Backup auf externe Festplatte zur dauerhaften Archivierung - die alte oder die neue nehmen?

jof

Lt. Junior Grade
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Hallo,

ich - selbstständig als 1-Mann-Betrieb - nutze für meine Daten ein NAS QNAP TS-253 PRO mit 2 WD Red SATA-Platten (2 TB) im Raid1.

Zusätzlich erfolgt jede Nacht eine Datensicherung auf eine externe Festplatte (2 TB). Die externe Festplatte ist dauerhaft über USB am NAS angeschlossen, und die Dateien werden 1:1 auf die externe Platte geschrieben. Das ganze erfolgt inkrementell, das heißt nur geänderte oder neue Dateien werden täglich geschrieben.

Zum Jahresende 2021 möchte ich (wieder) ein Backup extern einlagern, das heißt alle Daten an einem anderen Ort zur Sicherheit verwahren. Ich würde nun eine weitere externe 2 TB-Platte kaufen, und auf diese Platte eine aktuelle Datensicherung machen. Das aktuelle Datenvolumen beträgt ca. 1,2 Terrabyte und wird die nächsten Jahre 2 TB nicht überschreiten.

Welche Platte sollte ich danach für die tägliche Datensicherung nehmen und welche extern ("für die Ewigkeit?") einlagern?

Ist es sinnvoller, die neue bisher ungenutzte externe Festplatte für die tägliche Datensicherung zu verwenden (denn sie ist ja noch nicht so "abgenutzt" wie die vorhandene)?

Oder ist es besser, die neue fürs Archiv aufzubewahren, weil die Chance des Datenverlusts geringer ist?

Oder ist das völlig egal?


Vielleicht hat auch jemand einen Tipp, welche externe Platte (2 TB) ich neu kaufen soll(te), also Marke und Modell? Der Anschaffungspreis ist weniger wichtig (die üblichen 2 TB-Platten liegen ja aktuell bei 50...100 €) als die Funktions- und Ausfallsicherheit.

Die jetzige externe Festplatte zur Datensicherung ist eine Toshiba DTB320. Völlig undauffällig und problemlos bisher.

Vielen Dank für die Hilfe und viele Grüße,

jof
 
Bei gerade Mal 2TB mach eine kontinuierliche Sicherung (verschlüsselt) in die Cloud + das zusätzliche getrennte offline Backup
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine externe Platte dauerhaft am NAS ist kein Backup! Stöpsel die Platte nach jedem Backup ab. Ist umständlich aber eben sicherer. Ansonsten geben sich die Festplatten nichts in Bezug auf Haltbarkeit. Nimm halt Toshiba wenn du bis jetzt gute Erfahrungen damit gemacht hast.

Grüße
 
Die Gefahr für eine HDD ist weniger der Betrieb, als der Transport. Stöße, Vibrationen beim Transport können sowohl deine neue, als auch deine "alte" Festplatte bei einem einmaligen Transport bereits beschädigen. Von daher solltest du die "Gesundheit" deiner Platten einfach prüfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
jof schrieb:
Oder ist das völlig egal?
Egal. Hersteller X fällt im Schnitt alle 5 Jahre aus, Hersteller Y alle 7 Jahre. Mit Hersteller Y sinkt die Ausfallwahrscheinlichkeit, an sich vor Ausfall schützen tut man sich mit Hersteller Y nicht. Man ist als Mensch verführt zu denken, dann einfach alle 6 Jahre, also mit einem Jahr Puffer, auszutauschen. Aber auch Hersteller Y kann nach 3 Wochen kaputt gehen.
Wie du schon richtig ausführst, schützt vor Datenverlust ein Backup. Mach einfach mehrere Backups auf mehrere HDDs. Mach zum Jahresende hin einfach dasselbe Backup zweimal auf zwei HDDs. Oder hab eine HDD als jährliches Backup und weitere als Quartals-Backup usw. (Edit: Vielleicht auch beim täglichen Backup abwechselnd (jeden Tag, jede Woche,...) eine andere USB-HDD ans NAS stecken. Geht die USB-HDD kaputt, sind die Daten zwar noch als Original auf dem NAS, aber in dem Moment hast du im Grunde kein Backup, außer das Monate alte im Schrank.)
Auch ein besonders "haltbarer" Hersteller hilft ja nicht, wenn die HDD nach 20 Jahren kaputt geht und du keine weiter Kopie deiner Daten hast.

https://www.mydealz.de/gruppe/externe-festplatten
Auf die Schnelle, 4TB für 69 EUR.
 
Wilhelm14 hat eigentlich bereits alles gesagt.
Außerdem:

Eine allzeit gültige Regel, mit der Sie in beliebigen Ausfallszenarios vor Datenverlust geschützt sind, ist die 3-2-1-Regel der Datensicherung. Sie liefert zugleich auch die Antwort auf zwei wichtige Fragen: Wie viele Backup-Dateien sollten erstellt und wo sollten diese aufbewahrt werden?

Die 3-2-1-Regel wurde von dem bekannten Fotografen Peter Krogh geprägt, demzufolge es zwei Gruppen von Menschen gibt: Menschen, die bereits von einem Speicherausfall betroffen waren, und Menschen, denen ein solcher Ausfall noch bevorsteht. Die 3-2-1-Regel der Datensicherung besagt:

  • Es sollten mindestens drei Kopien Ihrer Daten vorhanden sein.
  • Speichern Sie die Kopien auf zwei unterschiedlichen Medien.
  • Bewahren Sie eine Backup-Kopie an einem externen Speicherort
 
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