AV-Receiver mit "Heatset-Mic" einmessen?

Cpt.Willard

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Moin, nach meinem Umzug in eine andere Stadt, lässt sich mein Yamaha Einmessmicro nicht mehr auffinden - sind allerdings auch etliche Jahre vergangen.

Nun frage ich mich, ob da "hochsensible" Technologie drinnen war oder ob es ein HS-Mic auch tut?

Hat da jemand Erfahrungswerte, ansonsten werd ich mir wohl oder übel eines besorgen müssen/wollen.

Nächste Frage, kann ich da auch ein anderes, sagen wir von Denon oder Onkyo reinstecken - aufgrund der Klinke natürlich - aber sind die "passend"?

LG
 
Interessante Frage.
Das hab ich auch schon wegen verschlampten Micro drüber nachgedacht.
Die machen ja eigentlich nix anderes als Pegel und Hall Messung.
Vom logischen würde ich glauben, geht....Möglicherweise ist der Gesamtpegel halt anders, was egal wäre.
Theoretisch ja auch umgekehrt (Als Micro nehmen an Soundkarte)
TSP Messung LS Chassis-(zB Subwoofer) machst du ja im Prinzip auch mit Laptop (Soundkarte Micro), Messgerät (Multimeter) und was Knete und Konstanten Messtönen.
 
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Die Einmessfunktion ist auf den Frequenzgang des Mikrofons angepasst und Headsetmikros sind in der Beziehung ein Graus. Bein Einmessen kommt dann alles Mögliche raus, nur nichts Brauchbares.
Außerdem wird oftmals eine andere Betriebsspannung benötigt (das Mikrofon von meinem DSP-Controller benötigt 48 V) und die Pinbelegung ist auch anders (Headsets sind asymmetrisch, viele Einmessmikros hingegen symmetrisch).
 
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Die Mikros sind zwar vermutlich nicht unbedingt High-Tech, aber der AVR "kennt" das Mikro. Ich gehe davon aus, dass beides aufeinander abgestimmt ist, damit da zumindest möglichst wenig Abweichung auftritt. Wenn du einfach irgendein anderes Mikro benutzt, hat das eine andere Charakteristik, die der AVR nicht kennt und nicht "einrechnen" kann.
 
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Ich vermute das Micro wird baulich bedingt an die Einmessung vom AVR angepasst/Eingestellt sien oder umgekehrt.

Hol dir einfach ein "Normales" Einmessmikrofon... und mache es auf die bessere Art. Entfernung ausmessen, im AVR eingeben, Lautstärke Manuell ausmessen. War bei mir besser als mit der Einmessautomatik (im jahr 2009, vielleicht gibt es da jetzt Welten an unterschied...)
 
Kurz: Nein. Schau dir mal die Frequenzkennlinie an. Die weicht so stark von einem lineren ideal ab, dass die entsprechend im AVR kompensiert werden muss. D.H. alle anderen Micofone, sind nicht entsprechend kompensiert sind, sind nutzlos, vorallem wenn du den internen EQ des AVR nutzen willst.
 
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Dann werde ich wohl tatsächlich noch einmal die 40€ ausgeben...
Sicher ist sicher, auch wenn es ein alter rx v577 ist.
Ich hoffe irgendwie noch das mein Bruder sein Yamaha Mic hat, aber ich vermute das ist auch schon wech.
Danke noch einmal, besonders @Nilson , ich habe gerade dem Yamaha Support eine Anfrage geschickt und werde mich somit keinen weiteren Experimenten aussetzen :D
 
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Wenn du keine übelst asymmetrische Wohnung oder Schräge drin hast, ist die Entfernung fast zu vernachlässigen. Mit richtigem DB Messgerät und Testtönen hat man die Pegel.
Das kann ja inzwischen jedes Handy. Ist ja nur ein Breitbandrauschen.
Nur Antimode, Frequenzanpassung und Co halt nicht.
Da weiß ich nicht, ob der Yamaha das können muss.
 
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Cpt.Willard schrieb:
Dann werde ich wohl tatsächlich noch einmal die 40€ ausgeben...

ich würde zunächst mal probieren, ob nicht die normale stereoeinstellung ohne DSP ein annehmbares ergebnis produziert. einmessen ist nicht zwingend nötig (im high-end quasi nicht vorhanden) und der schein von "qualitätsmerkmal linearität" durch einmessen ist meiner meinung nach mehr bauernfängerei als alles andere. zumal die ganzen billigen receiver im bassbereich sowieso eher suboptimal sind - lässt sich aber auch mit "linear" und "natürlich" im marketingmaterial ins gegenteil verkehren.

das was da gemessen wird kann man auch genau so gut auswürfeln.
 
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Schau mal nach Yamaha WN649600, das sollte die Modellbezeichnung sein und ist für gut € 30,- zu haben.
 
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Ich schätze mal, dass die Elektretkapseln durch den AVR nach einem Mittelwert korrigiert werden. Eine Kompensation "per sample" mit definierter Seriennummer wird aus wirtschaftlichen Gründen denke ich nicht stattfinden. Und wenn doch, dann würde ich eigentlich ein aktiveres Marketing sowie irgendeinen Hinweis im Handbuch und in der Firmware (hinterlegte SN) erwarten.

Grundsätzlich könnte man hier schon die Frage stellen, ob die beigelegten Mikrofone überhaupt in irgendeiner Weise vertrauenswürdig sind. Die Kapseln in dieser Serie werden wie alle anderen "bezahlbaren" Systeme auch unter einer nicht unerheblichen Streuung leiden. Um mal beispielhaft eine Studie aufzugreifen: 1000 Mikrofonkalibrierungen - eine Übersicht. Ob die Höhen mit +2 oder -2 dB (und das sind noch nicht einmal die Extreme) erfasst werden, macht einen deutlichen Unterschied für die Klangkorrektur und das, was schließlich beim Ohr des Hörers ankommt. Ohne Kalibrierung des einzelnen Sample würde ich da grundsätzlich keine all zu hohen Erwartungen ansetzen.

Dieser Umstand ist letztlich auch die Achillesverse der ganzen Raumkorrekturgeschichte. Ob man nun ein separates, phantomgespeistes XLR-Mikrofon oder das beigelegte Originalmikro verwendet, spielt in dem Moment eigentlich keine Rolle. Entscheidend ist, dass der Frequenzgang auf Hauptachse bzw. bei circa 90° off-axis bekannt ist und vom System entsprechend zur Ermittlung einer gefälligen Korrekturkurve (ungleich Lineare!) herangezogen werden kann. Wenn es in den Bereich der Diffisfeldmessung geht (der gemeine Hörraum ist nun mal stark reflektierend), dann schränkt sich der Nutzen solcher Systeme leider noch weiter ein.

Praktisch sind solche Verfahren nur grobe Schätzungen. Selbst, wenn der Frequenzgang des Mikros bekannt ist. Die willkürliche Auswahl des Mikros macht es gewiss nicht besser. Da tut man sich fast schon einen Gefallen, wenn man einfach nach eigenem Empfinden Hand am EQ anlegt.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Ob die Höhen mit +2 oder -2 dB (und das sind noch nicht einmal die Extreme) erfasst werden, macht einen deutlichen Unterschied für die Klangkorrektur und das, was schließlich beim Ohr des Hörers ankommt. Ohne Kalibrierung des einzelnen Sample würde ich da grundsätzlich keine all zu hohen Erwartungen ansetzen.

Korrigieren AVRs den überhaupt höhere Frequenzen? Es geht ja um eine Raumkorrektur und da sollten doch hohe Frequenzen (>1 kHz) nicht wichtig sein.
 
@reobase
Warum sollten sie diese auslassen?
Eine Korrektur auf Target macht nur dann Sinn, wenn das gesamte hörbare Spektrum berücksichtigt wird. Die Klanganpassung geschieht ja immer relativ.
 
Der Kabelbinder schrieb:
@reobase
Warum sollten sie diese auslassen?
Eine Korrektur auf Target macht nur dann Sinn, wenn das gesamte hörbare Spektrum berücksichtigt wird. Die Klanganpassung geschieht ja immer relativ.
So habe ich mindestens die Diskussion im bei headfi und Impulcifer zur Raumkorrektur verstanden. Bei hohen Frequenzen dominiert der Lautsprecher und ich verändere den Klang des Lautsprechers anhand von Messungen die dazu nicht geeignet sind.
In der Diskussion wurde auch dieses Video verlinkt, dass dieses Problem erläutert.
Floyd Toole - Sound reproduction – art and science/opinions and facts
 
Kommt halt darauf an, wie detailliert man korrigiert. Ich gehe von groben (geglätteten) Korrekturen im Sinne eines Lautsprecher-Targets aus. Das baubedingte Resonanz-/Impulsverhalten eines Lautsprechers anzugehen, ist in der Tat umstritten.

Vielleicht sollten wir mit dem Punkt dann besser hier oder hier weitermachen. ;)
 
Puh, ich glaube ich habe ca. 10% verstanden. Kann aber schon mal eine Rückmeldung geben, da sich der Yamaha Support meldete.
Im Gegensatz zu den anderen Plattformen, kostet das original Micro dort nur 26,54 € inkl. Märchensteuer, exkl. Versand.
Wenn ich überlege, was man bei Ebay u. Co. zahlen soll, schon krass...
 
Da AVR und Messmikro vermutlich nicht Stück für Stück aufeinander abgestimmt sind, würde ich einfach das günstigste Angebot aus der Bucht nehmen. So lange du eins aus der gleichen Serie nimmst, dürftest du im Rahmen der Herstellerspezifikationen liegen.
 
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duskstalker schrieb:
einmessen ist nicht zwingend nötig (im high-end quasi nicht vorhanden) und der schein von "qualitätsmerkmal linearität" durch einmessen ist meiner meinung nach mehr bauernfängerei als alles andere.
Wieso Bauernfängerei? Ist ein sehr effektives Mittel gegen Raummoden. Und die hat man auch erstmal mit 10000€ High-End-Boxen, sofern man nicht in jede Ecke gigantische Bassfallen aufgebaut hat.
 
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reobase schrieb:
Korrigieren AVRs den überhaupt höhere Frequenzen? Es geht ja um eine Raumkorrektur und da sollten doch hohe Frequenzen (>1 kHz) nicht wichtig sein.

Doch, da es nicht nur um Raummoden geht, die besonders den Bassbereich betreffen, sondern auch auf die "Raumausstattung" ankommt. Hast Du eine "kahle Bahnhofshalle" wird sich der Hochtonbereich gänzlich anders verhalten als in einem Raum mit vielen schweren Vorhängen und viel Teppich und Polster. Dies kann die Messung durch Pegelanpassung ein Stück weit korrigieren. ;)
 
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