meiner Ausbildungsabteilung bzw. allgemein in dem Unternehmen sehe ich keine Zukunftschancen. Es ist sehr eintönig und speziell. Fortbildungs- oder Umstiegsmöglichkeiten gibt es so gut wie gar nicht. Wenn dann nur in noch schlechter bezahlte Abteilungen.
 
wichtig ist was genau drin steht. nur weil drin steht, dass du 3 Monate Kündigungsfrist hast, heißt das nicht, dass du am 30.7. nicht noch zum 1.8. Absagen kannst. Also lass dir den Vertrag doch erst mal geben und ließ dir dann genau durch was da drin steht.

vorausgesetzt dein Chef will dich überhaupt noch nach deinem "hmm, ich weiß ja nicht, ich überleg mir das mal"
 
3-6 Monate ist so oder so unsinn!

Als AN hast du immer eine gesetzliche Kündigungsfrist von 4 Wochen zum 15. oder zum Monatsende. Ggf wird im Arbeitsvertrag nur der 15. oder zum Ende des MOnats genannt.

Ausgenommen sind Tarifverträge.

Also: Job erstmal annehmen.
 
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